Weiterbildungstag Sonderpädagogik

Kanton Zürich
Bildungsdirektion
Volksschulamt
Sonderpädagogisches, Sonderpädagogik
Kontakt: Philippe Dietiker-Mächler, Sektorleiter, Walchestrasse 21, 8090 Zürich
Telefon 043 259 22 49, [email protected]
2. November 2015
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Weiterbildungstag Sonderpädagogik:
Zusammenarbeit
Datum, Ort
Dienstag, 29. März 2016, 08.30 – 17.00 Uhr
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Schaffhauserstrasse 239, 8050 Zürich
Zielpublikum
Schulleitungen (SL), wenn möglich begleitet von einer Schulischen Heilpädagogin/einem
Schulischen Heilpädagogen (SHP) und einer Regelklassenlehrperson (RKLP) ihres Teams
Anmeldung
bis 15. Januar 2016 elektronisch unter:
http://www.vsa.zh.ch/internet/bildungsdirektion/vsa/de/aktuell/veranstaltungen.html
Kosten
Der Tagungsbeitrag von Fr. 120 pro Person (inkl. Pausenverpflegung und Stehlunch) wird
nachträglich in Rechnung gestellt.
Ziele
Die Teilnehmenden
• erhalten Anregungen zur Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen SL und SHP sowie
zwischen SHP und RKLP.
• kennen die Erfolgsfaktoren von ISR-Settings aufgrund der Evaluation ISR.
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Programm
08.30
Begrüssung im Hörsaal 251/252
08.45
Kurzreferate zur Zusammenarbeit SHP – RKLP: Ziele, Erwartungen und Instrumente zur Gestaltung einer erfolgreichen Zusammenarbeit
• Broschüre Zusammenarbeit in der integrativen Schule, Aufgaben der Schulischen Heilpädagoginnen/Heilpädagogen und Klassenlehrpersonen
(Prof. Dr. Josef Steppacher, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
Zürich)
• Interdisziplinäre Schülerdokumentation ISD (Prof. Dr. Reto Luder,
Pädagogische Hochschule Zürich)
• KoKa Kooperationskarten, Für die Zusammenarbeit von Lehrpersonen in
integrativen Settings (M.A. Esther Brenzikofer Albertin, Interkantonale
Hochschule für Heilpädagogik Zürich)
• Kooperationsplaner, Ein Instrument zur Rollenklärung in Schulteams
(Dr. Annelies Kreis, Universität Zürich)
09.45
Referat zur Zusammenarbeit SHP – SL: Sonderpädagogik und Schul-/Unterrichtsentwicklung (Prof. Dr. Reto Luder, Pädagogische Hochschule Zürich,
Prof. Dr. Josef Steppacher, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich)
10.30
Pause
11.00
Wahlangebote
12.00
Mittag (Stehlunch)
13.00
1. Austauschrunde in Berufsgruppen SL – RKLP – SHP: Erwartungen an die
beiden anderen Berufsgruppen
14.15
2. Austauschrunde in Schulteams: Vorstellen der Ergebnisse der 1. Runde und
Klärung der Erwartungen und des Handlungsbedarfs in der eigenen Schule
15.30
Pause
15.50
Referat zur Evaluation ISR: Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Massnahmenplanung (Philippe Dietiker, VSA, Abteilung Sonderpädagogisches) im Hörsaal
16.50
Ausblick
17.00
Ende
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Wahlangebote
1
Aufgaben von Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
(SHP) in der integrativen Schule und ihre Zusammenarbeit mit den
Klassenlehrpersonen (KLP) und den Schulleitungen(SL)
Leitung:
Josef Steppacher, Prof. Dr., Departementsleiter, Leiter Studiengang Schulische Heilpädagogik, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
Ziele:
• SL, SHP und KLP erwerben einen vertieften Eindruck in ihre Rollen im
integrativen Setting und tauschen sich dazu aus.
• Sie setzen sich mit der Broschüre "Zusammenarbeit in der integrativen Schule"
auseinander und lernen die Einsatzmöglichkeiten dieses Instruments kennen.
Inhalte:
• Kompetenzen, Aufgaben und Rollen der Funktionsträger
• Klärung von kritischen Schnittstellen in der Zusammenarbeit, Erfahrungen und Lösungen dazu
• Rahmenbedingungen einer gelingenden Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Broschüre
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Zusammenarbeit in der integrativen Förderung
Leitung:
Reto Luder, Prof. Dr., Dozent und Leiter des Zentrums Inklusion und Gesundheit in der
Schule, PH Zürich
Ziele:
Die Teilnehmenden erhalten einen forschungsbasierten Input zu wesentlichen Aspekten
der Zusammenarbeit im Bereich der integrativen Förderplanung und Förderung. Sie haben
Gelegenheit, die eigene Praxis in diesem Bereich auszutauschen und zu reflektieren.
Inhalte:
Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse werden wichtige Rahmenbedingungen
und Aspekte der Zusammenarbeit bei der integrativen Förderplanung und Förderung besprochen. Mit Beispielen aus der Praxis wird gezeigt, wie multiprofessionelle Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Das Hilfsmittel "Interdisziplinäre Schülerinnen- und Schülerdokumentation - ISD" wird vorgestellt, ausprobiert und besprochen.
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Kooperation konkret: KoKa-Kooperationskarten für die
Zusammenarbeit in der integrativen Schule
Leitung:
Esther Brenzikofer Albertin, M.A., Dozentin Weiterbildung, Interkantonale Hochschule für
Heilpädagogik Zürich
Ziele:
• Die Teilnehmenden informieren sich über die Kooperationskarten Koka.
• Sie lernen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der KoKa in der Schule kennen.
• Sie können den Nutzen der KoKa für den Unterricht und die Schulentwicklung an ihrem
persönlichen Schulstandort einschätzen.
Inhalte:
Die Kooperationskarten sind ein tätigkeitsorientiertes Instrument zur Planung, Gestaltung
und Reflexion der Zusammenarbeit in integrativen Schulen. Sie wurden im Rahmen eines
Forschungsprojekts der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik entwickelt und stehen seit August 2014 bereits in der dritten Auflage für Schul- und Unterrichtsentwicklungen
zur Verfügung.
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Rollenklärung mit dem Kooperationsplaner
Leitung:
Annelies Kreis, Dr. phil. I, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Zürich
Ziele:
Die Teilnehmenden können
• einschätzen, ob der webbasierte Kooperationsplaner für ihre Arbeit hilfreich ist.
• den Kooperationsplaner anwenden.
Inhalte:
An der Gestaltung integrativer Lernumgebungen sind heute an allen Schulen verschiedene
pädagogische Fachpersonen beteiligt. Der webbasierte Kooperationsplaner unterstützt Regellehrpersonen und SHP in der Klärung von Verantwortlichkeiten. Im Workshop wird der
Kooperationsplaner vorgestellt und erprobt.
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Wirkungsvolles Teamteaching
Leitung:
Matthias Gubler, MSc UZH, Dozent und Leiter Institut Unterstrass
Ziele:
Die Teilnehmenden wissen, welche Voraussetzungen zu effizienter und wirksamer Teamarbeit im Unterricht führen und wie Lehrpersonen gemeinsam und wirksam im Team guten
Unterricht organisieren können.
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Inhalte:
• Teamteaching und Zusammenarbeit im Unterricht: Was verstehen wir darunter und wie
sieht es aus?
• Bedeutsamkeit, Bedingungen, hilfreiche Organisationsstrukturen und Formen
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Gestaltung von Fördersituationen im integrativen Unterricht
Leitung:
Jeannette Wick, lic.phil., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Zürich
Ziele:
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops bekommen einen Einblick in unterschiedliche Gestaltungsformen von integrativem Unterricht und werden anhand von Videosequenzen zur Reflexion im Zusammenhang mit den Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler
angeregt.
Inhalte:
Bis anhin ist wenig darüber bekannt, wie Fördersituationen im integrativen Unterricht gestaltet werden. 30 SHP bekamen den Auftrag, alltägliche, für sie prototypische Fördersituationen zu videographieren. Diese lassen sich grob in Fördersituationen ausserhalb und solche innerhalb des Unterrichts einteilen. Es stellt sich die Frage nach Unterschieden, mit
dem Fokus auf die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit
dem Förderort.
7
Kooperationsförderliche Gestaltung von ISR-Settings
Leitung:
Caroline Piffaretti-Züst, HfH (SHP), MAS Personalmanagement, CAS Beratung, Schulleiterin Integrierte Sonderschulung, Leiterin Beratung und Unterstützung, HPS Bezirk Bülach,
Ivo Grossrieder, lic. phil., MSc. OE, Schulleiter Bachenbülach
Ziele:
Die Teilnehmenden erhalten Impulse und Anregungen zu Gestaltungsmöglichkeiten auf
den Ebenen, Haltung/Kultur, Personalentwicklung- und Führung sowie Organisation.
Inhalte:
Das Wahlangebot vermittelt in interaktiver Form Möglichkeiten, wie eine Zusammenarbeitskultur für inklusive Schul- und Unterrichtsarbeit unterstützt werden kann und welche Verantwortung dabei den jeweiligen Berufsgruppen (RKLP/SHP/SL) zukommt.
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Berufswahl- und Lebensvorbereitung von Jugendlichen
in der Integrierten Sonderschulung
Leitung:
Susanne Reinhard, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Volksschulamt, Abteilung Sonderpädagogisches,
Peter Kaegi, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Volksschulamt, Abteilung Sonderpädagogisches
Ziele:
Sie kennen
• das kantonale Rahmenkonzept.
• die Aufgaben der Berufswahl- und Lebensvorbereitung in der integrierten Sonderschulung.
• die Kriterien und Abläufe für eine Fortsetzung der Sonderschulung.
Inhalte:
Präsentation des kantonalen Rahmenkonzeptes sowie des aktuellen Standes der Umsetzung und der vom Kanton zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialien. Die Aufgaben der
Berufswahl- und Lebensvorbereitung von Sonderschülerinnen und Sonderschülern im Rahmen der integrierten Sonderschulung sowie der allfälligen weiteren Sonderschulung werden vorgestellt unter Einbezug von Beispielen aus der Praxis.
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Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ohne Ausbildung:
Möglichkeiten, Anforderungen, Grenzen
Leitung:
Markus Matthys, Prof. Dr., Dozent und Co-Bereichlseiter Interkantonale Hochschule für
Heilpädagogik Zürich
Ziele:
• Schulleitende wissen, wie sie SHP ohne Ausbildung zielführend einsetzen können.
• Schulleitende erfahren, was sie von SHPs ohne Ausbildung erwarten können und was
nicht.
• Schulleitende reflektieren die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von SHPs
ohne Ausbildung.
Inhalte:
• Gemeinsame Bestandesaufnahme bezüglich Einsatz von SHPs ohne Ausbildung (was
klappt, was nicht)
• Erläuterungen zum Berufsprofil einer ausgebildeten SHP und Bezugnahme zu SHP
ohne Ausbildung (was kann (nicht) erwartet werden)
• Erarbeitung von nützlichen Strategien für Schulleitende bezüglich des Einsatzes von
SHPs ohne Ausbildung
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10 Organisationsmodelle für sonderpädagogische Angebote
Leitung:
Urs Meier, Stv Chef Volksschulamt, Leiter Abteilung Sonderpädagogisches,
Philippe Dietiker, Sektorleiter Sonderpädagogik Volksschulamt, Abteilung Sonderpädagogisches
Ziele:
• Sie kennen verschiedene Organisationsmodelle für sonderpädagogische Angebote, deren Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken.
• Sie prüfen das Organisationsmodell Ihrer Schule im Hinblick auf eine möglichst optimale Nutzung der Chancen, Minimierung der Risiken und mögliche Weiterentwicklungen.
Inhalte:
• aktuelle Modelle (Teamteaching, Klassenteam RKLP und SHP, Förderzentrum, Separierte Fördergruppe, Kleinklassen) und mögliche Weiterentwicklungen
(Fokus Starke Lernbeziehungen, Supportteam, Schulinsel):
• Rollen und Aufgaben
• kriteriengestützte Beurteilung der Modelle, Chancen und Risiken
• Transfer auf das Organisationsmodell der eigenen Schule
11 Eine wirksame Steuerung der sonderpädagogischen Angebote
durch eine geregelte Zusammenarbeit
Leitung:
Michael Brugger, Schulischer Heilpädagoge, Schulberater, Federas Beratung,
Zürich
Ziele:
Das Angebot zeigt auf, wie eine Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Schulischer
Heilpädagogik geregelt werden kann, damit eine wirksame Steuerung der sonderpädagogischen Angebote entsteht.
Inhalte:
• Faktoren für eine Steuerung in der Sonderpädagogik
• Die Bedeutung einer gemeinsamen Haltung
• Klärung des Rollenverständnis bei der Zuweisung zu sonderpädagogischen Angeboten
• Aspekte der Personalführung
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12 Gelingende Kooperation braucht Spielregeln
Leitung:
Steff Aellig, Dr., Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Bereich Dienstleistungen;
Berater für Gemeinden, Kantone und Institutionen
Ziele:
Konzeptuelle Regelung von Zusammenarbeit: Möglichkeiten und Grenzen diskutieren
Inhalte:
Die Chemie ist wichtig in der Arbeitsbeziehung zwischen Lehrpersonen und schulischen
Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Aber Chemie ist nicht alles. Es braucht auch Strukturen und Führung - innerhalb eines "Unterrichtsteams" sowie für die ganze Schule. Diese
Strukturen können in einem Konzept beschrieben werden. Und trotz allem: Bringt's Zusammenarbeit wirklich?
13 Herausforderung Verhaltensauffälligkeit: Stärke durch Kooperation
Leitung:
Werner Scherler, Gesamtleiter Stiftung Buechweid
Ziele:
Echte Integration von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten erfordert vielfältige Formen von
gegenseitiger Unterstützung (Schule, Eltern, Behörden). Im Workshop werden Wege, wie
diese organisiert werden kann, thematisiert (Bsp. "neue Autorität").
Inhalte:
• Wirkungsvolle Fallführung
• Mobilisation von Helfernetzwerken
• Gestalten von Präsenz, Ermutigung und Grenzziehungen
• Die Schule als Ganzes: Kultur, Organisation, Konzepte