Zwei Feste in der Lauder-Morijah-Schule - Synagogen

Gemeindeleben
Zwei Feste in der Lauder-Morijah-Schule
Messibat Siddur für die Erstklässler
Wie jedes Jahr versammelten sich die Erstklässler, ihre Eltern und viele
Gäste in der letzten Schulwoche (am 23. Juni) im Franz-Herschtritt-Saal
zum traditionellen Messibat Siddur.
„Ihr habt sehr viel gelernt, ihr kennt die Gebete… Als Belohnung für
eure Anstrengung und als Geschenk für die Zukunt erhaltet ihr einen
Siddur, der euch lebenslang begleiten wird“, sagte Schulleiterin Alexandra
Lorenz-Still in ihrer Ansprache.
Religions- und Hebräischlehrerin Jana Vilensky, die diese Feier zusammen mit Klassenlehrer Sebastian Keusenhof und Hebräischlehrerin Nirit
Arnon gestaltete, hob die Wichtigkeit des Siddurs hervor und betonte dabei: „Es ist ein großes Erbe, das ihr erhalten habt. Eure Reise in die jüdische
Welt, die alt, aber immer aktuell ist, hat bereits begonnen. Eine Reise mit
vielen schönen Geschichten und Entdeckungen, die nie enden soll.“ Sie
wünschte sich, dass die Kinder alle Gebete in ihren Herzen tragen und ihre
Siddurim gut bewahren und vielleicht später an ihre Kinder weitergeben.
Ein Gebet sei etwas, das einem Menschen Krat und Stärke gibt: „Tila ist ein Geschenk, ein Schlüssel zu unseren Herzen“, sagte Nirit Arnon
und verglich das Gebet mit einem Muskel, der trainiert werden muss. Sie
wünschte, dass die Kinder sich bemühen, gute Menschen zu sein und die
Mizwot zu erfüllen.
Rebbezin Liba Schtroks erzählte den Kindern eine Geschichte über die
Krat des Gebets und wies darauf hin, dass auch die Gebete der Kinder
kratvoll sind – weil sie aus reinem Herzen kommen. „Siddur lesen, mit viel
Krat beten und die Gebete werden G“tt erreichen.“
Die Erstklässler präsentierten ein wunderbares Programm und bewiesen
in kleinen Szenen, vielen Liedern und Gedichten auf Deutsch und Hebräisch ihre Kenntnisse der verschiedenen Tischgebete und Segenssprüche.
Jedes Kind wurde anschließend aufgerufen und bekam als Geschenk von
der Schule einen eigenen Siddur, deren Umschläge von den Eltern liebevoll
und kreativ gestaltet wurden. In jedem Siddur befand sich eine Widmung
der Eltern. Alle Kinder erhielten schließlich von Kantor Munk unter dem
Tallit den Segen und sangen gemeinsam mit ihren Gästen die Hatikwa.
Abschlussfeier der 4. Klasse
Vier Jahre sind sehr schnell verlogen... In wenigen Wochen beginnt für
die Mädchen und Jungen der vierten Klasse der Lauder-Morijah-Schule
ein neuer Lebensabschnitt an einer weiterführenden Schule. Am 25. Juni
verabschiedeten sich die Kinder von der Lauder-Morijah-Schule mit einer
fantastischen Abschiedsfeier.
Schulleiterin Alexandra Lorenz-Still wandte sich an die Kinder: „Ihr
habt hier viel gelernt, habt euch zu Persönlichkeiten entwickelt, gelernt,
eure Stärken zu kennen und zu zeigen. Euch Ziele zu setzen, die vielleicht
nicht schnell erreichbar, aber für euch erstrebenswert sind, und sie zu verwirklichen.“ Sie wünschte den Kindern im Namen aller Lehrer viel Erfolg
und Glück.
Die Viertklässler begeisterten die zahlreich erschienenen Familienangehörigen mit einem ausdrucksstarken Programm. „Erinnerungslichter
und Zukuntsleuchter“ heißt das heaterstück –mit selbst geschriebenen
Texten auf Hebräisch und auf Deutsch, in dem sie an die Höhepunkte
der letzten vier Jahre erinnerten und Vorstellungen von ihrer Zukunt
zum Ausdruck brachten. Im zweiten Stück zeigten die Kinder, was sie im
Juli 2015 / Gemeindeblatt
Verena Giannone (ehem. Klassenlehrerin 1), Jana Vilensky, Sebastian Keusenhof und Nirit Arnon mit glücklichen Kindern
Hebräischunterricht gelernt haben: es handelte sich um die jüdischen Feste. Darauf folgte eine Zirkusdarbietung, bei der die Kinder ihre sportlichen
und künstlerischen Talente unter Beweis stellten.
Ein schöner Beitrag der Eltern – eine Film- und Fotocollage – gab einen
Rückblick auf die Höhepunkte der letzten vier Jahre: es war erstaunlich,
wie viel die Kinder gemeinsam erlebt haben!
Ihre Klassenlehrerin Frau Schön betonte sichtlich gerührt, wie tief sie
alle in ihrem Herzen seien und wünschte ihnen nur das Beste für die Zukunt. „Ihr wart eine tolle Klasse – meine erste Klasse.“
Der Vorstand der Schule hatte ganz besondere Geschenke für die Kinder
vorbereitet: Die Jungen bekamen einen Kidduschbecher und die Mädchen
einen Kerzenleuchter.
Die Abschlussfeier der 4. Klasse wurde von Klassenlehrerin Alexandra
Schön mit Unterstützung von Hebräischlehrer Elad Arnon, heaterpädagogin Lella Boos und Lehramtsanwärterin Wiebke Otten vorbereitet. Auch
die erste Klassenlehrerin, Johanna May, war aus diesem Anlass gekommen
und wurde von den Kindern mit Begeisterung begrüßt.
Im Namen der Eltern schilderte Dana Röttger ihre Eindrücke von der
Schulzeit ihrer Kinder: „Die schönsten Geschenke sind kleine persönliche
Erinnerungen. Es gab gewiss einige schwierige, aber bestimmt viel mehr
schöne Momente in dieser Grundschulzeit: Klassenfahrten, Auslüge,
Alexandra Schön und Elad Arnon verteilen die Zeugnisse
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Жизнь общины
Wir gratulieren: Ad mea weesrim schanah!
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Männer ab 70 Jahre - Frauen ab 65 Jahre
1. August
Nadezda Vorobjova • Elena Pocrovscaia • Olga Irlina • Faina Partina • Moysey Shkolyar
2. August
Natan Tsung • Evguenia Dardik • Zina Fleytlikh • Vladimir Skoundine • Ralja Kozlova
3. August
Faina Bukrinska • Florica Marcus • Lory Zerykier • Judasja Avrutis • Jan Rokhman • Valentyna Dubrovska • Mikhail
Radzivilovskiy
4. August
Issak Seiden • Mirjam Tsiiounia
5. August
Mikhail Tsintsiper • Inna Fistel • Irina Abbasova • Ludmila Emelianov • Vladimir Zuev
6. August
Lilia Abeleva • Roza Khavkina • Rayisa Stepanko • Volodymyr Bresler • Alla Moyzhes • Vadym Pokotylo • Esir Caplun
7. August
Alisa Gerasymova • Alja Hoper • Iryna Zolotarevska • Viliam Belak
8. August
Sima Itcovici • Roman Molodezkij • Valentin Fedin • Esira Popova
9. August
Ekaterina Goldberg • Eim Pancesnikov • Evelyn Röske • Biana Glauberzon • Soia Sinitskaya
10. August
Emma Selzer
11. August
Ella Eydlina • Lyubov Nabedryk • Faina Kalinkovich • Svetlana Nasper • Boris Urmin • Roman Finkel
12. August
Grigoriy Marder • Lev Pechennikov • Marra Milman • Grigori Franzusow • Elizaveta Morozova
13. August
Eugen Ismailov • Alla Goluba • Leonid Vainberg • Raisa Issaeva • Lisa Heifez • Lilya Faystman • Mara Etinburg
15. August
Nekha Golkina • Hanna Kluhman • Mikhail Elissevitch • Naoum Feldman
16. August
Evgeniya Ayzikova • Jakow Feingold • Konstantin Kaminskij • Zinayida Kalik
17. August
Alexey Kurilin • Alla Seiden • Zinaida Sokolinskaia • Bella Kaliner • Gari Vynokur • Volodymyr Talalayevskyi • Anna
Jani-Zada • Rozalia Volosova • Rimma Lerman
18. August
Yuliya Balk • Isruel Rivkis
19. August
Inna Limberskaya • Genrietta Chernyakhovskaya • Evgenia Rayskaya
20. August
Switlana Ryvkina • Leonid Ovetskiy • Lenina Mash • Adela Ozjabkina • Anna Machkevitch • Irma Zhorova • Boris
Vaynblat • Zinovi Goldberg
21. August
Raisa Tabachnik • Liubov Briskina • Grigory Sorokin • Marks Vodovozov
22. August
Arkadi Veprinski • Evelyn Goldberg • Soiya Baryshnikova • Soia Elissevitch
23. August
Elvira Bronshteyn • Roman Lev • Viviane Adler • Alvina Tchaplia • Malvina Bondarchuk • Albina Turinskaya
24. August
Raisa Aronova
25. August
Zinaida Sonina • Mariya Saksaganska
26. August
Polina Pogosova • Bella Knijasher • Larisa Dobrovitska • Boris Kletselman • Vitaliy Fuks • Yevheniya Rotshteyn
27. August
Gela Epshteyn • Judith Eichel • Gisela Lippmann • Michael Schneidermann • Tania Khaldey
28. August
Macha Fridman • Switlana Plishchuk • Shmil Geyzer • Irina Kriger • Leonid Volkov • Lilia Kagan
29. August
Esir Glushkina • Eleonora Livchits • Rozalia Chuistova • Lev Frenkel • Yehuda Barkai • Lyubov Tsyrulnyk
30. August
Vladilen Kamenetski • Berta Popova • Petr Vakser • Mark Shukhman
31. August
Sarra-Liuba Ginzburg • Barys Feigin • Eim Perel • Juliana Alon
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Gemeindeblatt / Июль 2015
Gemeindeleben
zahlreiche schöne Feste, ein besonderes Highlight – das KlassenstreicherKonzert“... Sie betonte, dass es einen wunderschönen Kabbalat Schabbat
in der Synagoge in der Roonstraße gab, und rief Eltern auf, die Lehrer zu
unterstützen, um das Gelernte mit Leben zu füllen. „Gemeinsame Feiern
oder G“ttesdienste zeigen: das ist es, worum es hier geht, an einer jüdischen Schule. Unsere Kids durten viel ausprobieren, erfahren und lernen.“
Anschließend bedankte sich Dana Röttger im Namen aller Eltern bei der
Schulleiterin, allen Lehrern, die die Kinder das ganze Jahr über engagiert
unterrichtet haben, der Schulsekretärin Lea Jappie, dem Sicherheitsdienst,
dem Hausmeister, dem Touristik-Unternehmen Galerija-Reisen und allen
Busfahrern, die die Kinder alle Jahre sicher zur Schule und nach Hause
brachten, beim Küchenteam und allen Helfern – für ihre Mühe und ihr
Engagement.
Im Anschluss an beide Veranstaltungen gab es ein Bufet mit vielen israelischen Spezialitäten, die das Küchenteam um Herrn Ingo Born für die
Gäste vorbereitet hatte.
Wir wünschen den Kindern, dass sie ihre Träume bewahren und verwirklichen können.
N.M.
Die Viertklässler präsentieren jüdische Feiertage
Fotos: N. Marschan
Etwas für jeden
E
in Orchester mit 60 Musikern und
ein Chor aus 25 Sängern und Sängerinnen sind in unserem Gemeindesaal selten zu erleben. Das Kölner AltstadtOrchester unter der Leitung von Reinhard
Heuckmann bot an einem Sonntagnachmittag ein kontrastreiches Programm. Zu Beginn hatte man sich mit Brahms‘ erster Sinfonie keine leichte Aufgabe vorgenommen.
Die Musiker, allesamt Laien, konnten sich
aber durchaus hören lassen. Wenn es auch
hier und da einmal wackelte, – besonders
der krätige Schlusssatz überzeugte. Nach
der Pause präsentierte Renko Günter, ein
junges Mitglied des Orchesters, einen Auszug aus seiner ersten selbst geschafenen Sinfonie und der gemischte Chor bot eine Reise
Das Kölner Altstadt-Orchester tritt mit einem vielfältigen Programm auf
Foto: Hanjo Butscheidt
durch Zeit und Raum mit Liedern aus unterschiedlichen Epochen und Ländern, vom
Volkslied bis zu Elvis Presley‘s „Love me
tender“. Zum Abschluss der „Donauwalzer“
von Johann Strauss, ein „Schlager“ der klassischen Musik. Es war also etwas für jeden
dabei bei diesem Sommerkonzert.
Hanjo Butscheidt
Что-нибудь для каждого
В
зале нашей общины редко можно присутствовать на совместном концерте оркестра из 60
музыкантов и хора из 25 вокалистов.
Летом, в один из воскресных вечеров,
Кельнский городской оркестр (AltstadtOrchester) под руководством Райнхарда
Хойкманна выступил у нас с богатой и
разнообразной программой. Сначала прозвучала очеиь сложная первая
Juli 2015 / Gemeindeblatt
симфония Брамса. Музыканты – все
любители – целиком и полностью овладели вниманием зала. Даже, если иногда и проскальзывали неточности, музыка звучала убедительно, особенно
интенсивный финал.
После паузы молодой член оркестра
Ренко Гюнтер представил фрагмент из
своей первой симфонии, а смешанный
хор пригласил в песенное путешествие
по различным эпохам и странам - от
народных песен до «Люби меня нежно» Элвиса Пресли.
В заключение – вальс «Дунайские
волны» Иоганна Штрауса – «Шлягер»
классической музыки.
Итак, на этом летнем концерте каждый мог найти что-нибудь для себя.
Ханио Бутшайд
Перевод Вольфсон
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Жизнь общины
Время радости
П
озади три беззаботных замечательных года: время, когда дети
рисовали, мастерили, пели,
учились, отмечали праздники; время,
наполненное незабываемыми моментами и радостью.
16-го июня 23 дошкольника попрощались с детским садом Франца Херштритта, который в течение трёх лет был
их вторым домом, порадовав своим
замечательным выступлением родителей, братьев и сестёр, родственников и
друзей – всех, кто пришёл на выпускной праздник.
Руководительница детского сада
Элизабет Фрай-Зальц тепло поблагодарила Рози Титтель и Бенциона Вибера
за их волонтёрскую деятельность – раз
в неделю они приходят в детский сад и
читают детям вслух, что доставляет радость всем участникам.
От имени Представительства и правления общины Изабелла Фаркаш поблагодарила сотрудников детского сада:
«Для Вас всех это не только профессия
– это Ваше призвание». По сравнению с
другими дошкольными учреждениями
детский сад Франца Херштритта предлагает широкий спектр занятий –
спорт, музыкальное развитие, уроки
немецкого ... Дети многому научились
и наилучшим образом подготовлены к
школе. Многие из них будут посещать
начальную школу Лаудер-Морийа, по
воскресеньям – молодёжный центр
Яхад, также являющийся «домом» для
детей общины. Изабелла Фаркаш пожелала детям счастья и удачи и призвала
родителей использовать все возможности, предоставляемые общиной.
Дети показали программу, отражающую будни детского сада. «Я дарю радость» – эта песня на немецком языке
и иврите отразила не только атмосферу
вечера, но и настроение детей. Группа
«Ноев ковчег» показала постановку
«Наше замечательное время в детском
саду», группа «Ежи» представила свои
впечатления в форме интервью. После
паузы и спонтанного выступления музыкальной группы «Knochenbrecher»
эстафету переняла группа «Лоси», рассказав историю о радужной рыбе...
Увлечённо исполняли дети псалмы и
молитвы Шаббата, что стало красивым
завершением программы.
«В детском саду дети получили крепкий фундамент, они многому научились
и продолжат расширять свои знания в
школе. Русскоязычные и израильские
дети хорошо освоили у нас немецкий
язык. Многие из наших выпускников
пойдут в школу Лаудер-Морийа – это
значит, что мы будем часто видеться»,–
сказала Элизабет Фрай-Зальц.
Вместе с коллегами она вручила детям грамоты. Каждый ребенок получил в подарок красиво оформленный
«Schultüte» и фотоальбом, который будет напоминать о замечательном времени, проведённом в детском саду.
Элизабет Фрай-Зальц поблагодарила своих сотрудников, сделавших всё,
чтобы этот прощальный праздник стал
для детей незабываемым. Родители
вручили воспитателям цветы, а Юлия
Гольдберг-Кац выразила в стихах уважение и благодарность за всё то, что
было сделано для детей за эти три года.
Праздник завершился совместным
пением «Шалом Алейхем».
Н.М.
Das KiTa Team – immer mit viel Engagement und Wärme bei den Kindern
Fotos: N. Marschan
Де
лаша т
хо "Kochavit"
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12 л т
Т л ф : 0157 828 09 730
(Е атери а Марг и )
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Im Namen des Vorstandes
wünscht Isabella Farkas den
Kindern viel Freude in der
Schule
Der Kinderchor "Kochavit"
lädt Kinder von 5 bis 12 Jahren ein!
Kontakttelefon: 0157 828 09 730
(Ekaterina Margolin)
Gemeindeblatt / Июль 2015
Gemeindeleben
Unser Kindergartenglück
V
orbei sind drei Jahre schöner Zeit,
in der Kinder bastelten, malten,
sangen, lernten, viele Feste feierten und unglaublich viel Freude daran
hatten. Die gemeinsame Kindergartenzeit
war mit vielen schönen Augenblicken erfüllt, voll Spaß und Heiterkeit.
Am 16. Juni 2015 nahmen 23 Vorschulkinder Abschied vom Franz-HerschtrittKindergarten, der drei Jahre lang ihr zweites Zuhause war, und erfreuten mit einer
bezaubernden Auführung ihre Eltern,
Geschwister, Verwandten und Freunde –
alle, die zu diesem Abschiedsfest gekommen waren.
Kindergartenleiterin Elisabeth Frey-Salz
bedankte sich bei den Lesepaten Rosi Tittel und Benzion Wieber für ihr Engagement – einmal pro Woche kommen sie in
die KiTa und lesen den Kindern vor, wobei
alle Beteiligten viel Spaß haben.
Vorstandsmitglied Isabella Farkas dankte dem Kindergarten-Team im Namen des
Vorstandes und der Gemeindevertretung:
„Das ist für Euch alle nicht nur ein Beruf
– sondern eine Berufung.“ In Vergleich zu
anderen KiTas bietet der Franz-Herschtritt-Kindergarten viel mehr – Sport, Musikpädagogik, Vorbereitung auf die Schule; Deutsch für die russischsprachigen und
israelischen Kinder… Die Kinder haben
viel gelernt und sind bestens vorbereitet. Die meisten von ihnen gehen in die
Lauder-Morijah-Grundschule, sonntags
ins Jugendzentrum Jachad – ein weiteres
Zuhause für die Kinder der Gemeinde. Sie
wünschte ihnen viel Glück und Erfolg und
rief die Eltern auf, weitere Angebote der
Gemeinde wahrzunehmen.
Selbstbewusst traten die Vorschulkinder auf die Bühne und präsentierten ein
erstaunliches Programm, das ihren Alltag
in der KiTa wiedergab. Mit großer Freude
trugen sie Gedichte, Lieder und Tänze vor,
zeigten auch kleine heater-Inszenierungen. „Ich habe Freude zu verschenken“ –
dieser KiTa-Song auf Deutsch und Hebräisch bezeichnete nicht nur die Stimmung
des Abends, sondern auch die Einstellung
der Kinder. Die Arche Noah-Gruppe zeigte das Stück „Unsere schöne Kindergartenzeit“, die Igelgruppe inszenierte ihre
Erinnerungen als Interview.
Nach der Pause mit Kafee und Kuchen und einem Spontan-Autritt der
„Knochenbrecher“-Band, der für viel
Applaus sorgte, trat die Elch-Gruppe mit
der Regenbogenisch-Geschichte auf und
tanzte zu ‚Cotton-Eye Joe‘. Mit viel Hingabe trugen Kinder Lieder und Gebete zu
Schabbat vor, was zu einem wunderschönen Abschluss des Programms wurde.
„Im Kindergarten haben die Kinder ein
gutes Fundament für die Schule bekommen, wo sie ihr Wissen erweitern werden.
Russischsprachige und israelische Kinder
haben bei uns Deutsch gelernt. Viele Kinder werden in die Lauder-Morijah Schule
gehen – wir werden uns auch in der Zukunt ot sehen“, sagte Elisabeth Frey-Salz
Kindergartenleiterin Elisabeth Frey-Salz
mit Lesepaten Benzion Wieber und Rosi
Tittel
und wünschte ihren Schützlingen viel
Freude und Glück.
Zusammen mit ihren Kolleginnen übergab sie jedem Kind eine Urkunde. Jedes
Kind bekam eine prachtvolle Schultüte
und ein Fotoalbum, das als Erinnerung an
die schöne Zeit in der KiTa dienen soll.
Elisabeth Frey-Salz bedankte sich bei ihrem Team und allen Helfern, die alles getan hatten um dieses Abschlussfest für die
Kinder unvergesslich zu machen. Die Eltern überreichten dem Kindergartenteam
Blumen und Julia Goldberg-Katz drückte
in einem Gedicht ihren Respekt und ihre
Dankbarkeit für die wunderschönen drei
Jahre aus und für alles, was die KiTa-Mitarbeiter den Kindern gegeben haben.
Mit einem gemeinsam gesungenen
„Schalom Alechem“ endete dieses warmherzige und gelungene Fest.
N.M.
Mit Hingabe inszenierten die Kinder Schabbat-Gebete und schöne Erinnerungen an ihre Kindergartenzeit
Juli 2015 / Gemeindeblatt
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Жизнь общины
Бенефис-концерт в пользу «Детского сада мира»
В рамках празднования 50-летия установления дипломатических отношений между Германией и Израилем и 35-летия содружества городов-побратимов Кельн – Тель Авив-Яффо 17-го июня в зале Синагогальной общины состоялся бенефис-концерт в пользу кёльнского «Детского сада мира» в Тель Авиве-Яффо.
Н
е в первый раз продемонстрировали Моника Мёллер (Объеднение городов-побратимов
Кельн – Тель Авив) и Хана Беннетт
свои организаторские способности,
пригласив в Кельн замечательных деятелей искусства: дуэт Экарт Лоренцен
(скрипка) и Батя Лоренцен-Штайнбок
(фортепиано). За плечами обоих музыкантов – внушительная карьера: Экарт
Лоренцен играл в составе Берлинского филармонического оркестра под
управлением легендарного Герберта
фон Караяна, (был концертмейстером
Национального симфонического оркестра в Турине,) выступал как солист,
в том числе, с Лучано Паваротти. Батя
Лоренцен-Штайнбок – профессор по
классу фортепьяно Консерватории
Тель Авива. Оба они - лауреаты множества призов различных международных конкурсов, часто выезжают на
гастроли в Европу.
В это вечер музыканты играли безвозмездно – вся выручка от концерта была предназначена для «Детского
сада мира», главной идеей которого
является совместное воспитание детей
из христианских, мусульманских и еврейских семей, создающее дружескую
атмосферу, не оставляющую места
предубеждениям.
В первой части исполнялись сонаты
Г. Ф. Генделя и И. Брамса; восхищение
дивной музыкой было велико; жаль
при этом, что лишь около 30 слушателей присутствовали на концерте.
В перерыве гости могли насладиться
кофе или чаем с разнообразными сладостями, как всегда с любовью приготовленными сотрудниками ресторана
Вайсс.
Во втором отделении концерта к слушателям обратился член правления др.
Михаель Радо, с присущим ему юмором поведав, что две важные встречи
несколько задержали его в дороге, а
именно с господами Генделем и Брамсом. Оба композитора уверили его, что
сочли за честь написать сонаты, предназначенные для исполнения столь
редкостными мастерами... Да и другие
знаменитости, солисты и дирижёры,
могут считать себя счастливцами, коль
скоро им довелось выступать вместе с
этим грандиозным дуэтом!.. Эта полная доброго юмора речь сопровождалась смехом публики. С заслуженной
похвалой отозвался др. Радо о работе
Объединения
городов-побратимов
Кельн – Тель Авив и
его председательницы, госпожи Моники
Мёллер.
Батя
ЛоренценШтайнбок, извинившись за свой немецкий, дала несколько
пояснений к предстоящей программе;
ее задачу облегчила
Шули Громанн, тотчас
предложив услуги переводчицы с иврита.
Das Duo Eckart Lorenzen und Batia Lorenzen-Steinbock begeis- Были представлены
tert das Publikum
Fotos: Shuli Grohmann
композиторы Иосиф
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Vorsitzende des Städtepartnerschatsvereins
Köln-Tel Aviv Monika Möller wirbt für Spenden zugunsten des Friedenskindergartens
Ахрон (1886-1943), Хаим Александр
(1915-2012), Пауль Бен-Хаим (18971984). Их произведения - еврейские
и израильские танцы – и всеми любимые мелодии из «Порги и Бесс» Д.
Гершвина прозвучали в великолепном
темпераментном исполнении и были
встречены бурными аплодисментами.
Снова и снова вызывали восхищенные
слушатели музыкантов на сцену и были
вознаграждены исполнением «на бис»
знаменитого «Чардаша» В. Монти, а
также одного из «Славянских танцев»
А. Дворжака.
Это был замечательный вечер; концерт продолжался дольше, чем ожидалось, и гости расходились неохотно.
Теплая, сердечная атмосфера и превосходно исполненная музыка доставили
всем много радости. Сердечное спасибо за это Бате Лоренцен-Штайнбок
и Экарту Лоренцену, также за их активный вклад в проект «Детский сад
мира», и, конечно, инициаторам, организаторам концерта и всем помощникам – в первую очередь госпоже Монике Мёллер и Хане Беннетт.
И. К.
Gemeindeblatt / Июль 2015
Gemeindeleben
Beneizkonzert für den Friedenskindergarten
Im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich 50 Jahre deutsch-israelischer Beziehungen und 35 Jahre Städtepartnerschat
Köln – Tel Aviv fand am 17 Juni im großen Saal der Synagogen-Gemeinde in der Roonstraße das Beneizkonzert zugunsten des Kölner Friedenskindergartens in Tel Aviv-Yafo statt.
N
icht zum ersten Mal bewiesen
Monika Möller (Städtepartnerschatsverein Köln – Tel Aviv)
und die Eventmanagerin Chana Bennet ihr
Organisationstalent: sie haben wunderbare
Künstler nach Köln eingeladen – das Duo
Eckart Lorenzen (Geige) und Batia Lorenzen-Steinbock (Klavier). Die beiden Musiker haben eine beeindruckende Laubahn
hingelegt: Eckart Lorenzen hat schon bei
den Berliner Philharmonikern unter der
Leitung des legendären Herbert von Karajan gespielt, trat als Solist unter anderem
mit Luciano Pavarotti auf. Batia LorenzenSteinbock arbeitet als Professorin für Piano
am Konservatorium Tel Aviv. Beide haben
zahlreiche Preise bei vielen internationalen
Wettbewerben gewonnen und sind ot auf
Tournee in Europa unterwegs.
An diesem Abend verzichteten die
Künstler auf ihre Gage – der Erlös des Konzerts war ausschließlich für den Friedenskindergarten in Tel Aviv – Yafo bestimmt,
wo ein besonderes multikulturelles Konzept verwirklicht wird: jüdische, muslimische und christliche Kinder werden dort
gemeinsam erzogen, spielen, lernen und
feiern gemeinsam; so werden Vorbehalte
abgebaut und es entsteht freundschatliches Miteinander.
Im ersten Teil des Konzerts wurde Barockmusik (Georg Friedrich Händel) wie
Musik der Romantik (Johannes Brahms)
präsentiert: wunderschöne Klänge erfüllten den Saal. Es hätte sich wahrlich zahlreicheres Publikum versammeln können
– leider nur etwa 30 Gäste wohnten dem
Konzert bei –, aber die Begeisterung der
Musikliebhaber war groß und der Applaus
frenetisch.
In der Pause erwartete die Gäste im Foyer eine große Vielfalt an Köstlichkeiten, liebevoll von Restaurant Weiss bereitgestellt:
unzählige Kuchen mit Kafee und Tee.
Zum zweiten Teil des Konzerts begrüßte Vorstandsmitglied Dr. Michael Rado als
Herr des Hauses die Anwesenden auf seine
humorvolle Art: es sei kein Zufall gewesen,
dass er sich etwas verspätet hätte, er habe
zwei wichtige Verabredungen gehabt – mit
den Komponisten der Barock- wie Romantikepoche. Beide hätten ihm versichert, die
Werke seien extra für diese zwei sensationellen Interpreten entstanden… und was
die anderen Berühmtheiten – Dirigenten
wie Solisten – anbelangt, könnten sie sich
glücklich schätzen, mit solchen Ausnahmekünstlern autreten zu dürfen. Diese
Rede wurde von dem herzlichen Lachen
des Publikums begleitet. Auch zur Tätigkeit des Städtepartnerschatsvereins Köln
– Tel Aviv und seiner Vorsitzenden Frau
Monika Möller hat Dr. Rado lobende Worte gefunden.
Als sich Batia Lorenzen-Steinbock für
ihr Deutsch entschuldigte und einige Erklärungen zum weiteren Programm des
Konzerts abgeben wollte, hatte sie sofort
eine Unterstützung gefunden: Shuli Grohmann war sofort zur Stelle und übersetzte
gerne aus dem Hebräischen. Es wurden
kurz die israelischen Komponisten vorgestellt: Joseph Achron (1886-1943), Haim
Alexander (1915-2012), Paul Ben-Haim
(1897-1984). Deren Werke – hebräische
und israelische Tänze – wie die beliebten
Melodien aus George Gershwins „Porgy
und Bess“ wurden von beiden Künstlern
mit großer Leidenschat gespielt. Das Publikum hat mit einem stürmischen Applaus
immer wieder eine Zugabe gefordert und
wurde mit der Auführung des Virtuosenstücks Csárdás von Vittorio Monti und
einem der Slawischen Tänze von Antonin
Dvorák beschenkt.
Es war ein wunderbarer Abend; das Konzert dauerte länger als geplant und hätte,
nach der Aussage vieler Zuhörer, noch weitergehen können – so warmherzig war die
Atmosphäre, so viel Freude konnten die
großartigen Künstler mit ihrer Musik dem
Publikum schenken.
Ein herzliches Dankeschön an das Duo
– Eckart Lorenzen und Batia LorenzenSteinbock – für ihr Engagement und ihre
Kunst, an Monika Möller und Chana Bennett und an alle, die mitgewirkt haben!
I.K.
Der Chor V.I.P.
- Voices in Peace
lädt alle, die singen können und
es gerne tun, ein!
Komm, wir freuen uns auf Dich!
Kontakttelefon: 01578 28 09 730
(Ekaterina Margolin)
Juli 2015 / Gemeindeblatt
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Жизнь общины
Секрет счастливого брака
Вечер радости и вдохновения для женщин – такова была идея встречи, организованной 7-го июня реббецин
Любой Штрокс. Многие гости, не только из Кёльна, приняли участие в шиуре на Роонштрасе, на котором
Штерна Грусман выступила с лекцией «Миква. Секрет счастливого брака».
В
ыросшая в Канаде, Штерна Грусман более 30 лет живёт в Вене,
где вместе с мужем руководит
кампусом Lauder Chabad и консультирует супружеские пары.
Как связан счастливый брак с Б-гом
и мицвот? «Нет ничего более святого,
чем единство между мужчиной и женщиной, являющееся источником жизни», – подчеркнула Штерна Грусман.
Единение между мужчиной и женщиной настолько ценно, что требует особо бережного отношения. В еврейской
жизни существует цикл временного
расставания и воссоединения супругов, миква играет при этом центральную роль.
Еврейскую жену и мать называют
Akeret HaBajit (опорой дома), она в
большой степени определяет атмосферу в доме. Муж должен поддерживать
соблюдение заповедей.
«Миква очень важна для счастливой,
полноценной супружеской жизни»,
– отметила Штерна Грусман. Помимо
зажигания свечей, отделения халы и
других заповедей, выполняемых женщинами, есть мицва посещать микву.
Это не является религиозной обязанностью женщины, однако посещение
миквы освящает брачные узы и является благословением для детей, рождающихся от этого брака. Основная причина посещения миквы – соблюдение
Законов семейной чистоты (Тарахат
хаМишпаха).
Время, когда пары воздерживаются
от интимной близости и при этом интенсивно общаются духовно, укрепляет их партнёрские отношения и связь с
Б-гом.
Окунание в микву имеет особый духовный характер, позволяет женщине
ощутить связь с Б-гом. Окунаясь в воды
миквы, женщина возносит молитву ко
Вс-вышнему. Женщинам предписано
погружение в микву в канун свадьбы, после месячных и после рождения
ребёнка. Речь идёт о минимум 12-и
днях в месяц, когда супругам запрещён
любой физический контакт. За этим
периодом следует погружение в микву.
Соблюдение этих правил способствует
сохранению свежести брака, иному, более возвышенному уровню семейных
отношений, более бережному отношению к близости. Многие пары, начинающие соблюдать эту мицву, говорят о
обновлении супружеских отношений.
Штерна Грусман посоветовала женщинам обратиться за информацией о
микве к реббецин или женщине, ответственной за микву (баланит). Мужчины могут проконсультироваться с раввином. На сайте www.mikvah.org можно
найти подробную информацию на эту
тему.
Шира Радемахер, недавно ставшая
матерью, поделилась своим опытом:
«Миква была для меня лёгкой заповедью: это доставляет удовольствие – раз
в месяц чувствовать себя как перед
свадьбой. Мы забываем в суете буден
уделить себе время. Миква превращает физическую близость в часть духовного ритуала. После этого чувствуешь
себя новым человеком «.
«Необязательно быть строго религиозным, чтобы выполнять эту мицву», – отметила в заключение Штерна
Грусман. «Пары, соблюдающие Тарахат
хаМишпаха, живут иначе, относятся
друг к другу с бóльшим почтением и
уважением. Так же как луна обновляется каждый Рош ходеш (новолуние), и
все ждут ее появления, так и женщина
обновляется каждый месяц, в то время
как муж полон ожидания».
Эту встречу вела Ирина Рабинович,
вечер сопровождался песнями в исполнении Шули Громан.
После небольшой паузы во второй части шиура косметолог Инна Шварцман
рассказала об уходе за кожей летом и
защите от солнца. «Мы ответственны
за наше физическое здоровье и должны
избегать того, что причиняет ему вред»,
– подчеркнула oна и объяснила, как
правильно подобрать и использовать
солнцезащитные средства; некоторые
можно также заказать в аптеке по рецепту врача. Важно обращать внимание на защитный фактор. «Солнце нам
необходимо, но поскольку оно может
агрессивно воздействовать на кожу,
целесообразно пользоваться кремами
и после лета нанести визит к дерматологу – ведь мы хотим не только стать
красивыми, но и остаться здоровыми!»
Инна Шварцман поделилась также
интересной информацией о духах, ответила на вопросы гостей, дала много
интересных советов. По окончании
шиура каждая из его участниц получила в подарок книгу раввина Штрокса
«Миква – фундамент еврейской жизни» и набор косметики от фирмы Fette
Pharma AG. Реббецин Люба Штрокс и
Штерна Грусман поблагодарили всех,
кто помогал в подготовке этой встречи,
особенно спонсоров, предоставивших
подарки.
По окончании семинара женщины
посетили микву синагоги на Роонштрасе – все, кто не видел её ранее, были
поражены комфортом и красивым
интерьером.
Н.М.
Inna Schwarzmann berät Teilnehmerinnen
zum richtigen Sonnenschutz
Fotos: N. Marschan
18
Gemeindeblatt / Июль 2015
Gemeindeleben
Das Geheimnis einer glücklichen Ehe
Ein Nachmittag der Freude und Inspiration für Frauen – unter diesem Motto fand am 7. Juni ein Trefen mit Sterna
Grusman statt, die über das hema „Das Geheimnis einer glücklichen Ehe – das Erlebnis Mikwe“ sprach. Viele Gäste,
nicht nur aus Köln, fanden sich in der Roonstraße ein.
A
ufgewachsen in Kanada, lebt die
bekannte Eheberaterin Sterna
Grusman seit 30 Jahren in Wien,
wo sie seit Jahren zusammen mit ihrem
Mann den Lauder Chabad Campus –
„Schule Augarten“ – leitet; daneben bietet
sie Schiurim für jüdische Frauen an.
Wie ist eine glückliche Ehe mit G-tt
und Mizwot verbunden? „Es gibt nichts
Heiligeres auf dieser Welt, als die Einheit
zwischen Mann und Frau; als die Quelle
des Lebens“, betonte Sterna Grusman. Sie
sei so wertvoll, dass sie äußerster Vorsicht
und Plege bedarf. Im jüdischen Leben gibt
es einen Kreislauf zwischen Einheit und
Trennung zwischen Mann und Frau, in
dem die Mikwe eine zentrale Rolle spielt.
Die jüdische Ehefrau und Mutter wird
Akeret HaBajit (Stütze des Hauses) genannt, sie bestimmt zum Großteil die Atmosphäre des Hauses. Der Ehemann muss
das gemeinsame Einhalten dieser Gebote
unterstützen und erleichtern.
„Die Mikwe ist für ein glückliches, erfülltes Eheleben sehr wichtig“, fuhr Sterna Grusman fort. Neben den Mizwot des
Lichtzündens, Challa-Nehmens und anderen Geboten, die den Frauen anvertraut
werden, gibt es die Mizwa, in die Mikwe
zu gehen. Es ist keine religiöse Plicht für
Frauen. Der Besuch der Mikwe ist eine
Mizwa für die Ehe – Taharat haMischpacha, Reinheit der Familie. Sie heiligt
diese Beziehung und ist damit auch ein
Segen für die Kinder, die aus dieser Verbindung stammen.
Der Zeitraum, in dem das Paar Nähe
nur durch Gespräche und ohne körperlichen Kontakt erfährt, verstärkt die partnerschatliche Beziehung und die gemeinsame Verbindung ihrer Ehe mit G-tt.
Das Eintauchen in die Mikwe ist ein
besonderes spirituelles Erlebnis, in dem
Frauen G-tt ganz nahe sein können. Frauen sollten die Mikwe am Vorabend der
Hochzeit, nach der Menstruation oder der
Geburt eines Kindes besuchen. Es geht darum, jeden Monat mindestens 12 Tage auf
Juli 2015 / Gemeindeblatt
jeden körperlichen Kontakt zu verzichten.
Dem folgt das Eintauchen in die Mikwe.
Diese Mizwa führt zu einer anderen, spirituellen Ebene der Liebe, zu einem liebevollen Umgang mit der Intimität. Neben
dem Aspekt der Heiligkeit halten diese
Regeln die Beziehung frisch. „Viele Paare,
die sich an diese Mizwot zu halten beginnen, berichten von einer Erneuerung ihrer
Beziehung.“ Sterna Grusman rief Frauen auf, ihre Rebbezin oder Mikwe-Frau
(Balanit) anzusprechen. Männer können
sich von einem Rabbiner beraten lassen.
Unter www.mikvah.org inden Sie weitere
Informationen und ein Verzeichnis von
Mikwaot in der ganzen Welt.
Shira Rademacher, die vor kurzem Mutter geworden ist, teilte ihre Erfahrungen
mit: „Mikwe war für mich ein leichtes
Gebot – weil es Spaß macht, sich einmal
im Monat so vorzubereiten, wie vor der
Hochzeit. Man vergisst manchmal im Trubel des Alltags, sich auch für sich Zeit zu
nehmen und sich etwas Gutes zu gönnen.
Die Mikwe macht körperliche Zuwendung
zu einem Teil des spirituellen Ereignisses. Man fühlt sich danach wie ein neuer
Mensch.“
„Man muss nicht streng religiös sein um
diese Mizwa zu erfüllen“, sagte abschließend Sterna Grusman. „Menschen, die
Taharat haMischpacha leben, haben eine
andere Art von Leben, mit viel mehr Ehre
und Respekt zueinander. So wie der Mond
sich jeden Rosch Chodesch (Neumond)
erneuert und alle darauf warten, dass er
sich zeigt, so erneuert sich die Frau jeden
Monat, und ihr Ehemann wartet auf sie.“
Moderiert wurde die Veranstaltung von
Irina Rabinovitch. Shuli Grohmann begleitete das Nachmittagsprogramm mit
ihrem beeindruckenden Gesang.
Nach der kleinen Kafeepause erklärte
Diplomkosmetikerin Inna Schwarzman
im zweiten Teil des Schiurs, „Sonne satt
und sicher“, die richtige Hautplege im
Sommer. „Wir sind für unsere körperliche
Gesundheit zuständig und müssen das
Rebbezin Luba Schtroks und Sterna Grusman in der Mikwe in der Roonstraße
meiden, was dem Körper schadet“, betonte sie und erklärte, wie man ein passendes
Mittel für sich indet und richtig verwendet. Besonders müsse man auf den Schutzfaktor achten. Ergänzend kann man Sommerschutzpräparate in der Apotheke auf
Rezept individuell bestellen. „Wir brauchen die Sonne, aber da sie aggressiv auf
die Haut wirken kann und man nicht nur
schön werden, sondern auch gesund bleiben möchte, ist es notwendig sich einzucremen und nach dem Sommer die Haut
vom Hautarzt kontrollieren zu lassen.“
Darüber hinaus gab Inna Schwarzman interessante Informationen und Tipps zum
hema Parfüm und beantwortete die Fragen der Gäste.
Jede Teilnehmerin erhielt als Geschenk
das Buch „Mikwe. Grundstein jüdischen
Lebens“ von Rabbiner Schtroks und ein
persönliches Körperplegeset von der
Firma Fette Pharma AG. Rebbezin Liba
Schtroks und Sterna Grusman bedankten
sich bei allen, die bei der Organisation des
Schuirs geholfen haben, u.a. bei den Spendern der Geschenke.
Nach dieser sehr informationsreichen
Runde besuchten viele Frauen die Mikwe
der Synagoge in der Roonstraße; alle, die
sie noch nicht gesehen hatten, waren vom
Komfort und der Ausstattung begeistert.
N.M.
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Жизнь общины
Вручение призов в Родительском Доме
Die Gewinner des Wettbewerbs 2015. V. li.: Soia Bajewa, Alla
Serebrynaya, Ellya Gimelfarb und Dina Rybalko.
Oben v. re.: Rabbiner Mendel Schtroks, Kursleiterin Anna Kogan
Foto: N. Marschan
und Heimleiterin Ingrid Barth
ручение призов в Родительском Доме, ежегодно проводимое Анной Коган – всегда особое событие: вот
уже на протяжении девяти лет она на общественных
началах перед каждым еврейским праздником проводит занятия для русскоязычных жителей Дома, знакомя их с еврейскими праздниками и относящимися к ним обычаями.
Традиционное вручение призов состоялось 8-го июля:
слушателям и наиболее активным участникам шиурим, наилучшим образом усвоившим материал этих занятий, были
вручены почётные грамоты и подарки.
«Мы отмечаем окончание годового курса «Беседы о еврейской религии и еврейских праздниках». Евреев называют народом Книги. Мы стремимся не только к соблюдению
законов Торы, мы всю жизнь изучаем заповеди и еврейские
традиции», – отметила Анна Коган в своём обращении.
Алла Серебряная, София Баева и Илья Гимельфарб
В
получили почётные грамоты и замечательные подарки: субботние свечи, подсвечник для поиска хамеца и менору. Дине
Рыбалко были вручены цветы и почётная грамота. Все они
были очень тронуты и благодарили Анну Коган за интересные занятия и оказанное им внимание.
Раввин Мендель Штрокс поздравил участников шиурим и
рассказал содержание недельного отрывка Торы, говорящего о распределении Земли обетованной между двенадцатью
коленами Израиля с помощью жребия. Произошло чудо –
каждое из них получило именно тот надел земли, который
был ему предназначен. «Этот пример наглядно демонстрирует, что не всё в нашей жизни подвластно человеку, многое
предначертано Б-гом. Это является одной из основных идей
иудаизма: человек может многого достичь, но его возможности ограничены, многое находится во власти Вс-вышнего...».
Он поблагодарил Анну Коган за то, что она щедро делится
своими знаниями с жителями Родительского Дома и пробуждает в них интерес к иудаизму. «Мы учимся на протяжении всей жизни», – подчеркнул раввин и пожелал участникам занятий здоровья, дальнейших успехов и всего самого
наилучшего.
Важность проводимых занятий отметила также и руководительница Родительского Дома Ингрид Барт. Анна Коган, в
свою очередь, поблагодарила всех, кто помогает ей в организации и проведении этих занятий, а также всех участников
за их интерес и внимание и пожелала всем им здоровья и
долгих лет жизни. Она пригласила новых жителей дома присоединиться к их занятиям.
В тот же день присутствующие поздравили с днём рождения Михаила Штотланда. От имени всех жителей руководительница дома Ингрид Барт пожелала ему крепкого здоровья и всего самого наилучшего.
Н.М.
О жизни
О
дин, очень мною уважаемый
человек, на днях переслал мне
историю из жизни. Возникло
большое желание поделиться ею, а заодно и своими мыслями, с Вами.
«Пожилой мужчина рано утром пришёл на приём к врачу и было видно, что
он очень спешит. Он всё время смотрел
на часы и шептал о важном деле в 9
часов утра. Пройдя необходимые процедуры, продолжая нервно смотреть на
часы, он не дожидаясь заключения доктора, поспешил к выходу. С вежливым
участием доктор спросил его:
– У вас, наверное, назначена встреча,
раз вы сейчас так спешите.
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– Нет, не совсем так. Мне надо успеть
в дом престарелых, покормить мою
больную жену.
Мужчина рассказал, что у неё, к сожалению, обнаружили болезнь Альцгеймера. Пока шёл разговор, врач спросил,
будет ли она волноваться, если он немного опоздает?
К полнейшему удивлению доктора,
его собеседник ответил, что она, увы,
не узнает его последние пять лет.
– Она даже не знает, кем я ей прихожусь, — покачав головой, добавил он.
Изумлённый врач воскликнул:
– И вы все равно ходите туда каждое
утро, даже несмотря на то, что она даже
не знает, кто вы?
Он улыбнулся и по-отечески похлопав врача по руке, сказал:
– Она не знает кто я, зато я знаю, кто
она...»
Дорогие члены общины, не всегда
жители нашего Родительского дома
знают кто они..., но зато все мы знаем
кто они. Не забывайте их, приходите к
ним, помогите (чем можете!!!) им и работающим там людям своей любовью и
участием. Отнеситесь к живущим там
людям так, как Вы хотели бы, чтобы потом отнеслись к Вам. Именно так учит
нас великая мудрость Торы.
А.Апель
Gemeindeblatt / Июль 2015