AGGRESSION – ein wertvolles Gefühl

Für Eltern und alle, die mit Menschen arbeiten
Samstag, 12.03.16: 9.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 13.03.16: 9.00 – 14.00 Uhr
Familienzentrum Rockzipfel, Sonthofen
Workshop mit Sabine Baumberger,
familylab Seminarleiter- und Familienberaterin
AGGRESSION – ein wertvolles Gefühl
Inhalt Aggression löst die unterschiedlichsten Reaktionen aus, kalt lässt sie keinen. In der Regel ist es nicht erlaubt, aggressiv zu sein. Das gilt für Erwachsene, aber noch viel mehr für Kinder und Jugendliche. Die meisten von uns lehnen aggressive Gefühle ab, vor allem wenn sie sich lautstark Ausdruck verschaffen. Wir haben es lieber harmonisch und friedlich. Zeigen Kinder und Jugendliche aggressive Gefühle und tun sie dies über einen längeren Zeitraum auf unkontrollierte Art und Weise, so ist dies ein deutliches Notsignal, welches leider allzu oft falsch interpretiert wird. Dies führt in der Regel zu aggressiven Verhaltensweisen oder Resignation in Form von Überanpassung. Wenn wir das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen von Kindern und Jugendlichen nicht gefährden wollen, sollten wir uns bewusst machen, was wir mit der Unterdrückung dieser legitimen Gefühle anrichten und erkennen, wie wichtig es ist, diese zuzulassen und wertfrei zu entschlüsseln. Wird stattdessen mit Schuldzuweisungen oder moralisierenden Appellen reagiert, dauert es nicht lange bis Situationen eskalieren. Konflikte nehmen zu und/oder die Beziehungsqualität leidet. Es geht darum, Aggression als das anzuerkennen, was es ist – ein Ausdruck emotionaler Schieflage im Sinne von ‚mir ist alles zu viel, ich brauche Hilfe’. Wie wir einen verständnisvolleren Umgang mit aggressiven Gefühlen bei uns selbst und anderen entwickeln können, wird Schwerpunkt des Workshops sein. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Woher kommen aggressive Gefühle? Was haben sie mit unserem Selbstwertgefühl zu tun? Was löst aggressives Verhalten aus? Warum lehnen wir Aggressionen ab oder haben oftmals sogar Angst vor ihnen? Welche Bedeutung haben sie für eine gesunde psychosoziale Entwicklung? Weshalb sind Konflikte beziehungsstärkend und dürfen nicht ‚umgangen’ werden? Wann spricht man von konstruktiver und wann von destruktiver Aggression? Warum ist es so wichtig, kindlicher Aggression mit offenem Interesse zu begegnen? Was passiert, wenn wir Erwachsenen dazu nicht in der Lage sind? Im Workshop werden sich theoretische Inhalte mit praxisbezogenen Übungen abwechseln. Dabei stehen die konkreten Fragen aus dem Alltag der TeilnehmerInnen im Mittelpunkt. "Die meisten von uns hegen die vage Vorstellung, dass der Mensch aus guten und schlechten Eigenschaften besteht, positive und negative Seiten hat, etwas Schönes und etwas Hässliches in sich trägt. Ebenso grenzen wir positive von negativen Gefühlen ab, als sei nur ein Teil unserer Gefühle akzeptabel. Doch diese Annahme ist eher theologisch als psychologisch begründet. Infolge dieses dualistischen Menschenbildes denken viele, dass das, was wir Signale oder Symptome nennen, dem negativen oder inakzeptablen Teil von uns entspringt. Doch soweit ich sehe, ist diese Annahme verkehrt. In der therapeutischen Arbeit mit Paaren und Familien, in denen eine oder mehrere Personen Symptome zeigen -­‐ ob es sich nun um Schulprobleme, Alkoholmissbrauch, Essstörungen oder Depressionen handelt -­‐ sehen wir, dass die Symptome in der Regel der Frustration darüber erwachsen, sich für die anderen nicht wertvoll zu fühlen. Dieser Frustration folgt stets eine Blockade des zwischenmenschlichen Zusammenspiels und die ersten Signale für so eine Blockade sind in der Regel verschiedene Grade der Aggression." (Jesper Juul) Kosten: 120,-­-­ € / bei Paaren 100,-­-­ €/Person Anmeldung bis 29.02.2016 über Sabine Baumberger: 0831 512 47 14 info@baumberger-­coaching.de Nähere Infos zum dänischen Familientherapeuten Jesper Juul sowie zur Seminarleiterin Sabine Baumberger über www.baumberger-­‐coaching.de Veranstaltungsort:
Familienzentrum Rockzipfel
Burgsiedlung 1
87527 Sonthofen
(Parkmöglichkeiten bei OBI)