ARTHROSE - KEIN SCHICKSAL! Steife

ARTHROSE - KEIN SCHICKSAL!
Steife Gelenke gehören nicht automatisch
zum Älterwerden
„Alten Menschen tun eben die Knochen weh.“ Das ist leider insofern
richtig, als sich der medizinische Fokus für eine immer älter werdende
Bevölkerung nur auf manche Bereiche konzentriert. Warum ist die
Arthrose ein „Stiefkind“ etwa im Vergleich zum Herz/Kreislaufbereich?
Immerhin leidet jeder fünfte Österreicher zwischen 45 und 64 an
schmerzhaften Gelenken. Und viele kapitulieren, weil „da nicht viel zu
machen sei.“ Falsch! Den Knorpel zu schützen, um das Gelenk zu
erhalten, ist eine lösbare Aufgabe. Erster Schritt ist die Information der
Betroffenen. Die richtige Kombination aus einem Medikamenten und
Anpassung des Lebensstils bekämpft die Arthrose bereits in den
Anfängen effektiv.
Ein Thema für jeden ab 50!
Arthrose nicht zu behandeln, stellt eine Gefahr für die Lebensqualität dar. Nur
mit geschützten Knorpeln und somit funktionierenden Gelenken kann der Patient
den Alltag bewältigen, nur so senkt man das Risiko teurer chirurgischer Eingriffe.
Arthrose bedeutet Abnützung der Gelenksknorpel. Sie stellt die häufigste Form
der Gelenkserkrankungen dar und ist eine degenerative, rheumatische
Erkrankung. Der Patient verliert dabei nach und nach seine Beweglichkeit.
Frauen sind wesentlich öfter betroffen als Männer*. Arthrose tritt vor allem an
den Fingergelenken, dem Knie- und dem Hüftgelenk (gewichtstragende Gelenke)
auf. 42% aller Betroffenen leiden unter Arthrose an den Fingern, 63% an Knieund 32% unter Hüftarthrose.
Die Folgen unbehandelter Arthrosen sind neben einer empfindlichen Senkung
der Lebensqualität durch chronischen Schmerz auch eine berufliche
Leistungsminderung. Kaputte Gelenke kosten aber auch Geld. Dem
Gesundheitssystem und den Betroffenen selbst. Die unbehandelte Arthrose ist
eine häufige Ursache für Arbeitsausfälle und nicht das Älterwerden der Betroffen.
Ursachen für die Gelenks-Arthrose
- chronische Fehl- oder Überbelastung, oft über Jahre hindurch (ein möglicher
Grund ist Übergewicht)
- Verletzungen mit bleibenden Knorpelschäden
- instabile Bänder und Gelenke
- angeborene oder erworbene Fehlstellung der Gelenke
Der Knorpelschaden darf nicht unbemerkt bleiben!
Zunächst erfolgt ein Schaden am Knorpel, der – in gesundem Zustand - als
Stoßdämpfer wirkt und für das reibungslose Gleiten der Gelenke verantwortlich
ist. Der gesunde Knorpel, der zu 70% aus Wasser besteht, kann sich
regenerieren, teilen können sich Knorpelzellen allerdings nicht. Das bedeutet,
dass zerstörter Knorpel nicht ersetzt werden kann.
Oft erkennt man den Knorpelschaden zu spät. Als Folge zerstörter Knorpel
beginnen die Knochen direkt aneinander zu reiben. Jetzt kommt es zu
krankhaften und schmerzhaften Veränderungen.
Mit gezielten Maßnahmen kann dem Knorpelabbau ein Riegel vorgeschoben
werden. Rechtzeitig, bevor die Arthrose das Gelenk unwiederbringlich zerstört
oder endgültig versteift. Gezielter Schutz des Knorpels bedeutet bessere
Beweglichkeit.
Prävention und Behandlung
Der richtige Therapiemix schützt den Knorpel: Regelmäßige Bewegung bzw. das
Ausüben sanfter Sportarten, die keine ruckartigen Bewegungen erfordern (z. B:
Radfahren, Schwimmen). Auch gesunde, ausgewogene Ernährung und sinnvolle
ergonomische Maßnahmen im Arbeitsalltag (so simple Dinge wie die richtige
Schreibtischhöhe) tun den Gelenken gut. Knorpelschutzpräparate helfen mit, den
Abbau der Knorpelsubstanz zu verzögern bzw. zu stoppen.
Patienten sind angesichts der vielen Therapien auch ratlos. Der individuelle
Therapiemix ist gemeinsam mit dem Arzt zu erarbeiten. Überblick über
Therapiemöglichkeiten: siehe Pressemappe/Factsheet: „Arthrose: Therapien und
Medikamente.“
WICHTIG: Arthrose darf nicht mit der chronischen Polyarthritis verwechselt
werden: Hier handelt es sich um Gelenkentzündungen, dabei kommt es zu einer
Fehlsteuerung des Immunsystems.
* Gerade Frauen in den Wechseljahren sind u. a. durch den Östrogenmangel
besonders gefährdet.