Veranstaltungsprogramm als PDF

Prozessanalysen und Prozessoptimierung kompakt
Seminar-Nr.
2016 Q160 BS
Termin
11. bis 14. April 2016
Tagungsstätte
dbb forum berlin
Friedrichstr. 169/170
10117 Berlin
Tel. 030 40814510
[email protected]
Seminarleitung
Christiane Wurm
Betriebswirtin
Dozenten/-innen
Christiane Wurm
Betriebswirtin
dbb akademie, 2016 Q160 BS
Druck: 15.03.2016
Seite: 1
Lernziele
Zielgruppe:
Beschäftigte aus öffentlichen Verwaltungen, die sich mit Aufgabenkritik im
Rahmen der strategischen Organisationsziele, der Modellierung, Analyse und
Optimierung von Prozessen sowie einer quantitativen und qualitativen
Personalbedarfsplanung beschäftigen und sich insofern Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen wollen.
Lernziele:
Die bisherige kamerale Inputsteuerung wurde im letzten Jahrzehnt auf allen drei
Ebenen der öffentlichen Verwaltung schrittweise ergänzt durch eine auf
Produkten und Dienstleistungen basierende Outputsteuerung. Dabei kam
es auch zu Veränderungen bzw. Anpassungen des bisherigen Haushaltsführungssystems.
Es ist sicherlich unumstritten, dass die Ergebnisse öffentlichen Verwaltungshandelns in unserem Land als rechtmäßig, qualitativ hochwertig und nachhaltig
bewertet werden können.
Es muss gleichzeitig aber festgestellt werden, dass sich die öffentliche Hand
mit Fragen der Aufgabenkritik sowohl bei den hoheitlichen Pflichtaufgaben
als auch den freiwilligen Aufgaben sehr schwer tut. Kaum ein gesellschaftlicher
Bereich ist davon ausgenommen, dass es uns schwer fällt "loszulassen".
Im Gegenteil, trotz knapper werdender Ressourcen v.a. im personellen
Bereich, wird das Aufgabenspektrum immer größer, detaillierter und damit
komplexer.
Viele Geschäftsprozesse in öffentlichen Verwaltungen laufen nicht optimal,
zudem bringt die hohe Regelungsdichte und Komplexität von Aufgaben viele
Schnittstellen und Abstimmungsprobleme mit sich. Diese Schnittstellen müssen
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Druck: 15.03.2016
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im Zuge ihrer Minimierung untersucht werden, da dort die meisten Abstimmungsprobleme auftreten.
Ziele im Einzelnen sind
»
Einbindung der Prozessoptimierung in die Systematik des Qualitätsmanagements
verstehen
»
diesen Sachverhalt auch zu sehen im Kontext von Aufgabenkritik
(Zweck- und Vollzugskritik);
»
Bedeutung politischer Entscheidung in Gestalt hoheitlicher und
freiwilliger Aufgaben sehen und bewerten;
»
Aufgabenkritik im Kontext politischer Zielsetzungen für eine "zukunftssichere Verwaltung" sehen und bewerten;
»
Aufgabenkritik sehen im Spannungsfeld von Dienstleistungen als Ergebnis
und Prozessen als Weg zum Ergebnis, die allesamt auf den Prüfstand gehören;
»
die Verantwortung der Verwaltung als "Politikberater" auffassen und
akzeptieren;
»
Führungs-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse unterscheiden lernen;
»
Arbeitsplatzanalysen vornehmen können und dabei verschiedene Analysemethoden erlernen und umsetzen können;
»
analytische Aufbereitung von Geschäftsprozessen (Zeiten, Verantwortlichkeiten,
Informationswege, Schnittstellen) vornehmen können;
»
Instrumente zur Optimierung von Geschäftsprozessen - Bildung eines
Referenzmodells kennen lernen;
»
Restrukturierung, Business Reengineering, integrierte Geschäftsprozessmodelle diskutieren;
»
Prozessführung, Prozessmessung, Prozessbenchmarks vornehmen können;
»
Verhaltensorientierte Bestandteile in Veränderungsprozessen diskutieren
und anwenden und die Verantwortung der Interessenvertretungen erkennen;
»
Umgang mit Veränderungen diskutieren;
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»
Methoden der quantitativen und qualitativen Personalentwicklungsplanung
kennen lernen und diskutieren;
»
Wege der Nachfolgeplanung bewerten (Personalbörse, interne Neubesetzung
vs. externe Neubesetzung von Stellen, Mobilitätsförderung);
»
Wege zur "lernenden Organisation" kennen lernen.
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Programmablauf
(Stand: 15. März 2016 - Änderungen vorbehalten)
Montag, 11. April 2016
9:00 bis 16:30 Uhr
Begrüßung
- Vorstellung
- Erwartungen
- Ablauf
Aufgabenkritik im Kontext von Zweck- und Vollzugskritik
- Anliegen der Zweckkritik
- Anliegen der Vollzugskritik
- Bedeutung und Stellenwert politischer Entscheidungen
- Politische Ziele im Kontext einer "zukunftssicheren
Verwaltung"
- Verwaltung als Umsetzer politischer Zielsetzungen
- Verantwortung der Verwaltung als Politikberater
(Konsequenzen politischer Entscheidungen für den Haushalt
und Gesetzesfolgeabschätzungen)
Produkte / Dienstleistungen als Ergebnisse von Verwaltungshandeln --- Prozesse als Wege zum Ergebnis
Grundlagen des Prozessdenken
- Ergänzung der Inputsteuerung über den Haushalt durch eine
Outputsteuerung über Ergebnisse und Prozesse
- Outputs der Verwaltung und deren Typisierung
- Prozesse als Wege zu den Outputs
- Aufgabenkritik als Maßnahme, Produkte und Prozesse auf den
Prüfstand zu stellen
- Verbindung des Zielgedankens der Politik mit dem Ergebniskatalog (Produktkatalog) der Verwaltung
- Aufbau und Operationalisierung einer ressortbezogenen
Ziel – Ergebnis – Matrix
Aufgabenkritik im Spannungsfeld von Produkten /
Dienstleistungen der Verwaltung und Geschäftsprozessen
innerhalb der Verwaltung
- Duplizität der Betrachtungsweisen
- Begriffe, Abgrenzungen im Prozessdenken im Gegensatz zum
Produktdenken
- Das Konzept des Prozessmanagements
- Grundlagen der Prozessorganisation
- Funktionale Organisation in Verwaltungen --Prozessuale Organisation
(Vorteile, Nachteile, Chancen, Risiken)
- Geschäftsprozesse im ganzheitlichen Managementzusammenhang
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Druck: 15.03.2016
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Prozessarten und –modelle --- Das F – A – U – Modell beim
Denken in Prozessen
- Gründe für eine Einteilung der Prozesse
- Geschäftsprozesse, Supportprozesse, Führungsprozesse
- Portfoliotechnik als Auswahlverfahren für zu optimierende
Prozesse
- ABC-Analysen als Auswahlverfahren für zu optimierende
Prozesse
Vortrag mit Unterrichtsdiskussion und praktische Übungen
Christiane Wurm
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Dienstag, 12. April 2016
9:00 bis 16:30 Uhr
Rückblende erster Seminartag – Warm up
Arbeitsplatzanalysen
- Arbeitsplatzbeschreibung als Ausgangspunkt einer IstAufnahme
- Behördenorganigramm als Ausgangspunkt einer Ist-Aufnahme
- Aufgabenstrukturen
- tangierende Aufgabenbereiche
- Arbeiten im Team
- Kundenspezifik des Arbeitsplatzes
- Durchführung von Interviews am Arbeitsplatz --- Chancen
und Risiken
- Interviewarten und Fragetechniken im Interview
- Beteiligungs- und Mitspracherechte der Interessenvertretungen
Auswahl, Identifikation und Erhebung von Prozessen
- Auswahlkriterien für Prozesse im Rahmen einer Prozessoptimierung --- welche Prozesse gehen wir zuerst an,
weil diese suboptimal ablaufen ?
- Portfoliotechnik mit vorgeschaltetem Paarvergleich als
relativ einfache Methode, Prozesse zu priorisieren
- Vor- und Nachteile der Portfoliotechnik
- Betrachtung mehrperspektivischer Auswahlkriterien mit
Hilfe einer ABC-Analyse
- Durchführung einer praktischen Prozess-ABC-Analyse
Sichtweisen auf Prozesse
- Prozesse als eine BSC-Perspektive
- Grundstrukturen und Merkmale von Prozessen
(z. B. Prozessschritte, -eigentümer, -input/–output )
Prozessanalytik und Geschäftsprozessmodellierung
- Beschreibungsebenen
- Prozesslandkarte/ Kontextdiagramm
- Arten der Folgestrukturtechnik (Tätigkeitsfolgestruktur,
Aufgabenträgerfolgestruktur)
- Flussdiagramme
- Programmablaufplan, Schwimmbahnendiagramm als ereignisgesteuerte Prozessketten
- Arbeitsablaufdarstellung nach Tätigkeitsarten
- grafische Prozessbeschreibungen (nach Kurt Beneit)
Vortrag mit Unterrichtsdiskussion und praktischen Übungen
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Mittwoch, 13. April 2016
9:00 bis 16:30 Uhr
Rückblende zweiter Seminartag – Warm up
Analyse der Defizite und Festlegung möglicher
Optimierungsmaßnahmen (Teil 1)
- Herangehensweise an eine Schwachstellenanalyse
- Welcher Art können Schwachstellen sein?
- Herangehensweise an eine Prozess-Vermessung (produktive
Bearbeitungszeiten, Durchlaufzeiten, Wartezeiten,
Transferzeiten, Mengen, Fehler)
- Bedeutung dieser Messungen für Personalbedarfsberechnungen
Analyse der Defizite und Festlegung möglicher
Optimierungsmaßnahmen (Teil 2)
- Techniken zur Erhebung von Informationen über Prozesse
(z.B. Auswertung von Informationsträgern, schriftliche
Befragung, Interview, Laufzettelverfahren, Schätzverfahren)
Ermittlung der Ursachen für offensichtlich vorhandene und
als kritisch eingestufte Schwachstellen
- Diagnosekreis im Rahmen einer Schwachstellenanalyse
- Spezielle Untersuchungsmethoden zu den Schwachstellen
(Ursachenanalysen mit Hilfe der Ishikawa-Methode und dem
Relationsmodell)
- Nachjustierung suboptimal laufender Prozesse --Entwicklung eines Sollkonzepts
- Prozess-Reengeneering (völlig neues Aufsetzen von
Prozessen)
- Neumodellierung des im IST erhobenen Prozesses
- Das Phasenmodell der Prozessoptimierung in seiner Funktion
Vortrag mit Unterrichtsdiskussion und praktischen Übungen
Donnerstag, 14. April 2016
9:00 bis 16:00 Uhr
Rückblende dritter Seminartag – Warm up
- Erfolgskontrollen im Rahmen prozessoptimierender Maßnahmen (Ist (vor) --- Soll (durch) --- Ist (nach))
Prozesskennzahlen und Benchmarking im Rahmen einer
Prozess-Scorecard
- Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
- Erlangen von Fertigkeiten bei der Modellierung von
Prozess-Kennzahlen innerhalb eines Prozess-Scoreboards
Personalentwicklungsplanung
- Begriffsklärung
- Personalentwicklungsplanung im Spannungsfeld zwischen
Bedürfnissen der Behörde und Bedürfnissen des Mitarbeiters
/der Mitarbeiterin
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- Schritte der Personalentwicklungsplanung
- Zielbereiche, Aufgaben und Methodik der
Personalentwicklungsplanung
- quantitativen Personalentwicklungsplanung
- qualitativen Personalentwicklungsplanung
- Anforderungsprofil / Eignungsprofil
- Motivation zur Personalentwicklung im Mitarbeiter - Vorgesetzten – Gespräch bzw. im Beratungs- und Fördergespräch
- Nachfolgeplanung (interne Besetzung, externe Besetzung),
Wege zur Mobilitätsförderung
Abschlussbesprechung
Transferbesprechung
Auswertung des Seminars
Verabschiedung
Die dbb akademie behält sich das Recht des
Dozentenaustausches, Terminverschiebungen sowie
Aktualisierung der Inhalte vor.
Pausenzeiten
Kaffeepause: 15 Min. zwischen 10.00-11.00 Uhr
Mittagspause: 60 Min. zwischen 12.00-14.00 Uhr
Kaffeepause: 15 Min. zwischen 15.00-16.00 Uhr
dbb akademie, 2016 Q160 BS
Druck: 15.03.2016
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