Leitfaden zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit Prof. Dr. Reiner Kurzhals Der folgende Leitfaden soll lediglich als Orientierungshilfe bei der Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten dienen. Die folgenden Phasen zeigen einen Überblick über den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit: 1 1. Anmeldung, Betreuung und Abgabe Die fertige Arbeit muss in drei gebundenen Exemplaren abgegeben werden. Außerdem ist ein Exemplar auf CD-Rom abzugeben. Formulare und weitere Informationen finden Sie unter https://www.fh-muenster.de/wirtschaft/studierende/pruefungsamt_neu/d.-formulare-und-informationen.php 2. Formale Anforderungen 2.1 Aufbau Die folgenden Angaben dienen der Orientierung. Genaueres ergibt sich ggfs. In Absprache mit dem jeweiligen Betreuer. Die wissenschaftliche Arbeit soll grob in folgende Bereiche gegliedert werden: o o o o o o o o o Titelblatt (nach Vorgaben des Fachbereichs/Studiengangs, vgl. 4.1) Inhaltsverzeichnis Evtl. Tabellenverzeichnis Evtl. Abbildungsverzeichnis Evtl. Abkürzungsverzeichnis Text § Einleitung § Hauptteil § Fazit Evtl. Anhang Literaturverzeichnis Eidesstaatliche Erklärung 2.2 Layout / Umfang Seminar- und Hausarbeiten: etwa 12 (+/-) Seiten Bachelorarbeiten: etwa 40 (+/-) Seiten Masterarbeiten: etwa 60 (+/-) Seiten Das Deckblatt, die Gliederung sowie das Literaturverzeichnis und ein eventueller Anhang zählen dabei nicht zum Umfang der Arbeit, werden aber mit Seitenzahlen durchnummeriert. Art des Papiers: Es ist weißes DIN-A4-Papier zu verwenden und einseitig zu bedrucken. Randbreiten: Linker Rand 4 cm, rechter Rand 1 cm, oberer Rand 2,5 cm und unterer Rand 2 cm Zeilenabstand: 1,5 Schriftart: Es ist eine gut leserliche Schrift zu wählen: Arial oder Times New Roman in den Schriftgrößen 11 oder 12 pt. Fußnoten und Schrift in Abbildungen sollten mindestens 8 pt. groß sein. 2 Seitenzahlen: Die Seiten des eigentlichen Textes werden fortlaufend mit arabischen Seitenzahlen versehen. Seite 1 ist in der Regel der Beginn der Einleitung, während das Fazit das Ende des Textes darstellt. Alle anderen Positionen (außer das Deckblatt) werden mit römischen Zahlen oder neuen andersartigen Seitenzahlen (z. B. I, II, III, … oder A1, A2, A3, …) fortlaufend nummeriert. 3. Inhaltliche Gestaltung 3.1 Einleitung Die Einleitung enthält die Skizzierung und Eingrenzung des Themas bzw. der Fragestellung, Angaben zur Vorgehensweise und zum Aufbau der Arbeit. Der Zweck der Einleitung besteht darin, die Themenwahl im wissenschaftlichen Kontext zu begründen und das weitere Vorgehen zu skizzieren. Außerdem dient sie der Formulierung der Hypothesen / Zielsetzung / Forschungsfrage. Gegebenenfalls wird an dieser Stelle das Unternehmen vorgestellt, in dem die Arbeit angefertigt wird. 3.2 Hauptteil Hier wird das eigentliche Thema behandelt. Der zu untersuchende Sachverhalt wird theoretisch und vor dem Hintergrund des Forschungsstands diskutiert, mit einer begründet gewählten Methode analysiert und nach Bedarf in Teilbereiche und einzelne Kapitel gegliedert. In theoretisch-analytischen Arbeiten ist der Hauptteil in der Regel gegliedert in die Entwicklung der Forschungsfrage(n), die begründete Auswahl des Literatur- und Quellenmaterials, die eigentliche Analyse und die daraus entwickelten Schlussfolgerungen. In empirischen Arbeiten ist der Hauptteil in der Regel dreigeteilt in einen Theorieteil (Grundlagen und Forschungsstand), einen Methodenteil zur Überprüfung der Hypothese (Untersuchungsaufbau, methodisches Vorgehen) und einen Ergebnisteil (Darstellung und Diskussion der Ergebnisse der eigenen Untersuchung sowie deren Interpretation). 3.3 Zusammenfassung und Ausblick Hier werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit und die Antworten auf die Forschungsfragen kurz und prägnant formuliert und begründet. Gegebenenfalls wird in einem Ausblick auf gesellschaftlichen und / oder forschungsbezogenen Handlungsbedarf eingegangen. 3.4 Quellen- und Literaturverzeichnis Es sind die benutzten Quellen und die zitierte Fachliteratur alphabetisch geordnet nach Familiennamen des Autors / der Autorin aufzuführen. Weitere Anforderungen finden sich in Abschnitt 4.6. 3.5 Anhang Hierhin gehören all das, was für Dritte nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich ist, aber zum besseren Verständnis und zur Nachvollziehbarkeit der Arbeit beitragen: Fragebögen, Leitfäden, Transkripte von Interviews, Arbeitsergebnisse Dritter, statistische Auswertungen usw. 3 4. Spezielle Anforderungen 4.1 Titelblatt Das Titelblatt enthält die folgenden Informationen: - Titel, evtl. Untertitel der Arbeit Name und Matrikelnummer des Autors oder der Autorin Art der Arbeit und Hinweis auf den Studiengang Datum der Einreichung und Name der betreuenden Lehrperson 4.2 Abkürzungen Abkürzungen sind grundsätzlich zu vermeiden. Es sollten nur Abkürzungen gewählt werden, die in dem speziellen Fachgebiet verwendet werden. Sie müssen im Text zunächst ausgeschrieben werden, wenn sie das erste Mal verwendet werden. Übliche Abkürzungen (wie z. B., bzw., u. a.) müssen im Abkürzungsverzeichnis nicht aufgeführt werden. 4.3 Abbildungen, Tabellen Abbildungen und Tabellen sind in den Text zu integrieren, mit einem aussagekräftigen Titel zu versehen und fortlaufend zu nummerieren. Wenn Abbildungen oder Tabellen übernommen werden, muss zwingend eine Quelle angegeben werden. Generell sollen nur solche Abbildungen und Tabellen in den Text integriert werden, die zu einem größeren Verständnis des Textes beitragen und den Zusammenhang verdeutlichen. Werden Abbildungen und Tabellen in den Text integriert, muss im Text auf diese hingewiesen werden. 4.4 Gliederung Für eine folgerichtige und in sich geschlossene Gedankenführung, die sich im Text wiedererkennen lässt, ist eine konsistente Gliederung essentiell. Dabei ist es wichtig, dass sich die Gliederungsstruktur des theoretischen und des praktischen Teils stets entsprechen. Positionen, die sich auf der gleichen Gliederungsebene befinden, müssen inhaltlich und auch logisch den gleichen Rang einnehmen. Das Gliederungskriterium sollte hierbei eindeutig erkennbar sein. Wird ein Gliederungspunkt weiter untergliedert, müssen mindestens zwei Unterpunkte gebildet werden. Dabei ist es zu vermeiden, dass einzelne Punkte übergeordneter Überschriften wiederholt werden. 4.5 Zitierweise An dieser Stelle ist genauestens auf eine einheitliche Zitierweise zu achten. Sämtliche, aus der Literatur übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich zu machen, da es sich ansonsten um ein Plagiat handelt. Es besteht die Möglichkeit, die Quellenangabe direkt in Klammern hinter den übernommenen Gedanken zu setzen, oder aber durch eine hochgestellte Ziffer auf eine entsprechende Fußnote zu verweisen. Dabei werden die Fußnoten fortlaufend nummeriert und befinden sich im unteren Abschnitt der jeweiligen Seite. Wird eine Quellenangabe hinter ein Wort gesetzt, bezieht sie sich auf dieses Wort. Wird sie hinter ein Satzzeichen gesetzt, bezieht sie sich auf den Satz vor diesem Satzzeichen. Wird sie an das Ende eines Abschnitts gesetzt, welcher ansonsten keine Quellenangaben enthält, so bezieht sie sich auf den gesamten Abschnitt. Innerhalb der Quellenangabe kann die Kurzzitierweise verwendet werden (Name des Autors, Jahr, Seite(n)). Wörtliche übernommene Zitate sind durch Anführungszeichen zu kennzeichnen. Der Autor wird hierbei unmittelbar genannt. Es ist zu beachten, dass längere direkte Zitate oder eine Aneinanderreihung dieser vermieden werden sollten. Indirekten Zitaten ist der Quellenangabe „Vgl.“ voranzustellen. 4 4.6 Literatur- oder Quellenverzeichnis Verwendete Quellen sind in alphabetischer Reihenfolge in das Literaturverzeichnis zu übernehmen. Dabei müssen Name und Vorname des Autors bzw. der Autoren, Titel, Erscheinungsjahr und Erscheinungsort anzugeben. Bei Zeitschriftenartikeln sind außerdem der Jahrgang, die Nummer des Heftes und die genaue Seitenzahl anzugeben. Bei Zeitungen ist das Erscheinungsdatum anzugeben. Ist kein Autor bekannt, wird „o. V.“ angegeben. Wird eine Internetquelle verwendet, sind auch hier zunächst die genannten Angaben zu machen, danach kann auch die Internetquelle angeführt werden. Generell ist es empfehlenswert, sich genau zu informieren und im Zweifel Fragen mit dem Betreuer zu klären. 4.7 Eidesstaatliche Erklärung Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende wissenschaftliche Arbeit „…Titel …“ selbständig angefertigt und zur Bearbeitung nur die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. 5. Häufig gestellte Fragen 6. Checkliste • • • • • • • • • Sind die Überschriften klar formuliert? Informiert die Gliederung über die Gedankenfolge? Ist der „rote Faden“ klar zu erkennen? Stimmen die Proportionen der Gliederung (Tiefe und Umfang)? Stimmt die logische Konsistenz? Entspricht die Form und Gestaltung der vorgegebenen Norm? Bestehen sprachliche Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion)? Sind die Gedanken korrekt belegt (Überprüfbarkeit durch Zitate)? Sind vorgegebene Seitenanzahl, Schriftgröße und Zeilenabstand berücksichtigt? 5
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