Zusammenfassung Studienarbeit T. Ermis, Matr.-Nr.: 155 214, SS 2005 Methoden der Geschäftsfeldplanung – Portfoliomethode - Zusammenfassung Die Portfolio-Methode hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem sehr populären und in vielen Fällen unverzichtbaren Instrument in der strategischen Unternehmensplanung etabliert. Durch die gute Visualisierbarkeit der einzelnen SGF in der Matrix eignet sie sich als Denkraster und regt dabei das zukunfts- und strategieorientierte unternehmerische Denken an. Diese Art der Analyse trägt besonders dazu bei, dass die verschiedenen Strukturen und Funktionsweisen des Unternehmens besser verstanden werden. Sie fördert zudem die Kommunikation zwischen der Führungsebene und den einzelnen strategischen Geschäftsfeldern. So ist mit Hilfe der Portfolio-Technik eine Strukturierung der komplexen Probleme und Vorgänge in einem Unternehmen möglich. Oftmals kann sie als Auslöser für tiefgründigere und detailliertere Analysen gesehen werden. Die Anwendung und Interpretation der Portfolio-Methode sollte mit Vorsicht gesehen werden, da es sich um eine Vereinfachung komplexer Aufgaben handelt. Das Auftreten von Innovationen oder Trends werden in der Anwendung der drei „Marktportfolios“ nicht berücksichtigt und dargestellt. Die relevanten Einflussfaktoren spiegeln die Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen Produkten und Produktlinien nicht wider. Somit werden die Interdependenzen zwischen den SGF außer Acht gelassen. Weitere Schwierigkeiten treten bei der Bewertung und Gewichtung der Erfolgsfaktoren auf, die bei der Analyse oftmals, durch Kompromisse gelöst werden und somit eine falsche Positionierung in der Matrix erlauben. Dies führt wiederum dazu, dass die Auswahl der angemessenen Strategie erschwert wird. Die Normstrategieempfehlungen sind häufig sehr allgemein formuliert und sollten daher als eine grobe Orientierungshilfe verstanden bzw. der Situation des Unternehmens angepasst werden. Schlussendlich muss für eine ausreichend abgesicherte Bewertung der situationsspezifischen Erfolgsfaktoren die Meinung von Experten eingeholt werden. Dadurch verliert die Portfolio-Analyse ihren inhaltlichen Anspruch und wird zu einem primär formal zu betrachtenden Instrument. Jedoch muss jeder Versuch einer strategischen Planung sich mit diesem Problem auseinandersetzen.
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