GEMEINDEBRIEF Informationen für deutschsprachige Christen in der Türkei Evangelische Gemeinde Kreuzkirche Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei— Februar / März 2016 Titelbild des diesjährigen Weltgebetstages der Frauen aus Kuba Andacht Liebe Leserinnen und Leser des Gemeindebriefes, der Weltgebetstag ist eine globale Basisbewegung christlicher Frauen. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, feiern Menschen weltweit den Weltgebetstag. Der Gottesdienst wird jährlich von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Diese Frauen sind Mitglieder unterschiedlicher christlicher Kirchen. Auch in unzähligen Gemeinden in der ganzen Welt organisieren und gestalten Frauen in ökumenischen, konfessionsübergreifenden Gruppen den Weltgebetstag. Weltgebetstag, das ist gelebte Ökumene. WeltgebetstagsEngagierte sind solidarisch und übernehmen Verantwortung, weltweit und vor ihrer eigenen Haustür. Ganz nach dem Motto des Weltgebetstages: „Informiert beten-betend handeln“. Der diesjährige Weltgebetstag kommt von christlichen Frauen aus Kuba. Sein deutscher Titel lautet: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“. In das Zentrum ihres Gottesdienstes haben die kubanischen Frauen ein Jesuswort gestellt, das im Matthäus-Evangelium, Kapitel 18, 6 und 10 steht. „Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? (...) Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie (...) und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. (...) Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. (...) Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf”. Jesus befindet sich, so erzählt es das Evangelium, auf dem Weg nach Jerusalem, auf dem Weg ans Kreuz. Da spricht er von seinem Ende; erzählt seinen besten Freunden von seiner Not und seiner Angst - und seine Jünger unterhalten sich darüber, wer der Größte unter ihnen sei - sie verteilen anscheinend schon das Erbe, die Nachfolge. Da stellt er ein Kind in ihre Mitte, und versucht ihnen zu erklären, was ihm am Herzen liegt: Er will keine Herrscher um sich herum haben, keine Mächtigen, sondern eine Gemeinschaft des Dienens, eine Gemeinschaft der Kleinen. „Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf”, und nicht nur ihn, sondern Gott selbst. Ein Kind, das konnte noch nichts einbringen für den Lebensunterhalt der Familie. Ein Kind, das ist ganz und gar abhängig von den Erwachsenen, total angewiesen auf die Hilfsbereitschaft der Eltern. Auf den Nenner gebracht: Ein Kind, das „bringt nichts“ ein, sondern das kostet höchstens nur. Und das war nicht nur damals zur Zeit Jesu, in der viele schon arm genug waren, eine Herausforderung. Aber ein Kind hat auch noch etwas anderes: ein Kind musste man eigentlich liebhaben, in seiner Angewiesenheit, auch in seinem Lächeln, in dem Entdecken der Welt. Und genau deshalb ist wohl auch Gott als Kind in die Welt gekommen - damit man nicht Angst vor ihm haben muss, weil er so groß und mächtig ist, sondern damit man ihn liebhaben muss - weil er so klein sein kann, so angewiesen auf die Liebe der Menschen, angewiesen darauf, angenommen zu werden, trotz aller Kleinheit, trotz aller Bedürftigkeit, trotz aller Mittellosigkeit. Ein Kind in die Mitte zu stellen, d.h. für Jesus: einen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und zu dienen, der das so schnell nicht wieder gutmachen kann - weil er gar nichts hat; für einen Menschen etwas zu tun, von dem man nichts zurückbekommt dafür - außer vielleicht einem Lächeln, oder eine Hand, die sich entgegenstreckt. Ein Kind in die Mitte zu stellen, d.h. etwas zu tun, aus Liebe und nicht aus Berechnung; aus Liebe, weil man etwas Gutes tun will, eine Freude machen will. Etwas Gutes zu tun, ohne den Hintergedanken auf eine Bezahlung oder einen Lohn.... „non profit“ - wie wir heute sagen. Ich vermute, dass die lebendige Kirche Jesu Christi nicht dort ist, wo gejubelt wird, sondern dass sie auch dort zu Hause ist, wo gedient wird - in der Stille - in Alten- und Pflegeheimen, Hospizen, in Krankenhäusern und Kindergärten, aber auch in den Familien und Gemeinden, wo Menschen so miteinander umgehen, dass keiner untergebuttert wird, sondern dass der andere wenigstens ein Stückchen mehr vom Leben hat als anderswo, weil jemand da ist, der ihn wahrnimmt, sich für ihn verantwortlich weiß und sich um ihn kümmert - aus Liebe, aus Verbundenheit, oder einfach, um zu helfen. Eine Kirche, die nicht drauf schaut, wer der Größere und Mächtigere ist, um denen dann zu huldigen und Zucker zu streuen, sondern die schaut, wo die Kleinen sind, die Schwachen und die Hilfsbedürftigen, um die dann in die Mitte zu stellen, in die Mitte der Aufmerksamkeit und des Dienstes. Der Weltgebetstag der Frauen aus Kuba will auch diese Perspektive in den Blick nehmen und uns einladen, darüber nachzudenken, was es für uns, in unserem Lebenskontext heisst: „ein Kind in unsere Mitte zu stellen“. Das soll auch in den Weltgebetstagsgottesdiensten geschehen, zu denen wir hier in Istanbul einladen: am Samstag, den 5. März um 14.00 Uhr, wenn wir in der griechisch-orthodoxen Aya Triada Kirche (Taksim) zu Gast sein werden und am nachfolgenden Mittwoch, am 9. März um 15.00 Uhr, beim deutschsprachigen Weltgebetstagsgottesdienst in der österreichischen-katholischen Gemeinde St. Georg. Ihre Pfarrerin Ursula August 2 Evangelische Gemeinde Gemeindevortrag mit Prof. Dr. Viola Heutger am 16. Dezember 2015 „Canticum Novum“: Neujahrskonzert mit Chor und Solisten Obwohl kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, füllte sich der Gemeindesaal mit Zuhörenden zu diesem Vortragsabend mit Prof. Dr. Viola Heutger, Lehrende u.a. für Rechtsgeschichte an der juristischen Fakultät der deutsch-türkischen Universität in Beykoz. Der Einladung zum Neujahrskonzert in die Evangelische Kreuzkirche waren über 130 Besucher gefolgt. Anders als bei vorhergehenden Konzerten, in deren Mittelpunkt immer auch ein klassisches Chorwerk stand, erwartete diesmal die Zuhörer ein „bunter Reigen“ von Chor- und Solisten-Liedern, die um das Thema „Neubeginn – Aufbruch“ kreisten. Neben dem „Cantate Domino“ von Orlando di Lasso und dem „Ave Verum“ von Mozart, standen diesmal auch Chorsätze alter bekannter Weihnachtslieder („Vom Himmel hoch, das komm ich her“ und „Es ist ein Ros entsprungen“) auf dem Programm, die im Verlauf des Konzertes auch in neuzeitlichen Vertonungen z.B. von Carl Orff oder Siegried Roda dargeboten wurden. Zu den Besonderheiten des Konzertes gehörten das „Adventi enek“ von Zoltán Kodály, das auf den alten gregorianischen Gesang des „Veni, veni Emmanuel“ Bezug nimmt, und das fast atonal wirkende Stück von Harald Genzmer „Steh auf Nordwind“. Für den 14-köpfigen Chor beides ganz sicher eine Herausforderung, in den Ohren der Zuhörenden auch ungewohnte Klänge. Unter den Solisten, die geistliche und weltliche Lieder von Händel, Brahms, Schumann und Bach unter der Begleitung von Cem Kemal Yilmaz (Klavier) sangen, überzeugten besonders Petek Akcakaya mit Georg Friedrich Händels „How beautiful are the feet“ und Bariton Ozan Kutlar mit der Bacharie „Lasset uns mit Jesu ziehen“. Das Konzert umrahmten zwei Lieder der King Singers, das mit „You are the new day“ ausklang. Das Konzert stand unter der souveränen Gesamtleitung von Rüdiger Bültmann (Musiklehrer am Alman Lisesi), der auch durch das Konzert moderierte und zugleich sein Debüt als Chorleiter des Internationalen Projektchores hatte. Ursula August Prof. Dr. Viola Heutger In einem informativen und spannenden Vortrag stellte sie Konstantinopel nicht nur als Stadt der frühen Konzile, sondern auch als Ort vor, in dem die Sonn- und Feiertagsgesetze verkündet wurden, die unseren kirchlichen Wochen- und Jahreskalender bis heute maßgeblich beeinflussen. Anhand der Erlässe durch Kaiser Konstantin zur Sonntagsgesetzgebung aus dem Jahr 321 n. Chr. (weit bevor das Christentum Staatsreligion wurde), und der nachfolgender Kaiser von Byzanz, verdeutlichte sie die Entwicklung des Sonntages vom „dies solis“ bis zum „dies domini“, dem Herrentag, als wöchentlichen Ruhetag, an dem wir uns an das Osterfest und damit den auferstandenen Christus erinnern. Die Motive, die Kaiser Konstantin zum Erlass der Sonntagsgesetze veranlassten, so machte sie deutlich, sind nicht klar. Ob er den Glauben wechselte und seine Mutter Helena zum Christentum bekehrte, bleibt offen. Aus rein politischen Erwägungen konnte sich Konstantin aber nach einiger Zeit sicher sein, dass die Christen eine starke Stütze seiner Macht werden könnten. Auch in seinem Heer gab es viele Christen. Im anschließenden Plenargespräch kreisten dann auch die Gespräche um die sogenannte “Konstantinische Wende” und seine Verehrung als “Heiliger” in verschiedenen Kirchen. Ursula August 3 Evangelische Gemeinde Besuche in Izmir, Urla und Sapanca Weltgebetswoche für die Einheit der ChristenAuch außerhalb Istanbuls gibt es Gemeindemitglieder heit und Deutsche, die sich in örtlichen Gruppen treffen. Am 18. Dezember 2015 machte ich mich auf den Weg nach Izmir und besuchte am Nachmittag die Frauengruppe in Karşıyaka. Etwa zehn Frauen treffen sich dort regelmäßig monatlich reihum in den Wohnungen der Mitglieder dieser Gruppe. Sie waren erfreut über den Besuch, sie wurden früher regelmäßig besucht, berichteten sie mir. Nach dem gegenseitigen Austausch der Neuigkeiten, konnte ich über Geschehnisse und Planungen in Istanbul berichten. Es stellte sich heraus, dass es viele Querverbindungen vor allem unter den Frauen hier und dort gibt. Es wurde sich deutlich für weitere Besuche ausgesprochen. Am Samstag morgen machte ich mich dann auf den Weg nach Urla, um dort eine unserer Konfirmandinnen kennenzulernen und einen ersten Unterricht zu halten. Bei einer zweistündigen Fahrt mit dem Bus lernte ich die Landschaft zwischen Izmir und Urla kennen. Zum Glück holte mich der Konfirmandenvater an einem Haltepunkt ab und brachte mich direkt zum Haus der Konfirmandin. Nach Kennenlernen und Unterricht setzte er mich nach nur 20 Minuten Fahrzeit direkt in Izmir wieder ab. Dort wartete schon die Pastoralreferentin Gerda Willam, die mir zum nächsten Besuchspunkt weiterhalf. Schon beim Mittagessen konnte ich die herzlichen Grüße und guten Wünsche unserer Pastorin und der Kirchengemeinde Pater Lorenzo Piretto OP überbringen. In einem eindrucksvollen Gottesdienst in der schönen Kathedrale wohnten der Bischofsweihe viele Würdenträger und Priester aus der Ökumene und Ordensleute, vor allem auch aus Istanbul, bei. Bei einem anschließenden Stehempfang gab es die Möglichkeit zum Austausch und Kennenlernen. Wir wünschen Erzbischof Lorenzo Piretto OP für seine neuen Aufgaben und Verantwortlichkeiten alles Gute und Gottes Segen. Einige Tage später führte mich mein Weg zusammen mit der Pfarrerin und mit zwei weiteren Frauen des Handarbeitskreises, die gute Kontakte nach Sapanca haben, zu einem Besuch dorthin. Wir stellten die Gemeindearbeit vor und luden ein z.B. zur Seniorenweihnachtfeier im deutschen Generalkonsulat. Wir konnten außerdem bei einem weiteren Besuch durch die Ökumenische Initiative Sozialarbeit unterstützend helfen. G. Keller-Fahlbusch 4 Die Liturgie für die Weltgebetswoche wurde in diesem Jahr von den Kirchen aus Lettland vorbereitet. Auch in Istanbul fanden vom 16. bis 24. Januar in verschiedenen Kirchen dazu die Gottesdienstes statt. Am Montag, den 18. Januar, feierten wir gemeinsam in der österreichischen katholischen Gemeinde in St. Georg einen festlichen Gottesdienst mit Bischof Pelâtre, dem am darauf folgenden Tag der Gottesdienst in der Kreuzkirche folgte. Er stand unter dem Thema: „Ein priesterliches Volk, berufen, das Evangelium zu verkündigen”. Gemeindemitglieder, Kirchengemeinderäte, Diakonin und Pfarrerin wirkten in der Liturgie und bei der Predigt mit. Vertreter der katholischen, griechisch-orthodoxen, syrisch-orthodoxen und armenisch-orthodoxen Kirchen hielten die biblischen Lesungen. Flöte, Oboe und Orgel erklangen bei den Liedern und in der musikalischen Ausgestaltung. In diesem Gottesdienst wurde auch in einer Fürbittenliturgie der Opfer des Terroranschlages von Istanbul und deren Angehörigen, wie der Opfer von Terror und Gewalt weltweit gedacht. Vertreter der Istanbuler Kirchen und der stellvertretende Generalkonsul stellten im Gedenken an diese Kerzen auf dem Altar auf. Pfarrerin August erinnerte in der Predigt an Gottes Verheißung, dass Frieden und Barmherzigkeit stärker sein werden, als Hass, Gewalt und Unrecht. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucher zu einem gemeinsamen Abendessen im Gemeindesaal eingeladen. Ursula August Gottesdienst in der Evangelischen Kreuzkirche im Rahmen der Weltgebetswoche Evangelische Gemeinde Vorankündigungen Gemeindevortrag am 17. Februar Die Türkei ist in letzten zehn Jahren einer der am schnellsten wachsenden Energiemärkte geworden. Wirtschaftliches Wachstum, Anstieg des Pro-KopfEinkommens, positive demografische Trends und das hohe Tempo der Urbanisierung waren der wichtigste Antrieb der Energienachfrage, deren Anstieg bis 2023 auf rund sechs Prozent pro Jahr geschätzt wird. Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die erneuerbaren Energien in der Türkei? Welche Chancen und Perspektiven werden für diese gesehen? Wir laden herzlich ein zu einem Vortragsabend in der Gemeinde am Mittwoch, den 17. Februar um 19.30 Uhr unter dem Thema : „Erneuerbare Energien in der Türkei – Chancen und Perspektiven“ Referent: Reinhard Mallon, Gemeindemitglied, econpower corp. Wir laden ein zur Gemeindeversammlung am 28. Februar ab 12.00 Uhr in die Ev. Kreuzkirche Laut unserer Satzung empfängt die Gemeindeversammlung den Bericht des Kirchengemeinderates und aller hauptamtlichen Mitarbeitenden vom vergangenen Jahr. Sie nimmt dazu auch den Bericht der Rechnungsprüfer und des Kirchmeisters entgegen und entlastet diesen und die Mitglieder des Kirchengemeinderates. Sie wählt die neuen Mitglieder des Kirchengemeinderates und berät über Inhalte und Perspektiven der gemeindlichen Arbeit. Zur Gemeindeversammlung sind alle Gemeindemitglieder, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, eingeladen. Im vergangenen Jahr haben uns drei Kirchengemeinderäte verlassen. Bisher habe wir zwei Kandidatinnen für die wieder zu besetzenden Sitze gefunden. Diese stellen sich hier vor: Mein Name ist Jeanette von Alvensleben-Niethammer und ich möchte mich für den Kirchengemeinderat bewerben. Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und Mutter eines Sohnes (13 Jahre) und einer Tochter (10 Jahre). Wir leben seit September 2014 in Istanbul und fühlen uns hier ausgesprochen wohl. Meine Kindheit habe ich in der Lüneburger Heide verbracht. Nach meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau hatte ich verschiedene Arbeitsstellen im In- und Ausland, bis ich dann mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Berlin begann. Nach meinem Studium ging ich nach München und arbeitet dort bei einem großen Studienreiseveranstalter. Die Heirat und Gründung unserer Familie brachte mich nach Stuttgart, wo wir elf Jahre lebten bis wir hier nach Istanbul kommen durften. In Stuttgart habe ich in einer großen Arztpraxis gearbeitet, wo ich für die Organisation verantwortlich war. Für mich sind die christlichen Werte Richtschnur und aus diesem Grund würde ich mich gerne in der evangelischen Kirche deutscher Sprache aktiv einbringen. Die christliche Arbeit in einem muslimischen Umfeld finde ich besonders interessant, spannend und reizvoll. Mein Name ist Dr. Julia Portmann. Ich wurde 1975 in Hagen in Westfalen geboren. Im Anschluss an meine Schulzeit habe ich in Bonn und Toulouse Rechtswissenschaften studiert. Mein Referendariat habe ich in Ellwangen auf der Schwäbischen Alb verbracht. Seit 2004 lebte ich mit meinem Mann in Stuttgart und wurde dort als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht in einer Kanzlei tätig. Im Februar sind mein Mann und ich mit unseren beiden Kindern Johannes (9) und Charlotte (6) nach Istanbul gezogen. Gerne möchte ich die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in der Türkei im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen und kandidiere deshalb für das Amt als Kirchengemeinderätin. Weitere Kandidaturen können bis zum 16. Februar an den Gemeindekirchenrat und im Pfarramt eingereicht werden. Wir laden herzlich ein zu den Gottesdiensten in der Karwoche und zum Osterfest: Am Karfreitag, den 25. März 2016, um 18.00 Uhr mit Abendmahl. Und am Sonntag, den 27. März, um 10.30 Uhr zum Familiengottesdienst zum Osterfest, anschließend Ostereiersuche im Pfarrgarten und gemeinsamer Osterbrunch. Ursula August 5 Gottesdienste & Veranstaltungen Februar / März 2016 Di 02.02. 14.00 Uhr Frauentreff in Moda mit Gudrun Keller-Fahlbusch: „Fasnet—alles ist verrückt“. Bitte Kostüme oder wenigstens Kopfbedeckungen mitbringen. Sa 06.02. 18.00 Uhr Ökumenische Friedensandacht in der Christophorus - Kapelle zu Tarabya (St. Paul) So 07.02. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche So 07.02. 10.00 Uhr Heilige Messe in der österr. Gemeinde St. Georg , kein Gottesdienst in St. Paul So 14.02. 10.00 Uhr Familiengottesdienst in der österr. Gemeinde St. Georg (Aschenkreuz und Fastensuppe). Keine Gottesdienste in St. Paul und in der Ev. Kreuzkirche Di 16.02. 13.00 Uhr Treffpunkt St. Paul Di 16.02. 18.00 Uhr Sitzung des Kirchengemeinderates in der Ev. Kreuzkirche Mi 17.02. 19.30 Uhr Gemeindevortrag in der Ev. Kreuzkirche: „Stand und Perspektiven erneuerbarer Energien in der Türkei“. Referent: Reinhard Mallon Fr 19.02. 19.00 Uhr Benefizkonzert für die Vinzenzgemeinschaft St. Georg im Festsaal St. Georg So 21.02. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (2. Fastensonntag) So 21.02. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche mit Abendmahl, Besuch von Schulleitern evang. Schulen aus Rheinland / Westfalen und Lippe, anschließend Mittagessen So 28.02. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche, ab 12.00 Uhr Gemeindeversammlung und Wahl neuer Kirchengemeinderäte So 28.02. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (3. Fastensonntag) Mo 29.02. 19.00 Uhr Gemeinsame Sitzung des Pastoralrates von St. Paul mit dem Kirchengemeinderat der Ev. Kreuzkirche in St. Paul Di 01.03. 14.00 Uhr Frauentreff in Moda mit Gudrun Keller-Fahlbusch: „Die Frauenbewegung - Frauen kämpfen um Gleichberechtigung und Wahlrecht für Frauen“. Sa 05.03. 14.00 Uhr Weltgebetstagsgottesdienst in der griech.-orthodoxen Aya Triada Kirche (Taksim) Sa 05.03. 18.00 Uhr Ökum. Friedensandacht in der Christophorus - Kapelle zu Tarabya (Ev. Kreuzkirche) So 06.03. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (4. Fastensonntag / Laetare) So 06.03. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Sonntag Lätare) Mi 09.03. 15.00 Uhr Deutschsprachiger Weltgebetstagsgottesdienst in St. Georg Sa 12.03. 12.00 Uhr Osterbasar in St. Georg So 13.03. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Sonntag Judika) So 13.03. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (5. Fastensonntag) Di 15.03. 13.00 Uhr Treffpunkt St. Paul So 20.03 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (Palmsonntag vom Leiden des Herrn) So 20.03. Kein Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche Mi 23.03. 1. Frauenstadtspaziergang mit Gudrun Keller-Fahlbusch—Informationen folgen -> Kindertreff jeden Samstag 10.00—13.00 Uhr in St. Paul -> Der Intern. Projektchor trifft sich ab dem 8. Februar an jedem Montagabend um 19.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche 6 Gottesdienste & Veranstaltungen Februar / März 2016 Termine Ostern 2016 Mo 21.03. 19.00 Uhr Bußgottesdienst mit Beichtgelegenheit in St. Esprit Mi 23.03. 19.00 Uhr Chrisammesse in St. Esprit Do 24.03. 18.30 Uhr Messe vom letzten Abendmahl in St. Georg, anschließend Anbetung zum Gedenken an Jesu Beten und Wachen am Ölberg Fr 25.03. 18.00 Uhr Kirchenmusikalischer Gottesdienst zum Karfreitag mit Abendmahl in der Ev. Kreuzkirche Sa 26.03. 20.00 Uhr Osternacht in St. Paul So 27.03. 10.00 Uhr Heilige Messe in der österr. Gemeinde St. Georg. Kein Gottesdienst in St. Paul. So 27.03. 10.30 Uhr Familiengottesdienst zum Osterfest in der Ev. Kreuzkirche, anschl. Ostereiersuche im Pfarrgarten und gemeinsamer Osterbrunch Wir wünschen Ihnen allen ein Frohes Osterfest und Gottes Segen ! Einladung zum Fastensuppen-Essen Am 14. Februar findet die Hl. Messe als Familiengottesdienst in St. Georg mit anschließendem Fastensuppen-Essen statt, zu der alle drei deutschsprachigen Gemeinde herzlich einladen. Osterbasar in St. Georg Wir laden ein zum Osterbasar am 12. März ab 12.00 Uhr in die Österreichische Schule St. Georg. Es erwarten Sie u.a. österreichische Spezialitäten, ein Wiener Caféhaus, Tombola und Bücherbasar, Musik und Handarbeiten. Sänger gesucht für den internationalen Projektchor Der internationale Projektchor bereitet sich vor auf das Sommerkonzert, das unter dem Thema „Tea and Coffee“ stehen wird, dazu gehört auch die weltliche Kaffeekantate von Johann Sebastian Bach. Wer Freude und Interesse am Chorsingen hat, ist herzlich eingeladen zu den Proben, die jeweils Montags um 19.00 Uhr im Gemeindesaal der Ev. Kreuzkirche stattfinden. Vor allem werden ergänzende Stimmen im Alt, Tenor und Bass gesucht. Probenbeginn ist der 8. Februar 2016 . Ursula August Wir gedenken der Opfer des Anschlags von Istanbul und ihrer Angehörigen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, äußert sich zum Terroranschlag in Istanbul, dem auch viele Menschen einer deutschen Reisegruppe zum Opfer gefallen sind: „Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir in diesen Stunden bei den Toten und ihren Angehörigen. Erneut sind unschuldige Menschen Opfer perfider Terroristen geworden, die Menschen weltweit bedrohen. Ich bin entsetzt über diese Tat. Was in Istanbul passiert ist, unterstreicht, wie dringlich es ist, dass jetzt alle Länder gemeinsam gegen solchen menschenverachtenden Terrorismus vorgehen.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärt zum Terroranschlag von Istanbul, bei dem zahlreiche Menschen einer deutschen Reisegruppe in den Tod gerissen wurden: „Vor wenigen Wochen habe ich anlässlich des Andreasfestes der Orthodoxen Kirche noch selbst auf dem Platz vor der Hagia Sophia in Istanbul gestanden. Die Nachricht des Anschlags erschüttert mich besonders. Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen. Für die Verstorbenen werde ich beten. Ich bete auch darum, dass die Geißel des Terrors endlich aus unserer Wirklichkeit verschwindet.“ 7 Ökumenische Seiten Adventskaffee im Generalkonsulat Heiter und besinnlich war der Nachmittag am 9. Dezember im Generalkonsulat. Generalkonsul Dr. Georg Birgelen und Frau Sibylle hatten eingeladen und ca. 100 Damen und Herren über 65 Jahre waren gekommen und verbrachten zusammen einen gemütlichen Nachmittag im Generalkonsulat. Sie genossen Kaffee und wunderbaren selbstgebackenen Kuchen, Stollen und Weihnachtsgebäck. Eingeleitet und umrahmt wurde der Nachmittag durch das wunderbare Klavierspiel Pater Christian Rolkes, begleitet auf der Querflöte von Cita Kamleitner. Auch viele Weihnachtslieder wurden gesungen und Gedichte und Texte vorgetragen, bevor das Ehepaar Birgelen nach kurzer Ansprache das üppige Büffet eröffnete. Ihnen sei herzlich gedankt, ebenso Frau Fehrenbacher, die Mailadressen und Anschriften recherchiert hatte und die Tische und den Kaisersaal wunderschön dekoriert hatte. Eine wohltuende Besonderheit war dieses Jahr die Benutzungsmöglichkeit des Treppenlifts, der mehrmals im Einsatz war, um gehbehinderte Damen nach oben in den Kaisersaal zu befördern. Herzlicher Dank ergeht an alle Akteure und Einladende; alle freuen sich schon auf das nächste Mal. Gudrun Keller-Fahlbusch Gott und die Welt mit Pfarrer Torben Telder Anfang Dezember war Pfarrer Torben W. Telder auf Einladung der deutschsprachigen Gemeinden nach Istanbul gekommen, um dort an der Vortrags- und Diskussionsrunde „Gott und die Welt“ teilzunehmen. Thema war das kirchliche (Über-) Leben einer selbstständigen Personalgemeinde, wie es die Wallonisch-Niederländische Kirche in Hanau ist. Zu Beginn gab Pfarrer Telder eine generelle Einführung in das Reformiertentum. Dann wurden die Zuhörer auf eine Zeitreise mitgenommen, angefangen bei der Vertreibung aus den Spanischen Niederlanden als Glaubensanhänger Calvins, dem Genfer Reformator. Schon in den Anfängen dieser Verfolgungen waren viele evangelische Christen nach England geflüchtet. Man schätzte die Anzahl der Glaubensflüchtlinge auf 18.000. Als sich in England die Gegenreformation durchsetzte, sahen sich die Ausgewanderten neuen Bedrängnissen und Verfolgungen ausgesetzt und zogen zum zweiten Mal in die Fremde. 1597 wurde schließlich in Hanau die später vereinigte 8 Wallonisch-Niederländische Kirche mit dem damaligen Landgrafen Phlipp-Ludwig von Hanau-Münzenberg durch eine Urkunde gegründet, die bis heute Gültigkeit hat. Besonders wichtig an diesem Dokument waren und sind die unabhängige Berufung und Wahl ihrer Prediger, die Kirchensteuerhoheit und das eigene Finanzwesen. Um den beiden Sprachen der Flüchtlinge gerecht zu werden, wurde ein eindrucksvoller Doppelkirchbau errichtet, der unter einem Dach zwei Kirchräume beherbergte, bevor er 1945 am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Gegenwärtig gehören der Kirche über 1.100 Menschen an, die nicht alle in unmittelbarer Nähe zu Hanau leben. Unterschiedliche soziale Einrichtungen, wie Kindergärten oder Pflegedienst, werden in Zusammenarbeit mit einer Stiftung von dieser getragen. Neben dem wieder aufgebauten niederländischen Kirchenteil stellt die Gemeinde zur Zeit ein neues Gemeindezentrum fertig. Danach begann der Diskussionsteil des Abends. Besonders die Frage der Finanzierung und die Beweggründe dieser Kirche beizutreten waren von Interesse. Vieles lässt sich nicht auf die Situation in Istanbul übertragen, aber Strategien zu entwickeln, um als Minderheitenkirche zu überleben, sind wohl allen gemeinsam. Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Große Feier im kleinen Rahmen Im Januar steht für die kleine Auslandsgemeinde St. Paul jedes Jahr ein wichtiges Hochfest an: Das Patrozinium. An diesem Tag gedenkt die Gemeinde dem Heiligen, unter dessen ganz besonderem Schutz sie steht. Hier ist der Pfarrpatron der Heilige St. Paulus, der im ersten Jahrhundert nach Christus gelebt hat und aus Tarsus, einem Ort in der heutigen Türkei, stammt. Ursprünglich Fast dreißig Gläubige waren zum Patrozinium gekommen, um gemeinsam das Hochfest zu feiern. verfolgte er die Christen, bis er durch einen Traum bekehrt wurde, in dem Christus ihm erschienen war. Heute kennt man den Apostel, der weit gereist ist, um das Wort Gottes zu verbreiten, vor allem wegen seiner Briefe. Messe Pater Christian Rolke C.M. und er hat sie in deutscher Sprache gehalten. Seit Übernahme seines Dienstes war das am Patrozinium erstmalig der Fall. In der Vergangenheit wurde die Liturgie immer in lateinischer Sprache gefeiert. Zum einen aus Rücksicht auf den Ortsbischof, aber auch weil das Lateinische der gemeinsam getragene sprachliche Kompromiss der lateinischen Kirche ist. Aber neben Festprediger und Dolmetscher gab es noch einen wichtigen Gast, nämlich Hofrat Franz Kangler C.M. der für das Patrozinium extra aus Wien angereist war und konzelebriert hat. Des weiteren waren Superior Alexander Jernej C.M. von der österreichischen Gemeinde St. Georg und der Superior von St. Antuan, Pater Julien erschienen. Durch seinen Besuch, der von weiteren Mitgliedern seiner Gemeinde begleitet war, war auch die türkisch-katholische Kirche vertreten. Das Fest hatte also trotz des intimen Rahmens internationalen Flair und bewies, wie international und verbindend Kirche sein kann. Das wurde auch dadurch unterstrichen, dass Diakonin Gudrun Keller-Fahlbusch vor dem Schlusssegen ein Grußwort von der Evangelischen Kreuzkirche überbrachte. In St Paul wurde das Hochfest dieses Jahr einen Tag vor dem eigentlichen Fest „Bekehrung des Heiligen Apostels Paulus” begangen. Zur Feier des Patroziniums waren Gemeindemitglieder aus allen drei deutschsprachigen Gemeinden gekommen, aber wegen der Ferien weniger als in den vorangegangenen Jahren. Dafür durfte die Gemeinde einen ganz besonderen Gast begrüßen: Monsignore Angelo Attacino, der vatikanische Geschäftsträger aus Ankara, war angereist und hat die Festpredigt übernommen. Darüber hat sich Pater Rolke C.M. sehr gefreut. Da Atticano in seiner Muttersprache Italienisch predigte, kam Prälat Nikolaus Wyrwoll die schwierige Aufgabe zu, sie direkt ins Deutsche zu übersetzen. Das ist ihm exzellent gelungen und er konnte dabei noch seine eigenen sprachlichen und inhaltlichen Akzente setzen. Dadurch war nicht nur die Predigt, die sehr breit angelegt war, sehr gut, sondern auch für die deutschsprachigen Zuhörer ein wahrer Genuss. Vorgestanden war der Heiligen Das feierliche Hochfest wurde von Geistlichen verschiedener Gemeinden besucht und mitgestaltet. Die Predigt hielt Monsignore A. Atticano (re), übersetzt von Prälat Wyrwoll. Aber auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst fand im Gemeindesaal ein Empfang statt, bei dem die Gläubigen mit einem wirklich reichhaltigen Buffet verwöhnt wurden. Pater Rolke C.M und Veronika Hartmann 9 Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Kardinal Marx zu Besuch beim orthodoxen Andreasfest in Istanbul Foto: Pressestelle DBK „Ich habe während meines Aufenthaltes in Istanbul bei den verschiedensten Gesprächen mit Kirchenvertretern aber auch Politikern neu verstanden, welche wichtige landsgemeinde: „Auch wenn es nur wenige Katholiken in dieser Gemeinde gibt, ist sie ein lebendiger Bezugspunkt für den Glauben in einem Umfeld, in dem man kirchliche Präsenz nicht unbedingt erwartet. Es ist gut, dass auch hier ein Stück Heimat vermittelt wird“. Noch wichtiger hingegen war der Besuch für die Vertiefung der Beziehungen zur Orthodoxie: „Ich habe meine Gespräche auch als Ausdruck der Solidarität mit einer Minderheit in der Türkei empfunden, die für das Gesamt der Kirche Großes leistet. So wie Brücken für den Frieden gebaut werden müssen, gelingt uns mit solchen Besuchen der ökumenische Brückenschlag, um weiter an den vertrauensvollen und verlässlichen Beziehungen zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche zu arbeiten. In Deutschland sind diese Beziehungen hervorragend. Umso dankbarer bin ich, dass mich als Ver- Patriarch Bartolomeios I. und Kardinal Marx während dessen Besuchs in Istanbul. Rolle der Türkei in den derzeit internationalen Konflikten zukommt. Es ist gut, dass es ein mutiges und tatkräftiges Christentum in der Türkei gibt, auch wenn die Gläubigen weniger als ein Prozent der Bevölkerung ausmachen.“ Diese Worte fand Kardinal Reinhard Marx nach seiner Reise nach Istanbul, die er im Dezember vergangenen Jahres anlässlich des St. Andreas-Festes auf Einladung des Orthodoxen Patriarchen angetreten hatte. Einen ganz besonderen Stellenwert räumt der hohe Vertreter der katholischen Kirche aber auch der kleinen Auslandsgemeinde St. Paul ein, der er mit seinem Besuch eine große Ehre erwiesen hat. Gemeinsamen mit Pater Rolke C.M. und Pfarrer Ludger Paskert aus Antalya zelebrierte er in St. Paul die Heilige Messe. Marx äußerte sich auch zur Arbeit der deutschsprachigen Aus- Pater Christian Rolke C.M. , Kardinal Marx und Generalkonsul Dr. Georg Birgelen im Paulussaal. treter der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland Bischof Bartholomaios von Arianz aus Bonn begleitet hat“, betonte Kardinal Marx nach seiner Reise in einem schriftlichen Statement. Quelle: Deutsche Bischofskonferenz So leitet uns ein Stern... Auch in diesem Jahr führten Gottes Wege die Heiligen drei Könige Kasper, Melchior und Balthasar nach Istanbul. Hier und weltweit riefen sie zu Respekt und zu einer kleinen Spende auf. In diesem Jahr scheint die Botschaft der Sternsinger besonders wichtig: Immerhin sind weltweit rund 30 Millionen Kinder auf der Flucht. Einen weiten Weg hatten die Hl. Drei Könige, bevor sie in der katholischen Gemeinde St. Paul ankamen. 10 In der Türkei haben sich die kleinen Könige mächtig ins Zeug gelegt. Hier ziehen sie zwar nicht von Haus zu Haus, folgen aber jeder Einladung gern. So ist einiges zusammengekommen: In der Hauptstadt Ankara konnten sie so 1075 TL für den guten Zweck sammeln, in Istanbul kamen stolze 500 Euro zusammen. Wir—und natürlich vor allem die Nutznießer des Geldes— danken herzlich für die Spende. Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Grüße aus Äthiopien Erneut hatte Pater Rolke C.M. Gelegenheit dazu, seine Gemeinde in Addis Abeba zu besuchen. Fast eine gesamte Woche verbrachte er vor Ort. Dabei war sein Aufenthalt dieses Mal von der innenpolitische Lage überschattet: Aufgrund einer Bodenreform war es zu Unruhen gekommen und das Auswärtige Amt hatte verschiedene Reisehinweise gegeben. Daran ist der Pater ja bereits gewöhnt und an die Ratschläge seiner Bekannten vor Ort, gehalten. Untergebracht war Pater Rolke C.M., wie auch bei seinen vorherigen Besuchen, bei seinen Mitbrüdern von den äthiopischen Vinzentinern. Außerdem besuchte er die Vinzentinerinnen, um für sie den Gottesdienst auf Englisch zu zelebrieren. Darüber hinaus war Pater Rolke auch täglich bei ihnen, weil diese über einen—was in Äthiopien keine Selbstverständlichkeit ist— funktionierenden Internetanschluss verfügen. Für die Gemeinde vor Ort war der Höhepunkt des Besuchs sicherlich der feierliche Gottesdienst in der Evangelischen Kreuzkirche. Mit dem Pfarrerehepaar Jacobi, das die evangelische Gemeinde leitet, pflegt Pater Rolke C.M. gute Beziehungen. Denn führ ihn sind diese ein wichtiges Fundament für die fruchtbare Zusammenarbeit. Immerhin hat man ihm zugesagt, dass er bei seinen Besuchen, vier davon sind in diesem Jahr geplant, für den Sonntagsgottesdienst die evangelische Kirche nutzen kann. Dass daran Bedarf besteht, beweist die rege Beteiligung am Gottesdienst: Überraschenderweise kamen 23 Erwachsene und 18 Kinder zur Heiligen Messe, darunter erfreulicherweise auch einige äthiopische Christen. Abgerundet wurde die Internationalität durch eine russische Organistin, die die musikalische Gestaltung übernommen hat. Der Gemeindechor hat auch sehr schön gesungen. Die meisten Gemeindemitglieder in Addis Adeba sind Angehörige des diplomatischen Dienstes, der Entwick- Fußball ist eine Leidenschaft, die wohl alle Kinder auf der Welt miteinander verbinden kann. Ausgesprochen gut besucht war der Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche unter Leitung von Pater Christian Rolke C.M. Katholische Gottesdienste deutscher Sprache sind in Addis Adeba eine Besonderheit und willkommene Abwechslung. lungshilfe und der Schule. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein gemütliches Beisammensein mit Speis und Trank. Während seiner Aufenthalte in Afrika übernimmt Pater Rolke C.M. außerdem den Religionsunterricht an der Deutschen Schule, den sonst Pfarrersfrau Jacobi leitet. Sicher ist sein Unterricht für die Kinder dort eine willkommene Abwechslung. Doch auch darüber hinaus hatte Pater Rolke C.M. viel vor, er absolvierte offizielle und private Treffen und Gesprächsrunden, Adventssingen und vielen weiteren Programmpunkte, wie einer Begegnung mit dem deutschen Militärattachee Oberst Koschny sowie Vertretern des Roten Kreuzes. Immerhin müssen die Gemeindemitglieder im fernen Addis Abeba nun wieder einen langen Zeitraum ohne ihren Seelsorger, Pater Rolke C.M. aus Istanbul, auskommen. Veronika Hartmann 11 Gemeinde Ankara Gottesdienste in Ankara Im Dezember, zur besinnlichen Weihnachtszeit, konnte die Gemeinde in Ankara gleich zwei Gottesdienste gestalten. Dank der herzlichen Aufnahme des Botschafterehepaars Erdmann durften wir den Hl. Nikolaus, zusammen mit Pfarrerin Ursula August, an seinem Ehrentag, am 6. Dezember, in der schön geschmückten Residenz der Deutschen Botschaft begrüßen. Viel zu berichten hatte der heilige Mann aus Myra, und die vielen Kinderaugen hörten nicht mehr auf zu glänzen. Freudig und dankbar nahmen sie im Anschluss die kleinen Säckchen, die ihnen der Mann von seiner langen Reise mitbrachte, in Empfang. Die Kinder waren danach eingeladen, den Weihnachtsbaum in der Residenz zu schmücken. Im Anschluss daran gab es noch ein gemütliches Beisammensein, das mit wundervollen und vor allem frischen Weckmännern von Frau Terzi gekrönt wurde. 6. Dezember 2015: Der Heilige Nikolaus zu Besuch in der Residenz des Deutschen Botschafters in Ankara Am 25.12. durfte sich die Gemeinde auf einen Weihnachtsgottesdienst mit Pater Christian Rolke C.M. im Bistro Berlin, auf dem Gelände der Deutschen Botschaft, freuen. Zwar waren viele Familien der Gemeinde nach Deutschland geflogen, um dort Weihnachten mit ihren Lieben zu verbringen, jedoch war für die in Ankara gebliebenen ein Stück Tradition vollzogen worden. Weihnachten ohne einen Gottesdienst - da würde etwas fehlen. Besonders möchte die Gemeinde sich für die musikalische Untermalung bedanken, die wie immer unter der Leitung von Dagmar Armann stand. Ein vergelt´s Gott an Sopranistin Rengin Günay und den beiden Flötistinnen Zeynep Müstyoğlu und Azer Sümbüs. Für das Jahr 2016 wüschen wir allen Mitgliedern Gesundheit und Gottes Segen. Melani und Dirk Stagge Kontakt in Ankara: Melani Stagge, [email protected] Impressum Evangelische Gemeinde Kreuzkirche Aynalıçeşme, Emin Camii Sok. 30, 34435 Beyoğlu Tel.: 0212-250 30 40 E-mail: [email protected], www.evkituerkei.org Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei Büyük Çiftlik Sok. 22, 34365 Nişantaşı Tel.: 0212-219 11 91, Fax: 0212-240 76 38 E-mail: [email protected], www.stpaul.de Spendenkonten der Gemeinden (mit Spendenquittung) Evangelische Kreuzkirche Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE11520604100000660086 Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei Commerzbank SWIFT-BIC.: DRESDEFF370, IBAN: DE72 3708 0040 0211 4021 00 Verantwortlich: Evangelische Gemeinde: Pfarrerin Ursula August / Katholische Gemeinde: Pater Christian Rolke C.M. Redaktion: Veronika Hartmann / Tanja Ehrenheim / Melani Stagge 12
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