Einblick in die Gewaltberatung

Tätertherapie / Gewaltberatung
endlich selbstbewusst und stark
Gewalt – ein Männerthema?
über 80 % aller Täter sind männlich
über 60 % aller Opfer sind männlich
Fazit:
Gewalt gehört zum männlichen Leben.
Unabhängig der sozialen Schicht, dem Einkommen,
der Bildung und der Kindheitserlebnisse.
Was ist Gewalt?
Gewalt ist jede Form von körperlicher Beeinträchtigung
und ihre Androhung: stossen, schlagen, festhalten etc.
Fazit:
Gewalt ist immer ein Kontaktabbruch.
Oft werden die Begriffe Gewalt und Aggression vermischt.
Wir unterscheiden klar zwischen Gewalt und Aggression.
Was ist Aggression?
Aggression, lat. aggredi «herangehen»
Fazit:
Bei Aggression gibt es einen grossen Anteil an Selbstoffenbarung:
«Ich habe Angst vor dir.»
Vielen Menschen fällt es schwer, aggressiv zu sein.
Aggression ist ein Verhalten, das bei uns in Beziehungen oft
verpönt ist und deshalb vermieden wird.
Aggression braucht es für eine Grenzsetzung ohne Gewalt.
Häusliche Gewalt
Gewalttätige Männer in unserer Gesellschaft werden
mehrheitlich gegen die Partnerin gewalttätig.
Statistisch gesehen schlägt jeder vierte bis fünfte Mann.
Männer schlagen das, was sie am liebsten haben:
Ihre Partnerin und ihre Kinder!
Gewaltkreislauf von Joachim Lempert
Unausgetragene
Konflikte
(Konfliktvermeidung)
Schweigen
Abwehr von
Ohnmacht,
Hilflosigkeit, Angst
Depersonalisierung
Verantwortung
abgeben
Entscheidung
zur Gewalt
(sie hat es provoziert)
Gewalttat
Entschuldigung
(die Schuld bleibt
immer bestehen)
Entlastung
Reue/Scham
(leid tun)
Aufwachen
(Erschrecken, besonders
bei starken Verletzungen)
(Spannung / Druck ist weg,
aber nur für kurze Zeit)
Grundsätze des Hamburger Modells
Wir solidarisieren uns mit dem ratsuchenden Mann, aber
entsolidarisieren uns klar von seinen Gewalttaten.
Wir arbeiten als Männer mit Männer und Jungen.
Das Leitwort der Beratungsarbeit ist Verantwortung:
«Nur für das ich Verantwortung übernehme, auf das
habe ich Einflussmöglichkeiten.»
Wir nehmen den Mann ernst, den er gegenwärtig ist.
Wir arbeiten an der Gegenwart orientiert.
Wahrnehmungsmodell nach Joachim Lempert
Phänomen
originäre Gefühle
Eskalation
Bauch / Herz
Lebendigkeit
Aggression
Interpretation
erklären / denken / warum?
Bewertung
gut-schlecht / richtig-falsch
derivates Gefühl
Männer: oft Wut / Hass
Druck
Erstarrung
Deeskalation
Situation / Ereignis
Beratungsform und Dauer der Zusammenarbeit
Einzelberatung
ca. 20 bis 40 Gespräche, je nach Problematik und Situation
wöchentliche Gesprächsintervalle
Schlussgedanken
Jungen und Männer, die differenziert wahrnehmen und
mitteilen können, wie es ihnen geht, sind selbstbewusst
und stark.
Auch Indianer kennen Schmerz!
Starke Jungen und Männer zeigen ihre «Schwächen»!
Starke Jungen und Männer schlagen nicht!
Besten Dank für Ihr Interesse unserer Arbeit.