Ausstellungseröffnung Gerold Miller „...they called me the framemaker“

Ausstellungseröffnung Gerold Miller
„...they called me the framemaker“
Mi. 10. März 2016 in der Kunststiftung
Grußwort von Brigitte Lösch MdL
Beiratsvorsitzende der Kunststiftung BW
Sehr geehrter Dr. Beckstette,
sehr geehrter Herr Milla,
Sehr geehrte Paten, Spender und Förderer der Kunststiftung,
und vor allem sehr geehrter Herr Gerold Miller
sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,
ich freue mich sehr als Beiratsvorsitzende der Kunststiftung bei der heutigen
Ausstellungseröffnung des Künstlers Gerold Miller ein Grußwort sprechen zu
können.
1977 – vor fast 40 Jahren – wurde die Kunststiftung auf Initiative von
Landtagsabgeordneten interfraktionell gegründet - mit der Intention, die aktueller ist
denn je:
„Die Mittel an die Gemeinnützige Kunststiftung Baden-Württemberg sind dazu
bestimmt, die Kunst als eine Ausprägung unserer freien Gesellschaft zu fördern“
Ziel war es also eine Einrichtung zu schaffen, um jungen Künstlerinnen und
Künstlern (unter 35 Jahren) eine Starthilfe auf dem Weg in die künstlerische
Selbstständigkeit zu geben.
Hierbei ging es aber nicht nur um eine finanzielle Förderung durch Stipendien von
bis zu 12.000 Euro – sondern die Stiftung organisiert auch Konzerte, Lesungen,
Ausstellungen, Diskussionen oder Vorstellungen, um die Kunstschaffenden auch
bekannt zu machen.
Das galt und gilt insbesondere für kritische oder unbequeme Kunst, die nicht dem
vorherrschenden Trend entspricht – damit wird eben auch die experimentelle
Kunstszene gefördert.
Und die Bilanz der Kunststiftung ist eindrucksvoll:
Seit der Gründung sind über 900 besonders begabte Kunstschaffende in den
Genuss der Förderung gekommen.
Seit dem Jahr 2012 werden in der Musik neben Klassik, Jazz und Komposition
auch Stipendien in Popularmusik, Neue Musikformen und Computermusik vergeben.
Und neu in diesem Jahr ist ein Stipendium für Darstellende Kunst, was es bis 2010
gab, dann aber einige Jahre pausiert hatte. Damit greift die Kunststiftung den Bedarf
und die Wichtigkeit des Theaters und der freien Tanzszene auf.
Das heißt, die Kunststiftung reagiert auf neue Strömungen – Veränderungen – sie ist
damit immer am Puls der Zeit.
Die hohe Bewerber*innenzahl zeigt uns, wie wichtig, aber auch erfolgreich diese
Förderung der Stiftung ist:
2015 waren es insgesamt 272 Bewerbungen von denen dann 21 ein Stipendium im
Gesamtwert von etwa 190.000.- Euro erhalten haben.
Dieses Jahr sind es noch mal rund 50 Bewerbungen mehr – 335!!
(davon 153 für Bildende Kunst, 110 für Musik, 35 für Darstellende Kunst, 27 für
Literatur, Kulturmanagement 7, Kunstkritik 3).
Aber ohne die Paten, Spender*innen und Förderer*innen der Kunststiftung wäre eine
solche Förderung und Unterstützung von Künstler*innen nicht möglich.
Die Spenden und Paten stammen dabei aus allen Bereichen der Gesellschaft - von
Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Städte und Kommunen.
Dafür möchte ich an dieser Stelle ein ganz herzlich danken und meine Anerkennung
aussprechen – im Namen der Kunststiftung aber auch im Namen des Landtags.
Aber auch das Land und die Politik sind sich der Verantwortung für „ihre
Kunststiftung“ bewusst - zumal das Finanzierungsprinzip der Kunststiftung etwas
Besonderes ist: jeder gespendete Euro wird vom Land verdoppelt (bis zu der Höhe
von 200.000 Euro) – hier wird privates Engagement durch das Land belohnt - das
nenne ich eine gute Partnerschaft (public partnership)!
Denn das Motto der Kunststiftung „Ohne Gunst keine Kunst“ ist heute wichtiger denn
je: Beides - private Spenden und öffentliche Mittel – werden benötigt, um die
Förderung unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten auch zukünftig sichern zu
können.
Die Landesmittel sind aus meiner Sicht hier eine sehr gute Investition: Damit zeigen
wir den jungen Kunstschaffenden eine wichtige Wertschätzung und Anerkennung!
Die Förderung von Kunst und Kultur ist kein verlorener Zuschuss – sie ist eine
Investition in unsere Gesellschaft und in ihre Zukunftsfähigkeit.
Freiheit ist dafür die Grundbedingung – und schon Friedrich Schiller hat es so
ausgedrückt: „die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“
Und diese Freiheit, ist der Boden, auf dem Kreativität gedeiht. Und Kreativität – sei
es in Kunst, Wissenschaft oder Forschung – ist unsere wichtigste Ressource in
unserem Land.
Daher brauchen wir unsere kulturellen Institutionen – die Kunststiftung ist ein
wichtiger Bestandteil der Kulturförderung des Landes Baden-Württemberg.
Und hier bei dieser Ausstellung des ehemaligen Stipendiaten Gerold Miller können
Sie sich davon überzeugen wie wichtig die individuelle Förderung von jungen
Künstlerinnen und Künstlern ist …
Vielleicht ist nun unter Ihnen noch der eine oder die andere, die gerne Förderer der
Kunststiftung werden will …? Dann melden Sie sich – wir würden uns freuen!
Und nun freue ich mich mit Ihnen auf einen weiteren interessanten und angenehmen
Abend im Rahmen der Ausstellung von Gerold Miller!
Vielen Dank!