Ganzheitliches Supply-Chain- Management im LEH

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14.04.16
Von der Rampe ins Regal
Studie EHI/BCG und Uni Eichstätt „Ganzheitliches Supply-ChainManagement im LEH“
Köln, 12.04.2016 Niedrige Logistikkosten und hohe Warenverfügbarkeit – diesen Spagat des
Supply-Chain-Managements meistern nur knapp zehn Prozent der befragten Lebensmittelhändler.
Über die Hälfte der Händler erfüllt immerhin eine dieser Anforderungen gut, während knapp 40
Prozent in beiden Kriterien unterdurchschnittlich abschneiden. Aber wie kann man die Lieferkette
verbessern? Was sind Kernkriterien für eine effiziente und durchgängige Supply-Chain-Strategie
im Lebensmittelhandel? Antworten darauf gibt die aktuelle Studie von EHI, BCG sowie der KU
Eichstätt-Ingolstadt „Ganzheitliches Supply-Chain-Management im LEH“. Die gesamten
Ergebnisse werden am 13. April auf der LOG 2016 in Köln vorgestellt, die das EHI zusammen mit
GS1 Germany und dem Markenverband durchführt.
Integrativer Ansatz lohnt sich
Aus Erfahrung entfallen ca. 70 Prozent der Verbesserungspotentiale auf Optimierungen aus einer
gesamthaften Supply-Chain-Perspektive. Die durchgeführte Studie hat gezeigt, dass
Handelsunternehmen noch weit davon entfernt sind, diese Potentiale voll auszuschöpfen. Bisher
lag der Fokus von Supply-Chain-Projekten vor allem auf der Optimierung innerhalb einzelner
Stufen der Lieferkette, z.B. der Automatisierung im Zentrallager. Eine ganzheitliche Perspektive
über alle einzelnen Stufen hinweg, z.B. mit Einbindung von Lieferanten oder den Anforderungen
der Filialen, wurde nur in jedem vierten Projekt eingenommen. Projekte mit dem Ziel einer
ganzheitlichen Supply-Chain-Optimierung zahlen sich aber aus, denn Händler mit einem höheren
Anteil von Projekten mit ganzheitlicher Perspektive erreichen einen höheren Reifegrad. Ein hoher
Reifegrad der Supply-Chain führt zu einer höheren Warenverfügbarkeit im Regal bei gleichzeitig
niedrigeren Logistikkosten. Erfolgreiches Supply-Chain-Management erfordert deshalb einen
ganzheitlichen, stufenübergreifenden Ansatz. Dieser berücksichtigt die Einbindung von
Lieferanten, Logistik-Dienstleistern usw. genauso wie eine funktionsübergreifende Koordination
des Supply-Chain-Managements mit den Bereichen Marketing und Vertrieb.
Der Handlungsbedarf ist zumindest teilweise erkannt
Der Großteil der teilnehmenden Unternehmen scheint allerdings den Handlungsbedarf sowie das
Optimierungspotential eines stärker durchgängigen Supply-Chain-Managements zumindest
Optimierungspotential eines stärker durchgängigen Supply-Chain-Managements zumindest
teilweise erkannt zu haben, und plant zukünftig eine Verschiebung des Optimierungsfokus von
Supply-Chain-Projekten. So planen die teilnehmenden Unternehmen zukünftig drei Viertel aller
Projekte mit integrativen Perspektiven, bei denen auch direkte Auswirkungen auf den Verbraucher
mit betrachtet werden. Ansatzpunkte bieten sich dabei entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Datenbasis
Für die Studie „Supply-Chain-Management im Lebensmittelhandel“ von EHI, The Boston
Consulting Group sowie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wurden 16 überwiegend
deutsche Händler mit Hilfe einer Online-Befragung zu Reifegraden, Kennzahlen und
Entwicklungen hin zu einem integrierten Supply-Chain-Management befragt. Die deutschen
Unternehmen decken über 40 Prozent des Umsatzes der Top 10-Lebensmittelhändler ab. 87
Prozent der Teilnehmer kommen aus dem Lebensmittelhandel, bei den verbleibenden 13 Prozent
handelt es sich um Drogeriemarktunternehmen.
Grafiken im Download
Kontakt
Thomas Kempcke, EHI, Leiter Forschungsbereich Logistik, Tel.: +49 221 57993 49,
kempcke(at)ehi.org
Robert Klingler, The Boston Consulting Group, Associate Director, Tel.: +49 170 334 5136,
[email protected]
Prof. Dr. Alexander Hübner, KU Eichstätt-Ingolstadt, Juniorprofessor Operations Management, Tel.:
+49 841 937 1948, [email protected]
Über das EHI
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und
seine Partner mit fast 70 Mitarbeitern. Das internationale EHI-Netzwerk umfasst 700
Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie. Gegründet wurde das
Unternehmen 1951. Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany, eine jeweils 50 %Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes, koordiniert die Vergabe der europäischen
Artikelnummern (EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe
Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel und die
EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt
werden.
Über BCG
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit
führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt Unternehmen aus allen
Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue
Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt
BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu
schaffen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und das Geschäftsergebnis
dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an 85
Standorten in 48 Ländern vertreten. Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner
Geschäftsführer. Für weitere Informationen: www.bcg.de.
Über KU Ingolstadt-Eichstätt
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt (WFI) der Katholischen Universität EichstättIngolstadt ist ein der deutschlandweit jüngsten Fakultäten für Betriebswirtschaftslehre. In Rankings
erzielt die Fakultät regelmäßig Spitzenplätze. Das an der Studie beteiligte Department of
Operations beschäftigt sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit Handelsmanagement.
Dabei werden z. B. Fragestellung des Supply Chain Management, Category Management oder
des Online- und Omni-Channel-Handels untersucht. Das Department veröffentlicht dazu
regelmäßig wissenschaftliche Artikel und praxisorientierte Beiträge.
Herausgeber:
EHI Retail Institute e. V., Spichernstraße 55, 50672 Köln
www.ehi.org
Tel.: +49 221 57993-0, Fax: -45
Tel.: +49 231 9743-0, Fax: -311
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