gemeindebrief - Katholische Gemeinde St. Paul

GEMEINDEBRIEF
Informationen für deutschsprachige Christen in der Türkei
Evangelische Gemeinde
Kreuzkirche
Katholische Gemeinde St. Paul
— Personalpfarrei—
April / Mai 2016
Sonnenuntergang in Adis Abeba
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben,
dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Römer 15:13
Andacht
Fürchtet Euch nicht - Ich weiß mich in Gottes Hand.
Liebe Gemeinde, tagtäglich werden uns auf der ganzen
Welt, so scheint es mir, Krisen vor Augen gestellt.
Manchmal können wir uns dabei ertappen, dass wir
glauben, sie haben nichts mit unserem Leben zu tun.
Doch Ereignisse irgendwo auf dem Globus haben - nach
meinem Empfinden - zunehmend Auswirkungen auch
auf das persönliche, konkrete Leben eines jeden Einzelnen. Jeder der das von sich weist, verdrängt etwas oder
weist es von sich, um dies nicht erspüren zu müssen. Die
Flüchtlingskrise, die wir hautnah vor Augen gestellt bekommen, ist nur ein signifikantes Beispiel von vielen.
Wird sich daran in Zukunft etwas ändern? Sind wir in
einem Zeitalter der ständigen Verunsicherung angelangt? Ist dieses krisenhafte Durcheinander mittlerweile
ein Teil unserer Gesellschaft? Oder war das schon zuvor
so, nur wird es uns durch Medien bewusster vor Augen
gestellt?
Wir können feststellen, dass widerstreitende Interessen
Frieden und Harmonie verhindern. Ein dauerhaftes
Gleichgewicht, was wir uns doch so ersehnen, rückt in
weite Ferne. Ist die moderne Gesellschaft „per se” krisenhaft? Eines ist sicher: durch die Massenmedien sind
wir an den Krisenherden der Welt fühlbar direkt dran.
Verunsichernde Einzelheiten von Naturkatastrophen,
Bedrohungen, Skandalen, Anschlägen und Gefahren irgendwo auf dem Globus werden uns rund um die Uhr
ins Haus geliefert. Dies trägt dazu bei, dass all dies uns
auf den Leib rückt. Dazu kommt, dass die Krisen immer
undurchsichtiger und komplexer werden. Wie oft habe
ich mir schon wiederholt die Finanzkrise erklären lassen:
Dennoch kann ich sie nicht ganz verstehen. Oft kommen
wir uns wie Zuschauer in einem falschen Film vor und
dies bestärkt den Eindruck, dass die Welt immer schlimmer wird. Das Gesehene marschiert in uns weiter, ohne
das man ein „Halt” oder „Stopp” dagegen setzen kann.
Wenn ich mit den Menschen, egal ob in der Türkei, in
Äthiopien, in Deutschland oder in Österreich spreche,
fühlen sie sich auf schwankendem Boden und fürchten
sich vor der rasend wachsenden Globalisierung, sozialem
Abstieg etc. Das betrifft alle Altersstufen und gesellschaftlichen Gruppen. Wie viele Menschen erzählen mir
von ihrem mulmigem Gefühl, das sie bei verschiedenen
Situationen wahrnehmen und erleben. Dieses unbestimmte mulmige Gefühl beeinflusst unser Handeln im
Alltag. Der Soziologe Heinz Bude sagt: „Wer von Angst
getrieben ist, vermeidet das Unangenehme, verleugnet
das Wirkliche und verpasst das Mögliche.” Die Furcht
macht beeinflussbar. Die Wahlergebnisse in Deutschland
2
sind nur ein kleines Randphänomen dafür. Sind aber die
Ängste unbegründet? „Fürchtet Euch nicht” sagt der
Herr. „Wir sind in Gottes Hand”, daran glaube ich fest.
Denn Ängste lassen sich lediglich zerstreuen, aber nicht
auflösen. Wegnehmen kann sie nur Gott. Es kann helfen,
Nachrichten nur aus dem Radio zu hören, mit weniger
Bildern, aber ein bisschen sachlicher. Denn die Nachricht
bleibt und sammelt sich bei uns an. Als christliche Gemeinde können wir über unser mulmiges Gefühl ins Gespräch kommen und uns darüber austauschen. In den
Versammlungen und im Kleinen geschieht dies schon.
Miteinander fürchten wir uns weniger. Dies beruht auf
das Vertrauen in Gemeinschaft und darauf, dass dort,
wo wir versammelt sind, ER bei uns ist. Gemeinsames
Schweigen vor dem Gottesdienst und die Solidarität in
der Kirche geben uns emotionalen Rückhalt. Dies kann
uns von Passivität befreien und uns gegen das lähmende
Gefühl von Hilflosigkeit hinweghelfen. Das fürbittende
Gebet ist ein Weg, spirituell nicht untätig zu sein. Überlegen wir uns auch einmal von dieser „24/7 Info-Geißel”
frei zu machen. Müssen wir ständig verbunden sein mit
der Welt? Die Infos kommen und gehen rasend schnell,
aber die Beunruhigung bleibt und verstärkt sich in der
Ansammlung in uns. Wo bleibt die Zeit der Verarbeitung? Mit unserem Glauben und dem Vertrauen auf einen gütigen und helfenden Gott nehmen wir das Thema
selber in die Hand. Als Gemeinde der Gläubigen können
wir auf ungeahnte Ressourcen zurückgreifen. Ein Gemeindemitglied hat uns eigens einen Kerzenständer gestiftet, sodass wir für jedes persönliche Anliegen eine
Kerze entzünden können. Ich finde das ist ein schönes
Zeichen, des Aktivseins und der geistlichen Bitte. Unser
ehrenamtliches Engagement ist auch ein Beispiel dafür.
Ein Einsatz für das Gute aus individuellem Interesse heraus: Aus Verantwortungsgefühl, aus Nächstenliebe oder
aus Barmherzigkeit heraus einfach etwas Sinnvolles tun
zu wollen. Ehrenamtliche wollen die Gemeinde aktiv
mitgestalten. Und dadurch indirekt auch die Gesellschaft. Wer anderen hilft, ist seelisch stabiler und zuversichtlicher. Ausgeglichenheit und Ruhe können ihren
Weg zu uns bahnen. Wenn die Katastrophe überwunden
ist, kann uns die persönliche Krise sogar weiterhelfen.
Denn nach der Erschütterung kann in uns etwas kreatives Wachsen. Die Krise ersetzt manchmal die eigene
Motivation zur Veränderung und lenkt zu Neuem. Ich
wünsche, dass in diesen unsicheren Tagen der Glaube in
uns Halt und Zuversicht geben kann. Möge er uns das
mulmige Gefühl nehmen und Kraft für unseren Alltag
schenken.
Pater Christian Rolke C.M.
Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei
Botschafter Erdmann zu Besuch in St. Paul
Der neue Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Martin Erdmann, hat an einem Sonntagsgottesdienst in der
katholischen Gemeinde St. Paul teilgenommen. Am fünften Sonntag der Fastenzeit wohnte er gemeinsam mit seiner Gattin der Heiligen Messe bei. Für die Gemeinde war das eine große Ehre.
An diesem Tag ebenfalls zu Besuch war eine Besuchsgruppe aus Hamburg. Das ist es, was die kleine Gemeinde ausmacht und so belebt: Der rege Austausch zwischen Christen aus allen Ländern, die in dem kleinen Gotteshaus Station einlegen.
„Lumen Christi“ - wie das Licht zu Ostern in den Gemeindesaal zurückkehrt
Für alle Christen ist Ostern das wichtigste Fest im Jahreskreis. Auch in Istanbul wird es in den drei deutschsprachigen Gemeinden mit großen Festen gefeiert.
In der katholischen Gemeinde St. Paul findet traditionell
die Osternacht statt. Nach Einbruch der Dunkelheit versammelt sich die Gemeinde im Garten, wo das Osterfeuer entfacht und geweiht wird, danach zieht man gemeinsam, jeder mit einer brennenden Kerze, ins Gotteshaus
ein. Pater Jernej und Pater Puzia konzelebrierten und
drei Messdiener und Messdienerinnen halfen fleißig.
Die erste Hälfte des Gottesdienstes besteht aus dem
Wortgottesdienst mit vielen Lesungen und findet nur
vom Schein der vielen Kerzen beleuchtet statt. Dann
zieht das Licht Christi wieder in die Kirche ein und der
Gottesdienst wird im Hellen fortgesetzt. In der Osternacht wird auch der Taufbund der Anwesenden erneuert
und häufig wird in der Osternacht getauft.
Trotz erneuter Warnungen, dass ausgerechnet das Hochfest der Christen zur Zielscheibe erneuten Terrors werden könnte, hatten sich in diesem Jahr viele Gläubige
eingefunden, um gemeinsam dieses höchste Fest der
Christenheit zu feiern und so war der Gemeindesaal fast
bis auf den letzten Platz besetzt.
Gestaltet wurde der Gottesdienst von Vertretern aller
drei deutschsprachigen Gemeinden Istanbuls: Mitglieder
der Evangelischen Kreuzkirche, auch Pfarrerin Ursula
August, bereicherten den Gottesdienst ebenso wie Gläubige der Österreichischen Gemeinde St. Georg.
Nach dem Fest kamen die Anwesenden zu einer Agape
zusammen, es gab köstlichen Osterschinken und natürlich bunte, gefärbte Eier und einen Umtrunk. Nicht nur
die Kleinen—die allesamt während des langen Gottesdienstes ausgesprochen brav gewesen waren— durften
sich über bunt verpackte Schokoeier freuen.
„Der Herr Jesus, unser Friede (Eph 2,14), der durch seine Auferstehung das Böse und die Sünde besiegt hat, lasse
uns an diesem Osterfest Nähe zu den Opfern des Terrorismus verspüren, jener blinden und grausamen Form von
Gewalt, die nicht aufhört, unschuldiges Blut in vielen Teilen der Erde zu vergießen.“
Papst Franziskus zu Ostern 2016
Auch die katholische Gemeinde St. Paul gedenkt der Opfer von Terrorismus weltweit, unsere Gebete gelten den
Menschen in Ankara, Istanbul, Brüssel, Elfenbeinküste und überall, wo unschuldige Menschen in den Tod gerissen werden.
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Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei
Jahreskonferenz der Arbeitsgemeinschaft für Berufungspastoral der Orden in Hünfeld bei Fulda
Die „Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden in Deutschland“, kurz AGBO, ist die Arbeitsgemeinschaft
der Deutschen Ordensobernkonferenz für Ordensleute, die in der Berufspastoral tätig sind und sich vernetzen
möchten. In diesem Jahr durfte Pater Rolke C.M. erstmals an der Jahreskonferenz teilnehmen.
Foto: AGBO
Gruppenfoto von der Jahreskonferenz der AGBO
Wer in der Berufspastorale
tätig ist, begleitet Menschen,
die ihr Christsein intensiver
als bisher leben wollen und
bietet denen, die ihre Berufung suchen, Orientierungsund Entscheidungshilfen an.
Die AGBO veranstaltet jedes
Jahr die Konferenz, um junge
Menschen kompetent begleiten zu können und um auf
dem Laufenden zu sein, was
sich in den Ordensgemeinschaften tut. Neben einem
eher organisatorisch geprägten Konferenzteil gibt es auch
einen Studienteil, zu dem Referenten von außen eingeladen werden.
Für Pater Rolke C.M. war dies eine sehr schöne Erfahrung und er hat neben den persönlichen Begegnungen auch
sehr viel für sich mitnehmen können.
Schwesternexerzitien in Köln
Thema Schöpfung/Schöpfungsbericht. Pater Christian Rolke
C.M. hat im Januar 2016 etwa 25 Vinzentinerinnen aus der
Provinz Köln in ihrem Mutterhaus Exerzitien gehalten. Angeregt durch die Impulse von Papst Franziskus hat er sich an
dem Thema der Schöpfung orientiert.
Unter dem Motto: „Die Schöpfung – Mein Geist in Gottes
Hand”, hat er eine Bilderreihe zum Schöpfungsbericht meditiert. Die Visionen der Künstler, die in das Bild gefasst waren, haben dazu eigens angeregt. Die Schwestern waren für
die geistlichen Tage sehr dankbar und haben das am Ende
sehr persönlich zum Ausdruck gebracht.
Eine Spende in Höhe von 1087 Euro durfte
Pater Christian Rolke C.M. von Frau Cakmak im Namen der Gemeinde in Ankara
entgegennehmen. Gesammelt hatte sie
die Kinder der Deutschen Botschaftsschule Ankara, die als Sternsinger verkleidet
bei den deutschen Institutionen waren.
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Katholische Gemeinde St. Paul - Personalpfarrei
Impressionen aus Adis Abeba
Szene am Schulhof
Seit Ende 2014 betreut Pater Rolke C.M. nicht nur Christen in Istanbul und der Türkei, sondern auch in Adis Abeba. Vier Mal im Jahr nimmt er die weite Reise auf sich,
um für die Gemeinde im fernen Äthiopien da zu sein. Im
laufenden Jahr plant er drei weitere Besuche. Der nächste findet im Mai statt und ist bereits mit der Gemeindeverantwortlichen, Frau Gabriele Grünther, besprochen.
Vor allem aber auch mit dem Pfarrerehepaar Jacobi, das
jeweils die evangelische Kreuzkirche für den Gottesdienst bereitstellt. Für dieses ökumenische Zeichen ist
die katholische Kirche und natürlich auch Pater Rolke,
sehr dankbar und er bewertet es als ein ganz besonderes
Zeichen der Gastfreundschaft.
Diese Gastfreundschaft, die er auch bei den Vinzentinern, bei denen er jeweils untergebracht ist, erfährt, ist
ein zentrales Element bei Pater Rolkes Besuchen in Afrika. Sie wirft ein ganz anderes Bild auf das Land, das wir
aus den Medien nur wegen seiner Konflikte und Probleme kennen. Und natürlich ist es auch für den Pater erschreckend zu sehen, wie arm und unterernährt die Bevölkerung ist. Um so wertvoller sind die Freude und
Offenheit, mit der die Menschen dem Geistlichen begegnen.
Regen, Regen, Regen!
Das Haus der Vinzentiner in Adis Abeba
Nach dem Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche
Wichtig sind diese Begegnungen ebenso wie der Dialog
mit Mitbruder Abba Hagos. Er ist Generalsekretär der
äthiopischen Bischofskonferenz und kann viel über das
Land, seine Leute und auch die Religion erzählen. Nicht
weniger wichtig sind jedoch auch die thematischen
Abende, die von der Gemeinde veranstaltet werden. Außerdem bieten die Reisen Pater Rolke natürlich viel Gelegenheit zum Austausch und Zweiergespräch mit Angehörigen seiner Gemeinde.
Wie wichtig Pater Rolkes Reisen nach Adis Abeba sind,
zeigt sich daran, dass fast 40 Gläubige die Gelegenheit
genutzt hatten, und dem katholischen Gottesdienst in
der Evangelischen Kreuzkirche am 5. Fastensonntag beiwohnten. Einheimische Katholiken, die Deutsch können,
und Ausländer ließen sich bei dieser Gelegenheit das
Aschekreuz auflegen. Für Pater Rolke ist es ganz besonders schön zu sehen, dass so viele Einheimische seine
Gottesdienste frequentieren.
Und noch etwas ist für ihn, neben Gastfreundschaft, gelebter Ökumene und Lebensfreude der Menschen, schön
zu sehen: In Äthiopien leben 64 Prozent Christen und 35
Prozent Muslime friedlich zusammen. In Zeiten, in denen
es überall zu Konflikten zwischen den Religionen zu kommen scheint, ein Zeichen der Hoffnung.
V.H.
5
Gottesdienste & Veranstaltungen April / Mai 2016
Sa
02.04.
18.00 Uhr
Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (St. Paul)
So
03.04.
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit)
So
03.04.
10.30 Uhr
Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Quasimodogeniti)
Di
05.04.
14.00 Uhr
Frauentreffen Moda im Gemeindesaal der Assumtionistenkirche, Cem Sok. 5.
Thema: „Christen in der Türkei“ mit Gemeindeleiterin Gerda Willam
Di
05.04.
18.30 Uhr
Sitzung des Kirchengemeinderates in der Ev. Kreuzkirche
So
10.04.
So
10.04.
Kein Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (3. Sonntag der Osterzeit)
Sa/So 16./17. 04.
Konfirmandenfreizeit
So
17.04.
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (4. Sonntag der Osterzeit)
So
17.04.
10.30 Uhr
Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (Jubilate), mit Konfirmandengruppe
Di
19.04.
13.00 Uhr
Treffpunkt Sankt Paul. Thema: „Frauen in der Bibel“ mit Diakonin Gudrun KellerFahlbusch
Di
19.04.
17.30 Uhr
Besuch des Ökumenischen Komitees des Vikariates in der Ev. Kreuzkirche
So
24.04.
10.30 Uhr
Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche mit Abendmahl (Kantate)
So
24.04.
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (5. Sonntag im Jahreskreis)
Di
26.04.
19.00 Uhr
„Das rote Sofa“ - Einwanderungsgeschichten. Pfarrerin Ursula August im Gespräch
mit Christa Busse-Wegerhoff
Do
28.04.
19.30 Uhr
Konfirmandenelternabend in der Ev. Kreuzkirche
So
01.05.
10.00 Uhr
Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul)
So
01.05.
10.30 Uhr
Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche
Di
03.05.
14.00 Uhr
Frauentreffen in Moda. Thema: Die Gelehrte Annemarie Schimmel, Leben und Wirken in der Türkei, mit Pfarrerin Ursula August
Fr
06.05.
19.30 Uhr
Lesung mit Susanne Landwehr und Michael Thumann in der Ev. Kreuzkirche
Sa
07.05.
Sa
07.05.
18.00 Uhr
Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (Pfarrerin
Ursula August)
So
08.05.
10.30 Uhr
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden in der Ev. Kreuzkirche
So
08.05.
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (7. Sonntag im Jahreskreis)
So
15.05.
10.00 Uhr
Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul)
So
15.05.
10.30 Uhr
Festgottesdienst zur Konfirmation mit Abendmahl, anschl. Empfang im Garten,
Ev. Kreuzkirche
Di
17.05.
13.00 Uhr
Konfirmandenunterricht
Treffpunkt Sankt Paul. Thema „Märchen und die Gebrüder Grimm“ mit Diakonin
Gudrun Keller-Fahlbusch
-> Kindertreff jeden Samstag 10.00—13.00 Uhr in St. Paul
-> Der Intern. Projektchor trifft sich an jedem Montagabend um 19.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche
6
Gottesdienste & Veranstaltungen
10.00 Uhr
April / Mai 2016
So
22.05.
Heilige Messe in der österreichischen Gemeinde St. Georg (kein eigener Gottesdienst in St. Paul)
So
22.05.
Do
26.05.
19.00 Uhr
Fronleichnam (Prozession) in St. Paul (Hochfest des Leibes und Blutes Christi)
Fr
27.05.
19.00 Uhr
Solisten– und Chorkonzert in der Ev. Kreuzkirche
So
29.05.
10.30 Uhr
Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche (1. Sonntag nach Trinitatis)
So
29.05.
10.30 Uhr
Heilige Messe in St. Paul (9. Sonntag im Jahreskreis)
Sa
04.06.
18.00 Uhr
Ökumenische Friedensandacht in der Christophoruskapelle zu Tarabya (St. Paul)
So
05.06.
10.30 Uhr
Ökumenischer Verabschiedungsgottesdienst in der Sommerresidenz des Deutschen
Botschafters in Tarabya
Kein Gottesdienst in der Ev. Kreuzkirche
Informationen zum
[email protected]).
Frauensommerprogramm
erhalten
Sie
von
Gudrun
Keller-Fahlbusch
(keller-
Trauernachruf auf die Opfer des Anschlages von Istanbul und Brüssel
Wir trauern um die Opfer des Selbstmordattentates vom 19. März 2016 auf der Istiklal Caddesi in Istanbul und um
die des Terroranschlages vom 22. März 2016 auf dem Flughafen und in der U-Bahn von Brüssel. Wieder sind zahlreiche Tote und Verletzte zu beklagen.
Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Toten und Verletzten, und ihren Familienangehörigen. Wir
erinnern uns, gerade nach Ostern, an die Worte Jesu, die uns verpflichten für das Leben, den Frieden und die Hoffnung einzutreten: „Siehe ich lebe, und ihr sollt auch leben.“
Menschenrechtsausschuss zu Besuch in Istanbul
Am 29. Februar 2016 besuchte der Menschenrechtsausschuss des deutschen Bundestags Istanbul und traf sich
dort auch zu einem Gespräch unter der Leitung von
Herrn Michael Brand MdB, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, mit
Vertretern der beiden deutschsprachigen Gemeinden.
Neben Pater Rolke C.M. waren auch Pfarrerin Ursula
August von der Ev. Kreuzkirche, MdB Dr. Bernd Fabritus
(CSU),
MdB
Anette
Groth
(Die
Linke/
menschenrechtspolitische Sprecherin), sowie zwei Mitarbeiterinnen aus dem Deutschen Bundestages und
dem Deutschen Generalkonsulat Istanbul zum Gesprächstermin beim Mittagessen erschienen.
Die Themen, für die sich die Besuchergruppe aus
Deutschland interessierte, waren im Themenspektrum
Menschenrechte und Religionsfreiheit weit gefächert.
Natürlich wurde ausgiebig über die Situation der Christen in der Türkei gesprochen, insbesondere auch über
den Rechtstatus der Kirchen und Minderheiten sowie
die Religionsfreiheit in der Türkei allgemein. Besonderes
Interesse hatten dabei die Abgeordneten an der Struktur und der Situation der deutschen Gemeinden.
Außerdem war für die deutsche Delegation die Frage
Von re. nach li.: Pater Rolke, Herr Brandt und seine Mitarbeiterin, Frau Grothe, Pfarrerin August und Dr. Fabritius.
zentral, wie es um die Sicherheit im Land bestellt sei
und ob sich Christen in Gefahr sehen würden. Dankbar
zeigten sie sich für Informationen über die aktuelle politische Situation im Land. Ebenfalls großes Interesse
hatten die Delegierten selbstverständlich auch an der
Situation der Geflüchteten — für die deutsch-türkische
Politik handelt es sich ja dabei um eines der zentralen
Themen. Das Gespräch verlief für alle Beteiligten konstruktiv und informativ.
7
Ökumenische Seiten
Weltgebetstag der Frauen
Auch in diesem Jahr feierten wir den Weltgebetstag
wieder in zweifacher Ausführung:
Den Anfang machte das Frauenkomitee der türkischen
Gemeinden am Samstag, den 5. März, in der griechischorthodoxen Kirche Hagia Triada auf dem Taksim Platz.
Vertreterinnen der assyrisch-, der armenischorthodoxen, der armenisch-katholischen, armenischprotestantischen, der chaldäischen, sowie der österreichisch-katholischen und evangelischen deutschen Gemeinde organisierten einen Gottesdienst nach den Vorgaben des diesjährigen Weltgebetstagslandes Kuba. Im
Mittelpunkt stand die Bibelstelle aus Markus 10, 13-16,
in der Jesus auffordert: „Lasst die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran“. Dementsprechend
lautete das Motto: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt
mich auf“. Mit verteilten Rollen lesend stellten die am
Gottesdienst beteiligten Frauen verschiedene Generationen der Frauen aus Kuba dar, um auf deren Probleme
und die der Kinder Kubas hinzuweisen. Die Eröffnung
und den Abschluss-Segen übernahm Metropolit Tranoupoleus Yermanos.
Am darauffolgenden Mittwoch, dem 9. März, feierten
dann die deutschsprachigen Frauen den Weltgebetstag
in St. Georg. In freundschaftlicher Atmosphäre wurde
gebetet und gesungen. An der Orgel begleitete Felicitas
Deichmann. Der Gottesdienst wurde geleitet von Diakonin Gudrun Keller-Fahlbusch. Im Anschluss wurde
Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal von St. Georg gereicht.
Stefanie Çilingiroğlu
Ökumenischer Fastengottesdienst
vom 14. Februar 2016
„Was heißt gelingendes Leben?“
Konfirmanden, Firmling, Familien mit Kindern und Gemeindemitglieder aus allen drei deutschsprachigen Kirchengemeinden waren nach St. Georg gekommen, um
miteinander Gottesdienst zu feiern und gemeinsam als
Auftakt zur Fastenzeit anschließend miteinander die
Fastensuppe zu essen. Im Mittelpunkt stand das älteste
biblische Glaubensbekenntnis, ein Lob Gottes, verbunden mit der Gewissheit, dass Gott ein gutes, gelingendes Leben für die Menschen will. In den Äußerungen
darüber brachten Kinder und Mitarbeitende konkrete
Ansätze vor: gegenseitig Respekt haben und einander
lieben, miteinander sich freuen können, zufrieden sein
mit dem Leben und sich in der Natur an der Schöpfung
freuen können. Viele hatten zu einem festlichen Gottesdienst beigetragen, die Konfirmanden und der Firmling
mit einem Rollenspiel, in dem sie aussagten, dass wir
gut mit unserer Zeit umgehen sollten. Ein Höhepunkt
war das Austeilen der Asche durch Pater Alexander
Jernej C.M. mit dem Zuspruch „Kehr um und glaub an
das Evangelium“. Nach dem festlichen Gottesdienst
ging’s hinauf in den Saal, zu Fastensuppe und geselligem Beisammensein.
Ausschnitt aus einem Gedicht, das Melitta Lipp noch
vorgetragen hatte:
Aufbrechen
Zu mehr Lebendigkeit und Leben!
Zu mehr Gerechtigkeit und Frieden!
Zu einer Welt voll Liebe für jeden und für alle!
Gudrun Keller-Fahlbusch
Weltgebetstag in der Hagia Triada
8
Anspiel beim Fastengottesdienst
Evangelische Gemeinde
Gemeindeversammlung am 28. Februar 2016
Auf der Tagesordnung der diesjährigen Gemeindeversammlung standen auch wieder der Jahresbericht des
Kirchengemeinderates und des Schatzmeisters Erwin
Köhle. Es wurde deutlich, wie vielfältig sich die Gemeindearbeit gestaltet durch die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, und die in vielen Arbeitsfelder mitarbeitenden Kirchengemeinderäte, aber auch durch die hohe
Zahl ehrenamtlich Mitwirkender. Die Gemeindeversammlung sprach dem Kirchengemeinderat und auch
dem Schatzmeister Entlastung aus und verabschiedete
zugleich den Haushalt für das Jahr 2016 und 2017. Auf
der diesjährigen Gemeindeversammlung wurden Jeanette v. Alvensleben – Niethammer und Dr. Julia Portmann als neue Kirchengemeinderätinnen einstimmig
gewählt. Dazu gratulieren wir ganz herzlich. Für das Amt
der Rechnungsprüfer wurden Marc Meyer und Dr. Carsten Sauerland erneut vorgeschlagen und einstimmig
gewählt. Im neuen Kirchenjahr sollen wieder die Gespräche „auf dem roten Sofa“ zu Einwanderungsgeschichten fortgesetzt werden, aber auch die Lutherdekade wird ein Schwerpunktthema sein.
Gemeindeabend: „Die Zukunft erneuerbarer
Energien in der Türkei“
Reinhard Mallon, Gemeindemitglied und Geschäftsführer von win.pro, berichtete an diesem Abend sehr informativ und mit vielen Zahlen und Fakten über den Stand
der erneuerbaren Energien in der Türkei, deren Zukunft
und Chancen. Es wurde deutlich, dass die Türkei zu einem der am schnellsten wachsenden Energiemärkte
gehört, was nicht zuletzt dem wirtschaftlichen Wachs-
Pfarrerin August bedankt sich für den Gemeindevortrag von
Reinhard Mallon
tum, den positiven demografischen Trends und dem
hohen Tempo der Urbanisierung geschuldet ist. Reinhard Mallon ging in seinem Vortrag u.a. auch auf das im
Jahre 2011 in Kraft getretene Gesetz ein, mit dem die
Regierung der hohen Importabhängigkeit von Gas und
Erdöl als Energielieferanten entgegensteuern und die
Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien durch
staatlich festgelegte Einspeisevergütungen fördern will.
Derzeit setzt das Land vor allem auf Wasserkraft und in
wenigen Teilen auch auf Windkraft. Der Vortrag machte
aber auch deutlich, dass besonders im Bereich der Solarenergie noch viele unausgeschöpfte Möglichkeiten
für dieses Land liegen.
Besuche
Eine Reisegruppe von SchulleiterInnen Evangelischer
Schulen und Schuldezernenten aus Landeskirchenämtern (Nordrhein-Westfalen) unter der Leitung von Kirchenrat Gerhard Duncker, besuchte unsere Gemeinde
im Februar. Neben der Teilnahme an einem Sonntagsgottesdienst stand ein Treffen mit Gemeindemitgliedern
und Kirchengemeinderäten auf dem Programm. In den
Gesprächen ging es vor allem um das Leben der deutschen Auslandsgemeinde, aber auch um die Situation
der Kirchen in der Türkei und deren Bildungsarbeit sowie schulischen Aktivitäten.
Nachruf Ingrid Iren
Im März verstarb unser langjähriges Gemeindemitglied
Ingrid Iren im Alter von 86 Jahren.
Ingrid Iren, geb. Brozka, war vielen Menschen in Istanbul und darüber hinaus verbunden. Im Jahre 1963 kam
sie durch Heirat in die Türkei, studierte in Ankara und
Istanbul Archäologie. Zwischen 1977 und 1995 arbeitete sie beim Goetheinstitut in der Öffentlichkeitsarbeit
und als Übersetzerin. Sie wurde bekannt u.a. durch die
Übersetzung von Romanen des Literaturnobelpreisträgers Orhan Pamuk ins Deutsche. Sie übersetzte aber
auch die Werke weiterer türkischer Autoren, u.a. Leyla
Erbil, Sait Faik, Erdal Öz, Güven Turan und Adalet
Ağaoğlu. 2010 bekam sie den erstmalig ausgeschriebenen deutsch-türkischen Übersetzerpreis in Tarabya.
Ingrid Iren lebte zuletzt in Datça, wo sie am 18. März
unter Teilnahme ihres dortigen Freundeskreises
beigesetzt wurde.
Ursula August
9
Evangelische Gemeinde
Unsere Praktikantinnen
Viele kennen mich
bestimmt
noch,
Andere haben mich
in meiner Praktikumszeit neu kennen gelernt. Ich
heiße
Felicitas
Deichmann
und
habe 2013 mein
Abitur an der Deutschen Schule Istanbul gemacht. Im
Rahmen meines Schulmusikstudiums an der HfM Würzburg durfte ich einen Monat lang Einblick in die Gemeindearbeit der Ev. Kreuzkirche haben. Hier interessierte
mich besonders die Kirchenmusik. Ein Höhepunkt meines Praktikums war das Leiten des Projektchores am
Montagabend, aber auch die Orgeldienste im Gottesdienst, u.a. auch beim Weltgebetstag der Frauen, waren
eine Bereicherung. In der Deutschen Schule konnte ich
unter Aufsicht erste Lehrversuche im Fach Religion starten, die mir viel Freude bereitet haben. Um nicht nur
die Gemeindearbeit vor Ort in Istanbul zu betrachten,
durfte ich zudem am Gottesdienst in der Gemeinde in
Ankara teilnehmen.
Das Praktikum hat mir viele neue Einblicke in das spätere Berufsleben gezeigt, besonders in die eines Kirchenmusikers.
Mein Name ist Annika Landt.
Im Februar und März habe
ich ein Gemeindepraktikum
in der Kreuzkirche gemacht.
Im vergangenen Jahr kam ich
im
Rahmen
eines
Austauschprogramms
der
Universtität Göttingen nach
Istanbul und studierte hier an
der
Istanbul-Universität
Islamische Theologie. Wenn ich Anfang April wieder
nach Deutschland zurückkehre, werde ich mein
Theologie - Studium in Marburg fortführen. In meinem
Gemeindepraktikum wurde ich von Pfarrerin Ursula
August in die Arbeit einer Pfarrerin in einer
Auslandsgemeinde eingeführt und bin in ganz vielen
Arbeitsbereichen der Gemeinde dabei gewesen. Nicht
10
nur “hinter dem Schreibtisch”, sondern auch bei der
tollen Frauenarbeit, und natürlich bei den
Gottesdiensten und im Religionsunterricht an der
deutschen Schule, aber auch in der Seelsorge. Die vielen
verschiedenen Begegnungen und die spirituellen
Herausforderungen in der Fastenzeit machten mir
besonders viel Freude. Dazu gehörte auch mein
Gottesdienst am Karfreitag und die Kinderkatechese in
der Ankaraner Gottesdienstgemeinde. Während des
Praktikums konnte ich auch den Erasmusstudierendenkreis organisieren und weiterführen. Dazu
gehörten nicht nur die Begegnungen mit Theologiestudierenden der Dianeth, sondern auch der Diskurs
über Koran und Bibel, die reale Situation der Kirchen
hier und der Moscheen in Deutschland. Natürlich ging
es auch immer um das persönliche Leben als Person mit
binationalen Identitäten. Dies war ein wirklich
spannender Dialog, aus dem auch noch bleibende
Freundschaften entstanden sind. Darüber hinaus hat
Ursula August die Studierendengruppe auch ins
Museum und ins Restaurant eingeladen und wir haben
uns zusammen im Gemeindegarten getroffen und über
Gott und die Welt philosophiert. Dies war eine tolle
Ergänzung zu unserem Auslandsaufenthalt als
Studierende hier in Istanbul und hat uns ganz viel Raum
gegeben, um das Erlebte zu verarbeiten.
Konfirmation in der
Ev. Kreuzkirche am 15. Mai 2016
Am Pfingstsonntag feiern wir in einem
Festgottesdienst die Konfirmation in
unserer Gemeinde. Nach fast einem
Jahr Konfirmandenunterricht in der Gemeinde und gemeinsamen Freizeiten,
werden in diesem Jahr Brianna Hamann, Frederic Niethammer, Sel
Çilingiroğlu, Jean Paul Fuchs, Ben
Hohlmann und Konstantin Le Brün (aus
Ankara) konfirmiert. Wir freuen uns
auf die Teilnahme der Familien und
vieler Gemeindemitglieder, die die Jugendlichen an
diesem wichtigen Tag im Gottesdienst begleiten
werden. Wir gratulieren allen Konfirmanden und
wünschen ihnen und ihren Familien einen guten und
gesegneten Festtag.
Der Kirchengemeinderat
Evangelische Gemeinde
Vorankündigungen
„Gespräch auf dem roten Sofa“ am 26. April
2016, um 19.00 Uhr
In dieser Vortragsreihe stellen wir Menschen mit einer
„Einwanderungsgeschichte“ vor, die zugleich mit unserer Gemeinde verbunden waren oder sind. Diesmal wird
auf dem „Roten Sofa“ Christa Busse, geb. Wegerhoff,
Platz nehmen. Der Großvater von Christa BusseWegerhoff kam 1885 nach Konstantinopel. 1888 heiratete er Martha Wade, eine Engländerin, die in Konstantinopel geboren war. Von 1895 bis 1979 hatte die Familie Wegerhoff eine Handelsvertretung in Istanbul. Christa Busse-Wegerhoff wurde am 26.06.1936 in Istanbul
geboren. Nach Ausweisung durch die türkischen Behörden verweilte ihre Familie von 1944 bis 1949 im Mühlviertel von Oberösterreich und kehrte im Mai 1949 nach
Istanbul zurück. Sie besuchte das St. Georg Lisesi bis
zum Abitur im Jahre 1955. Danach arbeitete sie als Sekretärin bei einer türkisch/deutschen Medikamentenfabrik in Istanbul bis 1957. Von 1957 bis 1965 wurde sie
Angestellte in Bundesbehörden unter Anwendung ihrer
zum Teil - damals - ausgefallenen Sprachkenntnisse
(türkisch und arabisch), seit 1967 war sie freiberufliche
allgemein beeidigte Dolmetscherin und Übersetzerin
der türkischen Sprache. Seit 1961 ist sie verheiratet mit
Klaus Busse, wohnhaft in Düren/Rheinland. Sie ist
Mutter von vier inzwischen erwachsenen Söhnen.
Lesung mit Michael Thumann und Susanne
Landwehr am 6. Mai um 19.30 Uhr
Michael Thumann, der sechs Jahre lang als Korrespondent für die “Zeit” arbeitete und Susanne Landwehr,
Berliner Korrespondentin der Deutschen VerkehrsZeitung DVZ (und ehemalige Kirchengemeinderätin),
packten 2007 ihre Koffer und zogen von Hamburg nach
Istanbul. In ihrem Buch „Neue Anschrift Bosporus – Wie
wir versuchten, in Istanbul heimisch zu werden“ erzählen sie von ihrem Alltag am Bosporus, von türkischen
und deutschen Handwerkern, von der Kunst, beim Hupen den richtigen Ton zu treffen.
„Es ist die Geschichte einer Emigration auf Zeit. Viele
Deutsche denken bei dem Wort ‚Migranten‘ an den Zuzug von Nichtdeutschen in ihr Land“, schreiben die Autoren. Sie jedoch beschreiben den Weg in die umgekehrte Richtung und zogen in ein Land, aus dem die
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meisten Zugewanderten in Deutschland kamen. Sie bemühten sich, die Sprache, Gebräuche und Umgangsformen zu lernen. „Wir versuchten, uns einzugliedern in
eine Gesellschaft, die uns freundlich mit offenen Armen
empfing und uns doch stets etwas auf Distanz hielt“.
Im Anschluss an die Lesung laden wir ein zu einem kleinen Empfang.
Gemeindereise vom 10. bis 17. September
Auch in diesem Jahr wollen wir wieder eine
Gemeindereise anbieten. Sie führt uns nach
Azerbaidschan. Die Reise beginnt mit einem zweitägigen
Aufenthalt in Baku. Sie führt weiter nach Gobustan,
dann nach Sheki und Kish, schließlich nach Shamkir,
Ganja, Goygol, Gabala und endet wieder in Baku. Zur
Reise gehören Begegnungen mit der deutschen
Evangelischen Auslandsgemeinde, weiteren religiösen
Einrichtungen, dem Goethe-Institut, der deutschen und
niederländischen Botschaft, Journalisten und der
Handelskammer.
Die Reise wird in Kooperation mit Lamia Tantim,
Congress und Eventmanagement durchgeführt.
Kosten: 1500 Euro (einschließlich Flug, Unterkunft und
Verpflegung, Eintritte, Transporte im Land).
Interessierte erhalten das genaue Programm unter:
T +90 212 352.28.43 | W lamiatanitim.com |
E [email protected].
Bei Interesse melden Sie sich bis Ende Mai an, damit wir
die notwendigen Visa besorgen und den Gruppenflug
rechtzeitig buchen können (Ansprechpartnerin: Pfarrerin Ursula August, [email protected]).
Chor– und Solistenkonzert am 27. Mai um
19.00 Uhr in der Ev. Kreuzkirche
Beim diesjährigen Sommerkonzert des Intern. Projektchores an der Kreuzkirche wird sich alles um „Kaffee
und Tee“ drehen. Auf dem Programm stehen u.a. die
weltliche Kaffeekantate von Johann Sebastian Bach, beschwingte Jazz-Stücke wie der „Java Jive“ (Ben Oakland)
und der „Chor der Janitscharen“ (W.A. Mozart, Entführung aus dem Serail). Nach dem Konzert laden wir zu
einem Beisammensein mit Essen und Trinken, u.a. mit
Mocca und Tee, in den Pfarrgarten ein.
Eintritt: 20 TL, Vorverkauf von Konzertkarten im Evangelischen Pfarramt und bei den ChorsängerInnen.
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Gemeinde Ankara
Gottesdienste in Ankara
Bevor ich von den letzten zwei Monaten aus Ankara berichte, möchte unsere Gemeinde erst einmal all den unschuldigen Menschen gedenken, die am 17. Februar 2016 und am 13. März 2016 ums Leben gekommen sind.
Die Zuversicht, die alle noch im Oktober nach dem ersten Anschlag und auch nach dem Anschlag in Istanbul hatten,
fängt langsam an zu bröckeln. Wir können nur hoffen und beten, dass sich die Lage in der Türkei wieder beruhigt.
Drei Gottesdienste konnten wir mit Pfarrerin Ursula
August und Pater Christian Rolke C.M. feiern, die wie
immer eine große Freude für unsere Gemeinde sind.
Pater Rolke konnte an seinem Gottesdienst eine großzügige Spende (1087,00 TL) durch die Sternsinger für
die Sternsingeraktion 2016 des Kindermissionswerkes
mit nach Istanbul nehmen. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von den drei Flötistinnen Zeynep
Müftüoğlu, Azer Sumbas und Petra Renner, der Organistin Dagmar Armann, der Sopranistin Anja Çakar und
Marion Erdmann an der Gitarre. Hierfür ein herzliches
Dankeschön.
Er berichtete über seine bisheriger Arbeit in Israel und
Ankara. Der besondere Fokus seiner Ausführung galt
der Flüchtlingsarbeit in der Türkei. Es wurde interessiert
zugehört und angeregt diskutiert.
Den Abschluss für ein gelungenes Wochenende machte
Pfarrerin August mit ihren zwei Praktikantinnen Felicitas Deichmann und Annika Landt, die sich im Gottesdienst vom 13. März 2016 rührend um Kinder kümmerten und mit ihnen ein Lied einstudierten. Sehr gefreut
hatten wir uns auch über einen Besuch von Diakonin
Keller-Fahlbusch. Schön, dass alle in Ankara waren.
Für einen Gemeindeabend am 12. März bei Familie
Bühre/Hallier konnten wir Father John Stevenson von
der anglikanischen Gemeinde "Nicolas of Myra" in Ankara gewinnen.
Gottesdienst mit zahlreich teilnehmenden Kindern
Der nächste Gottesdienst findet am 17. April 2016 um
10:30 Uhr in der Ernst-Reuter-Schule statt.
Melani Stagge
Gemeindeabend mit Father John Stevenson (3. von rechts)
Kontakt in Ankara: Melani Stagge, [email protected]
Impressum
Evangelische Gemeinde Kreuzkirche
Aynalıçeşme, Emin Camii Sok. 30, 34435 Beyoğlu
Tel.: 0212-250 30 40
E-mail: [email protected], www.evkituerkei.org
Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei
Büyük Çiftlik Sok. 22, 34365 Nişantaşı
Tel.: 0212-219 11 91, Fax: 0212-240 76 38
E-mail: [email protected], www.stpaul.de
Spendenkonten der Gemeinden (mit Spendenquittung)
Evangelische Kreuzkirche
Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE11520604100000660086
Katholische Gemeinde St. Paul — Personalpfarrei
Commerzbank
SWIFT-BIC.: DRESDEFF370,
IBAN: DE72 3708 0040 0211 4021 00
Verantwortlich: Evangelische Gemeinde: Pfarrerin Ursula August / Katholische Gemeinde: Pater Christian Rolke C.M.
Redaktion: Veronika Hartmann / Tanja Ehrenheim / Melani Stagge
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