Hintergrundinfo
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Alternaria: Wirksamkeit von Fungiziden langfristig sichern - was ist zu
beachten?
Was Sie zum Erreger Alternaria spp. wissen sollten
In Mitteleuropa treten in Kartoffeln zwei Arten auf - Alternaria alternata und Alternaria
solani. Eine Unterscheidung der Arten in Feld ist anhand von Symptomen nicht möglich.
Alternaria alternata tritt in der Vegetationsperiode meist früher als Alternaria solani auf.
Beide Arten schädigen die Kartoffeln, wobei A. solani deutlich größere Schäden
verursacht als A. alternata.
Bilder: Syngenta
Dürrflecken (konzentrische Ringe)
Sprühflecken
Alternaria spp. haben eine fakultativ biotrophe Lebensweise und können ohne
Wirtspflanze über längere Zeiträume im Boden und/oder an Pflanzenresten überdauern.
Ausgangpunkt der Infektionen sind Sporen, die im Boden an Pflanzenmaterial gebildet
und mit dem Wind in die Kartoffelbestände getragen werden. Feuchtigkeit ist für die
Infektion erforderlich, Tau reicht bereits aus. Stress wie hohe Sommertemperaturen,
ständige Feuchte wie Tau, Regenschauern und Bewässerung sowie eine
unzureichende Nährstoffversorgung erhöhen das Infektionsrisiko.
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Fungizide gegen Alternaria spp. richtig einsetzen
Die Bekämpfung von Alternaria mit Fungiziden ist Stützpfeiler eines produktiven
Kartoffelanbaus. Derzeit sind allerdings nur wenige Spezial-Fungizide mit
hocheffektiven Wirkstoffen verfügbar. Sie gehören zur Wirkstoffgruppe der



Strobilurine (QoI)
Carboxamide (SDHI)
Triazole (DMI)
Zu beachten ist, dass Strobilurine
und Carboxamide nur an einer Stelle
im Pilzstoffwechsel angreifen
(„single-site-inhibitors“) und daher als
(mittel-) hoch resistenzgefährdet
eingestuft werden.
Zentrale Wirkstoffklassen gegen Alternaria in
Kartoffeln: Wirkorte in der Pflanzenzelle
Triazole
Strobilurine,
Carboxamide
Im Labor konnten bei Isolaten von
A. alternata und A. solani spezifische
Mutationen nachgewiesen werden,
die eine Verminderung der
Empfindlichkeit gegenüber
Quelle: Syngenta
Strobilurinen und Carboxamiden
zeigen. Die Häufigkeit der
Mutationen sowie der Anteil der weniger sensitiven Isolate in den Populationen waren
über beide Alternaria-Arten und beide Wirkstoffgruppen sehr unterschiedlich.
Im Feld zeigen Strobilurin- bzw. Carboxamid-haltigen Fungizide in Deutschland
bislang eine gute und sichere Feldwirkung gegen die Dürrfleckenkrankheit.
Der Wirkmechanismus der Triazole ist hingegen nur gering resistenzgefährdet. So wird
der Wirkstoff Difenoconazol (in Revus Top) in vielen Kulturen seit langem gegen
Alternaria-Arten angewendet, ohne dass es zu einer Minderungen der Sensitivität
gekommen wäre. Damit ist dieser Wirkstoff ein wichtiger Baustein der Anti-ResistenzStrategie gegen Alternaria.
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Unsere Hinweise für den praktischen Einsatz
Um die Bekämpfung der beiden Alternaria-Arten längerfristig sicher zu stellen, gilt es
einige Punkte beim Einsatz von Fungiziden zu beachten:

Immer Produkte mit der höchsten Wirkungspotenz anwenden

Blattapplikationen immer mit voller zugelassener Aufwandmenge

Wechsel von Wirkstoffgruppen in der Spritzfolge; alle verfügbaren
Wirkungsmechanismen einsetzen. Integration des nicht resistenzgefährdeten
Triazol-Fungizides Difenoconazol (in Revus Top)

Anzahl der Anwendungen Strobilurin- und/oder Carboxamid-haltiger Fungizide
begrenzen

Maximal 2 Anwendungen Ortiva (Azoxystrobin) pro Vegetation, z.B.
2x Blatt- oder 1x Furche + 1x Blatt
Unsere Empfehlung
Quelle: Syngenta
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