INFOBRIEF März 2015

Kreisverband Fürth
Mathildenstraße 24
90762 Fürth
[email protected]
INFOBRIEF
März 2015
Einladung zur Mitgliederversammlung am Donnerstag, 19. März 2015
Zeit:
Ort:
Thema:
Donnerstag, 19. März 2015, um 19 Uhr
Nebenraum der Gaststätte „Zu den sieben Schwaben“, Otto-Seeling-Promenade 20, Fürth
Energiewende/Stromtrassen/Atomenergie in Bayern mit Martin Stümpfig (MdL)
Liebe Freundinnen und Freunde,
In dieser Ausgabe erwartet Euch:
 Miriam Schönle: Atomlobby
 Zusammenhalten gegen Rassismus
 Werner Schmidt: Einladung zum Astronomietag
 Stadtratsfraktion: Wilhelm-Löhe-Hochschule
 Uwe Kekeritz: Verleihung des Memento Preises
Hinkley Point C – ein Kernkraftwerk spaltet die EU
Erst ja dann nein, wenn selbst der deutsche Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel nicht
weiß wie er sich entscheiden soll, wie soll dann, mal
ganz sarkastisch gesagt, die EU einheitlich da stehen? Es geht um den Ausbau des Atommeilers Hinkley Point in Somerset (England). Rund 22 Milliarden
Euro EU-Gelder wurden hierfür in Form britischer
Staatshilfen Ende 2014 mit der Stimme Deutschlands
(genauer des damaligen EU-Energiekommissars
Günther Oettinger – und damit indirekt auch Sigmar
Gabriels und Angela Merkels) bewilligt. Doch nachdem die Angelegenheit nun ins öffentliche Visier genommen wurde und Österreich sowie Greenpeace
Energy Klage einreichen werden, fällt Gabriel plötzlich um... Nun ist ein subventionierter Ausbau der
Kernkraft nicht mehr erstrebenswert – die Begründung ist die ach so neue Erkenntnis, dass die Atomkraft 50 Jahre alt sei und damit eine überholte Technologie. Eine Förderung sei auch deswegen, im Gegensatz zu den Erneuerbaren Energien, nicht angebracht. Doch an der Klage beteiligt sich Deutschland
voraussichtlich dennoch nicht – es bleiben nur halbherzige Forderungen Gabriels nach einer Reform des
CO2-Emissionshandels, die „spätestens 2017“ in Kraft
treten soll...
Inzwischen hat Luxemburg angekündigt sich an der
Klage Österreichs zu beteiligen, unsere Abgeordnete
der Grünen im Europäischen Parlament Rebecca
Harms fordert nun – ebenso wie Greenpeace Energy
dapd
– die Bundesregierung auf, ebenfalls rechtliche Mittel
gegen die Atombeihilfen einzusetzen.
Wie auch immer dieses politische „Ränkespielchen“
um die Atomlobby weiter geht – lassen wir uns nicht
unterkriegen. Auch die ElekrizitätsWerkeSchönau
wollen die Entscheidung der EU hinsichtlich der Subventionierung der Kernernergie nicht tatenlos hinnehmen und haben bei der EU-Kommission Beschwerde
eingelegt. Unter www.ews-schoenau.de/kampagne
können wir diese Beschwerde unterstützen.
Ganz nebenbei wurden im Februar im Innenausschuss des Bayerischen Landtags auf Antrag der
Grünen Fraktion Informationen zu den Änderungen
des Katastrophenschutzplans bekannt. Als wesentliche Änderung erfolgt eine Erhöhung des Evakuierungsbereichs von 10 auf 20 km – wie jedoch Städte
wie Günzburg oder Landshut innerhalb von 24 Stunden evakuiert werden sollen ist noch offen. Um diese
Herausforderung zu meistern wird mit einer Veröffentlichung der überarbeiteten Pläne erst im kommenden
Jahr gerechnet. Damit wird sich die Langzeitkatastrophe zum fünften Mal jähren bis die Katastrophenschutzpläne endlich an die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission aus ihrer Auswertung des Unfalls von Fukushima angepasst sein werden.
In dieser Woche konnten wir jedoch erst einmal den
vierten Jahrestag begehen und noch immer ist die
Katastrophe in Fukushima allgegenwärtig. In den provisorischen Behelfsunterkünften sterben die Menschen an den harten Lebensbedingungen, auf freien
Flächen türmen sich hunderttausende schwarze Müllsäcke, gefüllt mit radioaktivem Materials... Es ist kein
Ende der Katastrophe in Sicht.
Passend hierzu wird uns nächste Woche Martin
Stümpfig, energiepolitischer Sprecher der bayerischen Landtagsfraktion der Grünen, in unserer öffentlichen Mitgliederversammlung zum Thema Energiewende in Bayern mit den Stichworten 10H-Regelung,
Stromtrassen und dem Gaskraftwerk Irsching auf den
neuesten Stand bringen (s.o.).
Miriam Schönle
Aufruf zum Internationalen Tag gegen Rassismus:
Zusammenhalten gegen Rassismus
Noch nie gab es in Deutschland so
viele und so große Demonstrationen
für kulturelle Vielfalt und gegen den
Hass und die Diskriminierung von
Minderheiten. Breite Bündnisse stellen sich entschieden gegen rassistische Argumente und Versammlungen. Bundesweit gibt es eine große
Solidarität und vielfältige Initiativen für die Aufnahme
und für würdige Lebensbedingungen für Menschen
auf der Flucht.
Gleichzeitig gibt es wieder mehr Anschläge auf
Flüchtlingsunterkünfte, Moscheen und Synagogen.
Populisten, Rechtsextremisten und rassistische Demonstrationen schüren Ängste und Hass gegen
Flüchtlinge, Muslime, Roma, Juden und andere Minderheiten. Diese menschenfeindliche Stimmungsmache ist keine Randerscheinung und kommt auch aus
der Mitte der Gesellschaft.
Weltweit wurde der 21. März zum Internationalen Tag
gegen Rassismus ausgerufen. In Anbetracht der
jüngsten Ereignisse hat dieser Tag für Deutschland in
diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Wir können
auf bestehende Bündnisse aufbauen und ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass wir Rassismus,
Menschenfeindlichkeit und Gewalt in Deutschland
nicht zulassen. Sie spalten unsere Gesellschaft. Wir
wollen dagegen zusammenhalten.
Daher befürworten wir bundesweit Bürgerdialoge,
Veranstaltungen und Demonstrationen zu einem Motto wie „Zusammenhalten gegen Rassismus“ am UNTag gegen Rassismus. Gemeinsam machen wir klar:
Für die Menschen in Deutschland ist die Menschenwürde unantastbar und die Menschenrechte gelten
universell.
Weitere Infos: www.internationale-wochen-gegen-rassismus.de
Der KV wird zu diesem Thema am Samstag, 23.03.,
mit einem Infotisch in der Fürther FuZo präsent sein.
Einladung zum Astronomietag 2015
Am Freitag und Samstag, den 20./21.03. ist dieses
Jahr der bundesweite Astronomietag.
Ich werde deswegen bei Sonnenschein am Freitag
von 10-12 Uhr die partielle Sonnenfinsternis (bis
75% Bedeckung durch den Mond) mit Teleskop beobachten.
Am Abend und Samstag jeweils von 19-23 Uhr ist
für Interessenten die Dachbalkon-Sternwarte geöffnet. Ein 14“-Dobson und ein 5“-Teleksop sind aufgebaut. Neben den Planeten Jupiter und Venus können
auch einige Galaxien beobachtet werden (Neumond).
Bei schlechtem Wetter werden Reiseberichte von
Gornergrat, La Palma und Namibia gezeigt (ich bitte
um kurze Anmeldung unter 0172-7239697 oder
[email protected]).
Anreise: Über die Südwesttangente A73 bis Ausfahrt
Zirndorf Nord-Wegweisung „Alte Veste/Z.Nord“ folgen. 300m nach Bahnübergang links in die Grenzstr.,
nach 2. Bahnübergang rechts Gustav-Adolf-Str.,
nach 300m geradeaus in die Sonnenstr.
Mit Zug ab Fürth Hbf Richt. Cadolzburg, stündl. Min.
03 Gl. 7 bis „Alte Veste“. Vom Bahnübergang wie
oben beschrieben, ca 10 Min. Fußweg. Ziel Sonnenstr. 12, 90513 Zirndorf.
Werner Schmidt
Neues von der Stadtratsfraktion:
Die geplante Erweiterung der WilhelmLöhe-Hochschule im Südstadtpark
Der Ärger über den geplanten Erweiterungsbau der
Wilhelm-Löhe-Hochschule (WLH) im Südstadtpark
hat sich mit unserer Unterstützung zu einer großen
Protestbewegung entwickelt.
Am Beispiel Südstadtpark zeigt sich die für uns alt
bekannte Art und Weise, wie die Stadtspitze heikle
Themen schnell durchzubringen versucht. Diesmal
gelang es ihr nicht, und wir haben dabei ganze Arbeit
geleistet. Besonders hat uns StadträtInnen dabei von
Anfang an verärgert, wie wenig Informationen wir zu
dem Thema erhalten haben. Alternativstandorte waren nur sehr oberflächlich in Betracht gezogen worden.
Die Pläne für den Erweiterungsbau der WilhelmLöhe-Hochschule sollten im Bau- und Werkausschuss am 11. Februar 2015 durchgewunken werden.
Doch alles wurde anders: Der Bund Naturschutz
(BN) legte mit seiner Pressemitteilung Anfang Februar den Finger in die Wunde. Noch vor dem Ausschuss positionierten wir uns mit einer Pressemitteilung. Am darauffolgenden Tag reichten wir einen Änderungsantrag für den am 11.02.15 stattfindenden
Bau- und Werkausschuss ein. Noch am selben
Abend trafen sich der Bund Naturschutz und die AnwohnerInnen zum ersten Mal im Südstadtpark, auch
wir GRÜNEN waren mit allen StadträtInnen vor Ort.
Unserem Antrag wird am 11. Februar 2015 zugestimmt: wir bewirken eine Vertagung der Beschlussfassung auf die Stadtratssitzung am 25. März 2015
sowie einen Zwischenbericht in der Bau- und
Werkausschusssitzung am 11. März 2015. Ein Gutachten über das Ausweichgrundstück neben dem
Heizkraftwerk soll vorgelegt werden. Ferner existiert
nun eine Absichtserklärung weitere Standtorte zu prüfen. Wir haben einen ersten Erfolg erreicht!
Anfang März erhöhen wir mit einer Pressemitteilung
noch einmal den Druck auf den Oberbürgermeister.
Wir unterstützen hierin das Bürgerbegehren und
mahnen zu wirklichen Anstrengungen, einen wahrhaft
guten Kompromiss im Miteinander zu finden.
Im Bau- und Werksausschuss vom 11. März wurde
nun mitgeteilt, dass es zwar kein Gutachten geben
wird, wohl aber eine Einschätzung des Sachverständigen aus Kaiserslautern, der die Schadstoffsanierung im Südstadtpark die letzten Jahre begleitet hat.
Uns wird zu verstehen gegeben, dass gute Chancen
bestünden, dass das Grundstück neben dem Heizkraftwerk für eine Bebauung geeignet sein könnte.
Das Ergebnis wird uns aber erst zur Stadtratssitzung
Ende März vorgelegt werden. Hier soll dann evtl.
auch bereits über den Erweiterungsbau entschieden
werden. Weiteren Alternativstandorten wird bis dahin
vom Baureferat nicht nachgegangen.
Die Hoffnung besteht, dass es grünes Licht für den
Alternativstandort neben dem Heizkraftwerk am Rand
des Südstadtparks geben wird. Es ist aber noch
nichts entschieden, offen ist, was passiert, falls der
Sachverständige zu einem anderen Ergebnis kommt.
Daher ist es weiterhin wichtig, das Bürgerbegehren zu unterstützen und Unterschriften zu sammeln. Nur so können wir den öffentlichen Druck
aufrecht erhalten.
Ihr könnt alle unsere Pressemitteilungen und Anträge
auf unserer Homepage nachlesen.
Laudator Christian Wagner-Ahlfs (BUKO Pharma-Kampagne)
und Preisträger Uwe Kekeritz |© Sebastian Bolesch
sche Rahmenbedingungen im Kampf gegen vernachlässigte Krankheiten.“
Als Vorsitzender des Unterausschusses Gesundheit
in Entwicklungsländern habe sich Kekeritz „unermüdlich für mehr Forschungsförderung im Bereich vernachlässigte Krankheiten eingesetzt“.
„Das Recht auf Gesundheit ist ein Menschenrecht.
Dennoch haben etwa 1,7 Milliarden Menschen keinen
Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Über
eine Milliarde Menschen sind weltweit von vernachlässigten Krankheiten bedroht“, erklärt Uwe Kekeritz
anlässlich der Preisverleihung.
Die Bekämpfung von vernachlässigten und armutsassoziierten Krankheiten muss zentraler Bestandteil der
Entwicklungszusammenarbeit werden. Krankheiten
sind ein bedeutendes Entwicklungshemmnis. Sie verhindern gesellschaftlichen Fortschritt und untergraben die Ziele der Entwicklungszusammenarbeit.
Uwe Kekeritz erhält den Memento Preis für sein Engagement gegen vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten in der Kategorie „Politischer Wille“.
Um den Zugang zu den notwendigen Präventionsmitteln, Impfstoffen und Medikamenten zu verbessern
muss die öffentliche Forschungsförderung für vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten weiter
ausgebaut werden. Lebenswichtige Medikamente
müssen allen Menschen, unabhängig von Herkunft
oder Einkommen weltweit zugänglich gemacht werden.
Die Jury, mit VertreterInnen von Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen, der DAHW Deutsche Lepra- und
Tuberkulosehilfe und der BUKO Pharma-Kampagne,
würdigt damit sein Engagement für „bessere politi-
„Die Verleihung des Memento Preises sehe ich als
Aufforderung mich weiterhin dafür einzusetzen, dass
wir unsere Bemühungen gegen vernachlässigte
Krankheiten weiter verstärken“, so Kekeritz.
Uwe Kekeritz:
Uwe Kekeritz ausgezeichnet
Herzliche Grüne Grüße
wünscht Euch Euer Kreisvorstand
Terminvorschau
Grüne Fürth:

…immer aktuell auch unter www.gruene-fuerth.de/termine
Mitgliederversammlung im Grünen Büro, Mathildenstraße 24 (soweit nicht anders angegeben):
Do 19.03. in den sieben Schwaben / Do 23.04. jeweils um 19 Uhr

Vorstandssitzungen im Grünen Büro, Mathildenstraße 24:
So 15.03. um 11 Uhr / Di 14.04. / Fr 15.05. jeweils um 19:30 Uhr (soweit nicht anders angegeben)

Öffentliche Fraktionssitzungen im Grünen Büro, Mathildenstraße 24:
Mo 16.03. / Di 24.03. / Fr 27.03. (17 Uhr) / Mo 13.04. jeweils um 18 Uhr

Infotisch zur Internationalen Woche gegen Rassismus mit Ausstellung von Pro Asyl
Samstag, 28.03.2015, FuZo (genauer Standort wird noch bekannt gegeben), Fürth
Grüne Mittelfranken:
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TTIP&Co? Nein Danke! Mit Uwe Kekeritz (MdB)
Freitag, 20. März 2015, 19:30 - 22:00 Uhr, Obere Mühle, Mühlstraße 33, Uffenheim
Film & Diskussion zum Thema Fracking mit Verena Osgyan (MdL)
Sonntag, 22. März 2015, 11 Uhr, Luna Theater, Friedrichstr. 1, Schwabach
Termine mit Grünen Inhalten:
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Weltladentreffen zu Thema TTIP; Referent: Harald Klimenta (Autor und Attac-Beirat)
Samstag, 14. März 2015, 09:30 – 15:30 Uhr, Eine-Welt-Laden, Königstr. 72, Fürth
Filmvorführung „Plastic Planet“
Mittwoch, 18. März 2015, 19:30 Uhr, Bürgersaal, Norisstr. 19A, Behringersdorf
„Wir stehen für RESPEKT“: Aktion des Integrationsbeirates (alle Anwesenden formen das Wort Respekt)
Samstag, 21. März 2015, 11:55 Uhr, Paisleyplatz (am Eingang der Stadthalle), Fürth
FrühjahrsLust 2015
Sa, 11. April 2015, 11 Uhr, bis So, 12. April 2015, Wolfgangshof, Weitersdorferstr. 22, Anwanden
Film und Diskussion: „Zartbitter“
Freitag, 24. April 2015, 19:30 Uhr, Martha-Café, Kultur & Begegnung, Marthastr. 35, Nürnberg
Empfehlenswerte Internetseiten und online Petitionen:
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www.petrakellystiftung.de
www.bluepingu.de
www.agenda21-fuerth.de