Radon in Innenräumen: neue gesetzliche Bestimmungen 8. April 2016 Die im Dezember 2013 verabschiedete Novelle der grundlegenden Sicherheitsnormen der EU (Richtlinie 2013/59/Euratom) verfolgt das Ziel, neben einer Zusammenführung mehrerer Direktiven des Regelungsbereiches auch die neusten Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) zu berücksichtigen. Die Abschätzungen der Strahlenexposition durch Inhalation von Radon und Radonfolgeprodukten in Innenräumen soll auf der Grundlage neuer, aktualisierter Dosiskonversionsfaktoren erfolgen. Mit ihrer Anpassung wird den neusten epidemiologischen Erkenntnissen aber auch der Forderung der ICRP nach einer vergleichbaren Vorgehensweise der Bewertung der Aufnahme von Radionukliden auf Grundlage biokinetischdosimetrischer Modelle Rechnung getragen. Die einzelstaatliche Umsetzung der neuen EU-Grundnormen zum Strahlenschutz wird bis zum 6. Februar 2018 durch entsprechende Rechts- und Verwaltungsvorschriften auch in Deutschland erfolgen. Mit der Umsetzung wird auch in Deutschland ein einheitlicher Referenzwert für die Radonkonzentration in allen Innenräumen mit einem Jahresmittel von 300 Bq m –3 festgelegt. Für bestimmte Arbeitsplätze regelt die deutsche Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) bereits jetzt die maximal zulässige Dosis durch Inhalation von Radon / Radon-Folgeprodukten. Zukünftig ist auch im privat-häuslichen Bereich eine rechtliche Regelung absehbar, in deren Folge auch die Einhaltung des Referenzwertes Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen werden kann. Die wichtigste Quelle für erhöhte Radonkonzentrationen in Innenräumen stellt mit Abstand der geologische Untergrund dar. Neben geowissenschaftlichem Sachverstandes bedarf es einer entsprechenden Qualifikation, belastbare Messungen von Radon im Baugrund und in Innenräumen durchzuführen. Das Seminar ermöglicht den Einstieg in die Problematik einschließlich der neuen rechtlichen Regelungen und vermittelt konkrete Kenntnisse zu den etablierten Messmethoden. Seminarschwerpunkte Einführung in die Umweltradioaktivität, aktueller Stand der gesetzlichen Regelungen zum Radon Basisprozesse Entstehung - Freisetzung - Transport Messmethoden für Radon und Radon-Zerfallsprodukte Zielgruppe: Geowissenschaftler und Ingenieure geotechnischer Einrichtungen und Büros Referent: Dipl.-Umweltwiss. Sebastian Feige, Berlin Veranstaltungsort: Bonn Teilnehmerbetrag: BDG Mitglieder: Mitglieder der DGGV, PalGes, DMG, DEUQUA, ITVA, VGöD, DGG, VBGU, DGFZ, OGV, DTTG: Anmeldeschluss: 11. März 2016 10 % Frühbuchervorteil bis: 11. Januar 2016 258,00 EUR 209,00 EUR 234,00 EUR Anmeldungen an: BDG-Bildungsakademie e.V., Lessenicher Straße 1, 53123 Bonn Tel. 0228 69 66 01, Fax 0228 69 66 03, [email protected]
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