Phytophthora Modell Weihenstephan – ein kostenfreier Syngenta

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Hintergrundinfo
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Phytophthora Modell Weihenstephan – ein kostenfreier Syngenta
Service für gesunde Kartoffeln
Das Phytophthora Modell Weihenstephan hat zum Ziel, Kartoffelanbauern bei der
zielgerichteten Bekämpfung der wichtigsten Kartoffelkrankheiten Phytophthora infestans
(Krautfäule) und Alternaria spp. (Dürrfleckenkrankheit) zu unterstützen. Das
Prognosemodell bietet Hilfestellung bei der termingerechten Spritzfolge und Entwicklung
der passenden Fungizidstrategie.
Hintergrund
Die wissenschaftlichen Grundlagen des Modells wurden an der Technischen Universität
München/Weihenstephan erarbeitet. Seit 15 Jahren nutzen viele Kartoffelanbauer das
Phytophthora Modell Weihenstephan erfolgreich in der Praxis.
Etwa 80 Landwirte erfassen auf mehr
als 150 Schlägen wöchentlich den
Befall von Phytophthora und Alternaria
in allen Regionen Deutschlands. Mehr
als
90
Wetterstationen
liefern
Witterungsdaten als Grundlage für die
Epidemiebewertung. Es werden Stundenwerte von relativer Luftfeuchte,
Temperatur und Niederschlag im
Modell verrechnet.
Diese exakte Datengrundlage sowie
die kontinuierliche fachliche Betreuung
durch Dr. Hans Hausladen von der
Technischen Universität München/
Weihenstephan erlauben regionalisierte Empfehlungen zum gezielten
Fungizideinsatz während der ganzen
Saison. Hervorzuheben ist die hohe
Verlässlichkeit der Hinweise für den so wichtigen Spritzstart gegen Phytophthora und
Alternaria, die das Modell in den letzten 15 Jahren unter Beweis stellte. Die enge
Verzahnung von Praxis und Wissenschaft ist ein wichtiges Element für den erfolgreichen
Einsatz des Modells im praktischen Kartoffelanbau und solide Grundlage für seine
Weiterentwicklung.
Bei den Empfehlungen zur Auswahl der Fungizide fließen ebenso aktuelle Informationen
hinsichtlich Wirkpotenz und Resistenzentwicklung der Präparate gegenüber den
Krankheitserregern ein.
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Nutzen für Landwirte
Das Phytophthora Modell Weihenstephan ist ein kostenfreier Service von Syngenta für
Kartoffelanbauer.
Für die Teilnehmer hat der Service folgende Vorteile:
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Vermeidung unnötiger Spritzungen am Anfang und während der Spritzfolge
Planungssicherheit in der Saison
Tägliche Aktualisierung des Epidemiedrucks unter www.meinSyngenta.de
Wöchentlicher Bericht von Mai bis August per E-Mail oder Fax zur aktuellen
Befallssituation Ihrer Region und abgeleitete Empfehlung zum Fungizideinsatz
Unter www.meinSyngenta.de können Sie sich einfach registrieren und fortan diesen
Service kostenfrei nutzen.
Was Sie zu Phytophthora und Alternaria wissen sollten
In Deutschland ist die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) die
Kartoffelkrankheit Nr. 1. Ihr Befall kann Ertragseinbußen bis hin zum Totalverlust nach
sich ziehen. Daneben gewinnt die Dürrfleckenkrankheit (Alternaria spp.) zunehmend an
Bedeutung. Ertragseinbußen bis zu 30 % und eine Verminderung des Stärkegehaltes
der Kartoffeln wurden nachgewiesen. Phytophthora und Alternaria unterscheiden sich
deutlich in ihren jeweiligen Witterungsansprüchen.
Phytophthora infestans
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kann ohne Wirtspflanze nicht überleben
Ausgangspunkt der Infektionen: latent infizierte
Knollen
Temperaturoptimum für Mycelwachstum,
Sporulation und Sporenkeimung zwischen 1020°C
hohe rel. Luftfeuchtigkeit fördert Sporenbildung
und -keimung
tropfbar flüssiges Wasser im Boden fördert
Wanderung der Zoosporen
Befallssymptom Krautfäule
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Alternaria spp.
In Mitteleuropa treten zwei Arten in Kartoffeln auf - Alternaria alternata und Alternaria
solani. Eine Unterscheidung der Arten im Feld ist anhand von Symptomen nicht möglich.
A. alternata tritt in der Vegetationsperiode meist früher als A. solani auf. Beide Arten
schädigen die Kartoffeln, wobei A. solani größere Schäden verursacht als A. alternata.
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Erreger kann auch im Boden und an
Pflanzenresten überdauern
Ausgangspunkt Infektionen: Sporen auf
Pflanzenresten, Übertragung des
Erregers in Bestand durch Wind
Temperaturoptimum für
Mycelwachstum, Sporulation und
Sporenkeimung zwischen 22-28°C
Taubildung ist ausreichend für
Entwicklung
Befallsfördernd: Stress-Situationen, wie
z.B. hohe Temperaturen im Sommer
und Feuchtigkeit; unzureichende
Nährstoffversorgung; Blattlausbefall
Befallssymptom: Dürrflecken
(konzentrische Ringe)
Befallssymptom: Sprühflecken
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