GEMEINDEBRIEF Informationen für deutschsprachige Christen in der Türkei Evangelische Gemeinde Kreuzkirche Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei— April / Mai 2016 Sonnenuntergang in Adis Abeba Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Römer 15:13 Andacht Fürchtet Euch nicht - Ich weiß mich in Gottes Hand. Liebe Gemeinde, tagtäglich werden uns auf der ganzen Welt, so scheint es mir, Krisen vor Augen gestellt. Manchmal können wir uns dabei ertappen, dass wir glauben, sie haben nichts mit unserem Leben zu tun. Doch Ereignisse irgendwo auf dem Globus haben - nach meinem Empfinden - zunehmend Auswirkungen auch auf das persönliche, konkrete Leben eines jeden Einzelnen. Jeder der das von sich weist, verdrängt etwas oder weist es von sich, um dies nicht erspüren zu müssen. Die Flüchtlingskrise, die wir hautnah vor Augen gestellt bekommen, ist nur ein signifikantes Beispiel von vielen. Wird sich daran in Zukunft etwas ändern? Sind wir in einem Zeitalter der ständigen Verunsicherung angelangt? Ist dieses krisenhafte Durcheinander mittlerweile ein Teil unserer Gesellschaft? Oder war das schon zuvor so, nur wird es uns durch Medien bewusster vor Augen gestellt? Wir können feststellen, dass widerstreitende Interessen Frieden und Harmonie verhindern. Ein dauerhaftes Gleichgewicht, was wir uns doch so ersehnen, rückt in weite Ferne. Ist die moderne Gesellschaft „per se” krisenhaft? Eines ist sicher: durch die Massenmedien sind wir an den Krisenherden der Welt fühlbar direkt dran. Verunsichernde Einzelheiten von Naturkatastrophen, Bedrohungen, Skandalen, Anschlägen und Gefahren irgendwo auf dem Globus werden uns rund um die Uhr ins Haus geliefert. Dies trägt dazu bei, dass all dies uns auf den Leib rückt. Dazu kommt, dass die Krisen immer undurchsichtiger und komplexer werden. Wie oft habe ich mir schon wiederholt die Finanzkrise erklären lassen: Dennoch kann ich sie nicht ganz verstehen. Oft kommen wir uns wie Zuschauer in einem falschen Film vor und dies bestärkt den Eindruck, dass die Welt immer schlimmer wird. Das Gesehene marschiert in uns weiter, ohne das man ein „Halt” oder „Stopp” dagegen setzen kann. Wenn ich mit den Menschen, egal ob in der Türkei, in Äthiopien, in Deutschland oder in Österreich spreche, fühlen sie sich auf schwankendem Boden und fürchten sich vor der rasend wachsenden Globalisierung, sozialem Abstieg etc. Das betrifft alle Altersstufen und gesellschaftlichen Gruppen. Wie viele Menschen erzählen mir von ihrem mulmigem Gefühl, das sie bei verschiedenen Situationen wahrnehmen und erleben. Dieses unbestimmte mulmige Gefühl beeinflusst unser Handeln im Alltag. Der Soziologe Heinz Bude sagt: „Wer von Angst getrieben ist, vermeidet das Unangenehme, verleugnet das Wirkliche und verpasst das Mögliche.” Die Furcht macht beeinflussbar. Die Wahlergebnisse in Deutschland 2 sind nur ein kleines Randphänomen dafür. Sind aber die Ängste unbegründet? „Fürchtet Euch nicht” sagt der Herr. „Wir sind in Gottes Hand”, daran glaube ich fest. Denn Ängste lassen sich lediglich zerstreuen, aber nicht auflösen. Wegnehmen kann sie nur Gott. Es kann helfen, Nachrichten nur aus dem Radio zu hören, mit weniger Bildern, aber ein bisschen sachlicher. Denn die Nachricht bleibt und sammelt sich bei uns an. Als christliche Gemeinde können wir über unser mulmiges Gefühl ins Gespräch kommen und uns darüber austauschen. In den Versammlungen und im Kleinen geschieht dies schon. Miteinander fürchten wir uns weniger. Dies beruht auf das Vertrauen in Gemeinschaft und darauf, dass dort, wo wir versammelt sind, ER bei uns ist. Gemeinsames Schweigen vor dem Gottesdienst und die Solidarität in der Kirche geben uns emotionalen Rückhalt. Dies kann uns von Passivität befreien und uns gegen das lähmende Gefühl von Hilflosigkeit hinweghelfen. Das fürbittende Gebet ist ein Weg, spirituell nicht untätig zu sein. Überlegen wir uns auch einmal von dieser „24/7 Info-Geißel” frei zu machen. Müssen wir ständig verbunden sein mit der Welt? Die Infos kommen und gehen rasend schnell, aber die Beunruhigung bleibt und verstärkt sich in der Ansammlung in uns. Wo bleibt die Zeit der Verarbeitung? Mit unserem Glauben und dem Vertrauen auf einen gütigen und helfenden Gott nehmen wir das Thema selber in die Hand. Als Gemeinde der Gläubigen können wir auf ungeahnte Ressourcen zurückgreifen. Ein Gemeindemitglied hat uns eigens einen Kerzenständer gestiftet, sodass wir für jedes persönliche Anliegen eine Kerze entzünden können. Ich finde das ist ein schönes Zeichen, des Aktivseins und der geistlichen Bitte. Unser ehrenamtliches Engagement ist auch ein Beispiel dafür. Ein Einsatz für das Gute aus individuellem Interesse heraus: Aus Verantwortungsgefühl, aus Nächstenliebe oder aus Barmherzigkeit heraus einfach etwas Sinnvolles tun zu wollen. Ehrenamtliche wollen die Gemeinde aktiv mitgestalten. Und dadurch indirekt auch die Gesellschaft. Wer anderen hilft, ist seelisch stabiler und zuversichtlicher. Ausgeglichenheit und Ruhe können ihren Weg zu uns bahnen. Wenn die Katastrophe überwunden ist, kann uns die persönliche Krise sogar weiterhelfen. Denn nach der Erschütterung kann in uns etwas kreatives Wachsen. Die Krise ersetzt manchmal die eigene Motivation zur Veränderung und lenkt zu Neuem. Ich wünsche, dass in diesen unsicheren Tagen der Glaube in uns Halt und Zuversicht geben kann. Möge er uns das mulmige Gefühl nehmen und Kraft für unseren Alltag schenken. Pater Christian Rolke C.M. Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Botschafter Erdmann zu Besuch in St. Paul Der neue Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Martin Erdmann, hat an einem Sonntagsgottesdienst in der katholischen Gemeinde St. Paul teilgenommen. Am fünften Sonntag der Fastenzeit wohnte er gemeinsam mit seiner Gattin der Heiligen Messe bei. Für die Gemeinde war das eine große Ehre. An diesem Tag ebenfalls zu Besuch war eine Besuchsgruppe aus Hamburg. Das ist es, was die kleine Gemeinde ausmacht und so belebt: Der rege Austausch zwischen Christen aus allen Ländern, die in dem kleinen Gotteshaus Station einlegen. „Lumen Christi“ - wie das Licht zu Ostern in den Gemeindesaal zurückkehrt Für alle Christen ist Ostern das wichtigste Fest im Jahreskreis. Auch in Istanbul wird es in den drei deutschsprachigen Gemeinden mit großen Festen gefeiert. In der katholischen Gemeinde St. Paul findet traditionell die Osternacht statt. Nach Einbruch der Dunkelheit versammelt sich die Gemeinde im Garten, wo das Osterfeuer entfacht und geweiht wird, danach zieht man gemeinsam, jeder mit einer brennenden Kerze, ins Gotteshaus ein. Pater Jernej und Pater Puzia konzelebrierten und drei Messdiener und Messdienerinnen halfen fleißig. Die erste Hälfte des Gottesdienstes besteht aus dem Wortgottesdienst mit vielen Lesungen und findet nur vom Schein der vielen Kerzen beleuchtet statt. Dann zieht das Licht Christi wieder in die Kirche ein und der Gottesdienst wird im Hellen fortgesetzt. In der Osternacht wird auch der Taufbund der Anwesenden erneuert und häufig wird in der Osternacht getauft. Trotz erneuter Warnungen, dass ausgerechnet das Hochfest der Christen zur Zielscheibe erneuten Terrors werden könnte, hatten sich in diesem Jahr viele Gläubige eingefunden, um gemeinsam dieses höchste Fest der Christenheit zu feiern und so war der Gemeindesaal fast bis auf den letzten Platz besetzt. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Vertretern aller drei deutschsprachigen Gemeinden Istanbuls: Mitglieder der Evangelischen Kreuzkirche, auch Pfarrerin Ursula August, bereicherten den Gottesdienst ebenso wie Gläubige der Österreichischen Gemeinde St. Georg. Nach dem Fest kamen die Anwesenden zu einer Agape zusammen, es gab köstlichen Osterschinken und natürlich bunte, gefärbte Eier und einen Umtrunk. Nicht nur die Kleinen—die allesamt während des langen Gottesdienstes ausgesprochen brav gewesen waren— durften sich über bunt verpackte Schokoeier freuen. „Der Herr Jesus, unser Friede (Eph 2,14), der durch seine Auferstehung das Böse und die Sünde besiegt hat, lasse uns an diesem Osterfest Nähe zu den Opfern des Terrorismus verspüren, jener blinden und grausamen Form von Gewalt, die nicht aufhört, unschuldiges Blut in vielen Teilen der Erde zu vergießen.“ Papst Franziskus zu Ostern 2016 Auch die katholische Gemeinde St. Paul gedenkt der Opfer von Terrorismus weltweit, unsere Gebete gelten den Menschen in Ankara, Istanbul, Brüssel, Elfenbeinküste und überall, wo unschuldige Menschen in den Tod gerissen werden. 3 Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Jahreskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Berufungspastoral der Orden in Hünfeld bei Fulda Die „Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden in Deutschland“, kurz AGBO, ist die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Ordensobernkonferenz für Ordensleute, die in der Berufspastoral tätig sind und sich vernetzen möchten. In diesem Jahr durfte Pater Rolke C.M. erstmals an der Jahreskonferenz teilnehmen. Foto: AGBO Gruppenfoto von der Jahreskonferenz der AGBO Wer in der Berufspastorale tätig ist, begleitet Menschen, die ihr Christsein intensiver als bisher leben wollen und bietet denen, die ihre Berufung suchen, Orientierungsund Entscheidungshilfen an. Die AGBO veranstaltet jedes Jahr die Konferenz, um junge Menschen kompetent begleiten zu können und um auf dem Laufenden zu sein, was sich in den Ordensgemeinschaften tut. Neben einem eher organisatorisch geprägten Konferenzteil gibt es auch einen Studienteil, zu dem Referenten von außen eingeladen werden. Für Pater Rolke C.M. war dies eine sehr schöne Erfahrung und er hat neben den persönlichen Begegnungen auch sehr viel für sich mitnehmen können. Schwesternexerzitien in Köln Thema Schöpfung/Schöpfungsbericht. Pater Christian Rolke C.M. hat im Januar 2016 etwa 25 Vinzentinerinnen aus der Provinz Köln in ihrem Mutterhaus Exerzitien gehalten. Angeregt durch die Impulse von Papst Franziskus hat er sich an dem Thema der Schöpfung orientiert. Unter dem Motto: „Die Schöpfung – Mein Geist in Gottes Hand”, hat er eine Bilderreihe zum Schöpfungsbericht meditiert. Die Visionen der Künstler, die in das Bild gefasst waren, haben dazu eigens angeregt. Die Schwestern waren für die geistlichen Tage sehr dankbar und haben das am Ende sehr persönlich zum Ausdruck gebracht. Eine Spende in Höhe von 1087 Euro durfte Pater Christian Rolke C.M. von Frau Cakmak im Namen der Gemeinde in Ankara entgegennehmen. Gesammelt hatte sie die Kinder der Deutschen Botschaftsschule Ankara, die als Sternsinger verkleidet bei den deutschen Institutionen waren. 4 Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei Impressionen aus Adis Abeba Szene am Schulhof Seit Ende 2014 betreut Pater Rolke C.M. nicht nur Christen in Istanbul und der Türkei, sondern auch in Adis Abeba. Vier Mal im Jahr nimmt er die weite Reise auf sich, um für die Gemeinde im fernen Äthiopien da zu sein. Im laufenden Jahr plant er drei weitere Besuche. Der nächste findet im Mai statt und ist bereits mit der Gemeindeverantwortlichen, Frau Gabriele Grünther, besprochen. Vor allem aber auch mit dem Pfarrerehepaar Jacobi, das jeweils die evangelische Kreuzkirche für den Gottesdienst bereitstellt. Für dieses ökumenische Zeichen ist die katholische Kirche und natürlich auch Pater Rolke, sehr dankbar und er bewertet es als ein ganz besonderes Zeichen der Gastfreundschaft. Diese Gastfreundschaft, die er auch bei den Vinzentinern, bei denen er jeweils untergebracht ist, erfährt, ist ein zentrales Element bei Pater Rolkes Besuchen in Afrika. Sie wirft ein ganz anderes Bild auf das Land, das wir aus den Medien nur wegen seiner Konflikte und Probleme kennen. Und natürlich ist es auch für den Pater erschreckend zu sehen, wie arm und unterernährt die Bevölkerung ist. Um so wertvoller sind die Freude und Offenheit, mit der die Menschen dem Geistlichen begegnen. Regen, Regen, Regen! Das Haus der Vinzentiner in Adis Abeba Nach dem Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche Wichtig sind diese Begegnungen ebenso wie der Dialog mit Mitbruder Abba Hagos. Er ist Generalsekretär der äthiopischen Bischofskonferenz und kann viel über das Land, seine Leute und auch die Religion erzählen. Nicht weniger wichtig sind jedoch auch die thematischen Abende, die von der Gemeinde veranstaltet werden. Außerdem bieten die Reisen Pater Rolke natürlich viel Gelegenheit zum Austausch und Zweiergespräch mit Angehörigen seiner Gemeinde. Wie wichtig Pater Rolkes Reisen nach Adis Abeba sind, zeigt sich daran, dass fast 40 Gläubige die Gelegenheit genutzt hatten, und dem katholischen Gottesdienst in der Evangelischen Kreuzkirche am 5. Fastensonntag beiwohnten. Einheimische Katholiken, die Deutsch können, und Ausländer ließen sich bei dieser Gelegenheit das Aschekreuz auflegen. Für Pater Rolke ist es ganz besonders schön zu sehen, dass so viele Einheimische seine Gottesdienste frequentieren. Und noch etwas ist für ihn, neben Gastfreundschaft, gelebter Ökumene und Lebensfreude der Menschen, schön zu sehen: In Äthiopien leben 64 Prozent Christen und 35 Prozent Muslime friedlich zusammen. In Zeiten, in denen es überall zu Konflikten zwischen den Religionen zu kommen scheint, ein Zeichen der Hoffnung. V.H. 5 Gottesdienste & Veranstaltungen April / Mai 2016 Sa 02.04. 18.00 Uhr Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (St. Paul) So 03.04. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit) So 03.04. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Quasimodogeniti) Di 05.04. 14.00 Uhr Frauentreffen Moda im Gemeindesaal der Assumtionistenkirche, Cem Sok. 5. Thema: „Christen in der Türkei“ mit Gemeindeleiterin Gerda Willam Di 05.04. 18.30 Uhr Sitzung des Kirchengemeinderates in der Ev. Kreuzkirche So 10.04. So 10.04. Kein Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (3. Sonntag der Osterzeit) Sa/So 16./17. 04. Konfirmandenfreizeit So 17.04. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (4. Sonntag der Osterzeit) So 17.04. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Jubilate), mit Konfirmandengruppe Di 19.04. 13.00 Uhr Treffpunkt Sankt Paul. Thema: „Frauen in der Bibel“ mit Diakonin Gudrun KellerFahlbusch Di 19.04. 17.30 Uhr Besuch des Ökumenischen Komitees des Vikariates in der Ev. Kreuzkirche So 24.04. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche mit Abendmahl (Kantate) So 24.04. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (5. Sonntag im Jahreskreis) Di 26.04. 19.00 Uhr „Das rote Sofa“ - Einwanderungsgeschichten. Pfarrerin Ursula August im Gespräch mit Christa Busse-Wegerhoff Do 28.04. 19.30 Uhr Konfirmandenelternabend in der Ev. Kreuzkirche So 01.05. 10.00 Uhr Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul) So 01.05. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche Di 03.05. 14.00 Uhr Frauentreffen in Moda. Thema: Die Gelehrte Annemarie Schimmel, Leben und Wirken in der Türkei, mit Pfarrerin Ursula August Fr 06.05. 19.30 Uhr Lesung mit Susanne Landwehr und Michael Thumann in der Ev. Kreuzkirche Sa 07.05. Sa 07.05. 18.00 Uhr Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (Pfarrerin Ursula August) So 08.05. 10.30 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden in der Ev. Kreuzkirche So 08.05. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (7. Sonntag im Jahreskreis) So 15.05. 10.00 Uhr Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul) So 15.05. 10.30 Uhr Festgottesdienst zur Konfirmation mit Abendmahl, anschl. Empfang im Garten, Ev. Kreuzkirche Di 17.05. 13.00 Uhr Konfirmandenunterricht Treffpunkt Sankt Paul. Thema „Märchen und die Gebrüder Grimm“ mit Diakonin Gudrun Keller-Fahlbusch -> Kindertreff jeden Samstag 10.00—13.00 Uhr in St. Paul -> Der Intern. Projektchor trifft sich an jedem Montagabend um 19.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche 6 Gottesdienste & Veranstaltungen 10.00 Uhr April / Mai 2016 So 22.05. Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul) So 22.05. Do 26.05. 19.00 Uhr Fronleichnam (Prozession) in St. Paul (Hochfest des Leibes und Blutes Christi) Fr 27.05. 19.00 Uhr Solisten– und Chorkonzert in der Ev. Kreuzkirche So 29.05. 10.30 Uhr Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (1. Sonntag nach Trinitatis) So 29.05. 10.30 Uhr Heilige Messe in St. Paul (9. Sonntag im Jahreskreis) Sa 04.06. 18.00 Uhr Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (St. Paul) So 05.06. 10.30 Uhr Ökumenischer Verabschiedungsgottesdienst in der Sommerresidenz des Deutschen Botschafters in Tarabya Kein Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche Informationen zum [email protected]). Frauensommerprogramm erhalten Sie von Gudrun Keller-Fahlbusch (keller- Trauernachruf auf die Opfer des Anschlages von Istanbul und Brüssel Wir trauern um die Opfer des Selbstmordattentates vom 19. März 2016 auf der Istiklal Caddesi in Istanbul und um die des Terroranschlages vom 22. März 2016 auf dem Flughafen und in der U-Bahn von Brüssel. Wieder sind zahlreiche Tote und Verletzte zu beklagen. Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Toten und Verletzten, und ihren Familienangehörigen. Wir erinnern uns, gerade nach Ostern, an die Worte Jesu, die uns verpflichten für das Leben, den Frieden und die Hoffnung einzutreten: „Siehe ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ Menschenrechtsausschuss zu Besuch in Istanbul Am 29. Februar 2016 besuchte der Menschenrechtsausschuss des deutschen Bundestags Istanbul und traf sich dort auch zu einem Gespräch unter der Leitung von Herrn Michael Brand MdB, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, mit Vertretern der beiden deutschsprachigen Gemeinden. Neben Pater Rolke C.M. waren auch Pfarrerin Ursula August von der Ev. Kreuzkirche, MdB Dr. Bernd Fabritus (CSU), MdB Anette Groth (Die Linke/ menschenrechtspolitische Sprecherin), sowie zwei Mitarbeiterinnen aus dem Deutschen Bundestages und dem Deutschen Generalkonsulat Istanbul zum Gesprächstermin beim Mittagessen erschienen. Die Themen, für die sich die Besuchergruppe aus Deutschland interessierte, waren im Themenspektrum Menschenrechte und Religionsfreiheit weit gefächert. Natürlich wurde ausgiebig über die Situation der Christen in der Türkei gesprochen, insbesondere auch über den Rechtstatus der Kirchen und Minderheiten sowie die Religionsfreiheit in der Türkei allgemein. Besonderes Interesse hatten dabei die Abgeordneten an der Struktur und der Situation der deutschen Gemeinden. Außerdem war für die deutsche Delegation die Frage Von re. nach li.: Pater Rolke, Herr Brandt und seine Mitarbeiterin, Frau Grothe, Pfarrerin August und Dr. Fabritius. zentral, wie es um die Sicherheit im Land bestellt sei und ob sich Christen in Gefahr sehen würden. Dankbar zeigten sie sich für Informationen über die aktuelle politische Situation im Land. Ebenfalls großes Interesse hatten die Delegierten selbstverständlich auch an der Situation der Geflüchteten — für die deutsch-türkische Politik handelt es sich ja dabei um eines der zentralen Themen. Das Gespräch verlief für alle Beteiligten konstruktiv und informativ. 7 Ökumenische Seiten Weltgebetstag der Frauen Auch in diesem Jahr feierten wir den Weltgebetstag wieder in zweifacher Ausführung: Den Anfang machte das Frauenkomitee der türkischen Gemeinden am Samstag, den 5. März, in der griechischorthodoxen Kirche Hagia Triada auf dem Taksim Platz. Vertreterinnen der assyrisch-, der armenischorthodoxen, der armenisch-katholischen, armenischprotestantischen, der chaldäischen, sowie der österreichisch-katholischen und evangelischen deutschen Gemeinde organisierten einen Gottesdienst nach den Vorgaben des diesjährigen Weltgebetstagslandes Kuba. Im Mittelpunkt stand die Bibelstelle aus Markus 10, 13-16, in der Jesus auffordert: „Lasst die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran“. Dementsprechend lautete das Motto: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“. Mit verteilten Rollen lesend stellten die am Gottesdienst beteiligten Frauen verschiedene Generationen der Frauen aus Kuba dar, um auf deren Probleme und die der Kinder Kubas hinzuweisen. Die Eröffnung und den Abschluss-Segen übernahm Metropolit Tranoupoleus Yermanos. Am darauffolgenden Mittwoch, dem 9. März, feierten dann die deutschsprachigen Frauen den Weltgebetstag in St. Georg. In freundschaftlicher Atmosphäre wurde gebetet und gesungen. An der Orgel begleitete Felicitas Deichmann. Der Gottesdienst wurde geleitet von Diakonin Gudrun Keller-Fahlbusch. Im Anschluss wurde Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal von St. Georg gereicht. Stefanie Çilingiroğlu Ökumenischer Fastengottesdienst vom 14. Februar 2016 „Was heißt gelingendes Leben?“ Konfirmanden, Firmling, Familien mit Kindern und Gemeindemitglieder aus allen drei deutschsprachigen Kirchengemeinden waren nach St. Georg gekommen, um miteinander Gottesdienst zu feiern und gemeinsam als Auftakt zur Fastenzeit anschließend miteinander die Fastensuppe zu essen. Im Mittelpunkt stand das älteste biblische Glaubensbekenntnis, ein Lob Gottes, verbunden mit der Gewissheit, dass Gott ein gutes, gelingendes Leben für die Menschen will. In den Äußerungen darüber brachten Kinder und Mitarbeitende konkrete Ansätze vor: gegenseitig Respekt haben und einander lieben, miteinander sich freuen können, zufrieden sein mit dem Leben und sich in der Natur an der Schöpfung freuen können. Viele hatten zu einem festlichen Gottesdienst beigetragen, die Konfirmanden und der Firmling mit einem Rollenspiel, in dem sie aussagten, dass wir gut mit unserer Zeit umgehen sollten. Ein Höhepunkt war das Austeilen der Asche durch Pater Alexander Jernej C.M. mit dem Zuspruch „Kehr um und glaub an das Evangelium“. Nach dem festlichen Gottesdienst ging’s hinauf in den Saal, zu Fastensuppe und geselligem Beisammensein. Ausschnitt aus einem Gedicht, das Melitta Lipp noch vorgetragen hatte: Aufbrechen Zu mehr Lebendigkeit und Leben! Zu mehr Gerechtigkeit und Frieden! Zu einer Welt voll Liebe für jeden und für alle! Gudrun Keller-Fahlbusch Weltgebetstag in der Hagia Triada 8 Anspiel beim Fastengottesdienst Evangelische Gemeinde Gemeindeversammlung am 28. Februar 2016 Auf der Tagesordnung der diesjährigen Gemeindeversammlung standen auch wieder der Jahresbericht des Kirchengemeinderates und des Schatzmeisters Erwin Köhle. Es wurde deutlich, wie vielfältig sich die Gemeindearbeit gestaltet durch die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, und die in vielen Arbeitsfelder mitarbeitenden Kirchengemeinderäte, aber auch durch die hohe Zahl ehrenamtlich Mitwirkender. Die Gemeindeversammlung sprach dem Kirchengemeinderat und auch dem Schatzmeister Entlastung aus und verabschiedete zugleich den Haushalt für das Jahr 2016 und 2017. Auf der diesjährigen Gemeindeversammlung wurden Jeanette v. Alvensleben – Niethammer und Dr. Julia Portmann als neue Kirchengemeinderätinnen einstimmig gewählt. Dazu gratulieren wir ganz herzlich. Für das Amt der Rechnungsprüfer wurden Marc Meyer und Dr. Carsten Sauerland erneut vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Im neuen Kirchenjahr sollen wieder die Gespräche „auf dem roten Sofa“ zu Einwanderungsgeschichten fortgesetzt werden, aber auch die Lutherdekade wird ein Schwerpunktthema sein. Gemeindeabend: „Die Zukunft erneuerbarer Energien in der Türkei“ Reinhard Mallon, Gemeindemitglied und Geschäftsführer von win.pro, berichtete an diesem Abend sehr informativ und mit vielen Zahlen und Fakten über den Stand der erneuerbaren Energien in der Türkei, deren Zukunft und Chancen. Es wurde deutlich, dass die Türkei zu einem der am schnellsten wachsenden Energiemärkte gehört, was nicht zuletzt dem wirtschaftlichen Wachs- Pfarrerin August bedankt sich für den Gemeindevortrag von Reinhard Mallon tum, den positiven demografischen Trends und dem hohen Tempo der Urbanisierung geschuldet ist. Reinhard Mallon ging in seinem Vortrag u.a. auch auf das im Jahre 2011 in Kraft getretene Gesetz ein, mit dem die Regierung der hohen Importabhängigkeit von Gas und Erdöl als Energielieferanten entgegensteuern und die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien durch staatlich festgelegte Einspeisevergütungen fördern will. Derzeit setzt das Land vor allem auf Wasserkraft und in wenigen Teilen auch auf Windkraft. Der Vortrag machte aber auch deutlich, dass besonders im Bereich der Solarenergie noch viele unausgeschöpfte Möglichkeiten für dieses Land liegen. Besuche Eine Reisegruppe von SchulleiterInnen Evangelischer Schulen und Schuldezernenten aus Landeskirchenämtern (Nordrhein-Westfalen) unter der Leitung von Kirchenrat Gerhard Duncker, besuchte unsere Gemeinde im Februar. Neben der Teilnahme an einem Sonntagsgottesdienst stand ein Treffen mit Gemeindemitgliedern und Kirchengemeinderäten auf dem Programm. In den Gesprächen ging es vor allem um das Leben der deutschen Auslandsgemeinde, aber auch um die Situation der Kirchen in der Türkei und deren Bildungsarbeit sowie schulischen Aktivitäten. Nachruf Ingrid Iren Im März verstarb unser langjähriges Gemeindemitglied Ingrid Iren im Alter von 86 Jahren. Ingrid Iren, geb. Brozka, war vielen Menschen in Istanbul und darüber hinaus verbunden. Im Jahre 1963 kam sie durch Heirat in die Türkei, studierte in Ankara und Istanbul Archäologie. Zwischen 1977 und 1995 arbeitete sie beim Goetheinstitut in der Öffentlichkeitsarbeit und als Übersetzerin. Sie wurde bekannt u.a. durch die Übersetzung von Romanen des Literaturnobelpreisträgers Orhan Pamuk ins Deutsche. Sie übersetzte aber auch die Werke weiterer türkischer Autoren, u.a. Leyla Erbil, Sait Faik, Erdal Öz, Güven Turan und Adalet Ağaoğlu. 2010 bekam sie den erstmalig ausgeschriebenen deutsch-türkischen Übersetzerpreis in Tarabya. Ingrid Iren lebte zuletzt in Datça, wo sie am 18. März unter Teilnahme ihres dortigen Freundeskreises beigesetzt wurde. Ursula August 9 Evangelische Gemeinde Unsere Praktikantinnen Viele kennen mich bestimmt noch, Andere haben mich in meiner Praktikumszeit neu kennen gelernt. Ich heiße Felicitas Deichmann und habe 2013 mein Abitur an der Deutschen Schule Istanbul gemacht. Im Rahmen meines Schulmusikstudiums an der HfM Würzburg durfte ich einen Monat lang Einblick in die Gemeindearbeit der Ev. Kreuzkirche haben. Hier interessierte mich besonders die Kirchenmusik. Ein Höhepunkt meines Praktikums war das Leiten des Projektchores am Montagabend, aber auch die Orgeldienste im Gottesdienst, u.a. auch beim Weltgebetstag der Frauen, waren eine Bereicherung. In der Deutschen Schule konnte ich unter Aufsicht erste Lehrversuche im Fach Religion starten, die mir viel Freude bereitet haben. Um nicht nur die Gemeindearbeit vor Ort in Istanbul zu betrachten, durfte ich zudem am Gottesdienst in der Gemeinde in Ankara teilnehmen. Das Praktikum hat mir viele neue Einblicke in das spätere Berufsleben gezeigt, besonders in die eines Kirchenmusikers. Mein Name ist Annika Landt. Im Februar und März habe ich ein Gemeindepraktikum in der Kreuzkirche gemacht. Im vergangenen Jahr kam ich im Rahmen eines Austauschprogramms der Universtität Göttingen nach Istanbul und studierte hier an der Istanbul-Universität Islamische Theologie. Wenn ich Anfang April wieder nach Deutschland zurückkehre, werde ich mein Theologie - Studium in Marburg fortführen. In meinem Gemeindepraktikum wurde ich von Pfarrerin Ursula August in die Arbeit einer Pfarrerin in einer Auslandsgemeinde eingeführt und bin in ganz vielen Arbeitsbereichen der Gemeinde dabei gewesen. Nicht 10 nur “hinter dem Schreibtisch”, sondern auch bei der tollen Frauenarbeit, und natürlich bei den Gottesdiensten und im Religionsunterricht an der deutschen Schule, aber auch in der Seelsorge. Die vielen verschiedenen Begegnungen und die spirituellen Herausforderungen in der Fastenzeit machten mir besonders viel Freude. Dazu gehörte auch mein Gottesdienst am Karfreitag und die Kinderkatechese in der Ankaraner Gottesdienstgemeinde. Während des Praktikums konnte ich auch den Erasmusstudierendenkreis organisieren und weiterführen. Dazu gehörten nicht nur die Begegnungen mit Theologiestudierenden der Dianeth, sondern auch der Diskurs über Koran und Bibel, die reale Situation der Kirchen hier und der Moscheen in Deutschland. Natürlich ging es auch immer um das persönliche Leben als Person mit binationalen Identitäten. Dies war ein wirklich spannender Dialog, aus dem auch noch bleibende Freundschaften entstanden sind. Darüber hinaus hat Ursula August die Studierendengruppe auch ins Museum und ins Restaurant eingeladen und wir haben uns zusammen im Gemeindegarten getroffen und über Gott und die Welt philosophiert. Dies war eine tolle Ergänzung zu unserem Auslandsaufenthalt als Studierende hier in Istanbul und hat uns ganz viel Raum gegeben, um das Erlebte zu verarbeiten. Konfirmation in der Ev. Kreuzkirche am 15. Mai 2016 Am Pfingstsonntag feiern wir in einem Festgottesdienst die Konfirmation in unserer Gemeinde. Nach fast einem Jahr Konfirmandenunterricht in der Gemeinde und gemeinsamen Freizeiten, werden in diesem Jahr Brianna Hamann, Frederic Niethammer, Sel Çilingiroğlu, Jean Paul Fuchs, Ben Hohlmann und Konstantin Le Brün (aus Ankara) konfirmiert. Wir freuen uns auf die Teilnahme der Familien und vieler Gemeindemitglieder, die die Jugendlichen an diesem wichtigen Tag im Gottesdienst begleiten werden. Wir gratulieren allen Konfirmanden und wünschen ihnen und ihren Familien einen guten und gesegneten Festtag. Der Kirchengemeinderat Evangelische Gemeinde Vorankündigungen „Gespräch auf dem roten Sofa“ am 26. April 2016, um 19.00 Uhr In dieser Vortragsreihe stellen wir Menschen mit einer „Einwanderungsgeschichte“ vor, die zugleich mit unserer Gemeinde verbunden waren oder sind. Diesmal wird auf dem „Roten Sofa“ Christa Busse, geb. Wegerhoff, Platz nehmen. Der Großvater von Christa BusseWegerhoff kam 1885 nach Konstantinopel. 1888 heiratete er Martha Wade, eine Engländerin, die in Konstantinopel geboren war. Von 1895 bis 1979 hatte die Familie Wegerhoff eine Handelsvertretung in Istanbul. Christa Busse-Wegerhoff wurde am 26.06.1936 in Istanbul geboren. Nach Ausweisung durch die türkischen Behörden verweilte ihre Familie von 1944 bis 1949 im Mühlviertel von Oberösterreich und kehrte im Mai 1949 nach Istanbul zurück. Sie besuchte das St. Georg Lisesi bis zum Abitur im Jahre 1955. Danach arbeitete sie als Sekretärin bei einer türkisch/deutschen Medikamentenfabrik in Istanbul bis 1957. Von 1957 bis 1965 wurde sie Angestellte in Bundesbehörden unter Anwendung ihrer zum Teil - damals - ausgefallenen Sprachkenntnisse (türkisch und arabisch), seit 1967 war sie freiberufliche allgemein beeidigte Dolmetscherin und Übersetzerin der türkischen Sprache. Seit 1961 ist sie verheiratet mit Klaus Busse, wohnhaft in Düren/Rheinland. Sie ist Mutter von vier inzwischen erwachsenen Söhnen. Lesung mit Michael Thumann und Susanne Landwehr am 6. Mai um 19.30 Uhr Michael Thumann, der sechs Jahre lang als Korrespondent für die “Zeit” arbeitete und Susanne Landwehr, Berliner Korrespondentin der Deutschen VerkehrsZeitung DVZ (und ehemalige Kirchengemeinderätin), packten 2007 ihre Koffer und zogen von Hamburg nach Istanbul. In ihrem Buch „Neue Anschrift Bosporus – Wie wir versuchten, in Istanbul heimisch zu werden“ erzählen sie von ihrem Alltag am Bosporus, von türkischen und deutschen Handwerkern, von der Kunst, beim Hupen den richtigen Ton zu treffen. „Es ist die Geschichte einer Emigration auf Zeit. Viele Deutsche denken bei dem Wort ‚Migranten‘ an den Zuzug von Nichtdeutschen in ihr Land“, schreiben die Autoren. Sie jedoch beschreiben den Weg in die umgekehrte Richtung und zogen in ein Land, aus dem die ffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff meisten Zugewanderten in Deutschland kamen. Sie bemühten sich, die Sprache, Gebräuche und Umgangsformen zu lernen. „Wir versuchten, uns einzugliedern in eine Gesellschaft, die uns freundlich mit offenen Armen empfing und uns doch stets etwas auf Distanz hielt“. Im Anschluss an die Lesung laden wir ein zu einem kleinen Empfang. Gemeindereise vom 10. bis 17. September Auch in diesem Jahr wollen wir wieder eine Gemeindereise anbieten. Sie führt uns nach Azerbaidschan. Die Reise beginnt mit einem zweitägigen Aufenthalt in Baku. Sie führt weiter nach Gobustan, dann nach Sheki und Kish, schließlich nach Shamkir, Ganja, Goygol, Gabala und endet wieder in Baku. Zur Reise gehören Begegnungen mit der deutschen Evangelischen Auslandsgemeinde, weiteren religiösen Einrichtungen, dem Goethe-Institut, der deutschen und niederländischen Botschaft, Journalisten und der Handelskammer. Die Reise wird in Kooperation mit Lamia Tantim, Congress und Eventmanagement durchgeführt. Kosten: 1500 Euro (einschließlich Flug, Unterkunft und Verpflegung, Eintritte, Transporte im Land). Interessierte erhalten das genaue Programm unter: T +90 212 352.28.43 | W lamiatanitim.com | E [email protected]. Bei Interesse melden Sie sich bis Ende Mai an, damit wir die notwendigen Visa besorgen und den Gruppenflug rechtzeitig buchen können (Ansprechpartnerin: Pfarrerin Ursula August, [email protected]). Chor– und Solistenkonzert am 27. Mai um 19.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche Beim diesjährigen Sommerkonzert des Intern. Projektchores an der Kreuzkirche wird sich alles um „Kaffee und Tee“ drehen. Auf dem Programm stehen u.a. die weltliche Kaffeekantate von Johann Sebastian Bach, beschwingte Jazz-Stücke wie der „Java Jive“ (Ben Oakland) und der „Chor der Janitscharen“ (W.A. Mozart, Entführung aus dem Serail). Nach dem Konzert laden wir zu einem Beisammensein mit Essen und Trinken, u.a. mit Mocca und Tee, in den Pfarrgarten ein. Eintritt: 20 TL, Vorverkauf von Konzertkarten im Evangelischen Pfarramt und bei den ChorsängerInnen. 11 Gemeinde Ankara Gottesdienste in Ankara Bevor ich von den letzten zwei Monaten aus Ankara berichte, möchte unsere Gemeinde erst einmal all den unschuldigen Menschen gedenken, die am 17. Februar 2016 und am 13. März 2016 ums Leben gekommen sind. Die Zuversicht, die alle noch im Oktober nach dem ersten Anschlag und auch nach dem Anschlag in Istanbul hatten, fängt langsam an zu bröckeln. Wir können nur hoffen und beten, dass sich die Lage in der Türkei wieder beruhigt. Drei Gottesdienste konnten wir mit Pfarrerin Ursula August und Pater Christian Rolke C.M. feiern, die wie immer eine große Freude für unsere Gemeinde sind. Pater Rolke konnte an seinem Gottesdienst eine großzügige Spende (1087,00 TL) durch die Sternsinger für die Sternsingeraktion 2016 des Kindermissionswerkes mit nach Istanbul nehmen. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von den drei Flötistinnen Zeynep Müftüoğlu, Azer Sumbas und Petra Renner, der Organistin Dagmar Armann, der Sopranistin Anja Çakar und Marion Erdmann an der Gitarre. Hierfür ein herzliches Dankeschön. Er berichtete über seine bisheriger Arbeit in Israel und Ankara. Der besondere Fokus seiner Ausführung galt der Flüchtlingsarbeit in der Türkei. Es wurde interessiert zugehört und angeregt diskutiert. Den Abschluss für ein gelungenes Wochenende machte Pfarrerin August mit ihren zwei Praktikantinnen Felicitas Deichmann und Annika Landt, die sich im Gottesdienst vom 13. März 2016 rührend um Kinder kümmerten und mit ihnen ein Lied einstudierten. Sehr gefreut hatten wir uns auch über einen Besuch von Diakonin Keller-Fahlbusch. Schön, dass alle in Ankara waren. Für einen Gemeindeabend am 12. März bei Familie Bühre/Hallier konnten wir Father John Stevenson von der anglikanischen Gemeinde "Nicolas of Myra" in Ankara gewinnen. Gottesdienst mit zahlreich teilnehmenden Kindern Der nächste Gottesdienst findet am 17. April 2016 um 10:30 Uhr in der Ernst-Reuter-Schule statt. Melani Stagge Gemeindeabend mit Father John Stevenson (3. von rechts) Kontakt in Ankara: Melani Stagge, [email protected] Impressum Evangelische Gemeinde Kreuzkirche Aynalıçeşme, Emin Camii Sok. 30, 34435 Beyoğlu Tel.: 0212-250 30 40 E-mail: [email protected], www.evkituerkei.org Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei Büyük Çiftlik Sok. 22, 34365 Nişantaşı Tel.: 0212-219 11 91, Fax: 0212-240 76 38 E-mail: [email protected], www.stpaul.de Spendenkonten der Gemeinden (mit Spendenquittung) Evangelische Kreuzkirche Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE11520604100000660086 Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei Commerzbank SWIFT-BIC.: DRESDEFF370, IBAN: DE72 3708 0040 0211 4021 00 Verantwortlich: Evangelische Gemeinde: Pfarrerin Ursula August / Katholische Gemeinde: Pater Christian Rolke C.M. Redaktion: Veronika Hartmann / Tanja Ehrenheim / Melani Stagge 12
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