VPB-Studentenwettbewerb „Einfach Zukunftsfest Wohnen“ Offener

V.P.B. e.V.
Chausseestraße 8 10115 Berlin
VPB-Studentenwettbewerb
„Einfach Zukunftsfest Wohnen“
Offener studentischer Ideenwettbewerb
Teilnehmerkreis:
Studierende der Fachbereiche Architektur,
ggf. in Teams mit Studierenden der Fachbereiche Innenarchitektur, Bauingenieurwesen, TGA,
Städtebau und Stadtplanung und Landschaftsarchitektur an den Universitäten und Hochschulen
in Deutschland
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Zulassungsbereich
Deutschland
Sprache
Deutsch
Wettbewerbsverfahren
Der Wettbewerb wird einstufig als Bundeswettbewerb durchgeführt.
Preisgelder/Honorare
8.000 EUR inkl. USt.
Auslober
VPB - Verband Privater Bauherren e.V.
Vorbemerkung:
Im VPB-Ideenwettbewerb „Einfach Zukunftsfest Wohnen“ soll ein Themenkomplex beleuchtet
werden, der unserer Meinung nach in der bisherigen Diskussion um nachhaltiges und energetisch
anspruchsvolles Bauen und Wohnen zu kurz kommt: Die Sicht und Bedürfnisse der privaten
Eigentümer, und zwar sowohl derjenigen, die die Immobilie bewohnen wollen als auch
derjenigen, die sie zu Zwecken ihrer Altersvorsorge erworben haben und betreiben.
Während unbestritten ist, dass die aktuellen Konzepte zu energetisch anspruchsvollem und
nachhaltigem Bauen und Wohnen enorme Motoren für die deutsche Baukonjunktur, für die
Entwicklung immer neuer Technologien wie auch für die weitere Verbesserung der
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Exportchancen für solche Technologien sind, sind es nach wie vor die privaten Bauherren, die
ohne direkte Gewinne aus derartigen Entwicklungen die immer anspruchsvolleren Vorgaben
finanzieren müssen. Fördergelder gibt es zwar, aber über die Auskömmlichkeit der erforderlichen
Amortisationszeiten herrscht nach wie vor große Uneinigkeit.
Und während ebenfalls unbestritten ist, dass auch intensivster Haustechnikeinsatz bei
Modellbauvorhaben zu gut funktionierenden Ergebnissen führt, zeigt doch die Praxis immer
wieder, dass viele der neuen Techniken unter normalen Alltagsbedingungen am Nutzerverhalten
kläglich scheitern:
Oft ein erstes Mal beim Einbau durch ungeschulte Bauausführende, dann in der Nutzungsphase
durch unsachgemäße Bedienung und schließlich nach mangelnder Wartung durch Nutzer, die
einfach nur wohnen wollen und wenig Interesse haben, ihre Freizeit der Bedienung eines
hochtechnisierten und für sie schwer durchschaubaren Apparates zu widmen.
Hier setzt das Thema des studentischen Ideenwettbewerbs an:
Unbestritten ist, dass Klimaschutz und damit Ressourceneffizienz das Gebot der Stunde sind.
Insofern wollen wir im Rahmen des Wettbewerbs ausloten, inwiefern sich solche Ziele auch durch
geschicktes planerisches Vorgehen erreichen lassen, statt durch Einsatz von immer
anspruchsvollerer Technik.
Gefragt sind gestalterische und städtebauliche Strukturen, die aufwendige technische
Maßnahmen durch robuste und fehlertolerante Konzepte ersetzen. Anhand einer selbstgewählten
realen Situation sollen dabei allgemein übertragbare Ideen entwickelt werden.
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Aufgabe:
Es wird eine Planung für eine selbstgewählte reale innerstädtische Situation gesucht, die sich in
ihrem konzeptionellen Ansatz übertragen lässt und die zukunftsfähige Wohnkonzepte aufzeigt,
übergeordnete Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt und den verantwortungsvollen Umgang
mit Ressourcen und Energien thematisiert.
Dabei soll es nicht darum gehen, mit großem Technik- und Materialeinsatz Effizienz zu erzeugen,
die vom Bauherrn teuer erkauft werden muss, es sollen vielmehr geschickte planerische Ansätze
entwickelt werden, die sich auch unter Praxisbedingungen jenseits von ehrgeizigen
Modellvorhaben umsetzen und dauerhaft auch von Laien in der vorgesehenen Weise nutzen
lassen.
Die Praxiserfahrungen des Verbandes Privater Bauherren zeigen nämlich, dass gerade im
Bereich des Wohnungsbaus für Baulaien, also private Bauherren, vielfach wenig geschulte
Ausführende tätig sind, die neue Techniken fehlerhaft einbauen. In der Nutzungsphase wird dies
dann genauso oft gefolgt von Bewohnern, die mit den neuen Techniken nicht umgehen können
und z.B. technische Anlagen einfach ausschalten oder aber nicht warten. Insofern werden
bewusst robuste und fehlertolerante Ideen gesucht, die dennoch den gewünschten Effekt der
Ressourceneffizienz, des gesunden und nachhaltigen Bauens befördern. Mit entsprechender
Begründung (!) und vor dem Hintergrund entwurflicher Alternativen können derzeit übliche
technische Anforderungen deshalb kritisch hinterfragt werden.
Der Wettbewerb soll den teilnehmenden Studenten Gelegenheit geben, eine realitätsbezogene,
überschaubare Entwurfsabgabe unter Beachtung praxisrelevanter Erfordernisse zu lösen. Neben
neuen konzeptionellen Ansätzen werden deshalb auch vertiefte Überlegungen zu je mindestens
einem der Schwerpunkte (nach Wahl der Bearbeiter) aus jeder der drei nachfolgenden
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Kategorien erwartet:
1. Städtebau
- Innerstädtische Restflächen aktivieren
- Bauland“verbrauch“ – kompakte Bauweisen mit Freiräumen kombinieren
- Querlüften – Luftströme im Quartier und im Haus selbst
2. Technik
- Querlüften – Luftströme im Quartier und im Haus selbst
- Energieautarkie und Energieerzeugung im Quartier
- Nachhaltigkeit + Recyclierbarkeit der Materialien und Konstruktionen
- Robuste Technik, die Ausführungs- und Nutzerfehler toleriert
- Energiesparend dichte Gebäudehülle – deshalb Berücksichtigung und Vermeidung der Gefahr
durch CO2, Raumluftfeuchte und –schadstoffe
3. Architektonische Aspekte
- Altersgerecht Wohnen – nutzungsneutrale Räume mit Barrierearm-Option
- kompakte Bauweisen mit Freiräumen kombinieren, Möglichkeiten zum Querlüften
Schirmherrschaft:
Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Jury:
Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer
Anke Brummer-Kohler, Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, Wohnen und Öffentliches
Baurecht im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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Prof. Dietrich Fink, München
Michael Groß, Mitglied des deutschen Bundestages
Reiner Nagel, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Potsdam
Birgit Ochs, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Thomas Penningh, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Bauherren
Prof. Kirsten Schemel, Münster
Prof. Christiane Thalgott, München
Verena von Beckerath, Berlin
Andreas Zehnder, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen
Preise
Es werden folgende Preise vergeben
1. Preis 3.000,-€
2. Preis 2.000,-€
3. Preis 1.000,-€
Darüber hinaus werden besondere Lösungen mit Anerkennungen ausgezeichnet, die mit 500
Euro honoriert werden. Das Preisgericht kann eine andere Verteilung der Preise beschließen. Es
sollten aber nur drei Preisträger und vier Ankäufe benannt werden. Alle Entscheidungen sind frei
und unanfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bewertungskriterien
Entscheidend für die Beurteilung sind:
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– Ein überzeugendes Gesamtkonzept und dessen klare Darstellung in den Plänen.
- Innovation und Relevanz bezüglich der Themenwahl, Gestaltung und Vermittlung einer
robusten, wartungsarmen und leicht verständlichen Qualität.
Für die Bewältigung der Aufgaben können alle visuellen Darstellungstechniken und Bildmedien
herangezogen werden, es soll aber ein in der Auswahl, Transformation und Präsentation der
Information schlüssiges Gesamtkonzept erkennbar werden.
Abgabeleistung
Ausformulierung eines konkreten „urbanen Wohnprojektes“ mit mindestens 10 Wohneinheiten /
Appartements / Maisonettes/ Townhouses / Collective Housing o.ä.
- Lagepläne, M 1: 2000 bis M 1: 500 ,
- Grundrisse, Schnitte und Ansichten, M 1: 200
- eine wesentliche, komplexe Detailsituation mind. im M 1: 20
- ein bis zwei Perspektiven, die mindestens die Integration des Projektes im städtebaulichen
Kontext zeigen und eventuelle Schwerpunkte visualisieren , Format DIN A 3 oder DIN A 2
- zusätzliche Libero - Diagramme, Skizzen, Isometrien nach Wahl der Bearbeiter
Print-Formate DIN A 0 quer ( 2 Plakate ), sowie als Datei (jpg) um ein innerstädtisches Projekt mit
Aussagen zu technischer Machbarkeit und Vertiefungsschwerpunkten zu visualisieren und zu
kommunizieren.
Zeichnungen sind beschriftet einzureichen. Sie sollen einen umfassenden Einblick in Gestaltung,
Funktion, Konstruktion, Material, Bauphysik und Ökologie insbesondere auch der gewählten
Vertiefungspunkte geben.
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Der Wettbewerb wird online auf competitionline.com durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt unter
folgendem Link:
https://www.competitionline.com/de/ausschreibungen/198474
Die Wettbewerbsbeiträge sind in deutscher Sprache einzureichen. Die Arbeiten werden anonym
bewertet.
ORGANISATION UND TERMINE
Abgabe
Pro Hochschule darf nur ein Lehrstuhl bzw. eine Kooperation mehrerer Lehrstühle teilnehmen.
Die Anzahl der Arbeiten, die pro Hochschule eingereicht werden können, ist auf fünf beschränkt.
Die Arbeiten sind mit der Aufschrift "VPB-Wettbewerb" an folgende Adresse zu schicken
Verband Privater Bauherren e.V.
Chausseestr. 8
101165 Berlin.
Unter diesem Kontakt werden keine Fragen zum Wettbewerb beantwortet. Es zählt der
Poststempel des Abgabedatums.
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Die Wettbewerbsbeiträge (Zeichnungen und Pläne) sind in einer geschlossenen Versandrolle
gesammelt durch die teilnehmenden Lehrstühle einzureichen. Sie gehen in das Eigentum des
Auslobers über; Kosten werden nicht erstattet. Für die Darstellung ist einheitlich das Blattformat
DIN A0 im Querformat zu verwenden. Es sind maximal zwei Blätter zugelassen.
Bei der Anmeldung zum Wettbewerb auf competitionline.com wird jedem Teilnehmer automatisch
eine Kennzahl zugeordnet.
Alle Teile der Arbeit müssen in der rechten oberen Ecke diese sechsstellige Kennzahl von 1 cm
Höhe und 4 cm Länge aufweisen.
Um die Anonymität zu wahren, sind sie neutral in Rollen abzugeben, die dem DIN Format der
Pläne entsprechen. Die Rollen müssen ebenfalls die Kennziffern und das Bundesland der darin
enthaltenen Entwürfe tragen. Aus Gründen der Anonymität muss als Absender ebenfalls der
Empfänger genannt werden.
Rückfragen
Rückfragen sind ausschließlich im Teilnehmerbereich des Verfahrens auf competitionline.com
unter „Rückfragen“ zu stellen. Dort werden sie auch beantwortet.
https://www.competitionline.com/de/ausschreibungen/198474/rueckfragen
Verfassererklärung
Das Formular „Verfassererklärung“ im Teilnehmerbereich ist vollständig auszufüllen,
auszudrucken und in einem verschlossenen Umschlag zusammen mit der Wettbewerbsarbeit an
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Verband Privater Bauherren e.V.
Chausseestr. 8
101165 Berlin
zu senden.
Dieser Umschlag ist außen nur mit der Kennziffer zu versehen. Um die Anonymität
der eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu wahren, dürfen die Abgabeblätter und der
Erläuterungsbericht außer der Kennziffer keine weiteren Hinweise auf den Verfasser enthalten.
Termine
Veröffentlichung der Auslobung ab 1.6.2015
Anmeldeschluss am 30.9.2015
unter www.competitionline.com/de/ausschreibungen/198474/anmeldung durch die betreuenden
Lehrstühle oder mit Angabe des betreuenden Lehrstuhls
Rückfragen sind zu stellen bis zum 15.10.2015
- Beantwortung der Rückfragen 15.11.2015
https://www.competitionline.com/de/ausschreibungen/198474/rueckfragen
- Abgabe bis 28.2.2016 (Poststempel)
- Preisverleihung im November 2016 in Berlin mit Vorstellung der Publikation der besten
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Ergebnisse
Die Termine für die Preisverleihung und Präsentation werden rechtzeitig auf
www.studentenwettbewerb.vpb.de bekannt gegeben.
Teilnehmer
Studentinnen und Studenten der Fachbereiche Architektur, Städtebau und Stadtplanung an den
Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Die Teilnahme erfolgt im Rahmen eines
betreuten Entwurfes oder einer Abschlussarbeit. Studierende aus den Fachbereichen
Bauingenieurwesen und Landschaftsarchitektur, sowie anderen Lehrstühlen können nur in
Kooperation mit Architekturstudenten teilnehmen. Federführend ist dabei der betreuende
Lehrstuhl aus dem Fachbereich Architektur, Städtebau und Stadtplanung.
Urheberrecht
Das Urheberrecht verbleibt beim Entwurfsverfasser. Der Auslober hat das Recht zur
Veröffentlichung der Arbeiten, sofern er die jeweiligen Verfasser nennt. Alle preisgekrönten
und angekauften Wettbewerbsarbeiten und die eingereichten CDs gehen in das Eigentum des
Auslobers über. Eine Rücksendung durch den Auslober erfolgt nicht.
Rechtliche Hinweise
Der Wettbewerb findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Teilnehmer akzeptieren mit
ihrer Anmeldung die Wettbewerbsbedingungen des Auslobers. Sämtliche zur Verfügung
gestellten Unterlagen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur für die Teilnahme am
Studentenwettbewerb genutzt werden. Ohne ausdrückliche Genehmigung ist die Weitergabe an
Dritte oder die Vervielfältigung und/oder Verbreitung auf sonstige Weise unzulässig.
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