C UMÜN DA S CUOL Fraktion Ardez Steinschlag Am 31. Januar und am 1. Februar 2016 sind aus dem Gebiet Foura da Glatsch mehrere Steinblöcke ausgebrochen und in Richtung Muntatsch / Via Nouva gestürzt. Der Schutzwald hat einen Teil der Blöcke aufgehalten, andere sind bis auf die Wiesen von Muntatsch vorgestossen. Zudem ist in der Runse unterhalb des Ausbruchgebiets eine kleine Rüfe niedergegangen. Sie wurde durch den bestehenden Damm grösstenteils aufgehalten. Es ist niemand zu Schaden gekommen. Die Gemeinde hat am 1. Februar die durch das Steinschlaggebiet führenden Winterwanderwege und Waldstrassen gesperrt und das kantonale Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) für eine Beurteilung aufgeboten. Dass sich Steinblöcke während des Winters lösen, ist ungewöhnlich. Normalerweise ist das Ausbruchgebiet um diese Zeit von Eis bedeckt. Der hauptsächliche Auslöser für das Sturzereignis ist gemäss AWN das Wetter (Niederschläge und Erwärmung). Im Runsensystem unterhalb der Foura da Glatsch fliesst auch jetzt noch viel Wasser, was bei erneuten Niederschlägen zu weiteren kleinen Murgängen führen kann. Die Sachverständigen des AWN sind der Ansicht, dass das Ereignis die aktuelle Gefährdungslage nicht wesentlich verändert habe. Es gebe derzeit keine Anzeichen für ein grösseres Sturz- oder Rutschereignis, und eine Aufhebung der Weg- und Strassensperrung sei vertretbar. Sie empfehlen der Gemeinde, die Ausbruchstelle und die darunterliegende Runse nach den nächsten Niederschlägen sowie während und nach der Schneeschmelze zu beobachten. Das Ausbruchgebiet ist als instabil bekannt. Deswegen ist seit längerer Zeit ein grösserer Schutzdamm geplant, der aber nie realisiert wurde. Das AWN wird eine detaillierte Gefahrenbeurteilung durchführen. Je nach den Ergebnissen wird die Gemeinde in Koordination mit dem AWN auf das Projekt zurückkommen. Scuol, 11. Februar 2016 Für weitere Auskünfte: Bauamt der Gemeinde Scuol (Telefon 081 861 27 20)
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