Sehr geehrte Damen und Herren Geschätzte Energieinteressierte «Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen,» sagt ein chinesisches Sprichwort. In unserm Kanton weht genügend Wind, um moderne Windmühlen zu bauen. Gemäss Potenzialstudie können Windkraftwerke für bis zu 50‘000 Thurgauer Haushalte Strom produzieren und einen Beitrag an die saubere, sichere und regionale verankerte Energieversorgung leisten. Mit diesem Newsletter wollen wir die Diskussion um die Windenergienutzung anregen. Denn sicher ist: Bereits die alten Windmühlen wie auch moderne Windkraftwerke bilden einen sichtbaren Eingriff in die Kulturlandschaft. Ein Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn es die Bevölkerung mitträgt. Steigen Sie mit diesem Newsletter in den Prozess der Meinungsbildung ein. Gerne laden wir Sie zudem ein, uns an der Ausstellung „Windenergie, natürlich!“ vom 24. - 28. September an der WEGA in Weinfelden, zu besuchen. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. Abteilung Energie Wussten Sie, ... … warum Windenergieanlagen auffällig weiss gestrichen sind? Die weisse Farbe verhindert, dass sich die Anlageteile stark aufheizen und verformen. Die roten Markierungen helfen den Vögeln, die Anlagen besser erkennen zu können. mehr … wie Anwohner Windenergieanlagen beurteilen? Die Befragung von rund 500 Anwohnern von Windenergieanlagen zeigt: 80 Prozent befürworten die Windenergienutzung in ihrer Nähe. Nur ein kleiner Teil der Anwohner fühlt sich gestört – und zwar nicht die Anwohner, welche der Anlage am nächsten sind, sondern vor allem jene, die eine gute Sicht auf die drehenden Rotoren haben. > Zwei Videostatements von Anwohnern vermitteln persönliche Eindrücke. > Mehr Informationen zur Studie energie.tg.ch Newsletter 05/2015 - Frischer Wind für die Winddiskussion … dass Windenergienutzung und Vogel-/Fledermausschutz sich nicht ausschliessen? Grundsätzlich besteht das Risiko, dass Vögel und Fledermäuse mit Windenergieanlagen kollidieren oder aus ihren Lebensräumen vertrieben werden. Im Einzelfall gehört deshalb die Abklärung dieser möglichen Gefahr zum Baubewilligungsprozess. Guten Schutz bieten sogenannte DTBird- und DTBatSysteme mit akustischem Warnsignal. Diese sind erfolgreich bei der grössten Windenergieanlage in der Schweiz in Haldenstein getestet worden. Eine LangzeitStudie belegt nun: Mit dem Überwachungssystem ist die Gefahr für Vögel und Fledermäuse gebannt. mehr … weshalb Windenergieanlagen immer drei Rotorblätter haben? Grundsätzlich gilt, dass eine grössere Fläche aller Rotorblätter zusammen eine höhere Energieausbeute bewirkt. Drei Rotorblätter haben sich bezüglich Energieausbeute und Wirtschaftlichkeit als ideal herausgestellt, und ermöglichen eine gleichmässige Belastung der Anlage. mehr … welchen Beitrag an den Thurgauer Strombedarf die Windenergie leisten könnte? Der Thurgau ist in Sachen Windenergie kein weisser Fleck. Die wirtschaftliche Stromproduktion aus Windenergie ist möglich. Die Potenzialstudie des Kantons zeigt: Windenergieanlagen könnten 10 bis 15 Prozent des Thurgauer Strombedarfs decken oder bis zu 50‘000 Haushalte mit Strom versorgen. Aus der Studie geht auch hervor, dass es möglich ist, die Windenergienutzung auf wenige Gebiete zu konzentrieren. > Hier geht es zu den Windpotenzialgebieten. … wie viele Grosswindanlagen in der Schweiz Strom produzieren? Heute erzeugen in der Schweiz 34 grosse Windenergieanlagen erneuerbaren, einheimischen Strom für mehr als 66‘600 Haushalte. Die Hälfte dieser Menge liefert allein der Windpark auf dem Mont Crosin im Berner Jura. Der grösste Windpark der Schweiz hat sich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Die Windenergie kann sich noch stark entwickeln. Gemäss Energiestrategie 2050 sollen Windenergieanlagen bis zum Jahr 2020 rund 600 GWh und bis 2050 etwa 4000 GWh Strom pro Jahr produzieren. > Standorte der Windanlagen in der Schweiz. energie.tg.ch Newsletter 05/2015 - Frischer Wind für die Winddiskussion … seit wann die Menschen Windenergie nutzen? Die Windenergie gehört zu den ältesten vom Menschen genutzten Energieformen. Der Ursprung liegt in Babylon im Jahre 1750 vor Christus. Dort soll ein erstes Mini-Windrad eine Art Orgel angetrieben haben. Ab dem 12 Jahrhundert breiteten sich Windmühlen in ganz Europa aus und erreichten ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert. Die heutigen modernen Windenergieanlagen entwickelten sich aus dieser Windmühlentechnik heraus. 1887/88 baute der Amerikaner Charles F. Brush in Cleveland, Ohio, die erste vollautomatische Windkraftanlage zur Stromerzeugung. Mitte der 1990er-Jahre begann in Europa der Ausbau der Windenergie an Land sowie zu Wasser im grossen Stil. Heute stehen Dänemark, Spanien, Portugal, Irland und Deutschland an der Spitze der Stromproduktion aus Windenergie. > Video Entwicklung der Windenergie mit Fokus Schweiz Veranstaltungen …und wissen Sie, wie sich Windenergieanlagen anhören? Die Sonderausstellung «Windenergie, natürlich!» an der WEGA in Weinfelden bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Windpark realitätsnah zu erleben. Dank einer Simulation der EMPA und der ETH-Zürich können Sie virtuelle Windparks sehen, hören und beurteilen, noch bevor sie gebaut sind. Wir laden Sie herzlich ein, die Sonderschau des Kantons Thurgau, des Bundesamts für Energie, der ETH Zürich und der Empa an der WEGA zu besuchen. Wir erwarten Sie vom 24. – 28. September 2015 in der Halle 5 (Eingang Marktplatz). Erleben Sie die Weltpremiere der Windturbinensimulation hautnah mit. Denn sicher ist: Windenergieanlagen brauchen für die Realisierung die Akzeptanz in der Bevölkerung. > Mehr Informationen zur Ausstellung Adressen zum Newsletter der Abteilung Energie anmelden. energie.tg.ch Newsletter 05/2015 - Frischer Wind für die Winddiskussion
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