Nachrichten - OM Schweiz

OMSCHWEIZ.CH APRIL 2016
Nachrichten
Bildung Hilfe Hoffnung
Ausländer
unsere Nachbarn
Atempause
Stark und einflussreich
statt hilflos
Winterthur – Fokus Schweiz
unterstützt die Integration von Migranten
Serbien – Flüchtlinge
finden auf ihrem langen
Weg etwas Ruhe
Pakistan – Frauen schöpfen
Kraft und Mut für ihren
schwierigen Alltag
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OM Nachrichten APRIL 2016
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EDITORIAL
Bereit für Nachtarbeit? Bereit für Neues...?
«Nein, OM hat hier keinen Platz,
wir brauchen euch nicht.» Das war
die Antwort der Verantwortlichen
eines grossen Flüchtlingslagers in
Serbien. «Ihr seid uns zu christlich,
zu fromm», war ihre Begründung.
Das OM-Team liess sich davon
nicht entmutigen.
Sie begannen Nacht für Nacht die Stadt
und das Lager vom Abfall zu reinigen und
aufzuräumen. Eines Nachts begab sich die
Leiterin des Flüchtlingslagers auf eine Inspektionstour und sah unsere Leute in ihren OM-Jacken. Sie machte einige Fotos
von ihrer Arbeit und fragte am nächsten
Tag in der Versammlung aller Non-ProfitOrganisationen (NGO): «Wer sind diese
OM-Leute, die uneigennützig mitten in der
Nacht eine solch wichtige Arbeit machen,
die sonst niemand tun würde?» Als Folge
davon wurde das OM-Team als Mitglied
anerkannt und erst kürzlich als eines von
zwei der besten NGO-Teams ausgezeichnet. Ihr Zelt sei immer gefüllt mit syrischen
und irakischen Flüchtlingen. Für Kinder gibt
es Spielgelegenheiten, Erwachsene können
Tee trinken und mit Leuten reden, die Zeit
haben und nicht selten beginnen sie mit
Hilfe verfügbarer Musikinstrumente zu singen und zu tanzen. «Der Unterschied zu anderen NGO’s liege vielleicht darin», meint
unser Teamleiter, «dass nicht das „Hilfeleisten“ das Wichtigste sei, sondern die Menschen selber, sie kennen zu lernen.»
Ich kam eben zurück von unserem internationalen OM-Leitertreffen mit dem
Thema: „Leben mit einem Fuss in der Luft“.
Ein ungewöhnlicher Slogan, doch es ging
um eine strategische Neuausrichtung von
OM weltweit – verbunden mit der Frage,
wie wir auch in Zukunft „mobil“ bleiben.
Bereit, Neues zu wagen. Bereit neue Schrit-
te zu machen – mit derselben Leidenschaft,
die unsere Bewegung schon in der Vergangenheit geprägt hat. Das mag vielleicht so
unkonventionell beginnen wie in Serbien –
doch der Kern bleibt das reelle Interesse an
allen Menschen. Damit sie durch uns die
Möglichkeit erhalten, diese unglaubliche,
überwältigende Liebe von Gott in allen
Facetten kennen zu lernen. Ich bin bereit
für Neues – auch bei OM Schweiz. Ich
freue mich, dass zum Beispiel mit Ruth und
Andreas Bleiker, ein erfahrenes Ehepaar
einsteigt, um als Integrationsberater lokalen Gemeinden zur Verfügung zu stehen.
In diesem Sinne wünsche
ich Euch für diesen Frühling
eine neue Leidenschaft,
Neues ins Auge zu fassen.
Euer Markus Flückiger
Leiter OM Schweiz
Dessert servieren – in Ephesus
Von einem Schweizer Mitarbeiterehepaar
in Selcuk (Ephesus), Türkei
Wir sind keine Zeltmacher wie
Paulus, wir servieren in unserem
Café feinen Bohnenkaffee, kleine
Speisen und Desserts und dabei
ergeben sich täglich Gelegenheiten, Touristen und einheimischen
Gästen von unserem Glauben zu
erzählen.
Im St. John Café treffen wir Menschen
aus der ganzen Welt. Ich denke da zum
Beispiel an das asiatische Ehepaar, das
fast alle Speisen unserer Menükarte ausprobierte und sich mit uns unterhielt.
Dabei erzählte ich ihnen, weshalb wir
hier leben und am Schluss kauften sie
das Buch „Biblical Turkey“.
Eine Heilsarmee-Gruppe aus den USA
besuchte uns zum dritten Mal in den zehn
Jahren unseres Bestehens. Nach dem
Essen beteten und sangen sie etwa eine
halbe Stunde lang in unserem Café.
Dänische Bibelschul-Studenten und
ihre Lehrer veröffentlichten einen ausführlichen Bericht über unsere Arbeit in
einer Kirchgemeinde-Zeitung, beschenkten uns mit feinen Spezialitäten und versicherten uns: «Wir beten für euch und
die Türkei.»
Ein norwegischer Pastor brachte uns
türkische Bibeln zum Verschenken. Nur
wenige Tage danach kam ein Freund
und fragte nach dem Preis dieser Bibeln,
er wolle nämlich eine verschenken – so
wurde diese gleich zweimal verschenkt!
Freiwillige Helfer
Gesucht
für Küche, Service und Reinigung im
St. John Café in Selcuk (Ephesus), Türkei
für mind. 2 Monate, max. 90 Tage, April bis
Juni oder Mitte August bis Mitte November
Sprache: Englisch und Deutsch von Vorteil.
Möglichkeiten: Türkisch lernen, historische,
in der Bibel erwähnte Orte besuchen...
Interessiert? Nähere Auskünfte im
OM-Büro: Tel 044 832 83 83,
[email protected]
OM Nachrichten APRIL 2016
MIGRATION – FOKUS SCHWEIZ
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Ausländer – unsere Nachbarn
Der Ausländeranteil in der Schweiz
ist hoch. Durch unseren Arbeitsbereich „Fokus Schweiz“ engagieren
wir uns für das Miteinander der Alteingesessenen und Zugezogenen, indem wir interkulturelle Aktivitäten
von Kirche, Gemeinschaften und
einzelnen Personen unterstützen.
Ein Beispiel dafür ist der Einsatz einer
Mitarbeiterin in der Migrantenarbeit in
einem Quartier in Winterthur. Sie schreibt
in ihrem Jahresbericht:
Kleingruppe
Eine Gruppe von Frauen aus Sri Lanka,
Eritrea und Kuba trifft sich seit unserem
Ferienlager im Sommer mit zwei Leiterinnen, um jede zweite Woche einen Ausschnitt aus dem Film: „Maria aus Magdala“
(Jesus-Film für Frauen) zu schauen, darüber zu reden und füreinander zu beten.
Die Gruppe hat schon etwas ganz
Besonderes erlebt: Wir beteten, dass eine der Frauen mehr Arbeit finden würde. Wie überrascht waren alle, als diese
Frau eine halbe Stunde später die Zusage für eine weitere Teilzeitstelle erhielt!
In den letzten Monaten wurde eine
der Frauen zudem von einer Freundin in
eine Kirche eingeladen, wo sie nun einen Glaubenskurs macht und sich in den
nächsten Wochen taufen lässt!
gründerin der Projekte in Winterthur aus
ihrem Leben und ihrer Arbeit in einem
Armenviertel in Südafrika. Die ausländischen Frauen waren sehr bewegt, dass
sie freiwillig alles zurückliess, um sich
im Ausland einzusetzen, und es wurden
viele Fragen bezüglich Heimat und Heimweh gestellt. In ihren Antworten erzählte sie, wie sie immer wieder bei Gott Trost
und Heimat findet. Eine Kurdin, die aus
politischen Gründen nicht mehr in ihre
Heimat zurückkehren kann, war an diesem Morgen tief berührt und es flossen
einige Tränen.
Einer der Höhepunkte im 2015 war
der gemeinsame Ausflug ins Sinnorama
vom Bibellesebund, wo uns „Der etwas
andere Adventskalender“ die Weihnachtsbräuche und die Weihnachtsgeschichte auf kreative Weise nahe brachte.
Da viele der Frauen oft Mühe haben, die
Hausaufgaben zu erledigen, starteten wir
Ende 2015 das neue „1 Stunde“-Projekt:
Wir suchen Schweizer Frauen jeden Alters, die sich gerne einmal in der Woche
für eine Stunde mit einer ausländischen
Frau treffen, um mit ihr Hausaufgaben
zu machen oder einfach einen Kaffee zu
trinken. Das Projekt ist gut gestartet und
wir konnten bereits die ersten Frauen
vermitteln.
OM Nachrichten APRIL 2016
Integration
von Migranten
Hoffnung im eigenen
Wohnquartier ausstrahlen
Im Jüngerschaftsprogramm von
„Hoffnung für Zürich“ wird dieser Wunsch
zum Lebensstil.
Praxisnah – voll im Leben – mit Tiefgang
1 Stunde
Konversations- & Deutschkurse
Unsere drei parallel laufenden Kurse waren im letzten Jahr gut belegt. Frauen aus
15 verschiedenen Ländern nahmen daran teil und es herrschte eine wohlwollende Atmosphäre. Einige Frauen kommen nun schon seit mehreren Jahren.
Inzwischen sind gute Freundschaften
untereinander und zu den Lehrpersonen
entstanden.
Mit den Konversationsklassen nahmen wir unter anderem das Thema „Beeindruckende Persönlichkeiten“ durch.
Nick Vujicic, der Mann ohne Arme und
Beine, beeindruckte die Frauen besonders. Zum Abschluss schauten wir uns gemeinsam den Spielfilm „The Butterfly
Circus“ mit Nick in der Hauptrolle an.
Danach entstanden gute Gespräche über
den Wert, den Gott uns gibt.
Nach der Sommerpause starteten
wir mit einem gemeinsamen Frühstück.
Zu diesem Anlass erzählte eine Mitbe-
Einsätze
Geben
Nicht nur durch die Arbeit in Winterthur, auch mit einem Programm unter
Albanern in der Ostschweiz und mit
dem Einsatzteam „Hoffnung für Zürich“
trägt OM Fokus Schweiz aktiv zur Integration von Migranten bei. Helft Ihr mit,
diese Arbeit weiterhin zu ermöglichen?
CHF 25.– decken eine Stunde
Arbeitsaufwand.
Vermerk: Q
141-Fokus Schweiz
Spenden
Einsatzmöglichkeiten
•6 – 24 Monate (100%)
•Kurzeinsatz
•freiwillige Mitarbeit in einem Projekt
Mehr Infos unter:
www.hoffnung-fuer-zuerich.ch
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FLÜCHTLINGE – SERBIEN
Zum Danken
Atempause
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Schweiz – Ausländer-Integration
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Serbien – Flüchtlinge 4
Für die Möglichkeit, Gäste kulinarisch zu
verwöhnen & ihnen von Jesus zu erzählen
Von einer Mitarbeiterin in Serbien
Als ich eines Abends im Flüchtlingslager Kindern Papier und
Farbstifte verteilte, tippte mich ein kleines Mädchen an, um
zu signalisieren, dass sie auch gerne Papier und Stifte haben
wollte. Sie war etwa vier Jahre alt, hatte braune Augen, leicht
gelockte Haare und sprach kein Wort Englisch. Ich deutete
auf die Leute im Zelt und fragte: «Wo ist deine Mamma?»
Ein älterer Mann, der neben
uns stand, bückte sich und
versuchte zu übersetzen. Das
Mädchen schüttelte langsam
den Kopf und flüsterte: «Tot.»
«Oh, ich meine, wo ist deine
Familie, dein Papa?», fragte ich
schnell. Riza* zögerte erneut
und sagte schliesslich: «Tot.»
Erschüttert dachte ich: «Ich
hatte ihr eine Freude bereiten wollen, doch nun hatte ich
sie an ihre Familientragödie
erinnert.» Als ich fragte: «Mit
wem bist du hier?», nahm sie
meine Hand und führte mich
zu einem etwa 17-jährigen
Mann. Dieser sah aus, als hätte er seit einem Monat nicht
mehr geschlafen. Ich stellte
mich vor und fand heraus,
Für kurze Zeit alles vergesdass es sich um Rizas* Cousin,
namens Mahoub*, handelte.
sen: Malen gibt Kindern auf
Die beiden waren vom Rest
der Flucht eine Atempause.
der Familie getrennt worden
und sind seit Wochen unterwegs nach Deutschland zu Mahoubs Bruder. Ich zeichnete einige Blumen auf ein Blatt, damit Riza* sie ausmalen konnte. Als ich mich zu Mahoub wandte, sah ich, dass er eingeschlafen war. Während den nächsten zwei Stunden schaute ich zu, wie Riza malte und Guetzli ass. Dabei
füllte sich mein Herz mit Liebe für die beiden: für Riza, die mit ihren vier
Jahren bereits so viel Schlimmes erlebt hatte und nicht wusste, wohin die
Reise sie führen würde, und für Mahoub, den erschöpften Teenager, der
sofort einschlief, als er seine Cousine von einem vertrauenswürdigen Menschen betreut wusste. Ich hatte ihnen weder Essen, Decken, noch ein richtiges Gespräch angeboten, sondern einfach eine Atempause ermöglicht,
in der sie für kurze Zeit die schlimme Vergangenheit und die ungewisse
Zukunft vergessen konnten.
Plötzlich hupten Busse und
Gesucht
Polizisten brüllten Befehle.
Freiwillige Helfer
Alle Flüchtlinge packten zuWer ist bereit, seine Zeit, Kraft & Fähigsammen und eilten zu den Buskeiten für mindestens eine Woche in die
sen. Ich winkte Mahoub und
Flüchtlingshilfe von OM in GriechenRiza zu und kehrte ins Zelt zuland oder Serbien zu investieren?
rück, um es einmal mehr aufMelde dich im OM-Büro bei:
zuräumen und für die nächste
Tel 044 832 83 83,
Flüchtlingsgruppe [email protected]
ten. *Name geändert
OM Nachrichten APRIL 2016
Türkei – Café in Ephesus OM Nachrichten MÄRZ 2016
Dass eine Frau nach dem Gebet eine
weitere Teilzeit-Arbeitsstelle fand
Für die Freundschaften, die in den
Deutschkursen entstanden
Dass die Mitarbeiterin Riza & Mahoub
eine Atempause geben konnte
Logos Hope – Madagaskar/Sambia5
Für die vielen Hände, die eine Bibliothek
renovierten & Gästen die Füsse wuschen
Pakistan – Ermutigung
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Nordindien – Dalit-Schule 7
Für 10 Frauen, die zu Jesus fanden
Dass dank Spenden aus der Schweiz ein
Schulhaus gebaut werden konnte & dort
152 Dalitkinder eine gute Bildung erhalten
Zur Fürbitte
Türkei – Café in Ephesus 2
Schweiz – Ausländer-Integration
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Für freiwillige Helfer für 2–3 Monate
Für weitere gute Ideen für Gesprächsthemen, Kontakte, Ausflüge usw., die
Migranten bei ihrer Integration helfen
Serbien – Flüchtlinge 4
Für viel Kraft & Gottes Führung für die
Mitarbeitenden und Volontäre
Dass Flüchtlinge Hoffnung in Jesus finden
Logos Hope – Madagaskar/Sambia5
Dass Bibliothek & viele Begegnungen lang-
fristig ein Segen für die Malagassen sind
Dass im Leben der ehemaligen Drogenabhängigen Zerbrochenes wieder heil wird
Pakistan – Ermutigung
6
Nordindien – Dalit-Schule 7
Für Gottes Schutz für die Christen und
dass sie im Glauben gestärkt werden
Für viele Spenden, damit weitere sieben
Schulzimmer gebaut werden können
OM Nachrichten APRIL 2016
LOGOS HOPE – MADAGASKAR & TANSANIA
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Jetzt einladen
Schiffsteam
8. – 25. April 2016
Junge Leute erzählen von ihren Erlebnissen,
dem Zusammenleben mit über 50 Nationen
auf der Logos Hope und Gottes Wirken in
jedem neuen Hafen.
Ladet das Logos Hope Team ein in Eure(n)
• Gottesdienst • Jugendgruppe/Jungschar
• Konfunterricht • Hauskreis
• Frauentreffen • Senioren-Nachmittag etc.
Interessiert? Nähere Auskünfte im OM-Büro:
Tel 044 832 83 83, [email protected]
Schiffsfahrplan
Logos Hope
16.3. – 2.5.
Durban
Südafrika
3.5. – 18.5.
Richards Bay
Südafrika
Richards Bay
Port Elizabeth
Durban
East London
1.6. – 21.6.
Port Elizabeth
Südafrika
19.5 – 31.5.
East London
Südafrika
www.omships.org
Gebetstreffen
Gemeinschaft – Information – Gebet
Basel
25.4. / 30.5. / 27.6.: 19.15 – 20.30 Uhr
Kontakt: Tel 061 302 25 69
Langenthal
4.4. / 2.5. / 6.6.: 20.00 – 21.30 Uhr
in der FEG, Weissensteinstr. 7
Kontakt: Tel 032 636 30 26
Zürich
29.3. / 26.4. / 31.5.: 18.15 – 20.00 Uhr
Gebetshaus Zürich, Badenerstr. 431
Kontakt: Tel 043 299 50 74
Alle sind herzlich willkommen!
OM Nachrichten APRIL 2016
Viele Hände...
...renovieren eine Bibliothek
Während 12 Tagen leisteten 130 Schiffsmitarbeitende mehr als 1000
Arbeitsstunden, um eine öffentliche Bibliothek in Toamasina, der wichtigsten Hafenstadt Madagaskars, zu renovieren. Anfangs war die Bevölkerung etwas misstrauisch, doch im Laufe der Zeit veränderte sich dies. «Wir
konnten Vertrauen schaffen, neues Leben und Liebe vermitteln», berichtet
die Projektkoordinatorin.
Die Teams strichen das Gebäude, bauten neue Regale ein und spendeten 450 Bücher sowie einen Computer. Manche arbeiteten auch mit
einheimischen Kindern an Kunstprojekten, um die Bibliothek zu verschönern. Das Ganze war ein grosser organisatorischer Aufwand und etliche
Einheimische fragten sich zu Beginn: «Werden die wohl rechtzeitig fertig?»
Die Projektkoordinatorin erlebte, dass sich ihre Kollegen vom Schiff gerne
auch in ihrer Freizeit für dieses Projekt einsetzten.
Schliesslich wurde das renovierte Gebäude mit Verwaltungsvertretern und den Schulkindern, welche die Bibliothek nutzen werden, feierlich eröffnet. Die Kinder hörten aufmerksam zu, als auf die Wichtigkeit
des Lesens hingewiesen wurde und freuten sich, nun Zugang zu vielen
Büchern zu haben. Schiffsmitarbeitende trugen mit Musik und kulturellen
Darbietungen zur Feier bei. Eine Schweizerin erzählt: «Obwohl wir viele
Stromausfälle hatten und unser Tanz nicht reibungslos lief, erlebten wir viel
Freude mit der Bevölkerung. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die
Bibliothek verändert hatte und wie die Einheimischen dies wertschätzten.»
...waschen Gästen die Füsse
Männer aus einem Drogen-Rehabilitationszentrum in Tansania hörten bei
der Veranstaltung „Du bist etwas Besonderes“ auf der Logos Hope Lebensberichte von Schiffsmitarbeitern, die früher auch Drogen konsumiert hatten. Doch es ging nicht nur um Drogen. Einige Mitarbeiter erzählten ehrlich, wie sie um ihre Identität gerungen und diese in Partys, Autorennen
und als Bandenmitglied gesucht hatten. Die Schiffsmitarbeiter wuschen
den Männern anschliessend die Füsse und folgten damit dem Beispiel von
Jesus, der die Füsse seiner Jünger gewaschen hatte. Damit wollten sie die
Männer daran erinnern, dass Gott sie bedingungslos liebt.
Die grösste schwimmende Buchhandlung der Welt,
die Logos Hope, und das einzigartige schwimmende
Spital, die Africa Mercy, trafen in Madagaskar zusammen. Zwischen den beiden Mannschaften entstand
ein wertvoller Erfahrungsaustausch. Logos Hope
Teams besuchten auch Patienten auf der
Africa Mercy, um sie zu ermutigen.
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CHRISTEN – PAKISTAN
Stark und einflussreich statt hilflos
Viele Frauen in Pakistan werden
aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt. Sie haben einen schlechteren Zugang zu Bildung als Männer,
werden zwangsverheiratet usw.
Dies macht das Leben schwierig,
besonders für christliche Frauen,
die zur Minderheit gehören.
Eine fünftägige Retraite, die von OM
Pakistan geleitet wurde, bot 75 Frauen
einen sicheren Hafen. Für viele war dies
die erste Auszeit in ihrem Leben. Am
Anfang der Bibelbetrachtung erklärten
Mitarbeitende Gottes Plan zur Rettung
der Menschen und luden die Zuhörerinnen ein, Jesus als Retter anzunehmen.
Zehn Frauen folgten dieser Einladung.
Samreen* schrieb später: Ich bin katholisch und hatte die Gute Nachricht noch
nie in solch klarer Weise gehört. Ich erkannte, dass Jesus sein Leben für meine
Schuld dahingegeben hat und möchte
dies nun auch anderen erzählen.»
Nimra* berichtete: «Es ist schwierig
als Frau in dieser Gesellschaft zu leben.
Ich fühlte mich hilflos und unwürdig. Als
wir hier die Lebensgeschichte von Königin Esther in der Bibel anschauten, erkannte ich, dass Frauen mit Gottes Hilfe
sehr stark und einflussreich sind und die
Welt verändern können.»
Neben dem Bibelstudium konnten
sich die Frauen in der Natur entspannen
und erlebten christliche Gemeinschaft,
die viele noch nicht kannten. Sumera*
erzählte: «Zuhause ist mein Alltag sehr
streng und ich habe wenig Zeit, in der
Bibel zu lesen und zu beten. Deshalb
war diese Retraite für mich eine goldene
Zeit. Sie hat mich geistlich erfrischt und
die fröhliche Gemeinschaft versorgte
mich mit der dringend benötigten Kraft
für mein Leben.» *Name geändert Einsätze
Salamu Aleikum
Zell am See:
4. – 13. Juli 2016
München:
16. – 28. Juli 2016
Interlaken:
13. – 27. August 2016
einzelne Schnuppertage möglich
Schulung, Gebet, Einsatz
mit internationalem Team in
Zusammenarbeit mit lokalen
Gemeinden
Hilf mit, DVDs und Neue Testamente
an arabische Touristen zu verschenken!
In ihrer Heimat haben sie keine oder nur
geringe Möglichkeiten, die Gute Nachricht zu hören.
Nähere Auskünfte und
Anmeldung:
[email protected]
OM Schweiz, Postfach,
8304 Wallisellen
Einsätze
Jetzt einladen
Sommer – einmal anders
Kurzeinsatz – was bringt‘s?
2 oder 3 Wochen, ab 11. Juli 2016
28. Oktober – 7. November 2016
Start mit 5 Tagen Konferenz in Barcelona:
Du lernst, wie du Gottes Liebe und seine
Botschaft kreativ weitergeben kannst. Im
anschliessenden Einsatz in Nordafrika,
Europa oder im Nahen Osten kannst du
das Gelernte umsetzen.
Was bringt es, wenn ich für zwei Wochen
oder ein Jahr einen Einsatz mache? Kann
ich in dieser kurzen Zeit etwas verändern?
Möchtet Ihr Antworten auf diese Fragen
erhalten oder Eure Leute zum Nachdenken
herausfordern?
Kurzeinsätze an vielen anderen Orten,
zu anderen Zeiten, mit diversen Schwerpunkten wie • Arbeit unter Kindern
• Sport • Musik • Handwerk etc. unter:
Ladet unser Team ein in Eure(n)
• Gottesdienst • Jugendgruppe
• Konfunterricht • Hauskreis
• Frauentreffen • Senioren-Nachmittag
omschweiz.ch > Deine Möglichkeiten
oder melde dich im OM-Büro:
044 832 83 83, [email protected]
Interessiert? Nähere Auskünfte
im OM-Büro: Tel 044 832 83 83,
[email protected]
OM Nachrichten APRIL 2016
OM Nachrichten APRIL 2016
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omschweiz.ch
IMPRESSUM
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OM Schweiz
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Die OM Nachrichten erscheinen
10mal jährlich.
Abonnementspreis: CHF 16.—
Redaktion & Layout: OM Schweiz
Druck: Eugster Druck AG,
9410 Heiden
hergestellt aus 100% Altpapier
OM Schweiz ist Mitglied der
Arbeitsgemeinschaft Evangelischer
Missionen (AEM) und hat auch den
Ehrenkodex SEA unterzeichnet.
AZB
CH-8304 Wallisellen
PP-Journal
DALIT-SCHULE – INDIEN
Bildung für Benachteiligte
Deepankar besucht die 5. Klasse.
Er lebt in Indien und gehört zu den
Dalits, die im hinduistischen Kastensystem auf der untersten Stufe
stehen, benachteiligt und oft ausgebeutet werden. 2009 gründete
OM Indien in Deepankars Dorf eine
Schule für Dalits. Dort erhält der
10-Jährige nun eine gute Schulbildung und dadurch Hoffnung auf
ein menschenwürdiges Leben.
Deepankar erzählt: «An einer normalen
Schule würde ich nie die Chancen erhalten, die ich hier an der „Good Shepherd
School“ (Schule des Guten Hirten) habe.
Sonst könnte ich wahrscheinlich nur bis
zur 6. Klasse in die Schule gehen.» Eine
gute Grundbildung mit Abschluss gibt den
Dalit-Kindern die Möglichkeit, aus der
Armutsspirale auszubrechen und schützt
sie vor Menschenhandel und Versklavung.
Ohnmächtig
Die 11-jährige Sharanya ist eine sehr
intelligente Schülerin. Eines Tages wurde sie während des Unterrichts plötzlich
ohnmächtig. Die Gesundheits-Mitarbeiterin der Schule brachte Sharanya ins
Spital. Dort stellte man fest, dass ihr
Hämoglobinwert sehr tief war. Daraufhin zeigte die Gesundheits-Mitarbeiterin
Sharanyas Eltern, wie sie die Ernährung
ihrer Kinder trotz schmalem Budget verbessern können.
Die meisten Schüler stammen aus sehr
armen Verhältnissen, essen sehr einseitig
und leiden unter Vitaminmangel. Deshalb
geben viele Dalit-Schulen den Kindern
Früchte und einige bereiten einmal pro
Woche eine nahrhafte Mahlzeit zu.
Ausgestossen
Rahuls Eltern erkrankten an AIDS. Als die
Dorfbewohner dies erfuhren, musste die
Familie das Dorf verlassen und ausserhalb
wohnen. Die Eltern starben und Rahul
Gutes bewirken
über das eigene Leben hinaus
Weitere Auskünfte
im OM-Büro:
Tel 044 832 83 83
[email protected]
wurde von einem Hilfswerk adoptiert.
Dieses suchte eine Schule für ihn, doch
alle lehnten ab, da Rahul HIV-positiv war.
Schliesslich hörten sie von der „Good Shepherd School“. Diese nahm Rahul auf. Zu
Beginn war er sehr unruhig und benötigte
besondere Zuwendung der Lehrer. Inzwischen ist er ruhiger geworden und macht
nun gute Fortschritte im Unterricht.
Geben
7 neue Schulzimmer
Dank Spenden vieler OM NachrichtenLeser sowie einer Schweizer Stiftung
konnte 2013/2014 in Nordindien ein
Schulhaus gebaut werden. Momentan
gehen dort 152 Schüler, darunter Deepankar, in den Unterricht. 32 wurden
neu angemeldet. So stösst das Schulhaus bereits an seine Kapazitätsgrenzen.
Nun soll ein zweites Stockwerk und eine
Schutzmauer ums ganze Schulareal gebaut werden.
Dieselbe Stiftung, die bereits den Neubau mitfinanziert hat, ist bereit, die Hälfte der Baukosten zu übernehmen. OM
Schweiz möchte in den nächsten Monaten CHF 87‘500 sammeln, um die andere Hälfte der Baukosten zu finanzieren.
Helft Ihr mit, dass noch mehr benachteiligte Dalitkinder durch eine gute Schulbildung eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben erhalten? Vermerk:
Q142-Neubau Schule Nordindien
Spenden