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Presseinformation – Reims / Düsseldorf, 07.05.2015
Einweihung der Glasfenster von Imi Knoebel in der Kathedrale zu Reims
Montag, 11. Mai 2015, 11 Uhr, Kathedrale zu Reims, Frankreich
Präsident
Dr. Fritz Behrens
Eine Schenkung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland
und der Kunststiftung NRW auf Initiative des Künstlers
Generalsekretärin
Dr. Ursula Sinnreich
Kommunikation
Claudia Holthausen
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Mobile +49 (0) 151 191 5555 0
Pressemitteilung - Zusammenfassung
Die Schenkung dreier von Imi Knoebel geschaffenen Glasfenster für die Jeanne
d’Arc-Kapelle der Kathedrale von Reims, eine Initiative des Künstlers, die mit
Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und der
Kunststiftung NRW auf den Weg gebracht wurde, ist ein kulturpolitischer Akt von
historischer Bedeutung. Ein Jahrhundert nach dem 1. Weltkrieg, Urkatastrophe
der Moderne, wird symbolisch eine Wunde geschlossen, die deutsche Truppen
1914 dem kulturellen Herzstück Frankreichs geschlagen haben. Diese Geste der
Wiedergutmachung und der Versöhnung wird getragen vom Geist des Projekts,
dem „Esprit du projet“: dem Wunsch, die deutsch-französische Freundschaft zu
stärken im Dienste der Zukunft Europas und der Kultur, ein Symbol der Hoffnung
zu schaffen und ein Zeichen zu setzen für den Frieden.
Am Montag, 11. Mai 2015, 11 Uhr werden die Fenster im Rahmen eines Festakts in
der Kathedrale zu Reims in Anwesenheit von Laurent Fabius, Minister für
Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Entwicklung der Französischen
Republik, und Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen der
Bundesrepublik Deutschland, eingeweiht.
Realisiert werden konnte das Projekt dank des großzügigen Verzichts des
Künstlers auf ein Honorar sowie die Förderung durch das Auswärtige Amt der
Bundesrepublik Deutschland und die Kunststiftung NRW. Die Federführung und
die Leitung der bilateralen Projektorganisation lag in den Händen der
Kunststiftung NRW und der Regionalen Direktion für kulturelle Angelegenheiten
der Region Champagne-Ardenne.
Geste der Versöhnung und
Symbol für friedliche Zukunft Europas
Die Schenkung dreier von Imi Knoebel geschaffenen Glasfenster für die Jeanne
d’Arc-Kapelle der Kathedrale von Reims ist ein kulturpolitischer Akt von
historischer Bedeutung. Sie basiert auf einer Initiative des Künstlers, die mit
Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und der
Kunststiftung NRW realisiert werden konnte.
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Die Übergabe dieses Werks eines deutschen Künstlers an den französischen Staat
versteht sich als Geste der Wiedergutmachung und der Versöhnung, die auf
symbolische Weise versucht, die Wunden zu schließen, die deutsche Truppen 1914
dem kulturellen Herzstück Frankreichs geschlagen haben.
Der Zeitpunkt der Übergabe ist freilich auch ein Symbol für die
Zukunftsorientierung der Schenkung: Das Jahr 2014 gab, 100 Jahre nach
Ausbruch des 1. Weltkriegs, Anlass zur Erinnerung und zur Besinnung und
machte erneut die Herausforderung deutlich, engagiert und nachhaltig an einer
friedvollen Zukunft Europas und der Welt zu arbeiten.
Im Jahr eins nach der Rückschau richtet sich das Projekt weit über seine
bilaterale Verankerung hinaus nach vorne, an die junge Generation, die alle
Chancen hat, über Grenzen hinweg auf der Ebene der Kultur und gemeinsam
geteilter humaner Werte ein Europa der Ideen zu gestalten und zu leben.
Mit der Annahme des Geschenks, das als nationales Kulturgut Generationen
überdauern wird, setzt Frankreich ein Ausrufezeichen hinter diesen Gedanken
und vollendet das, was den Geist des Projekts ausmacht: den Wunsch, die
deutsch-französische Freundschaft zu stärken im Dienste der Zukunft Europas
und der Kultur, ein Symbol der Hoffnung zu schaffen und ein Zeichen zu setzen
für den Frieden.
Chronologie eines kulturellen Ausnahmeprojekts
An der Realisierung neuer Gläser für die Kathedrale Notre-Dame de Reims hat die
Kunststiftung NRW entscheidenden Anteil. Den Grundstein legte ein
Zusammentreffen zwischen dem Vorstand der Kunststiftung NRW und Carmen
Knoebel im April 2014 in Düsseldorf.
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Anlass für das Gespräch war der Wunsch ihre Mannes, des in Düsseldorf
lebenden und arbeitenden Künstlers Imi Knoebel, der Kathedrale von Reims drei
weitere von ihm gestaltete Fenster zu schenken. Eine Geste, die er als Dank
verstand für den Auftrag des französischen Staates im Jahr 2011, die Fenster der
Herz Jesu und der St. Josefs Kapelle mit neuen Buntglasfenstern auszustatten.
Nach Abschluss des damaligen Projektes arbeitete er ohne Auftrag an neuen
Entwürfen, obwohl deren Realisierung vollkommen unabsehbar war.
Fritz Behrens, Präsident der Stiftung, schlug die Brücke zwischen dem Projekt
und dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der das Vorhaben,
der Kathedrale von Reims – und damit dem französischen Staat – neue
Glasfenster von Imi Knoebel zu schenken, voll Überzeugung unterstützte. So
entstand durch den Honorarverzicht des Künstlers sowie die Förderung des
Auswärtigen Amtes und der Kunststiftung NRW eine tragfähige Basis für die
Verwirklichung dieses kulturellen Ausnahmeprojekts.
Am 14. Mai 2014 verkündete das Auswärtige Amt der Bundesrepublik
Deutschland im Nachgang einer Ministerratssitzung in Paris, an der neben dem
französischen Außenminister Laurent Fabius auch als Gast sein deutscher
Amtskollege Frank-Walter Steinmeier teilnahm, offiziell das Vorhaben einer
Zuwendung Deutschlands an die Kathedrale von Reims und stellte das Projekt
unter die Schirmherrschaft beider Außenminister. Rund einen Monat später
nahm die damalige Kultusministerin im Namen Frankreichs die Schenkung der
Glasfenster offiziell an.
Von da an stand das Gesamtprojekt unter doppelter Federführung: Während die
Bauherrschaft durch die Regionaldirektion für kulturelle Angelegenheiten der
Region Champagne-Ardenne ausgeübt wurde, lag die Leitung der bilateralen
Projektorganisation in den Händen von Ursula Sinnreich, Generalsekretärin der
Kunststiftung NRW.
Im September 2014 begannen die Arbeiten in der Glasmanufaktur Derix in
Taunusstein. Der Einbau der Kirchenfenster erfolgte am 24. April 2015. Seither
befinden sich die Buntglasfenster im Eigentum des französischen Staates.
Zeitgenössische Kunst für ein
Sinnbild der Geschichte Frankreichs
Errichtet zwischen 1211 und 1516, repräsentiert die Kathedrale Notre-Dame de
Reims in doppelter Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: als Höhepunkt der
gotischen Baukunst sowie – durch ihre enge Verbindung zur Krönungsgeschichte
der französischen Könige – als Symbol der Geschichte Frankreichs.
Die Kathedrale blieb von den Zerstörungen des Ersten Weltkriegs nicht verschont
und wurde somit zu einem Sinnbild für das unendliche Leid, das den
französischen Städten und Menschen in diesem grausamen Konflikt durch
deutsche Bombardierungen zugefügt wurde.
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Die Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale dauern bis heute an. In ihrem
Rahmen werden seit Beginn der 60er-Jahre Glasfenster-Aufträge an
zeitgenössische Künstler vergeben. Mit den Werken von Brigitte Simon und Marc
Chagall hielt die moderne Kunst Einzug in Notre-Dame de Reims.
Dieses Konzept schrieb man 2011 fort mit dem Auftrag des französischen Staates
an Imi Knoebel, sechs Kirchenfenster für die Kapellen Herz Jesu und Sankt Josef
zu gestalten. Unter dem Eindruck des abgeschlossenen Projekts entstand im
Künstler der Wunsch, im Sinne einer Gesamtkomposition drei weitere
Buntglaskreationen für die Kapelle der Heiligen Johanna von Orleáns zu schaffen.
Vier Jahre später erfüllte sich dieser Wunsch – diesmal im Rahmen einer
deutschen Schenkung und unter Verzicht des Künstlers auf ein Honorar.
Die neuen Buntglasfenster greifen die abstrakte Komposition der Fenster von
2011 auf, verdichten aber deren Formenvielfalt und erweitern das Spektrum der
eingesetzten Farben: Zu Blau, Gelb und Rot kommen Grün, Orange, Violett und
die Sonderfarbe Rosa.
So entstehen auf 64 Quadratmetern durch die Fülle der Abstufungen 27 Farben in
immer neuen Formen, die dem Auge ein einzigartiges Spiel farbigen Lichts
eröffnen. Fliegende, schwebende, leuchtende Partikel erheben sich über jede
Sprache, richten sich an alle Kulturen und Religionen und vermitteln eine Idee
von Einheit in der Vielfalt.
Der Künstler
Imi Knoebel
Imi Knoebel, 1940 in Dessau geboren und in Düsseldorf lebend und arbeitend,
zählt zu den international wichtigsten zeitgenössischen Künstlern, die sich um die
Weiterentwicklung gegenstandsloser Kunst verdient gemacht haben.
Bereits an der Kunstakademie Düsseldorf entwickelte der Beuys-Schüler in den
60-er Jahren ein grundlegendes Formenvokabular, aus dem er rigoros abstrakte
Bilder schafft. Kasimir Malewitsch, der Maler des „Schwarzen Quadrat“ (1915),
liefert ihm den Nährboden für eine künstlerische Haltung jenseits der „Welt der
Dinge“
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Knoebels umfassendes Werk beeindruckt bei aller Hinwendung zum
Minimalismus durch die Vielzahl der Bildgattungen, die Gleichzeitigkeit
geometrischer wie gestisch-expressiver Elemente und den Reichtum von
Materialien. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Erkundung der Farbe und
ihrer Beziehung zu Raum und Form.
Für Imi Knoebel ist jedes einzelne Bild Teil eines sich stets erweiternden
Gesamtwerks. Bis heute greift der Künstler frühere Arbeiten auf, ergänzt und
erweitert sie oder interpretiert sie neu.
Bedeutende Ausstellungsprojekte machten sein Werk in der ganzen Welt bekannt;
in Frankreich waren seine Arbeiten u.a. in Paris, Le Cateau-Cambrésis, Marseille,
Lyon und Dijon zu sehen.
Aufmerksamkeit über die Kunstwelt hinaus erregte Knoebel mit dem
„Kinderstern“. Die Erlöse des von ihm geschaffenen Multiples fließen seit 1988 zu
100 Prozent in Projekte für Kinder in Not. Der Kinderstern konnte seither über
zwei Millionen Euro an Spenden einwerben.
2011 hatte der Künstler auf Einladung des französischen Staates sechs abstrakte
Buntglaskreationen für den Chor der Kathedrale zu beiden Seiten der
Kirchenfenster von Marc Chagall gestaltet. Deren Ergänzung um drei weitere
Gläser in der Jeanne d’Arc-Kapelle bildet den krönenden Abschluss eines
außergewöhnlichen Engagements, das im großzügigen Verzicht auf ein Honorar
gipfelt.
– Wer wir sind –
Die Kunststiftung NRW
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Sichtbar machen
Das Land Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das bevölkerungsreichste
Bundesland Deutschlands. Es ist auch eine der dichtesten und vielfältigsten
Kulturlandschaften Europas. Wesentlichen Anteil an diesem kulturellen Reichtum
der Region hat neben der Regelförderung des Landes die Künstler- und
Projektförderung der Kunststiftung NRW, die als unabhängige Einrichtung
bürgerlichen Rechts in 25 Jahren weit über 6500 Projekte möglich gemacht hat.
Dabei liegt der Fokus der Förderung auf programmatischen Besonderheiten und
Impuls gebenden Konzepten aus den Bereichen Literatur, Tanz, Theater, Musik
und Visuelle Kunst sowie auf spartenübergreifenden Projekten von
herausragender Qualität.
Das Besondere stärken
1989 von der Landesregierung unter Ministerpräsident Johannes Rau als Stiftung
für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen errichtet, unterstützt die
Kunststiftung NRW herausragende künstlerische Positionen und Projekte.
Insbesondere wird ihr Stiftungszweck durch die Förderung von Ausstellungen,
Konzerten, Tanzprojekten, Theaterinszenierungen, Lesungen und Werkaufträgen
verwirklicht. In besonderen Fällen unterstützt die Stiftung die Förderung des
Erwerbs von Kunstgegenständen mit außergewöhnlicher Bedeutung für das Land
NRW. Darüber hinaus gehört die Förderung besonders begabter junger Künstler
und des internationalen Kulturaustausches zu den zentralen Aufgaben der
Stiftung.
Die Kultur der Zukunft entwickeln
Die Kunststiftung sichert durch ihre Förderung die kulturelle Vielfalt des Landes.
Sie arbeitet im engen Austausch mit Künstlern und Kulturschaffenden an der
Kultur der Zukunft. Durch ihr breitgefächertes Netzwerk in alle Kunstsparten
verfügt sie über einzigartige Kenntnisse von künstlerischen Prozessen und
Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion, die sie den Medien, der Politik
und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Sie ist damit Motor der
Weiterentwicklung der Kultur, national wie international. Sichtbar wird dieser
Anspruch durch weltweite Kooperationsprojekte, deren Impulse in die
Kulturlandschaft NRW zurückfließen.
Zum Experiment ermutigen
Die Stiftung fordert mit ihrer Förderpolitik zu mehr Wagnis und Qualität in Kunst
und Kultur heraus. Ein wesentliches Auswahlkriterium bei Förderentscheidungen
sind die künstlerische Qualität sowie die innovative Konzeption des Projektes.
Dabei stehen individuelle Fördermaßnahmen und die Unterstützung
experimenteller Konzepte gleichberechtigt neben künstlerischen Großprojekten
von überregionaler Ausstrahlung. Die Förderung der Kunststiftung zielt
insbesondere auf die nachhaltige Weiterentwicklung der künstlerisch
herausragenden Qualität und Wirkung von Kunst sowie auf die Stärkung ihrer
überregionalen und internationalen Ausstrahlungskraft.
Sprachräume öffnen
Autorinnen und Autoren in ihrer künstlerischen Produktion zu stärken – das ist
das Ziel der Literaturförderung der Kunststiftung NRW. Durch
Autorenstipendien, die Herausgabe von Werkeditionen und Anthologien und die
Förderung von besonderen literarischen Vorhaben, Lesereihen und
Literaturfestivals bietet die Kunststiftung der Literaturlandschaft NordrheinWestfalen eine breitgefächerte Unterstützung, die die Vielfalt des Poetischen vor
Ort sichtbar macht und über die Grenzen des Landes hinausträgt. Darüber hinaus
setzt die Förderung einen Schwerpunkt im Bereich der literarischen Übersetzung,
mit dem Anspruch, den internationalen Kulturtransfer zu stärken und mit neuen
Akzenten zu versehen.
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Wege ebnen
Die Musikförderung der Kunststiftung NRW unterstützt die aktuelle komponierte
und improvisierte Musik ebenso wie Produktionen der historisch informierten
Aufführungspraxis und Projekte der Klangkunst. Neben der Vergabe von
Kompositionsaufträgen steht die Weiterentwicklung des experimentellen
Musiktheaters im Mittelpunkt der Förderarbeit. Die Tanzförderung widmet sich
im Besonderen der Unterstützung individueller künstlerischer Projekte, von
Festivals und Tanzzentren. Im Bereich Theater liegt ein besonderer Förderakzent
auf der Stärkung der Produktionszentren des freien Theaters, der
Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendtheaters sowie auf der
Festivalförderung.
Kreativität herausfordern
Künstlerinnen und Künstler sowie die Präsentation ihrer Werke im Rahmen
ambitionierter Ausstellungsprojekte stehen im Mittelpunkt der Kunstförderung
der Kunststiftung NRW. Dabei finden Projekte kleiner Ausstellunghäuser und
Kunstvereine ebenso Beachtung wie Sonderausstellungen großer Museen.
Besondere Aufmerksamkeit widmet die Stiftung der Förderung junger Künstler,
die sie bei der Produktion von künstlerischen Arbeiten, Ausstellungen oder
Katalogen in ihrer Weiterentwicklung unterstützt und durch Vergabe von
Stipendien in ihrer nationalen und internationalen Vernetzung stärkt.
Akzente setzen
Die von der Kunststiftung NRW ausgelobten Preise in den Sparten Visuelle Kunst,
Musik und Literatur nehmen im Spektrum der internationalen Kunstpreise eine
besondere Stellung ein. Der Straelener Übersetzerpreis würdigt herausragende
Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung und gehört zu den
höchstdotierten Literaturpreisen im deutschen Sprachraum. Mit dem Nam June
Paik Award - Internationaler Medienkunstpreis zeichnet die Kunststiftung
künstlerische Arbeiten aus, die experimentelle und medienbasierte Konzepte
verwirklichen. Der Mauricio Kagel Musikpreis würdigt künstlerische Experimente
an den Schnittstellen zwischen Musik, Bild und Performance.
Netzwerke bilden
Durch Reisestipendien, Fellowships und den Unterhalt von Künstlerresidenzen in
Istanbul und Tel Aviv bietet die Kunststiftung NRW Künstlerinnen und Künstlern
aller Sparten aus Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, unterschiedliche Kulturen
kennen zu lernen, internationale Kontakte aufzubauen sowie künstlerische Ideen
und Anregungen in globalen Netzwerken auszutauschen. Ziel dieser
interkulturellen Initiative ist die Erschließung neuer ästhetischer und kultureller
Impulse für die Kunstszene NRW. Ergänzend schaffen spartenbezogene Research
Programme Freiräume für künstlerische Entwicklungsprozesse, die die
Profilierung junger Künstlerinnen und Künstler fördern.
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Kommunikation stärken
Die Kunststiftung NRW versteht Förderung als einen entwicklungsorientierten
Prozess, in dem der direkte Kontakt und die permanente Kommunikation mit
Künstlerinnen und Künstlern, Vertretern aus Kultureinrichtungen und
Kulturpolitik eine wichtige Rolle spielen. Durch Veranstaltung von
Informationsrunden und Diskussionsforen bietet sie sich als Ort der Begegnung
und des Austausches an. Sie fördert auf diese Weise die Anerkennung der
kreativen Kraft der Kunst, unterstützt den Mut zur Veränderung und fordert zum
Nachdenken über das Neue und Andere heraus. Das Unmögliche möglich machen
heißt, die Bedeutung der Kunst für die gesellschaftliche Entwicklung der Zukunft
zu stärken und zu sichern.