Bayer Patenschaftsversprechen 10. März 2016 Die große Zahl von Flüchtlingen, die derzeit zu uns kommt, stellt Deutschland vor eine historische Herausforderung. Sie bietet aber auch Chancen für unser Land – wenn es gelingt, die Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Integration war immer wieder ein zentrales Thema in der deutschen und europäischen Geschichte. Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir den Willen, die Kraft und die Kreativität haben, gemeinsam anzupacken und diese Aufgabe zu bewältigen. Wir bei Bayer verpflichten uns deshalb unter dem Dach von „Wir zusammen – Die Integrations-Initiative der deutschen Wirtschaft“ einen konkreten, nachhaltigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in Deutschland zu leisten. Der Bayer-Konzern engagiert sich mit zahlreichen Maßnahmen und Aktionen für Flüchtlinge in Deutschland. Die Initiativen werden – je nach Inhalt und Zielrichtung – vom Unternehmen, den Bayer-Stiftungen sowie den Sportvereinen getragen. Im Einzelnen haben wir folgende Aktivitäten zugunsten der Flüchtlingshilfe gestartet: 1. Aufbaukurs zur Berufsvorbereitung Seit Ende Oktober 2015 richtet Bayer in Leverkusen einen Aufbaukurs zur Berufsvorbereitung für jeweils 20 junge Flüchtlinge im Alter von 18 bis 26 Jahren aus. Ziel des insgesamt viermonatigen Kurses ist es, die Deutschkenntnisse der teilnehmenden Flüchtlinge so weit zu verbessern, dass sie anschließend die sprachlichen Voraussetzungen besitzen, um sich erfolgreich für eine Ausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf zu bewerben. Daneben vermittelt der Aufbaukurs den teilnehmenden Flüchtlingen eine erste Berufsorientierung, die durch eine vierwöchige Praxishospitation im Chempark Leverkusen abgerundet wird. Die Teilnehmer können sich anschließend für das bewährte StarthilfeProgramm von Bayer bewerben, in dem wir ein eigenes Kontingent für ausbildungswillige Flüchtlinge reserviert haben. Wir werden das Kursangebot mindestens das gesamte Jahr 2016 hindurch fortsetzen. Dr. Hartmut Klusik Mitglied des Vorstands Bayer AG 51368 Leverkusen Deutschland www.bayer.com Vorstand: Marijn Dekkers, Vorsitzender Werner Baumann Liam Condon Johannes Dietsch Kemal Malik Erica Mann Dieter Weinand Vorsitzender des Aufsichtsrats: Werner Wenning Sitz der Gesellschaft: Leverkusen Amtsgericht Köln HRB 48248 Bayer Seite 2 von 3 2. Großzügige Regelung für die bezahlte Freistellung ehrenamtlich engagierter Mitarbeiter Um den ehrenamtlichen Einsatz von Bayer-Beschäftigten in etablierten Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder anderen Wohlfahrtsverbänden zu fördern, können sich engagierte Mitarbeiter für bis zu acht Arbeitstage bezahlt von der Arbeit im Unternehmen freistellen lassen. Für das Engagement in kleineren lokalen und möglicherweise selbst initiierten Hilfsprojekten können Bayer-Mitarbeiter für zwei Arbeitstage (maximal 16 Stunden) bezahlt freigestellt werden. 3. Zahlreiche Aktivitäten und Programme der Bayer-Stiftung Mitarbeitern und Bürgern, die sich in den Einzugsgebieten der deutschen Unternehmensstandorte ehrenamtlich in einem Projekt der Flüchtlingshilfe engagagieren, bietet die Bayer Cares Foundation über ihr Ehrenamtsprogramm eine finanzielle Unterstützung von bis zu 5.000 Euro an. Gemeinsam mit dem Berliner Senat realisiert die Bayer-Stiftung zudem ein Pilotprojekt zur Einführung von naturwissenschaftlichen Unterrichtsmaterialien für Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse. Darüber hinaus stellt Bayer Hilfsorganisationen und Behörden in der Türkei, Griechenland und Österreich kostenfrei Medikamente im Wert von insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen zur Verfügung. 4. Vielfältiges Engagement der Bayer-Sportvereine Der Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen spendete einen Euro von jedem für das erste Heimspiel in der UEFA Champions League 2015/16 verkauften Ticket für die Flüchtlingshilfe. Die Bayer-Sportvereine entlang des Niederrheins organisieren überdies verschiedene Aktivitäten wie Sportkurse oder Sachspenden für Flüchtlinge in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Bayer Seite 3 von 3 Mit dieser Patenschaft wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass Deutschland ein tolerantes und offenes Land ist, und gleichzeitig ein gemeinsames und motivierendes Signal für Integration, Mitmenschlichkeit und Toleranz senden. Entsprechend dem Grundgedanken von „Wir zusammen“, sind unsere Unterstützungsmaßnahmen konkret definiert und wurden bereits gestartet. Sie wirken auf die Integration von Flüchtlingen in Gesellschaft und/oder Arbeitsmarkt und sind auf Nachhaltigkeit angelegt. Beschäftigte unseres Unternehmens engagieren sich persönlich und direkt im Rahmen unserer Patenschaft vor Ort. Wir berichten regelmäßig über unsere Patenschaft, Fortschritte und Erfolgsgeschichten auf der Website der Initiative. „Wir zusammen – Integrations-Initiativen der deutschen Wirtschaft“ liefern noch keine deutschlandweite Lösung für die Flüchtlingskrise. Aber in der Summe der Engagements der beteiligten Unternehmen und ihrer Beschäftigten sind unsere Initiativen ein Baustein dazu – und zugleich ein Appell an alle, sich der historischen Herausforderung zu stellen und Verantwortung zu übernehmen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Es geht darum, konkrete Integrationsmöglichkeiten für den Einzelnen zu schaffen sowie mittels Bildung und Sprachförderung berufliche Perspektiven für Flüchtlinge zu schaffen, die die Voraussetzung für gesellschaftliche Integration und Teilhabe bilden. Viele packen mit an. Wir danken allen Menschen, die sich bereits heute aktiv für Integrationsprojekte engagieren und hoffen, dass sich zahlreiche weitere Unternehmen und Persönlichkeiten der Wirtschaft unserer Initiative anschließen. Übernehmen auch Sie eine Patenschaft für Integration! mit freundlichen Grüßen Bayer AG Dr. Hartmut Klusik
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