WWW.OMSCHWEIZ.CH SEPTEMBER 2016 Nachrichten Bildung Hilfe Hoffnung Helfen wo es nötig ist Kurzeinsatz im goldenen Alter Kinder helfen Kindern „Wo am Nötigsten“ lindert Not und macht für viele Unmögliches möglich Eine 50+-Gruppe aus Singapur trat aus ihrer Komfortzone heraus Wenn Feriengeld indischen Kindern den Schulbesuch ermöglicht 3 5 7 2 EDITORIAL F Relaxen – mitten im Aufruhr? Wie war Euer Sommer in diesem Jahr? Ich verbrachte eine unglaublich schöne, entspannte Ferienwoche mit meiner Gemeinde. Ich genoss die Gespräche, die Ausflüge, die Inputs – und schlief viel. Ein gutes Zeichen. Am Freitag meiner Ferien wurde ich jählings aus dieser Stimmung herausgerissen. Der Amoklauf in München setzte auch uns zu, denn genau zu dieser Zeit war auch ein OM Team in ebendiesem Quartier während zwei Wochen unterwegs. Nach einigen Abklärungen konnte ich aufatmen, es ging allen gut. Als ich später den Report des Teamleiters erhielt, staunte ich nicht schlecht. Er hatte an diesem Freitagmorgen den Eindruck bekommen, dass sie den Einsatz nicht am Abend, sondern am Nachmittag durchführen sollten. Dafür wurde am Abend eine gemeinsame Ge- betszeit im Teamhaus eingeplant. Sie waren alle bereits beim Abendessen, als die Ereignisse über München hereinbrachen – und der Gebetsabend kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Mitten im Aufruhr führte Gott seine Leute. Kurz bevor unsere Teenager zum 25. TeenStreet-Kongress nach Oldenburg aufbrachen, hatten wir einen Brief an alle Eltern gesandt, um darauf hinzuweisen, dass wir alles tun, um die Sicherheit der Teenager zu garantieren. Nun ist dieser Kongress bereits vorbei und alle sind gut und heil nach Hause gekommen. Als Leiter von OM Schweiz ist mir bewusst, wie Gott uns schon über viele Jahre bewahrt und behütet hat. Ich bin so dankbar für Gottes Schutz (auch wenn wir stets versuchen, unseren Auftrag „weise“ umzusetzen). Ich weiss: Wir leben in einer stetig wachsenden Spannung. Die verschiedenen Anschläge und Attentate der letzten Wochen und Monate haben eine tiefe Unsi- cherheit in Europa (und in der Schweiz) erzeugt. Diese Vorkommnisse bedrängen und ängstigen, ja lähmen uns. So vieles könnte uns tatsächlich geschehen. Doch dem steht der Friede Gottes entgegen, der unser Leben erfüllt. In Gott sind wir geborgen und durch Ihn erhalten wir die Kraft des Heiligen Geistes, die Botschaft der Vergebung mit Freude und Zuversicht in diese Welt hinauszutragen. Furchtlos. Komme, was wolle. Hinein in eine Welt, die so gnadenlos und verletzlich zugleich erscheint. In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Mut für einen wunderschönen, entspannten Spätsommer. Ihr Markus Flückiger Leiter OM Schweiz Mitten in Syrien Von einer Mitarbeitenden, OM Europa. Über vier Millionen Syrer sind aufgrund des Krieges ausser Landes geflohen, innerhalb des Landes sind es sogar über sieben Millio- nen. Joe*, ein Langzeitmitarbeiter von OM, berichtet von Gottes Handeln in dem vom Krieg zerrütteten Land. «Ibrahim* wuchs als rebellischer junger Mann auf. Als ihm ein kurdischer christlicher Freund von seinem Glauben an Jesus erzählte, liess sich Ibrahim in seine Gemeinde einladen. Der Heilige Geist berührte Ibrahim, sein Leben veränderte sich völlig und er wurde ein starker Leiter», erzählt Joe. «Als der Krieg in seiner Gegend in Syrien ausbrach, berichteten uns Ibrahim und andere von Tausenden Menschen ohne Arbeit, Einkommen und Nahrung. Durch die langjährigen Beziehungen mit Ibrahim und anderen Pastoren war OM in der Lage, mit einigen syrischen Gemeinden zusammenzuarbeiten und Tausende Menschen monatlich mit Hilfsgütern zu versorgen.» Friede in einem kriegsversehrten Land Am Anfang des Krieges hatte Joe den klaren Eindruck von Gott, dass die Stadt, in der Ibrahim lebte, zerstört werden würde. Deshalb riet ihm Joe, in ein Gebiet zu ziehen, in dem es noch keine Gemeinde gab. Gott bestätigte dies und zusammen mit seiner Familie zog Ibrahim dorthin. Der Neuanfang war schwierig und sie verbrachten viel Zeit im Gebet. Endlich war eine kleine Gemeinde entstanden. Sie wuchs schnell auf hundert Mitglieder an und an Ostern hatte sie sogar 200 Besucher. Ali*, ein Kurde der lokalen Religion, floh mit seiner Familie vor dem ständigen Bombardement und der Arbeitslosigkeit aus Aleppo in die Stadt von Ibrahim. Für ihn war klar, dass Kurden keine Christen sind. Um so erstaunter war er, als kurdische Christen ihm Lebensmittelpakete brachten. Er ging mit ihnen in die Gemeinde und nun hat auch seine ganze Familie zu Jesus gefunden. Joe begleitet Ibrahim weiter, meistens über Skype. Wann immer es für Ibrahim möglich ist, Syrien zu verlassen, trifft Joe ihn zur Ermutigung, Auswertung und Schulung. *Namen geändert OM Nachrichten SEPTEMBER 2016 WO AM NÖTIGSTEN 3 Helfen wo es nötig ist Kurzeinsätze sind das Herz der Arbeit von OM! Viele Einsatzteilnehmende kommen aus unseren Breitengraden. Aber nicht alle! Mehr und mehr kommen jetzt auch aus ärmeren Ländern. Bild: Kleinbus oder Israel Doch ein Einsatz kann für diese bald einmal ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Hier kommt OM Schweiz ins Spiel: 1000.– aus dem Fonds „Wo am Nötigsten“ ermöglicht es z.B. OM Südafrika, Einsätze für lokale Christen durchzuführen. Ohne Transport geht nichts Transportmittel sind für Einsätze unerlässlich, darum tönt ein Hilferuf aus Ungarn auch so: «Heute ist unser 18-jähriger Bus bei der Sicherheitskontrolle durchgefallen. Helft ihr uns, einen Ersatz dafür zu kaufen?» „Wo am Nötigsten“ machte es möglich. Auch aus Uruguay erreichte uns ein ähnlicher Hilferuf: «Bis heute haben gesehene Infrastrukturarbeiten sie in einen Engpass geführt hatten. Nachwuchs fördern Ein gutes, gepflegtes Occasionsfahrzeug ermöglicht OM Ungarn effektive Arbeit wir gerade mal 540.– für ein dringend benötigtes Fahrzeug gesammelt und das reicht noch lange nicht, um einen Bus kaufen zu können. Gibt es eine Möglichkeit uns zu helfen?» Ja, besagter Fonds macht es möglich – 1000.– sind unterwegs nach Uruguay. Sogar eine in der Schweiz ansässige Missionsgesellschaft profitierte von „Wo am Nötigsten“, nachdem unvorherOM Nachrichten SEPTEMBER 2016 Unterstützung für Schlüsselpersonen aus dem Globalen Süden Monatlich hilft OM Schweiz regelmässig 20 Personen aus finanzschwachen Ländern, die eine Schlüsselposition in einem anderen Land innehaben. Die Unterstützungsgabe aus der Schweiz macht es diesen Mitarbeitenden erst möglich, ihre Arbeit mit OM auszuführen. So erhalten 10 dieser Leute je etwa 200 .– pro Monat aus der Fondskasse. Auch im Heimatbüro reicht die Unterstützung von Freunden oft nicht aus, um alle Personalausgaben zu decken. „Wo am Nötigsten“ übernimmt den Fehlbetrag. Geben Eine Bitte Heute möchten wir Euch bitten, mitzuhelfen den Fonds „Wo am Nötigsten“ wieder aufzufüllen, denn nur wenn es etwas drin hat, kann dieses wunderbare Werkzeug auch genutzt werden. Nur dann kann OM Schweiz auch weiterhin unbürokratisch und schnell dort helfen, wo es „am Nötigsten“ ist. Helfen wo es nötig ist Oft reichen schon wenige Franken, um ein grosses Projekt anzupacken, eine Not zu lindern oder einen scheinbar unüberwindbaren Berg zu bezwingen. Der Fonds „Wo am Nötigsten“ darf oft diese fehlenden Franken beisteuern. Helft Ihr mit, den Fonds wieder aufzufüllen, so dass OM auch zukünftig helfen kann, wo es am Nötigsten ist? Q 166 - Wo am Nötigsten Spenden 4 DEINE MÖGLICHKEITEN Kurzeinsatz auch für Leute im Goldenen Alter ab 1 Woche Kurzeinsätze sind nicht nur für junge Leute. OM Schweiz hilft gerne auch dir im Goldenen Alter einen Einsatz zu finden, wo du deine Erfahrung einbringen kannst. Vielleicht fällt es dir leichter, mit Leuten, die du kennst, etwas Neues zu wagen. Komm mit deiner Gruppe! (Freunde, Hauskreis, Gemeindegruppe usw.) Gerne informieren wir dich über diverse Möglichkeiten und erklären dir, wie ein auf dich oder deine Gruppe massgeschneiderter Einsatz aussehen könnte. OM Schweiz gibt gerne Auskunft: Tel 044 832 83 83, [email protected] Sharing Lives— kulturelle und religiöse Unterschiede überwinden.. Sharing Lives – Leben teilen mit Muslimen Der Einsteigerkurs ist für alle, die ihr Leben mit Menschen aus einer anderen Kultur teilen wollen. Gottes Liebe und sein Auftrag zeigen uns, wie die kulturellen und religiösen Unterschiede überwunden werden können. Sharing Jesus – Jesus und die Propheten im Islam In einem weiteren Kurs werden Koranverse über Jesus und Parallelen zu den biblischen Propheten betrachtet und Wege gezeigt, wie man mit Muslimen ins Gespräch über Jesus kommen kann. 24. September 2016: im Raum Bern 8.00 – 19.30 Uhr 22. Oktober 2016: im Raum Luzern 8.00 – 19.30 Uhr Beide Kurse finden gleichzeitig statt. Kosten: CHF 100.– mit Mittag- und Abendessen. Weitere Infos und Anmeldung: [email protected] KURZEINSATZ – TAIWAN 5 Zum Danken Syrien – Gemeinde wächst 2 Dass Ibrahim dem Ruf in eine andere Gegend gefolgt ist Dass Kurden den Weg zu Jesus finden Weltweit – Helfen 3 Dass es Hilfe gibt, „wo der Schuh drückt“ Dass OMer Unterstützung erhalten Taiwan – Im goldenen Alter 5 Logos Hope – Von Gott geführt 6 Dass Senioren aus Singapur einen Einsatz gewagt haben Dass Sandras „Faith Trip“ zu Amal führte und dass Amal jetzt die Bibel liest Kurzeinsätze sind nicht nur etwas für junge Leute! Erfahrene Christen aus Singapur arbeiten in Taiwan Kurzeinsatz im goldenen Alter OM Taiwan begrüsste kürzlich ein ungewöhnliches Kurzeinsatzteam aus Singapur: die Mitglieder waren alle über 50, ja sogar bis 72 Jahre alt. Normalerweise melden sich nur jüngere Leute für einen Kurzeinsatz, doch OM Singapur sah das grosse Potential dieser Gruppe: Sie hatten Zeit und Geld und brachten viel Lebenserfahrung mit! Gemeinden senden selten ältere Leute aus, weil sie befürchten, dass diese mit dem intensiven Kurzeinsatzprogramm überfordert wären. Deshalb entwickelte OM Singapur zusammen mit OM Taiwan ein speziell auf die 50+-Altersgruppe zugeschnittenes Programm. Dieses beinhaltete: Mithilfe in einem Gottesdienst, in Kleingruppen, einem Kinderprogramm, einer ruhigen Retraite und beim Traktatverteilen auf der Strasse. An einem Tag teilte sich das Team in drei Gruppen auf. Ein Team ging in ein Wohnquartier, das an eine Industriezone grenzte. Während sie durch die Strassen gingen, Traktate verteilten und beteten, begann eine Teilnehmerin zu weinen. Sie erklärte: «Ich spüre die Sorgen der Bewohner hier und Gottes Mitgefühl für sie. Doch ich habe auch den Eindruck, dass Gott mich überraschen wird.» Später an diesem Tag kamen zwei Teenager das erste mal ins OM Taiwan Zentrum mit dem Anliegen, beim Projekt „Die herzerwärmende Küche“, eine Gassenküche, die Suppe an Notleidende abgibt, mitzuhelfen. Es war eine Ermutigung, nicht nur für die Gassenküche, sondern auch für das Einsatzteam, denn diese beiden Teenager wohnen in jenem Quartier, in dem das Team gebetet hatte. Gott überraschte Alicia tatsächlich! Viele Leute im „goldenen“ Alter würden eher zuhause bleiben, beten und spenden, als einen Auslandeinsatz zu machen. Doch die 50+-Gruppe aus Singapur trat aus ihrer Komfortzone heraus und wagte es. Dies ermutigte nicht nur OM Taiwan, sondern auch die Kirchgemeinden dort. Einer der Pastoren, der das Team im Einsatz erlebt hatte, beschloss, nächstes Jahr auch eine Gruppe im „goldenen“ Alter für einen Kurzeinsatz auszusenden. OM Nachrichten SEPTEMBER 2016 Serbien – Ein Kinderbuch 7 Dass Biljana ihre schweren Erlebnisse als hilfreiches Kinderbuch verarbeiten konnte Schweiz – Kinder helfen 7 Dass Gott durch sein Wort die Mädchen direkt angesprochen hat Nordafrika – An der Liebe erkannt 8 Dass Freundschaften aufgebaut und christliche Studenten ermutigt werden Zur Fürbitte Syrien – Gemeinde wächst 2 Dass die Kirche in Syrien weiter wächst Für den Schutz und Bewahrung der Christen Weltweit – Helfen 3 Effektive, gesegnete Arbeit der Unterstützten Taiwan – Im goldenen Alter 5 Logos Hope – Von Gott geführt 6 Dass sich Senioren weltweit ihre Fähigkeiten in Kurzeinsätzen einbringen Dass Amal Jesus in sein Leben einladen und Gemeinschaft mit Christen pflegen darf Serbien – Ein Kinderbuch 7 Dass Biljanas Buch vielen Kindern den Weg aus dem Zwang der Kultur helfen kann Schweiz – Kinder helfen 7 Dass das Opfer der Mädchen andere Kinder anspornt, es ihnen gleich zu tun Nordafrika – An der Liebe erkannt 8 Dass Studenten Glauben finden und in ihrem Glauben wachsen können 6 LANDEINSATZ – LOGOS HOPE Von Gott geführt Besuchsreise auf die Logos Hope Von einer Mitarbeitenden, Logos Hope 2.–10. März 2017 Gehe in der Karibik an Bord der Logos Hope und werde für eine Woche Teil der multikulturellen Schiffsmannschaft. Leitung: Markus Flückiger Kosten: CHF 500.– (exclusive Flug) Information und Buchung: [email protected] Tel. 044 832 83 83 Schiffsfahrplan Logos Hope Praia 5.10. – 25.10. Takoradi, Ghana Takoradi 6.9. – 4.10. Tema, Ghana Tema 1.11. – 8.11. Praia, Cape Verde Douala 11.8. – 29.8. Douala Kamerun www.omships.org Gebetstreffen Gemeinschaft – Information – Gebet Basel 26.9. / 31.10. / 28.11.: 19.15 – 20.30 Uhr Kontakt: Tel. 061 302 25 69 Langenthal 5.9. / 3.10. / 7.11.: 20.00 – 21.30 Uhr in der FEG, Weissensteinstrasse 7 Kontakt: Tel. 032 636 30 26 Zürich 27.9. / 25.10.: 18.15 – 20.00 Uhr Evangelische Gemeinde Albisrieden, Albisriederstrasse 399 Kontakt: Tel. 044 832 83 83 Alle sind herzlich willkommen! Wer auf der Logos Hope ist, arbeitet nicht nur auf dem Schiff, sondern auch immer wieder, wenn das Schiff in einem neuen Hafen anlegt, an Land. Eine Schweizerin erzählt, was sie auf einem Landeinsatz erlebt hatte: Ich ging mit anderen vom Schiff auf einen sogenannten „Faith Trip“ (Glaubensausflug). Kein Geld, kein Essen – nada. Nur einen Stadtplan, Traktate, eine Flasche Wasser und ein Vers aus Johannes 4,35: «Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an, sie sind schon weiss zur Ernte.» So machten wir uns auf und baten Gott, uns zu den richtigen Menschen zu führen. Gott antwortete und sandte uns Amal*. Wir trafen ihn zufällig als wir eine Transportgelegenheit suchten. Er hatte bereits einige Tage zuvor andere Schiffsleute kennengelernt und war bereit, uns zu helfen. Er begleitete uns und bezahlte uns sogar die ganze Busreise. Als wir zu einem Hindutempel kamen, erfuhren wir von Amal, dass er der anderen Religion angehöre. Im darauf folgenden Gespräch liess er uns wissen, dass er die Geschichte vom verlorenen Sohn kenne, aber mehr darüber wissen wolle. So erklärten wir ihm, was Jesus für uns getan hat. Unser nächstes Ziel auf unserem „Faith Trip“ war eine spezielle Kirche und Amal bot uns an, sie zu finden. Unsere Suche war aber ziemlich erfolglos. Deshalb fragten wir eine Familie. Sie konnten uns nicht helfen, sagten aber, sie seien Christen und gingen selber in die „Bethany Church“. Wir reisten weiter, ohne wirklich zu wissen, was wir als nächstes tun sollten. Ganz unerwartet sah ich vom Busfenster aus die Anschrift „Bethany Church“. Schnell stiegen wir aus. Gerade hatten sich Frauen zu einem Treffen versammelt und wir konnten in die Kirche gehen. Gottes Plan für Amal Wir unterhielten uns mit einigen Tontechnikern, die sich für eine spätere Veranstaltung vorbereiteten. Amal hatte von uns bereits meine englische Bibel geschenkt bekommen, aber da Englisch nicht seine Muttersprache ist, fragten wir die Techniker, ob sie eine Bibel in seiner Sprache zur Verfügung hätten. Sie waren sehr erstaunt zu erfahren, dass Amal nicht Christ sei und trotzdem mit uns nun in On Tour dieser Kirche stand. In früheren Gesprächen hatte Amal Kurzeinsatz – was bringt‘s? uns gesagt, er sei überzeugt, dass wir die Wahrheit erzähl28. Oktober – 7. November 2016 ten, aber er müsse erst noch Was bringt es, wenn ich für zwei Wochen verstehen, wer Jesus sei. So oder ein Jahr einen Einsatz mache? Kann brachten sie ihm eine Bibel ich in dieser kurzen Zeit etwas verändern? in seiner Muttersprache und Möchtet Ihr Antworten auf diese Fragen luden ihn ein, am Gotteserhalten oder Eure Leute zum Nachdenken dienst teilzunehmen. Amal herausfordern? wollte unbedingt kommen. Ladet unser Tour-Team ein in Eure(n) So durften wir erleben, wie • Gottesdienst • Jugendgruppe Gott uns genau zu dem Men• Konfunterricht • Hauskreis schen führte, den er bereits • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag vorbereitet hatte. *Name geändert Interessiert? OM Schweiz, gibt gerne Auskunft: Tel. 044 832 83 83, [email protected] SERBIEN – SCHWEIZ 7 Aus dem Leben geschrieben Biljana, eine Arli-Roma Frau, hat ein Buch geschrieben: Ein Kinderbuch für die Romakinder im Nordosten von Kroatien. Das Buch heisst „Die Katze und der Pudding“ und zeigt den Kindern den Weg zu Jesus. Gleichzeitig werden Ammenmärchen aus den Romadörfern entkräftet und soziale Probleme aufgegriffen. Die Geschichte erzählt, wie die kleine Ana gelernt hat, dass sie auf Jesu Vergebung angewiesen ist und wie sie ganz neu gelernt hat, mit dem Leben fertig zu werden. Das Buch ist speziell, weil es von einer Roma-Frau für Roma-Kinder geschrieben wurde. Zudem wusste Biljana sehr wohl wovon sie sprach, denn sie hatte viel Typisches der Roma Gesellschaft selbst durchlebt. Biljana war grad mal 14 Jahre alt, als ihre Mutter sie zwang, einen Mann in Kroatien zu heiraten. «Es war schwierig», erinnert sie sich, «ich wollte nicht heiraten! Aber es hiess, dies sei unsere Kultur.» Es war nicht einfach, in der Grossfamilie ihres Mannes zu leben. Darum floh sie zurück nach Serbien, ohne zu wissen, dass sie schwanger war. Weil ihre Familie sie verstiess, zog sie zu einem befreundeten Paar. Bald vergriff sich der Mann an Biljana und — wie schon ihr Ehemann — schlug sie. Sobald ihr Kind geboren war, floh sie erneut. Sie war 15, als sie allein mit ihrem Neugeborenen im Regen auf der Strasse stand und zu Gott schrie. Unerwartet öffnete sich eine Tür in ihrer Nähe. Eine Frau offerierte ihr trockene Kleider für das Kleinkind, etwas zu essen für Biljana und ein trockenes Plätzchen für beide bis der Regen nachliess. Dann kehrte sie zu ihrem Ehemann nach Kroatien zurück. Doch der schickte sie kurzerhand wieder weg und Biljana fing an zu betteln. Aber Gott war noch nicht fertig mit der Antwort auf ihr Gebet: Sie wurde in eine Kirche eingeladen. Als der Prediger über Vergebung und Liebe predigte, traf es sie mitten ins Herz: «Meine Mutter liebte mich nicht; mein Vater liebte mich nicht; mein Ehemann liebte mich nicht und dann lernte ich, dass der Mann Jesus in der Bibel mich nicht nur liebte, sondern er sogar für mich gestorben war. Es ist genau diese Nachricht, die ich in meinem Kinderbuch weitergeben möchte!» sagt Biljana. Das Buch wird zu den Kindern sprechen, wie Biljana sagt: «Alle Kinder in meiner Volksgruppe wachsen ohne elterlichen Schutz auf, alle Mädchen werden sehr jung verheiratet und alle Frauen werden von ihren Männern geschlagen.» Das Buch wurde von OM EAST und der Roma Bible Union publiziert. Bist Du Grafiker? Möchtest Du Deine Fähigkeiten einsetzen um gedruckte und elektronische Publikationen in wenig bekannten Sprachen herzustellen? OM EAST sucht Profis wie Dich! OM Schweiz gibt gerne Auskunft: Tel. 044 832 83 83 Kinder helfen Kindern Die beiden Mädchen (10 & 12) waren aufgeregt: In einer Woche sollte der jährliche Flohmarkt stattfinden. Auch dieses Jahr wollten sie dabei sein. Der Stand war bezahlt, noch mussten aber Dinge für den Verkauf ausgewählt werden. Was genau von den vielen Spielsachen und Kleidern würden Leute wohl kaufen wollen? Was wollte man überhaupt verkaufen? Wovon wollte und konnte man sich trennen? Dass mit diesem Verkauf die Ferienkasse aufgebessert werden sollte, machte Entscheidungen leichter. Am folgenden Morgen sass die Familie um den Küchentisch. Wie jeden Morgen wurde ein Text aus der Bibel gelesen und darüber ausgetauscht. Der Text an diesem Morgen stammte aus dem zwölften Kapitel des Lukas Evangeliums: «Verkauft, was ihr habt, und gebt es den Bedürftigen. Auf OM Nachrichten SEPTEMBER 2016 diese Weise sammelt ihr euch Schätze im Himmel!» (NL) Sie fragten sich: Was für eine Bedeutung haben diese Worte wohl für uns heute? Die Familie kam überein, dass der Gewinn des Verkaufes dieses Jahr nicht in die Ferienkasse fliessen, sondern solchen Kindern, die es nötiger hätten, zugute kommen solle. Leider entpuppte sich der Flohmarkt Samstag als wenig ideal für ein gutes Geschäft, denn das Wetter machte den Verkäufern einen dicken Strich durch die Rechnung. Da waren mehr Verkäufer anwesend als Käufer... Trotzdem war immer etwas Betrieb um den Stand der Kinder und die Bilder und Beschreibungen der Schule in Nordindien stiessen auf reges Interesse. Denn in dieser Schule erhielten kastenlose, unberührbare Kinder aus der Bevölkerungsklasse der Dalits ein Geschenk von unermesslichem Wert: Eine qualitativ hochstehende Grundschulausbildung in englischer Sprache Was von den vielen Spielzeugen und Kleidern würden Leute kaufen wollen? und damit eine reelle Chance, aus dem Teufelskreis der Armut und Unterdrückung auszubrechen! Schliesslich halfen die Mädchen mit CHF 103.50 Reingewinn, dies möglich zu machen! Danke! 8 www.omschweiz.ch IMPRESSUM STUDENTEN – NORDAFRIKA An der Liebe erkannt Herausgeber: OM Schweiz Hertistrasse 31, Postfach 8304 Wallisellen Telefon 044 832 83 83 E-Mail: [email protected] Gebetsmail: [email protected] PC 84-7189-5 (OM Schweiz) UBS AG, 8098 Zürich CH13 0025 7257 7573 9040 G Adresse de contact pour les personnes francophones: OM Suisse Chemin de Bel-Air 3 2000 Neuchâtel Téléphone 032 841 75 50 www.omsuisse.ch Die OM Nachrichten erscheinen 10mal jährlich. Abonnementspreis: CHF 16.— Redaktion & Layout: OM Schweiz Druck: Eugster Druck AG, 9410 Heiden hergestellt aus 100% Altpapier OM Schweiz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) und hat auch den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. AZB CH-8304 Wallisellen PP-Journal Von Langzeit-Mitarbeitenden in Nordafrika Bevor wir nach Nordafrika ausreisten, hatten wir in unserem Heimatland mit ausländischen Studenten gearbeitet. Junge Leute, die in einem anderen Land studieren, fühlen sich in der fremden Kultur oft unsicher. Sie sehnen sich nach Verständnis, Annahme und Gemeinschaft. Wir versuchten, auf diese Bedürfnisse einzugehen und verbrachten viel Zeit mit ausländischen Studenten. Wir interessierten uns für ihr Leben und erzählten ihnen, wo wir selber Annahme, Orientierung und Sicherheit gefunden hatten. Denjenigen Studenten, die ihr Leben Jesus anvertrauten, lehrten wir, den Glauben besser zu verstehen. Während junge Leute aus aller Welt in christlichen Ländern studieren, haben sie die Möglichkeit, Jesus kennen zu lernen und im Glauben zu wachsen. Wenn sie in ihr Heimatland zurückkehren, werden sie selber zu Botschaftern, welche die Gute Nachricht weitergeben. So verstanden wir unsere Arbeit auch als ein Vorbereiten der Studenten für ein Zeugen-sein in ihren Heimatländern. In Nordafrika bauten wir viele Verbindungen zu Uni-Studenten auf. Wir engagierten uns in einem Konversationsclub und wählten Themen wie Vergebung, Freundschaft und Festtage. Dies öffnete uns Türen für einen kulturellen Austausch und es ergaben sich Gelegenheiten, Feste wie Weihnachten und Ostern zu erklären. Die Studenten waren neugierig und fragten uns nach unserem Glauben. Eine andere Möglichkeit ergab ein Workshop über die fünf Liebessprachen, welche Gary Chapman in seinem Buch beschreibt. Am Ende des Workshops fragte ich die Teilnehmerinnen, wie dieses Thema ihr Leben beeinflusst habe. Eine Studentin antwortete: «Ich werde alle fünf Liebessprachen bei meinen Freunden anwenden. Dies ist ein Thema, worüber wir sonst nie sprechen würden. Aber es ist genial zu entdecken, dass Liebe auf verschiedene Weise ausgedrückt werden kann.» Eine andere Studentin sagte: «Wir müssen in unserer Kultur darüber nachdenken, wie wir einander unsere Liebe zeigen können.» Gutes bewirken über das eigene Leben hinaus Geschenkshop Sinnvolle Geschenke, die 3fach Freude machen •zum Geburtstag •zum Jubiläum •als Dank •zur bestandenen Prüfung •oder einfach so oder stellt Euch selber einen Geschenktisch für Euer Fest zusammen und lasst Eure Gäste auswählen www.geschenkshop.omschweiz.ch OM Schweiz gibt gerne Auskunft: Tel. 044 832 83 83 [email protected]
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