WERKSTATT AU S P RO - BI ER T AWN Werkzeugkoffer ES STIMMT, ER SCHWIMMT Immer obenauf: Reparaturen hinterlassen ab und an hässliche Spuren. Da setzt der nette Monteur nur einmal seinen Werkzeugkasten etwas unsanft auf, und schon hat das Teakdeck oder der eben noch makellose Gelcoat Kratzer oder gar tiefe Kerben. Muss nicht sein! Der Werkzeugkoffer von A.W. Niemeyer wird aus einem nachgiebigen und dennoch widerstandsfähigen Kunststoff (EPP) gefertigt. Wenn einer beim Schrauben Kratzer und Beulen bekommt, dann höchstens der Koffer. Ein für ihn wichtiges Kaufargument findet der Freizeitkapitän erst in Zeile 7/8 der Produktbeschreibung: Der Koffer schwimmt. Stimmt. Und das macht er auch, wenn er wie von uns im hohen Bogen über Bord geworfen wird. Die Befürchtung, der 7 kg schwere Koffer würde langsam volllaufen und untergehen, bestätigt sich nicht. Alles bleibt trocken und schwimmt munter weiter. Alles, das sind 94 Werkzeuge, verteilt auf vier Etagen. Mit FOTOS: THORSTEN BAERING Mit dem passenden Schleifmittel liefert der Mirka-Schleifer perfekte Ergebnisse 64 boote 1 . 2015 an Bord sind zwei Ratschen, die dazu passenden Stecknüsse (6–19 mm), ein Satz Maulschlüssel (6–22 mm), acht Schraubendreher, Phasenprüfer, Hammer, vier Zangen, zwei Kerzenschlüssel, Cuttermesser, Bügelsäge, Maßband, Innensechskantschlüssel und ein BIT-Sortiment. O-Ton des BOOTE-Werkstattmeisters zur Qualität der Werkzeuge: „Damit kannst du wirklich arbeiten“. Was Manfred Welkamer stört: Schon nach nur einer Saison fallen einige Stecknüsse aus ihren „Nestern“. Fazit: Der Koffer hält, was er verspricht und ist sein Geld (289 Euro) wert. Vertrieb: www.awn.de Alles in trockenen „Tüchern“: Geht der 7 kg schwere Werkzeugkoffer einmal über Bord, schwimmt er auch im offenen Zustand munter weiter. Mirka Deros 650 CV NIMM’S LEICHT Gut gebaut: Die auffälligsten Vorteile des Mirka Deros zeigen sich schon beim Anfassen. Der Schleifer aus Finnland ist handlich und mit 1,5 kg nicht einmal halb so schwer wie der Mitbewerber, was man spätestens nach einer halben Stunde am oder unterm Boot zu schätzen weiß. Zu den unübersehbaren Pluspunkten zählt auch der großflächige Kontakt-Schalter auf der Maschinenoberseite, der bequem zu bedienen ist. (Druck-) Kontakt, die Maschine läuft, kein Kontakt, die Maschine geht aus. Läuft sie, liefert sie hervorragende Ergebnisse. Erst recht, wenn man sie mit dem Staubsauger und den Schleifscheiben des Herstellers kombiniert und per Knopfdruck die optimale Drehzahl (4000– 10 000 U/min) gewählt hat. Natürlich kann man auch Schleifscheiben aus dem Baumarkt benutzen, nur wird damit die Arbeit nicht leichter und das Ergebnis deutlich schlechter. Es lohnt sich, in die „Abralon-Scheiben“ zu investieren. Die gibt es mit verschiedenen Körnungen für Metall, Holz, Kunststoffe und Stein. Sie haften per Klettverschluss und sind durchsichtig. Letzteres erleichtert nicht nur dem Staubsauger die Arbeit. Wird es bei grober Arbeit doch einmal „undurchsichtig“, sorgt eine Luftpistole schnell wieder für klare Verhältnisse. Klar dürfte auch sein, dass eine solche Maschine nicht für ’n Appel und ’n Ei gibt. Solo kostet der Mirka-Schleifer 439 Euro. Vertrieb: www.timeout.de
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