OMSCHWEIZ.CH APRIL 2016 Nachrichten Bildung Hilfe Hoffnung Ausländer unsere Nachbarn Atempause Stark und einflussreich statt hilflos Winterthur – Fokus Schweiz unterstützt die Integration von Migranten Serbien – Flüchtlinge finden auf ihrem langen Weg etwas Ruhe Pakistan – Frauen schöpfen Kraft und Mut für ihren schwierigen Alltag 3 OM Nachrichten APRIL 2016 4 6 2 EDITORIAL Bereit für Nachtarbeit? Bereit für Neues...? «Nein, OM hat hier keinen Platz, wir brauchen euch nicht.» Das war die Antwort der Verantwortlichen eines grossen Flüchtlingslagers in Serbien. «Ihr seid uns zu christlich, zu fromm», war ihre Begründung. Das OM-Team liess sich davon nicht entmutigen. Sie begannen Nacht für Nacht die Stadt und das Lager vom Abfall zu reinigen und aufzuräumen. Eines Nachts begab sich die Leiterin des Flüchtlingslagers auf eine Inspektionstour und sah unsere Leute in ihren OM-Jacken. Sie machte einige Fotos von ihrer Arbeit und fragte am nächsten Tag in der Versammlung aller Non-ProfitOrganisationen (NGO): «Wer sind diese OM-Leute, die uneigennützig mitten in der Nacht eine solch wichtige Arbeit machen, die sonst niemand tun würde?» Als Folge davon wurde das OM-Team als Mitglied anerkannt und erst kürzlich als eines von zwei der besten NGO-Teams ausgezeichnet. Ihr Zelt sei immer gefüllt mit syrischen und irakischen Flüchtlingen. Für Kinder gibt es Spielgelegenheiten, Erwachsene können Tee trinken und mit Leuten reden, die Zeit haben und nicht selten beginnen sie mit Hilfe verfügbarer Musikinstrumente zu singen und zu tanzen. «Der Unterschied zu anderen NGO’s liege vielleicht darin», meint unser Teamleiter, «dass nicht das „Hilfeleisten“ das Wichtigste sei, sondern die Menschen selber, sie kennen zu lernen.» Ich kam eben zurück von unserem internationalen OM-Leitertreffen mit dem Thema: „Leben mit einem Fuss in der Luft“. Ein ungewöhnlicher Slogan, doch es ging um eine strategische Neuausrichtung von OM weltweit – verbunden mit der Frage, wie wir auch in Zukunft „mobil“ bleiben. Bereit, Neues zu wagen. Bereit neue Schrit- te zu machen – mit derselben Leidenschaft, die unsere Bewegung schon in der Vergangenheit geprägt hat. Das mag vielleicht so unkonventionell beginnen wie in Serbien – doch der Kern bleibt das reelle Interesse an allen Menschen. Damit sie durch uns die Möglichkeit erhalten, diese unglaubliche, überwältigende Liebe von Gott in allen Facetten kennen zu lernen. Ich bin bereit für Neues – auch bei OM Schweiz. Ich freue mich, dass zum Beispiel mit Ruth und Andreas Bleiker, ein erfahrenes Ehepaar einsteigt, um als Integrationsberater lokalen Gemeinden zur Verfügung zu stehen. In diesem Sinne wünsche ich Euch für diesen Frühling eine neue Leidenschaft, Neues ins Auge zu fassen. Euer Markus Flückiger Leiter OM Schweiz Dessert servieren – in Ephesus Von einem Schweizer Mitarbeiterehepaar in Selcuk (Ephesus), Türkei Wir sind keine Zeltmacher wie Paulus, wir servieren in unserem Café feinen Bohnenkaffee, kleine Speisen und Desserts und dabei ergeben sich täglich Gelegenheiten, Touristen und einheimischen Gästen von unserem Glauben zu erzählen. Im St. John Café treffen wir Menschen aus der ganzen Welt. Ich denke da zum Beispiel an das asiatische Ehepaar, das fast alle Speisen unserer Menükarte ausprobierte und sich mit uns unterhielt. Dabei erzählte ich ihnen, weshalb wir hier leben und am Schluss kauften sie das Buch „Biblical Turkey“. Eine Heilsarmee-Gruppe aus den USA besuchte uns zum dritten Mal in den zehn Jahren unseres Bestehens. Nach dem Essen beteten und sangen sie etwa eine halbe Stunde lang in unserem Café. Dänische Bibelschul-Studenten und ihre Lehrer veröffentlichten einen ausführlichen Bericht über unsere Arbeit in einer Kirchgemeinde-Zeitung, beschenkten uns mit feinen Spezialitäten und versicherten uns: «Wir beten für euch und die Türkei.» Ein norwegischer Pastor brachte uns türkische Bibeln zum Verschenken. Nur wenige Tage danach kam ein Freund und fragte nach dem Preis dieser Bibeln, er wolle nämlich eine verschenken – so wurde diese gleich zweimal verschenkt! Freiwillige Helfer Gesucht für Küche, Service und Reinigung im St. John Café in Selcuk (Ephesus), Türkei für mind. 2 Monate, max. 90 Tage, April bis Juni oder Mitte August bis Mitte November Sprache: Englisch und Deutsch von Vorteil. Möglichkeiten: Türkisch lernen, historische, in der Bibel erwähnte Orte besuchen... Interessiert? Nähere Auskünfte im OM-Büro: Tel 044 832 83 83, [email protected] OM Nachrichten APRIL 2016 MIGRATION – FOKUS SCHWEIZ 3 Ausländer – unsere Nachbarn Der Ausländeranteil in der Schweiz ist hoch. Durch unseren Arbeitsbereich „Fokus Schweiz“ engagieren wir uns für das Miteinander der Alteingesessenen und Zugezogenen, indem wir interkulturelle Aktivitäten von Kirche, Gemeinschaften und einzelnen Personen unterstützen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz einer Mitarbeiterin in der Migrantenarbeit in einem Quartier in Winterthur. Sie schreibt in ihrem Jahresbericht: Kleingruppe Eine Gruppe von Frauen aus Sri Lanka, Eritrea und Kuba trifft sich seit unserem Ferienlager im Sommer mit zwei Leiterinnen, um jede zweite Woche einen Ausschnitt aus dem Film: „Maria aus Magdala“ (Jesus-Film für Frauen) zu schauen, darüber zu reden und füreinander zu beten. Die Gruppe hat schon etwas ganz Besonderes erlebt: Wir beteten, dass eine der Frauen mehr Arbeit finden würde. Wie überrascht waren alle, als diese Frau eine halbe Stunde später die Zusage für eine weitere Teilzeitstelle erhielt! In den letzten Monaten wurde eine der Frauen zudem von einer Freundin in eine Kirche eingeladen, wo sie nun einen Glaubenskurs macht und sich in den nächsten Wochen taufen lässt! gründerin der Projekte in Winterthur aus ihrem Leben und ihrer Arbeit in einem Armenviertel in Südafrika. Die ausländischen Frauen waren sehr bewegt, dass sie freiwillig alles zurückliess, um sich im Ausland einzusetzen, und es wurden viele Fragen bezüglich Heimat und Heimweh gestellt. In ihren Antworten erzählte sie, wie sie immer wieder bei Gott Trost und Heimat findet. Eine Kurdin, die aus politischen Gründen nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren kann, war an diesem Morgen tief berührt und es flossen einige Tränen. Einer der Höhepunkte im 2015 war der gemeinsame Ausflug ins Sinnorama vom Bibellesebund, wo uns „Der etwas andere Adventskalender“ die Weihnachtsbräuche und die Weihnachtsgeschichte auf kreative Weise nahe brachte. Da viele der Frauen oft Mühe haben, die Hausaufgaben zu erledigen, starteten wir Ende 2015 das neue „1 Stunde“-Projekt: Wir suchen Schweizer Frauen jeden Alters, die sich gerne einmal in der Woche für eine Stunde mit einer ausländischen Frau treffen, um mit ihr Hausaufgaben zu machen oder einfach einen Kaffee zu trinken. Das Projekt ist gut gestartet und wir konnten bereits die ersten Frauen vermitteln. OM Nachrichten APRIL 2016 Integration von Migranten Hoffnung im eigenen Wohnquartier ausstrahlen Im Jüngerschaftsprogramm von „Hoffnung für Zürich“ wird dieser Wunsch zum Lebensstil. Praxisnah – voll im Leben – mit Tiefgang 1 Stunde Konversations- & Deutschkurse Unsere drei parallel laufenden Kurse waren im letzten Jahr gut belegt. Frauen aus 15 verschiedenen Ländern nahmen daran teil und es herrschte eine wohlwollende Atmosphäre. Einige Frauen kommen nun schon seit mehreren Jahren. Inzwischen sind gute Freundschaften untereinander und zu den Lehrpersonen entstanden. Mit den Konversationsklassen nahmen wir unter anderem das Thema „Beeindruckende Persönlichkeiten“ durch. Nick Vujicic, der Mann ohne Arme und Beine, beeindruckte die Frauen besonders. Zum Abschluss schauten wir uns gemeinsam den Spielfilm „The Butterfly Circus“ mit Nick in der Hauptrolle an. Danach entstanden gute Gespräche über den Wert, den Gott uns gibt. Nach der Sommerpause starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück. Zu diesem Anlass erzählte eine Mitbe- Einsätze Geben Nicht nur durch die Arbeit in Winterthur, auch mit einem Programm unter Albanern in der Ostschweiz und mit dem Einsatzteam „Hoffnung für Zürich“ trägt OM Fokus Schweiz aktiv zur Integration von Migranten bei. Helft Ihr mit, diese Arbeit weiterhin zu ermöglichen? CHF 25.– decken eine Stunde Arbeitsaufwand. Vermerk: Q 141-Fokus Schweiz Spenden Einsatzmöglichkeiten •6 – 24 Monate (100%) •Kurzeinsatz •freiwillige Mitarbeit in einem Projekt Mehr Infos unter: www.hoffnung-fuer-zuerich.ch 4 FLÜCHTLINGE – SERBIEN Zum Danken Atempause 2 Schweiz – Ausländer-Integration 3 Serbien – Flüchtlinge 4 Für die Möglichkeit, Gäste kulinarisch zu verwöhnen & ihnen von Jesus zu erzählen Von einer Mitarbeiterin in Serbien Als ich eines Abends im Flüchtlingslager Kindern Papier und Farbstifte verteilte, tippte mich ein kleines Mädchen an, um zu signalisieren, dass sie auch gerne Papier und Stifte haben wollte. Sie war etwa vier Jahre alt, hatte braune Augen, leicht gelockte Haare und sprach kein Wort Englisch. Ich deutete auf die Leute im Zelt und fragte: «Wo ist deine Mamma?» Ein älterer Mann, der neben uns stand, bückte sich und versuchte zu übersetzen. Das Mädchen schüttelte langsam den Kopf und flüsterte: «Tot.» «Oh, ich meine, wo ist deine Familie, dein Papa?», fragte ich schnell. Riza* zögerte erneut und sagte schliesslich: «Tot.» Erschüttert dachte ich: «Ich hatte ihr eine Freude bereiten wollen, doch nun hatte ich sie an ihre Familientragödie erinnert.» Als ich fragte: «Mit wem bist du hier?», nahm sie meine Hand und führte mich zu einem etwa 17-jährigen Mann. Dieser sah aus, als hätte er seit einem Monat nicht mehr geschlafen. Ich stellte mich vor und fand heraus, Für kurze Zeit alles vergesdass es sich um Rizas* Cousin, namens Mahoub*, handelte. sen: Malen gibt Kindern auf Die beiden waren vom Rest der Flucht eine Atempause. der Familie getrennt worden und sind seit Wochen unterwegs nach Deutschland zu Mahoubs Bruder. Ich zeichnete einige Blumen auf ein Blatt, damit Riza* sie ausmalen konnte. Als ich mich zu Mahoub wandte, sah ich, dass er eingeschlafen war. Während den nächsten zwei Stunden schaute ich zu, wie Riza malte und Guetzli ass. Dabei füllte sich mein Herz mit Liebe für die beiden: für Riza, die mit ihren vier Jahren bereits so viel Schlimmes erlebt hatte und nicht wusste, wohin die Reise sie führen würde, und für Mahoub, den erschöpften Teenager, der sofort einschlief, als er seine Cousine von einem vertrauenswürdigen Menschen betreut wusste. Ich hatte ihnen weder Essen, Decken, noch ein richtiges Gespräch angeboten, sondern einfach eine Atempause ermöglicht, in der sie für kurze Zeit die schlimme Vergangenheit und die ungewisse Zukunft vergessen konnten. Plötzlich hupten Busse und Gesucht Polizisten brüllten Befehle. Freiwillige Helfer Alle Flüchtlinge packten zuWer ist bereit, seine Zeit, Kraft & Fähigsammen und eilten zu den Buskeiten für mindestens eine Woche in die sen. Ich winkte Mahoub und Flüchtlingshilfe von OM in GriechenRiza zu und kehrte ins Zelt zuland oder Serbien zu investieren? rück, um es einmal mehr aufMelde dich im OM-Büro bei: zuräumen und für die nächste Tel 044 832 83 83, Flüchtlingsgruppe [email protected] ten. *Name geändert OM Nachrichten APRIL 2016 Türkei – Café in Ephesus OM Nachrichten MÄRZ 2016 Dass eine Frau nach dem Gebet eine weitere Teilzeit-Arbeitsstelle fand Für die Freundschaften, die in den Deutschkursen entstanden Dass die Mitarbeiterin Riza & Mahoub eine Atempause geben konnte Logos Hope – Madagaskar/Sambia5 Für die vielen Hände, die eine Bibliothek renovierten & Gästen die Füsse wuschen Pakistan – Ermutigung 6 Nordindien – Dalit-Schule 7 Für 10 Frauen, die zu Jesus fanden Dass dank Spenden aus der Schweiz ein Schulhaus gebaut werden konnte & dort 152 Dalitkinder eine gute Bildung erhalten Zur Fürbitte Türkei – Café in Ephesus 2 Schweiz – Ausländer-Integration 3 Für freiwillige Helfer für 2–3 Monate Für weitere gute Ideen für Gesprächsthemen, Kontakte, Ausflüge usw., die Migranten bei ihrer Integration helfen Serbien – Flüchtlinge 4 Für viel Kraft & Gottes Führung für die Mitarbeitenden und Volontäre Dass Flüchtlinge Hoffnung in Jesus finden Logos Hope – Madagaskar/Sambia5 Dass Bibliothek & viele Begegnungen lang- fristig ein Segen für die Malagassen sind Dass im Leben der ehemaligen Drogenabhängigen Zerbrochenes wieder heil wird Pakistan – Ermutigung 6 Nordindien – Dalit-Schule 7 Für Gottes Schutz für die Christen und dass sie im Glauben gestärkt werden Für viele Spenden, damit weitere sieben Schulzimmer gebaut werden können OM Nachrichten APRIL 2016 LOGOS HOPE – MADAGASKAR & TANSANIA 5 Jetzt einladen Schiffsteam 8. – 25. April 2016 Junge Leute erzählen von ihren Erlebnissen, dem Zusammenleben mit über 50 Nationen auf der Logos Hope und Gottes Wirken in jedem neuen Hafen. Ladet das Logos Hope Team ein in Eure(n) • Gottesdienst • Jugendgruppe/Jungschar • Konfunterricht • Hauskreis • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag etc. Interessiert? Nähere Auskünfte im OM-Büro: Tel 044 832 83 83, [email protected] Schiffsfahrplan Logos Hope 16.3. – 2.5. Durban Südafrika 3.5. – 18.5. Richards Bay Südafrika Richards Bay Port Elizabeth Durban East London 1.6. – 21.6. Port Elizabeth Südafrika 19.5 – 31.5. East London Südafrika www.omships.org Gebetstreffen Gemeinschaft – Information – Gebet Basel 25.4. / 30.5. / 27.6.: 19.15 – 20.30 Uhr Kontakt: Tel 061 302 25 69 Langenthal 4.4. / 2.5. / 6.6.: 20.00 – 21.30 Uhr in der FEG, Weissensteinstr. 7 Kontakt: Tel 032 636 30 26 Zürich 29.3. / 26.4. / 31.5.: 18.15 – 20.00 Uhr Gebetshaus Zürich, Badenerstr. 431 Kontakt: Tel 043 299 50 74 Alle sind herzlich willkommen! OM Nachrichten APRIL 2016 Viele Hände... ...renovieren eine Bibliothek Während 12 Tagen leisteten 130 Schiffsmitarbeitende mehr als 1000 Arbeitsstunden, um eine öffentliche Bibliothek in Toamasina, der wichtigsten Hafenstadt Madagaskars, zu renovieren. Anfangs war die Bevölkerung etwas misstrauisch, doch im Laufe der Zeit veränderte sich dies. «Wir konnten Vertrauen schaffen, neues Leben und Liebe vermitteln», berichtet die Projektkoordinatorin. Die Teams strichen das Gebäude, bauten neue Regale ein und spendeten 450 Bücher sowie einen Computer. Manche arbeiteten auch mit einheimischen Kindern an Kunstprojekten, um die Bibliothek zu verschönern. Das Ganze war ein grosser organisatorischer Aufwand und etliche Einheimische fragten sich zu Beginn: «Werden die wohl rechtzeitig fertig?» Die Projektkoordinatorin erlebte, dass sich ihre Kollegen vom Schiff gerne auch in ihrer Freizeit für dieses Projekt einsetzten. Schliesslich wurde das renovierte Gebäude mit Verwaltungsvertretern und den Schulkindern, welche die Bibliothek nutzen werden, feierlich eröffnet. Die Kinder hörten aufmerksam zu, als auf die Wichtigkeit des Lesens hingewiesen wurde und freuten sich, nun Zugang zu vielen Büchern zu haben. Schiffsmitarbeitende trugen mit Musik und kulturellen Darbietungen zur Feier bei. Eine Schweizerin erzählt: «Obwohl wir viele Stromausfälle hatten und unser Tanz nicht reibungslos lief, erlebten wir viel Freude mit der Bevölkerung. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Bibliothek verändert hatte und wie die Einheimischen dies wertschätzten.» ...waschen Gästen die Füsse Männer aus einem Drogen-Rehabilitationszentrum in Tansania hörten bei der Veranstaltung „Du bist etwas Besonderes“ auf der Logos Hope Lebensberichte von Schiffsmitarbeitern, die früher auch Drogen konsumiert hatten. Doch es ging nicht nur um Drogen. Einige Mitarbeiter erzählten ehrlich, wie sie um ihre Identität gerungen und diese in Partys, Autorennen und als Bandenmitglied gesucht hatten. Die Schiffsmitarbeiter wuschen den Männern anschliessend die Füsse und folgten damit dem Beispiel von Jesus, der die Füsse seiner Jünger gewaschen hatte. Damit wollten sie die Männer daran erinnern, dass Gott sie bedingungslos liebt. Die grösste schwimmende Buchhandlung der Welt, die Logos Hope, und das einzigartige schwimmende Spital, die Africa Mercy, trafen in Madagaskar zusammen. Zwischen den beiden Mannschaften entstand ein wertvoller Erfahrungsaustausch. Logos Hope Teams besuchten auch Patienten auf der Africa Mercy, um sie zu ermutigen. 6 CHRISTEN – PAKISTAN Stark und einflussreich statt hilflos Viele Frauen in Pakistan werden aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt. Sie haben einen schlechteren Zugang zu Bildung als Männer, werden zwangsverheiratet usw. Dies macht das Leben schwierig, besonders für christliche Frauen, die zur Minderheit gehören. Eine fünftägige Retraite, die von OM Pakistan geleitet wurde, bot 75 Frauen einen sicheren Hafen. Für viele war dies die erste Auszeit in ihrem Leben. Am Anfang der Bibelbetrachtung erklärten Mitarbeitende Gottes Plan zur Rettung der Menschen und luden die Zuhörerinnen ein, Jesus als Retter anzunehmen. Zehn Frauen folgten dieser Einladung. Samreen* schrieb später: Ich bin katholisch und hatte die Gute Nachricht noch nie in solch klarer Weise gehört. Ich erkannte, dass Jesus sein Leben für meine Schuld dahingegeben hat und möchte dies nun auch anderen erzählen.» Nimra* berichtete: «Es ist schwierig als Frau in dieser Gesellschaft zu leben. Ich fühlte mich hilflos und unwürdig. Als wir hier die Lebensgeschichte von Königin Esther in der Bibel anschauten, erkannte ich, dass Frauen mit Gottes Hilfe sehr stark und einflussreich sind und die Welt verändern können.» Neben dem Bibelstudium konnten sich die Frauen in der Natur entspannen und erlebten christliche Gemeinschaft, die viele noch nicht kannten. Sumera* erzählte: «Zuhause ist mein Alltag sehr streng und ich habe wenig Zeit, in der Bibel zu lesen und zu beten. Deshalb war diese Retraite für mich eine goldene Zeit. Sie hat mich geistlich erfrischt und die fröhliche Gemeinschaft versorgte mich mit der dringend benötigten Kraft für mein Leben.» *Name geändert Einsätze Salamu Aleikum Zell am See: 4. – 13. Juli 2016 München: 16. – 28. Juli 2016 Interlaken: 13. – 27. August 2016 einzelne Schnuppertage möglich Schulung, Gebet, Einsatz mit internationalem Team in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden Hilf mit, DVDs und Neue Testamente an arabische Touristen zu verschenken! In ihrer Heimat haben sie keine oder nur geringe Möglichkeiten, die Gute Nachricht zu hören. Nähere Auskünfte und Anmeldung: [email protected] OM Schweiz, Postfach, 8304 Wallisellen Einsätze Jetzt einladen Sommer – einmal anders Kurzeinsatz – was bringt‘s? 2 oder 3 Wochen, ab 11. Juli 2016 28. Oktober – 7. November 2016 Start mit 5 Tagen Konferenz in Barcelona: Du lernst, wie du Gottes Liebe und seine Botschaft kreativ weitergeben kannst. Im anschliessenden Einsatz in Nordafrika, Europa oder im Nahen Osten kannst du das Gelernte umsetzen. Was bringt es, wenn ich für zwei Wochen oder ein Jahr einen Einsatz mache? Kann ich in dieser kurzen Zeit etwas verändern? Möchtet Ihr Antworten auf diese Fragen erhalten oder Eure Leute zum Nachdenken herausfordern? Kurzeinsätze an vielen anderen Orten, zu anderen Zeiten, mit diversen Schwerpunkten wie • Arbeit unter Kindern • Sport • Musik • Handwerk etc. unter: Ladet unser Team ein in Eure(n) • Gottesdienst • Jugendgruppe • Konfunterricht • Hauskreis • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag omschweiz.ch > Deine Möglichkeiten oder melde dich im OM-Büro: 044 832 83 83, [email protected] Interessiert? Nähere Auskünfte im OM-Büro: Tel 044 832 83 83, [email protected] OM Nachrichten APRIL 2016 OM Nachrichten APRIL 2016 7 omschweiz.ch IMPRESSUM Herausgeber: OM Schweiz Hertistrasse 31, Postfach 8304 Wallisellen Telefon 044 832 83 83 E-Mail: [email protected] Gebetsmail: [email protected] www.omschweiz.ch PC 84-7189-5 (OM Schweiz) UBS AG, 8098 Zürich CH13 0025 7257 7573 9040 G Adresse de contact pour les personnes francophones: OM Suisse Chemin de Bel-Air 3 2000 Neuchâtel Téléphone 032 841 75 50 www.omsuisse.ch Die OM Nachrichten erscheinen 10mal jährlich. Abonnementspreis: CHF 16.— Redaktion & Layout: OM Schweiz Druck: Eugster Druck AG, 9410 Heiden hergestellt aus 100% Altpapier OM Schweiz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) und hat auch den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. AZB CH-8304 Wallisellen PP-Journal DALIT-SCHULE – INDIEN Bildung für Benachteiligte Deepankar besucht die 5. Klasse. Er lebt in Indien und gehört zu den Dalits, die im hinduistischen Kastensystem auf der untersten Stufe stehen, benachteiligt und oft ausgebeutet werden. 2009 gründete OM Indien in Deepankars Dorf eine Schule für Dalits. Dort erhält der 10-Jährige nun eine gute Schulbildung und dadurch Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben. Deepankar erzählt: «An einer normalen Schule würde ich nie die Chancen erhalten, die ich hier an der „Good Shepherd School“ (Schule des Guten Hirten) habe. Sonst könnte ich wahrscheinlich nur bis zur 6. Klasse in die Schule gehen.» Eine gute Grundbildung mit Abschluss gibt den Dalit-Kindern die Möglichkeit, aus der Armutsspirale auszubrechen und schützt sie vor Menschenhandel und Versklavung. Ohnmächtig Die 11-jährige Sharanya ist eine sehr intelligente Schülerin. Eines Tages wurde sie während des Unterrichts plötzlich ohnmächtig. Die Gesundheits-Mitarbeiterin der Schule brachte Sharanya ins Spital. Dort stellte man fest, dass ihr Hämoglobinwert sehr tief war. Daraufhin zeigte die Gesundheits-Mitarbeiterin Sharanyas Eltern, wie sie die Ernährung ihrer Kinder trotz schmalem Budget verbessern können. Die meisten Schüler stammen aus sehr armen Verhältnissen, essen sehr einseitig und leiden unter Vitaminmangel. Deshalb geben viele Dalit-Schulen den Kindern Früchte und einige bereiten einmal pro Woche eine nahrhafte Mahlzeit zu. Ausgestossen Rahuls Eltern erkrankten an AIDS. Als die Dorfbewohner dies erfuhren, musste die Familie das Dorf verlassen und ausserhalb wohnen. Die Eltern starben und Rahul Gutes bewirken über das eigene Leben hinaus Weitere Auskünfte im OM-Büro: Tel 044 832 83 83 [email protected] wurde von einem Hilfswerk adoptiert. Dieses suchte eine Schule für ihn, doch alle lehnten ab, da Rahul HIV-positiv war. Schliesslich hörten sie von der „Good Shepherd School“. Diese nahm Rahul auf. Zu Beginn war er sehr unruhig und benötigte besondere Zuwendung der Lehrer. Inzwischen ist er ruhiger geworden und macht nun gute Fortschritte im Unterricht. Geben 7 neue Schulzimmer Dank Spenden vieler OM NachrichtenLeser sowie einer Schweizer Stiftung konnte 2013/2014 in Nordindien ein Schulhaus gebaut werden. Momentan gehen dort 152 Schüler, darunter Deepankar, in den Unterricht. 32 wurden neu angemeldet. So stösst das Schulhaus bereits an seine Kapazitätsgrenzen. Nun soll ein zweites Stockwerk und eine Schutzmauer ums ganze Schulareal gebaut werden. Dieselbe Stiftung, die bereits den Neubau mitfinanziert hat, ist bereit, die Hälfte der Baukosten zu übernehmen. OM Schweiz möchte in den nächsten Monaten CHF 87‘500 sammeln, um die andere Hälfte der Baukosten zu finanzieren. Helft Ihr mit, dass noch mehr benachteiligte Dalitkinder durch eine gute Schulbildung eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben erhalten? Vermerk: Q142-Neubau Schule Nordindien Spenden
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