Nachrichten - OM Schweiz

WWW.OMSCHWEIZ.CH SEPTEMBER 2016
Nachrichten
Bildung Hilfe Hoffnung
Helfen wo es nötig ist
Kurzeinsatz
im goldenen Alter
Kinder helfen Kindern
„Wo am Nötigsten“ lindert
Not und macht für viele
Unmögliches möglich
Eine 50+-Gruppe aus
Singapur trat aus ihrer
Komfortzone heraus
Wenn Feriengeld indischen
Kindern den Schulbesuch ermöglicht
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5
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2
EDITORIAL
F
Relaxen – mitten im Aufruhr?
Wie war Euer Sommer in diesem
Jahr? Ich verbrachte eine unglaublich schöne, entspannte Ferienwoche mit meiner Gemeinde. Ich
genoss die Gespräche, die Ausflüge, die Inputs – und schlief viel. Ein
gutes Zeichen.
Am Freitag meiner Ferien wurde ich jählings aus dieser Stimmung herausgerissen.
Der Amoklauf in München setzte auch uns
zu, denn genau zu dieser Zeit war auch
ein OM Team in ebendiesem Quartier
während zwei Wochen unterwegs. Nach
einigen Abklärungen konnte ich aufatmen, es ging allen gut. Als ich später den
Report des Teamleiters erhielt, staunte ich
nicht schlecht. Er hatte an diesem Freitagmorgen den Eindruck bekommen, dass sie
den Einsatz nicht am Abend, sondern am
Nachmittag durchführen sollten. Dafür
wurde am Abend eine gemeinsame Ge-
betszeit im Teamhaus eingeplant. Sie waren alle bereits beim Abendessen, als die
Ereignisse über München hereinbrachen –
und der Gebetsabend kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Mitten im Aufruhr führte
Gott seine Leute.
Kurz bevor unsere Teenager zum 25. TeenStreet-Kongress nach Oldenburg aufbrachen, hatten wir einen Brief an alle Eltern
gesandt, um darauf hinzuweisen, dass wir
alles tun, um die Sicherheit der Teenager
zu garantieren. Nun ist dieser Kongress bereits vorbei und alle sind gut und heil nach
Hause gekommen.
Als Leiter von OM Schweiz ist mir bewusst,
wie Gott uns schon über viele Jahre bewahrt und behütet hat. Ich bin so dankbar
für Gottes Schutz (auch wenn wir stets
versuchen, unseren Auftrag „weise“ umzusetzen). Ich weiss: Wir leben in einer stetig
wachsenden Spannung. Die verschiedenen
Anschläge und Attentate der letzten Wochen und Monate haben eine tiefe Unsi-
cherheit in Europa (und in der Schweiz)
erzeugt.
Diese Vorkommnisse bedrängen und ängstigen, ja lähmen uns. So vieles könnte uns
tatsächlich geschehen. Doch dem steht
der Friede Gottes entgegen, der unser Leben erfüllt. In Gott sind wir geborgen und
durch Ihn erhalten wir die Kraft des Heiligen Geistes, die Botschaft der Vergebung
mit Freude und Zuversicht in diese Welt
hinauszutragen. Furchtlos. Komme, was
wolle. Hinein in eine Welt, die so gnadenlos
und verletzlich zugleich erscheint.
In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Mut
für einen wunderschönen, entspannten
Spätsommer.
Ihr Markus Flückiger
Leiter OM Schweiz
Mitten in Syrien
Von einer Mitarbeitenden, OM Europa.
Über vier Millionen Syrer sind aufgrund des Krieges ausser Landes
geflohen, innerhalb des Landes
sind es sogar über sieben Millio-
nen. Joe*, ein Langzeitmitarbeiter
von OM, berichtet von Gottes
Handeln in dem vom Krieg zerrütteten Land.
«Ibrahim* wuchs als rebellischer junger Mann auf. Als ihm ein kurdischer
christlicher Freund von seinem Glauben
an Jesus erzählte, liess sich Ibrahim in seine Gemeinde einladen. Der Heilige Geist
berührte Ibrahim, sein Leben veränderte
sich völlig und er wurde ein starker Leiter», erzählt Joe. «Als der Krieg in seiner
Gegend in Syrien ausbrach, berichteten
uns Ibrahim und andere von Tausenden Menschen ohne Arbeit, Einkommen
und Nahrung. Durch die langjährigen
Beziehungen mit Ibrahim und anderen
Pastoren war OM in der Lage, mit einigen
syrischen Gemeinden zusammenzuarbeiten und Tausende Menschen monatlich
mit Hilfsgütern zu versorgen.»
Friede in einem
kriegsversehrten
Land
Am Anfang des Krieges hatte Joe den
klaren Eindruck von Gott, dass die Stadt,
in der Ibrahim lebte, zerstört werden würde. Deshalb riet ihm Joe, in ein Gebiet zu
ziehen, in dem es noch keine Gemeinde
gab. Gott bestätigte dies und zusammen
mit seiner Familie zog Ibrahim dorthin.
Der Neuanfang war schwierig und sie
verbrachten viel Zeit im Gebet. Endlich
war eine kleine Gemeinde entstanden.
Sie wuchs schnell auf hundert Mitglieder an und an Ostern hatte sie sogar 200
Besucher.
Ali*, ein Kurde der lokalen Religion,
floh mit seiner Familie vor dem ständigen
Bombardement und der Arbeitslosigkeit
aus Aleppo in die Stadt von Ibrahim. Für
ihn war klar, dass Kurden keine Christen
sind. Um so erstaunter war er, als kurdische Christen ihm Lebensmittelpakete
brachten. Er ging mit ihnen in die Gemeinde und nun hat auch seine ganze Familie
zu Jesus gefunden.
Joe begleitet Ibrahim weiter, meistens
über Skype. Wann immer es für Ibrahim
möglich ist, Syrien zu verlassen, trifft
Joe ihn zur Ermutigung, Auswertung und
Schulung. *Namen geändert
OM Nachrichten SEPTEMBER 2016
WO AM NÖTIGSTEN
3
Helfen wo es nötig ist
Kurzeinsätze sind das Herz der
Arbeit von OM! Viele Einsatzteilnehmende kommen aus unseren
Breitengraden. Aber nicht alle!
Mehr und mehr kommen jetzt auch
aus ärmeren Ländern.
Bild: Kleinbus oder Israel
Doch ein Einsatz kann für diese bald
einmal ihre finanziellen Möglichkeiten
übersteigen. Hier kommt OM Schweiz
ins Spiel: 1000.– aus dem Fonds „Wo am
Nötigsten“ ermöglicht es z.B. OM Südafrika, Einsätze für lokale Christen durchzuführen.
Ohne Transport geht nichts
Transportmittel sind für Einsätze unerlässlich, darum tönt ein Hilferuf aus Ungarn
auch so: «Heute ist unser 18-jähriger Bus
bei der Sicherheitskontrolle durchgefallen. Helft ihr uns, einen Ersatz dafür zu
kaufen?» „Wo am Nötigsten“ machte es
möglich. Auch aus Uruguay erreichte uns
ein ähnlicher Hilferuf: «Bis heute haben
gesehene Infrastrukturarbeiten sie in
einen Engpass geführt hatten.
Nachwuchs fördern
Ein gutes, gepflegtes
Occasionsfahrzeug
ermöglicht OM Ungarn
effektive Arbeit
wir gerade mal 540.– für ein dringend
benötigtes Fahrzeug gesammelt und das
reicht noch lange nicht, um einen Bus kaufen zu können. Gibt es eine Möglichkeit
uns zu helfen?» Ja, besagter Fonds macht
es möglich – 1000.– sind unterwegs nach
Uruguay. Sogar eine in der Schweiz ansässige Missionsgesellschaft profitierte von
„Wo am Nötigsten“, nachdem unvorherOM Nachrichten SEPTEMBER 2016
Unterstützung für
Schlüsselpersonen aus
dem Globalen Süden
Monatlich hilft OM Schweiz regelmässig
20 Personen aus finanzschwachen Ländern, die eine Schlüsselposition in einem
anderen Land innehaben. Die Unterstützungsgabe aus der Schweiz macht es
diesen Mitarbeitenden erst möglich, ihre
Arbeit mit OM auszuführen. So erhalten
10 dieser Leute je etwa 200 .– pro Monat
aus der Fondskasse. Auch im Heimatbüro reicht die Unterstützung von Freunden
oft nicht aus, um alle Personalausgaben
zu decken. „Wo am Nötigsten“ übernimmt
den Fehlbetrag.
Geben
Eine Bitte
Heute möchten wir Euch bitten, mitzuhelfen den Fonds „Wo am Nötigsten“ wieder
aufzufüllen, denn nur wenn es etwas drin
hat, kann dieses wunderbare Werkzeug
auch genutzt werden. Nur dann kann
OM Schweiz auch weiterhin unbürokratisch und schnell dort helfen, wo es „am
Nötigsten“ ist.
Helfen wo es nötig ist
Oft reichen schon wenige Franken, um
ein grosses Projekt anzupacken, eine
Not zu lindern oder einen scheinbar unüberwindbaren Berg zu bezwingen. Der
Fonds „Wo am Nötigsten“ darf oft diese
fehlenden Franken beisteuern. Helft Ihr
mit, den Fonds wieder aufzufüllen, so
dass OM auch zukünftig helfen kann,
wo es am Nötigsten ist?
Q
166 - Wo am Nötigsten
Spenden
4
DEINE MÖGLICHKEITEN
Kurzeinsatz auch für Leute im Goldenen Alter
ab 1 Woche
Kurzeinsätze sind nicht nur für junge Leute. OM Schweiz hilft
gerne auch dir im Goldenen Alter einen Einsatz zu finden, wo du
deine Erfahrung einbringen kannst.
Vielleicht fällt es dir leichter, mit Leuten, die du kennst, etwas
Neues zu wagen. Komm mit deiner Gruppe! (Freunde, Hauskreis,
Gemeindegruppe usw.) Gerne informieren wir dich über diverse
Möglichkeiten und erklären dir, wie ein auf dich oder deine Gruppe massgeschneiderter Einsatz aussehen könnte.
OM Schweiz gibt gerne Auskunft:
Tel 044 832 83 83, [email protected]
Sharing Lives—
kulturelle und
religiöse Unterschiede
überwinden..
Sharing Lives – Leben teilen mit Muslimen
Der Einsteigerkurs ist für alle, die ihr Leben mit Menschen aus einer anderen Kultur teilen wollen. Gottes Liebe und sein Auftrag zeigen uns, wie die
kulturellen und religiösen Unterschiede überwunden werden können.
Sharing Jesus – Jesus und die Propheten im Islam
In einem weiteren Kurs werden Koranverse über Jesus und Parallelen
zu den biblischen Propheten betrachtet und Wege gezeigt, wie man mit
Muslimen ins Gespräch über Jesus kommen kann.
24. September 2016: im Raum Bern
8.00 – 19.30 Uhr
22. Oktober 2016: im Raum Luzern 8.00 – 19.30 Uhr
Beide Kurse finden gleichzeitig statt. Kosten: CHF 100.– mit Mittag- und
Abendessen. Weitere Infos und Anmeldung: [email protected]
KURZEINSATZ – TAIWAN
5
Zum Danken
Syrien – Gemeinde wächst 2
Dass Ibrahim dem Ruf in eine andere
Gegend gefolgt ist
Dass Kurden den Weg zu Jesus finden
Weltweit – Helfen
3
Dass es Hilfe gibt, „wo der Schuh drückt“
Dass OMer Unterstützung erhalten
Taiwan – Im goldenen Alter 5
Logos Hope – Von Gott geführt 6
Dass Senioren aus Singapur einen Einsatz
gewagt haben
Dass Sandras „Faith Trip“ zu Amal führte
und dass Amal jetzt die Bibel liest
Kurzeinsätze sind nicht nur etwas für junge Leute!
Erfahrene Christen aus Singapur arbeiten in Taiwan
Kurzeinsatz im
goldenen Alter
OM Taiwan begrüsste kürzlich ein ungewöhnliches Kurzeinsatzteam aus Singapur: die Mitglieder waren alle über 50, ja
sogar bis 72 Jahre alt. Normalerweise melden sich nur jüngere
Leute für einen Kurzeinsatz, doch OM Singapur sah das grosse
Potential dieser Gruppe: Sie hatten Zeit und Geld und brachten
viel Lebenserfahrung mit!
Gemeinden senden selten ältere Leute aus, weil sie befürchten, dass diese mit dem intensiven Kurzeinsatzprogramm überfordert wären. Deshalb
entwickelte OM Singapur zusammen mit OM Taiwan ein speziell auf die
50+-Altersgruppe zugeschnittenes Programm. Dieses beinhaltete: Mithilfe in einem Gottesdienst, in Kleingruppen, einem Kinderprogramm, einer
ruhigen Retraite und beim Traktatverteilen auf der Strasse.
An einem Tag teilte sich das Team in drei Gruppen auf. Ein Team ging in
ein Wohnquartier, das an eine Industriezone grenzte. Während sie durch
die Strassen gingen, Traktate verteilten und beteten, begann eine Teilnehmerin zu weinen. Sie erklärte: «Ich spüre die Sorgen der Bewohner hier und
Gottes Mitgefühl für sie. Doch ich habe auch den Eindruck, dass Gott mich
überraschen wird.»
Später an diesem Tag kamen zwei Teenager das erste mal ins OM Taiwan
Zentrum mit dem Anliegen, beim Projekt „Die herzerwärmende Küche“, eine
Gassenküche, die Suppe an Notleidende abgibt, mitzuhelfen. Es war eine
Ermutigung, nicht nur für die Gassenküche, sondern auch für das Einsatzteam, denn diese beiden Teenager wohnen in jenem Quartier, in dem das
Team gebetet hatte. Gott überraschte Alicia tatsächlich!
Viele Leute im „goldenen“ Alter würden eher zuhause bleiben, beten
und spenden, als einen Auslandeinsatz zu machen. Doch die 50+-Gruppe aus Singapur trat aus ihrer Komfortzone heraus und wagte es. Dies
er­mutigte nicht nur OM Taiwan, sondern auch die Kirchgemeinden dort.
Einer der Pastoren, der das Team im Einsatz erlebt hatte, beschloss, nächstes Jahr auch eine Gruppe im „goldenen“ Alter für einen Kurzeinsatz auszusenden. OM Nachrichten SEPTEMBER 2016
Serbien – Ein Kinderbuch 7
Dass Biljana ihre schweren Erlebnisse als
hilfreiches Kinderbuch verarbeiten konnte
Schweiz – Kinder helfen 7
Dass Gott durch sein Wort die Mädchen
direkt angesprochen hat
Nordafrika – An der Liebe erkannt 8
Dass Freundschaften aufgebaut und
christliche Studenten ermutigt werden
Zur Fürbitte
Syrien – Gemeinde wächst 2
Dass die Kirche in Syrien weiter wächst
Für den Schutz und Bewahrung der Christen
Weltweit – Helfen
3
Effektive, gesegnete Arbeit der Unterstützten
Taiwan – Im goldenen Alter 5
Logos Hope – Von Gott geführt 6
Dass sich Senioren weltweit ihre Fähigkeiten in Kurzeinsätzen einbringen
Dass Amal Jesus in sein Leben einladen
und Gemeinschaft mit Christen pflegen darf
Serbien – Ein Kinderbuch 7
Dass Biljanas Buch vielen Kindern den
Weg aus dem Zwang der Kultur helfen kann
Schweiz – Kinder helfen 7
Dass das Opfer der Mädchen andere
Kinder anspornt, es ihnen gleich zu tun
Nordafrika – An der Liebe erkannt 8
Dass Studenten Glauben finden und in
ihrem Glauben wachsen können
6
LANDEINSATZ – LOGOS HOPE
Von Gott geführt
Besuchsreise
auf die Logos Hope
Von einer Mitarbeitenden, Logos Hope
2.–10. März 2017
Gehe in der Karibik an Bord der Logos Hope
und werde für eine Woche Teil der multikulturellen Schiffsmannschaft.
Leitung: Markus Flückiger
Kosten: CHF 500.– (exclusive Flug)
Information und Buchung:
[email protected] Tel. 044 832 83 83
Schiffsfahrplan
Logos Hope
Praia
5.10. – 25.10.
Takoradi,
Ghana
Takoradi
6.9. – 4.10.
Tema, Ghana
Tema
1.11. – 8.11.
Praia,
Cape Verde
Douala
11.8. – 29.8.
Douala
Kamerun
www.omships.org
Gebetstreffen
Gemeinschaft – Information – Gebet
Basel
26.9. / 31.10. / 28.11.: 19.15 – 20.30 Uhr
Kontakt: Tel. 061 302 25 69
Langenthal
5.9. / 3.10. / 7.11.: 20.00 – 21.30 Uhr
in der FEG, Weissensteinstrasse 7
Kontakt: Tel. 032 636 30 26
Zürich
27.9. / 25.10.: 18.15 – 20.00 Uhr
Evangelische Gemeinde Albisrieden,
Albisriederstrasse 399
Kontakt: Tel. 044 832 83 83
Alle sind herzlich willkommen!
Wer auf der Logos Hope ist, arbeitet nicht nur auf dem Schiff,
sondern auch immer wieder, wenn das Schiff in einem neuen
Hafen anlegt, an Land. Eine Schweizerin erzählt, was sie auf
einem Landeinsatz erlebt hatte:
Ich ging mit anderen vom Schiff auf einen sogenannten „Faith Trip“ (Glaubensausflug). Kein Geld, kein Essen – nada. Nur einen Stadtplan, Traktate,
eine Flasche Wasser und ein Vers aus Johannes 4,35: «Siehe, ich sage euch:
Hebt eure Augen auf und seht die Felder an, sie sind schon weiss zur Ernte.»
So machten wir uns auf und baten Gott, uns zu den richtigen Menschen zu
führen. Gott antwortete und sandte uns Amal*. Wir trafen ihn zufällig als wir
eine Transportgelegenheit suchten. Er hatte bereits einige Tage zuvor andere
Schiffsleute kennengelernt und war bereit, uns zu helfen. Er begleitete uns
und bezahlte uns sogar die ganze Busreise. Als wir zu einem Hindutempel
kamen, erfuhren wir von Amal, dass er der anderen Religion angehöre. Im
darauf folgenden Gespräch liess er uns wissen, dass er die Geschichte vom
verlorenen Sohn kenne, aber mehr darüber wissen wolle. So erklärten wir
ihm, was Jesus für uns getan hat. Unser nächstes Ziel auf unserem „Faith
Trip“ war eine spezielle Kirche und Amal bot uns an, sie zu finden. Unsere Suche war aber ziemlich erfolglos. Deshalb fragten wir eine Familie. Sie
konnten uns nicht helfen, sagten aber, sie seien Christen und gingen selber
in die „Bethany Church“. Wir reisten weiter, ohne wirklich zu wissen, was
wir als nächstes tun sollten. Ganz unerwartet sah ich vom Busfenster aus
die Anschrift „Bethany Church“. Schnell stiegen wir aus. Gerade hatten sich
Frauen zu einem Treffen versammelt und wir konnten in die Kirche gehen.
Gottes Plan für Amal
Wir unterhielten uns mit einigen Tontechnikern, die sich für eine spätere
Veranstaltung vorbereiteten. Amal hatte von uns bereits meine englische
Bibel geschenkt bekommen,
aber da Englisch nicht seine
Muttersprache ist, fragten
wir die Techniker, ob sie eine
Bibel in seiner Sprache zur
Verfügung hätten. Sie waren
sehr erstaunt zu erfahren,
dass Amal nicht Christ sei
und trotzdem mit uns nun in
On Tour
dieser Kirche stand. In früheren Gesprächen hatte Amal
Kurzeinsatz – was bringt‘s?
uns gesagt, er sei überzeugt,
dass wir die Wahrheit erzähl28. Oktober – 7. November 2016
ten, aber er müsse erst noch
Was bringt es, wenn ich für zwei Wochen
verstehen, wer Jesus sei. So
oder ein Jahr einen Einsatz mache? Kann
brachten sie ihm eine Bibel
ich in dieser kurzen Zeit etwas verändern?
in seiner Muttersprache und
Möchtet Ihr Antworten auf diese Fragen
luden ihn ein, am Gotteserhalten oder Eure Leute zum Nachdenken
dienst teilzunehmen. Amal
herausfordern?
wollte unbedingt kommen.
Ladet unser Tour-Team ein in Eure(n)
So durften wir erleben, wie
• Gottesdienst • Jugendgruppe
Gott uns genau zu dem Men• Konfunterricht • Hauskreis
schen führte, den er bereits
• Frauentreffen • Senioren-Nachmittag
vorbereitet hatte.
*Name geändert
Interessiert? OM Schweiz,
gibt gerne Auskunft: Tel. 044 832 83 83,
[email protected]
SERBIEN – SCHWEIZ
7
Aus dem Leben geschrieben
Biljana, eine Arli-Roma Frau, hat
ein Buch geschrieben: Ein Kinderbuch für die Romakinder im
Nordosten von Kroatien. Das Buch
heisst „Die Katze und der Pudding“
und zeigt den Kindern den Weg zu
Jesus.
Gleichzeitig werden Ammenmärchen aus
den Romadörfern entkräftet und soziale
Probleme aufgegriffen. Die Geschichte
erzählt, wie die kleine Ana gelernt hat,
dass sie auf Jesu Vergebung angewiesen
ist und wie sie ganz neu gelernt hat, mit
dem Leben fertig zu werden. Das Buch
ist speziell, weil es von einer Roma-Frau
für Roma-Kinder geschrieben wurde.
Zudem wusste Biljana sehr wohl wovon
sie sprach, denn sie hatte viel Typisches
der Roma Gesellschaft selbst durchlebt.
Biljana war grad mal 14 Jahre alt, als
ihre Mutter sie zwang, einen Mann in
Kroatien zu heiraten. «Es war schwierig»,
erinnert sie sich, «ich wollte nicht heiraten! Aber es hiess, dies sei unsere Kultur.»
Es war nicht einfach, in der Grossfamilie
ihres Mannes zu leben. Darum floh sie
zurück nach Serbien, ohne zu wissen, dass
sie schwanger war. Weil ihre Familie sie
verstiess, zog sie zu einem befreundeten
Paar. Bald vergriff sich der Mann an Biljana und — wie schon ihr Ehemann — schlug
sie. Sobald ihr Kind geboren war, floh sie
erneut. Sie war 15, als sie allein mit ihrem
Neugeborenen im Regen auf der Strasse
stand und zu Gott schrie. Unerwartet öffnete sich eine Tür in ihrer Nähe. Eine Frau
offerierte ihr trockene Kleider für das
Kleinkind, etwas zu essen für Biljana und
ein trockenes Plätzchen für beide bis der
Regen nachliess. Dann kehrte sie zu ihrem
Ehemann nach Kroatien zurück. Doch der
schickte sie kurzerhand wieder weg und
Biljana fing an zu betteln. Aber Gott war
noch nicht fertig mit der Antwort auf ihr
Gebet: Sie wurde in eine Kirche eingeladen. Als der Prediger über Vergebung
und Liebe predigte, traf es sie mitten ins
Herz: «Meine Mutter liebte mich nicht;
mein Vater liebte mich nicht; mein Ehemann liebte mich nicht und dann lernte
ich, dass der Mann Jesus in der Bibel mich
nicht nur liebte, sondern er sogar für mich
gestorben war. Es ist genau diese Nachricht, die ich in meinem Kinderbuch weitergeben möchte!» sagt Biljana. Das Buch
wird zu den Kindern sprechen, wie Biljana
sagt: «Alle Kinder in meiner Volksgruppe
wachsen ohne elterlichen Schutz auf,
alle Mädchen werden sehr jung verheiratet und alle Frauen werden von ihren
Männern geschlagen.» Das Buch wurde
von OM EAST und der Roma Bible Union
publiziert.
Bist Du Grafiker?
Möchtest Du Deine Fähigkeiten einsetzen
um gedruckte und elektronische Publikationen in wenig bekannten Sprachen
herzustellen? OM EAST sucht Profis wie
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Kinder helfen Kindern
Die beiden Mädchen (10 & 12)
waren aufgeregt: In einer Woche
sollte der jährliche Flohmarkt stattfinden. Auch dieses Jahr wollten
sie dabei sein.
Der Stand war bezahlt, noch mussten
aber Dinge für den Verkauf ausgewählt
werden. Was genau von den vielen Spielsachen und Kleidern würden Leute wohl
kaufen wollen? Was wollte man überhaupt verkaufen? Wovon wollte und
konnte man sich trennen? Dass mit diesem Verkauf die Ferienkasse aufgebessert
werden sollte, machte Entscheidungen
leichter.
Am folgenden Morgen sass die Familie
um den Küchentisch. Wie jeden Morgen
wurde ein Text aus der Bibel gelesen und
darüber ausgetauscht. Der Text an diesem
Morgen stammte aus dem zwölften Kapitel des Lukas Evangeliums: «Verkauft, was
ihr habt, und gebt es den Bedürftigen. Auf
OM Nachrichten SEPTEMBER 2016
diese Weise sammelt ihr euch Schätze im
Himmel!» (NL) Sie fragten sich: Was für
eine Bedeutung haben diese Worte wohl
für uns heute? Die Familie kam überein,
dass der Gewinn des Verkaufes dieses
Jahr nicht in die Ferienkasse fliessen,
sondern solchen Kindern, die es nötiger
hätten, zugute kommen solle.
Leider entpuppte sich der Flohmarkt
Samstag als wenig ideal für ein gutes
Geschäft, denn das Wetter machte den
Verkäufern einen dicken Strich durch
die Rechnung. Da waren mehr Verkäufer anwesend als Käufer... Trotzdem
war immer etwas Betrieb um den Stand
der Kinder und die Bilder und Beschreibungen der Schule in Nordindien stiessen
auf reges Interesse. Denn in dieser Schule
erhielten kastenlose, unberührbare Kinder aus der Bevölkerungsklasse der Dalits
ein Geschenk von unermesslichem Wert:
Eine qualitativ hochstehende Grundschulausbildung in englischer Sprache
Was von den vielen Spielzeugen und Kleidern würden
Leute kaufen wollen?
und damit eine reelle Chance, aus dem
Teufelskreis der Armut und Unterdrückung auszubrechen! Schliesslich halfen
die Mädchen mit CHF 103.50 Reingewinn, dies möglich zu machen! Danke!
8
www.omschweiz.ch
IMPRESSUM
STUDENTEN – NORDAFRIKA
An der Liebe erkannt
Herausgeber:
OM Schweiz
Hertistrasse 31, Postfach
8304 Wallisellen
Telefon 044 832 83 83
E-Mail: [email protected]
Gebetsmail: [email protected]
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UBS AG, 8098 Zürich
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Adresse de contact pour
les personnes francophones:
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2000 Neuchâtel
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Die OM Nachrichten erscheinen
10mal jährlich.
Abonnementspreis: CHF 16.—
Redaktion & Layout: OM Schweiz
Druck: Eugster Druck AG,
9410 Heiden
hergestellt aus 100% Altpapier
OM Schweiz ist Mitglied der
Arbeitsgemeinschaft Evangelischer
Missionen (AEM) und hat auch den
Ehrenkodex SEA unterzeichnet.
AZB
CH-8304 Wallisellen
PP-Journal
Von Langzeit-Mitarbeitenden in Nordafrika
Bevor wir nach Nordafrika ausreisten, hatten wir in unserem
Heimatland mit ausländischen
Studenten gearbeitet. Junge Leute,
die in einem anderen Land studieren, fühlen sich in der fremden
Kultur oft unsicher. Sie sehnen sich
nach Verständnis, Annahme und
Gemeinschaft.
Wir versuchten, auf diese Bedürfnisse
einzugehen und verbrachten viel Zeit mit
ausländischen Studenten. Wir interessierten uns für ihr Leben und erzählten ihnen,
wo wir selber Annahme, Orientierung und
Sicherheit gefunden hatten. Denjenigen
Studenten, die ihr Leben Jesus anvertrauten, lehrten wir, den Glauben besser
zu verstehen.
Während junge Leute aus aller Welt in
christlichen Ländern studieren, haben sie
die Möglichkeit, Jesus kennen zu lernen
und im Glauben zu wachsen. Wenn sie in
ihr Heimatland zurückkehren, werden sie
selber zu Botschaftern, welche die Gute
Nachricht weitergeben. So verstanden
wir unsere Arbeit auch als ein Vorbereiten der Studenten für ein Zeugen-sein in
ihren Heimatländern.
In Nordafrika bauten wir viele Verbindungen zu Uni-Studenten auf. Wir engagierten uns in einem Konversationsclub
und wählten Themen wie Vergebung,
Freundschaft und Festtage. Dies öffnete
uns Türen für einen kulturellen Austausch
und es ergaben sich Gelegenheiten, Feste wie Weihnachten und Ostern zu erklären. Die Studenten waren neugierig und
fragten uns nach unserem Glauben.
Eine andere Möglichkeit ergab ein
Workshop über die fünf Liebessprachen,
welche Gary Chapman in seinem Buch
beschreibt. Am Ende des Workshops
fragte ich die Teilnehmerinnen, wie dieses
Thema ihr Leben beeinflusst habe. Eine
Studentin antwortete: «Ich werde alle
fünf Liebessprachen bei meinen Freunden
anwenden. Dies ist ein Thema, worüber
wir sonst nie sprechen würden. Aber es
ist genial zu entdecken, dass Liebe auf
verschiedene Weise ausgedrückt werden
kann.» Eine andere Studentin sagte: «Wir
müssen in unserer Kultur darüber nachdenken, wie wir einander unsere Liebe
zeigen können.»
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gibt gerne Auskunft:
Tel. 044 832 83 83
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