Was können wir tun?

Medizinische Versorgung für Flüchtlinge –
Was können wir tun?
Menschen mit ungesichertem Aufenthaltsstatus haben
in der Bundesrepublik keinen gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung. Jeder Besuch eines Arztes kann für sie das Damoklesschwert der Abschiebung bedeuten. Vor dem Arztbesuch steht der
Weg zum Sozialamt. Und dieses muss sog. „Illegale“
melden.
Dabei haben viele der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, vielschichtige psychosoziale und medizinische Probleme, die oftmals mit traumatischen Erlebnissen im Herkunftsland in Zusammenhang stehen.
Um sich gegen dieses ungerechte und diskriminierende System zu stellen, hat sich im Jahr 1997 in Bochum
die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum gegründet.
Sie stellt u.a. medizinische Versorgung für Illegalisierte
durch ein breites Netzwerk niedergelassener Ärzte, die
sich bereit erklärt haben, Flüchtlinge kostenlos und
anonym zu behandeln. Doch das ersetzt keine gesicherte gesundheitliche Versorgung! Mittlerweile ist
aber in der Politik und Verwaltung eine höhere Sensibilität vorhanden. So sollte in Bochum eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die versucht, rechtssichere Lösungen – wie z.B. den anonymen Krankenschein zu erarbeiten. Leider ist dieses Vorhaben aufgrund der unklaren Rechtslage gescheitert. Auf unserer Veranstaltung
wollen wir nicht nur eine Bestandsaufnahme machen,
sondern auch versuchen Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.
v.i.S.d.P.: Thorsten Jannoff
c/o GNN Verlag, Venloer Str. 440, 50825 Köln
Medizinische Versorgung
von Flüchtlingen –
Was können wir tun?
Referenten:
Michael Sprünken, Geschäftsführer der
kommunalen Gesundheitskonferenz Bochum
Benjamin Hoff, ehemaliger Staatssekretär für
Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
im Senat von Berlin, Partei DIE LINKE
Vertreter/in der medizinischen
Flüchtlingshilfe Bochum (N.N.)
Heinz Drucks, Vorstand Flüchtlingsrat NRW
Samstag, 16. Juni 2012
11.00 bis 15.30 Uhr
Christuskirche Bochum,
Westring 26 A · 44787 Bochum-Zentrum
kommunalpolitisches
forum nrw e.v.
Herausgabekreis
„thema in nrw“