Presseinformation Laurent Chétouane übernimmt 2. Christoph

Presseinformation
Bochum/Düsseldorf, 12.04.2016
Laurent Chétouane übernimmt 2. Christoph Schlingensief-Gastprofessur
am Institut für Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
Als Initiative im Bereich der Performing Arts hat die Kunststiftung NRW an der Ruhr-Universität Bochum
gemeinsam mit dem dortigen Institut für Theaterwissenschaft in 2015 eine Gastprofessur im Masterstudiengang
Szenische Forschung eingerichtet. Im Rahmen dieser Professur werden international renommierte Künstlerinnen,
Künstler und Kollektive nach Bochum eingeladen, um hier mit den Studierenden den aktuellen Stand der
Performing Arts praxisorientiert zu erforschen und zu diskutieren.
Die von der Kunststiftung NRW und dem Institut für Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
etablierte Christoph Schlingensief-Gastprofessur für Szenische Forschung übernimmt im zweiten Jahr, zum
Sommersemester 2016, mit dem französischen Choreografen und Regisseur Laurent Chétouane einer der
wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen Tanzes und des Performancetheaters.
Laurent Chétouane
Laurent Chétouane zählt zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Tanzes und des
Performancetheaters. Er studierte Theaterwissenschaft und Theaterregie. Nachdem er erst als
Sprechtheaterregisseur arbeitete, wandte er sich verstärkt dem Tanztheater zu. Seit 2001 arbeitet er an den
größten deutschen Theatern (Hamburg, München, Köln). Seine Choreographien sind mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet worden. Für „Tanzstück #1: Bildbeschreibung“ von Heiner Müller erhielt Chétouane 2008 die Wild
Card der RUHR.2010 und den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für hervorragende junge Künstler.
Laurent Chétouane ist künstlerischer Leiter des Master-Studiengangs Dramaturgie am Lehrstuhl für
Theaterwissenschaft des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main. Daneben unterrichtet er an der Freien Universität Berlin sowie als Gastdozent in Oslo,
Hamburg und Leipzig.
Laurent Chétouane wird im Masterstudiengang Szenische Forschung für die Umsetzung des zentralen Moduls
„Szenisches Projekt I“ verantwortlich sein. Zu seinen vornehmlichen Aufgaben gehört es, mit den Studierenden
ein gemeinsames Szenisches Projekt zu erarbeiten und die öffentliche Präsentation anzuleiten. Darüber wird er
seine Arbeitsweisen und künstlerischen Strategien im Rahmen der Vortragsreihe „Positionen Szenischer
Forschung“ vorstellen.
In diesem szenischen Projekt fragt Laurent Chétouane nach Wesen und Formen des Chaos. Lässt sich Chaos
entfalten? Was ist Chaos heute? Etwas Beängstigendes? Etwas Kreatives? Der Ursprung des Neuen? Eine
Rettung? Ein Ende? Szene und Chaos: Geht das überhaupt? Kann man das Chaos denken, darstellen?
Am Sonntag, 17. Juli 2016 werden die Arbeitsergebnisse in der Zeche 1, Prinz-Regent-Straße 50-60, 44795
Bochum präsentiert.
www.laurentchetouane.com
Masterstudiengang Szenische Forschung
am Institut für Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
Der 2012 gegründete Masterstudiengang Szenische Forschung befasst sich auf künstlerischer, wissenschaftlicher
und organisatorischer Basis mit den Wirklichkeits- und Möglichkeitsformen der performativen Künste. Neben der
Vermittlung von historischen und theoretischen Kenntnissen liegt der Schwerpunkt des Studiums auf der
praktischen Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formaten und Vermittlungsweisen des Theaters. Angeleitet
durch entsprechend ausgewiesene PraktikerInnen werden aktuelle Inszenierungstechniken und
kunstvermittelnde Verfahren erprobt und in Seminaren und interdisziplinären Lehreinheiten methodisch
reflektiert.
Dieser Studiengang ergänzt das bestehende, vor allem historisch-theoretisch-analytisch ausgerichtete Angebot
des Instituts um eine praxisorientierte Perspektive. Er qualifiziert Studierende durch sein spezifisches
theoriegelenktes und praxisnahes Lehr- und Ausbildungsprofil sowohl für künstlerische als auch für
kunstbegleitende und kulturvermittelnde Berufsfelder im Bereich der darstellenden und performativen Künste.
Er soll dazu befähigen, ästhetische Kriterien zu entwickeln und gestalterische Prozesse selbständig anzuregen.
Anliegen der Szenischen Forschung ist es, zeitgemäße Formen des forschenden Lehrens und Lernens im Bereich
der Theaterwissenschaft zu entwickeln. Insofern sollen auch alternative und prospektive Forschungsformen der
Szenischen Künste Berücksichtigung finden, um neue diskursive Impulse zu generieren. Die Implementierung der
Szenischen Forschung in das Angebot des Instituts für Theaterwissenschaft versteht sich nicht nur als Reaktion
auf markante Entwicklungen innerhalb der Szenischen Künste der Gegenwart; sie zielt auch darauf ab, den
forschenden Charakter der Kunst selbst aufzugreifen, in forschendes Lernen zu überführen und wissenschaftlich
zu vertiefen.
www.theater.rub.de
Ansprechpartner im Projekt:
Prof. Dr. Sven Lindholm, Leiter des Masterstudiengangs Szenische Forschung
[email protected]
Institut für Theaterwissenschaft
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Telefon: 0234 / 32-28164
Telefax: 0234 / 32-14714
Kommunikation:
Jens Wylkop
[email protected]
Kunststiftung NRW
1989 von der Landesregierung unter Ministerpräsident Johannes Rau als Stiftung Kunst und Kultur des Landes
NRW errichtet, unterstützt die Kunststiftung NRW herausragende künstlerische Positionen und Projekte.
Insbesondere wird ihr Stiftungszweck durch die Förderung von Ausstellungen, Konzerten, Tanzprojekten,
Theaterinszenierungen, Lesungen und Werkaufträgen verwirklicht. In besonderen Fällen unterstützt die Stiftung
die Förderung des Erwerbs von Kunstgegenständen mit außergewöhnlicher Bedeutung für das Land NordrheinWestfalen. Darüber hinaus gehört die Förderung der Jungen Kunst bzw. Jungen Szene und des internationalen
Kulturaustausches zu den zentralen Aufgaben der Stiftung.
Die Stiftung fordert mit ihrer Förderpolitik zu mehr Wagnis und Qualität in Kunst und Kultur heraus. Ein
wesentliches Auswahlkriterium bei Förderentscheidungen sind die künstlerische Qualität sowie die innovative
Konzeption des Projektes. Dabei stehen individuelle Fördermaßnahmen und die Unterstützung experimenteller
Konzepte gleichberechtigt neben künstlerischen Großprojekten von überregionaler Ausstrahlung. Die Förderung
der Kunststiftung zielt insbesondere auf die nachhaltige Weiterentwicklung der künstlerisch herausragenden
Qualität und Wirkung von Kunst sowie auf die Stärkung ihrer überregionalen und internationalen
Ausstrahlungskraft.
Die Kunststiftung NRW sichert durch ihre Förderung die kulturelle Vielfalt des Landes und trägt damit zur
Profilierung Nordrhein-Westfalens als bedeutender Kulturstandort im nationalen und internationalen Kontext
bei. Sie arbeitet im engen Austausch mit Künstlern und Kulturschaffenden an der Kultur der Zukunft. Durch ihr
breitgefächertes Netzwerk in alle Kunstsparten verfügt sie über einzigartige Kenntnisse von künstlerischen
Prozessen und Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion, die sie den Medien, der Politik und der
Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Sie ist damit Motor der Weiterentwicklung der Kultur, national wie
international. Sichtbar wird dieser Anspruch durch weltweite Kooperationsprojekte, deren Impulse in die
Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens zurückfließen.
Die Stiftung hat im Frühjahr 1990 ihre Arbeit aufgenommen und seither mehr knapp 7000 Projekte mit einem
Gesamtvolumen von rund 202 Millionen Euro entwickelt und gefördert.
Die Fördermittel der Kunststiftung NRW speisen sich aus Lottogeldern des staatlichen Anbieters WestLotto.
www.kunststiftungnrw.de
Ansprechpartner im Projekt:
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leiter des Fachbereichs Musik/Tanz/Theater der Kunststiftung NRW
[email protected]
Kunststiftung NRW
Roßstraße 133
40476 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 6504070
Telefax: 0211 / 65040777
Kommunikation:
Claudia Holthausen
Bettina Münzberg
[email protected]