KMU Ettingen ist 30 geworden

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HAUS DER WIRTSCHAFT
4. März 2016 – Schweizerische Gewerbezeitung
Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie
TICKETING-SERVICE – Das
Haus der Wirtschaft bietet neu einen Ticketing-Service an. Den lokalen
Vereinen steht damit eine zentrale Ticketvorverkaufsstelle an bester Verkehrslage zur Verfügung.
Haus der Wirtschaft übernimmt Vorverkauf
Vom Konzert des lokalen Chors über
die Komödie des Laientheaters bis
hin zum Turnerabend: Baselbieter
Vereine und Organisationen bieten
der Bevölkerung ein reichhaltiges
Veranstaltungsprogramm. Oft aber
gestaltet sich der Verkauf der Tickets
an das breitere Publikum als schwie­
rig, da es im Baselbiet an einer zen­
tralen Ticketvorverkaufs­
stelle für
kleinere Anlässe mangelt.
Mit dem neu lancierten TicketingService schliesst das Haus der Wirt­
schaft diese Lücke. Vereine und Or­
ganisationen können Tickets für ihre
Anlässe im Haus der Wirtschaft de­
ponieren. Gegen einen kleinen Auf­
preis übernimmt dort das Empfangs­
team des Hauses der Wirtschaft den
Verkauf der Eintrittskarten – profes­
sionell und nach den Vorgaben des
Veranstalters.
Idealer Standort
Das Haus der Wirtschaft bietet sich
für diese Dienstleistung geradezu an.
Der Standort am Altmarkt in Liestal
ist bestens an den öffentlichen Ver­
kehr angebunden. Ausserdem stehen
jederzeit genügend Parkplätze zur
Verfügung. Veranstalter, die ihre Ti­
ckets über den Ticketing-Service ver­
Vereine entlasten
Der Ticketing-Service ergänzt die
Dienstleistung Organisations- und
Vereinsmanagement, die ebenfalls als
Dienstleistung vom Haus der Wirt­
schaft angeboten wird.
Das Organisations- und Vereinsma­
nagement entlastet lokale Organisa­
tionen und Vereine von administra­
tiven und organisatorischen Arbei­
ten, sodass sich diese ganz auf die
eigentliche Vereinstätigkeit konzent­
rieren können.
Anja Grönvold
MEHR INFORMATIONEN
Weitere Auskünfte zum neuen
Ticketing-Service erteilt gerne:
Frau Andrea Sunseri
Leiterin Empfang
Haus der Wirtschaft
Telefon: 061 927 65 16
E-Mail: [email protected]
m Postschalter gibts Schoggistängeli
und Haribo-Lutschzeugs. Oder Trag­
taschen für Laptops. Auch Handy­
verträge, Versicherungspolicen, Kochbücher,
Kaffeemaschinen, Rasenmäher und Feuer­
löscher oder Katzenfutter kann man dort
kaufen. Andere Läden bieten dies auch an.
Aber sie verkaufen keine Briefmarken wie die
Post, und sie nehmen keine Einschreibebriefe
oder Pakete entgegen.
Was sich täglich an den Schaltern der
Plunder-­Post abspielt, ist zum Dauerärgernis
für die Kunden geworden. Darum hat die
Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen
(KVF) des Nationalrats am 23. März 2015 per
Postulat die Notbremse gezogen: «Der Bundesrat wird beauftragt zu prüfen, wie er in seiner
Rolle als Eignervertreter der Schweizerischen
Post wirkungsvoll und unbürokratisch den
Auftrag geben kann, das Angebot von Drittprodukten massvoll auszugestalten.»
Zu prüfen sei insbesondere, ob man bei der
Festlegung der strategischen Ziele der Post AG
für die Jahre 2017 bis 2020 einen entsprechenden Auftrag zur Mässigung aufnehmen
könne.
och bevor der Nationalrat am
14. September 2015 das unbestrittene
KVF-Postulat diskussionslos überweisen konnte, kuschte die Postführung sicherheitshalber und kündigte an, sie wolle das
Angebot an Drittprodukten freiwillig straffen.
Auf diese Lösung hätten die Manager in Bern
schon sehr viel früher kommen können. Es
hätte gereicht, sich ein paar Tage in den
Schalterhallen umzuhören und den Hohn und
Spott ernst zu nehmen, mit dem Postkunden
die Verkäufer des unverlangt angebotenen
«Neben-Sortiments» jeweils überschütten.
Der Berner SVP-Nationalrat und Gewerbepolitiker Rudolf Joder nervt sich jedes Mal, wenn
er auf der Post gefragt wird, ob er noch Katzenfutter brauche. Das sei eine Belästigung
der Kunden, und zudem verliere der Post-Konzern so sein Kerngeschäft aus den Augen. Der
standpunkt
KMU Ettingen
ist 30 geworden
Der Vorstand von KMU Ettingen mit (v.l.) Gliso Velja­
noski, Sylvia Wenger, Claudia Kummer, Manuela Dähler,­
Christine Hermann, Sibylle Haussener und Präsident
Martin Zimmermann.
FOTO MWB
Das Haus der Wirtschaft ist an den öffentlichen Verkehr angebunden und ist auch mit
dem Auto gut erreichbar. FOTO ARCHIV
Den Post-Ramschladen ausmisten
A
IMPRESSUM
Jubiläumsgeneralversammlung
fand beim Vereinspräsidenten statt.
kaufen, können ihr Werbematerial
wie Flyer oder Plakate prominent im
Haus der Wirtschaft auflegen. Sie
machen damit die rege Laufkund­
schaft, die am Altmarkt ein- und aus­
geht, auf die Veranstaltungen auf­
merksam.
POLIT-KOLUMNE
N
KMU-ORGANISATIONEN
folgender Beurteilung: «Die unternehmerische
Freiheit der Post und ihre Innovation sind
grundsätzlich zu begrüssen. Allerdings hat
die Post die Grenzen für den Verkauf von
Drittprodukten nun gar weit gesetzt. Eine
Überprüfung und eine grössere Zurückhaltung
sowie eine klar erkennbare Strategie tun not.»
D
Peter Amstutz, ehemaliger
Leiter der BundeshausRedaktion der «Basler Zeitung»
aufgestapelte «Kram» sei auch kommerziell
überflüssig, denn die Post schreibe seit Jahren
hohe Gewinne, beanstandet Joder: «Im Verfassungsauftrag der Post steht nichts vom Aufbau eines eidgenössischen Warenhauses zur
Konkurrenzierung des Detailhandels.»
Joders Beurteilung wird vom Schweizerischen
Gewerbeverband sgv geteilt. Es sei nichts
anderes als ein unfairer Wettbewerb, wenn
die Post an bester Lage Läden betreibe und so
Laufkundschaft abwerbe, auf welche die
Läden angewiesen seien. Dass diese Detail­
geschäfte auch Postkunden sind und mass­
geblich zum Gesamtumsatz der Post AG
beitragen, welche sich ihnen als Konkurrenz
in den Weg stellt, ist der Gipfel der «unternehmerischen Freiheit», auf die sich die Post seit
1998 beruft.
Gemäss eigenen Angaben erwirtschaftet die
Post mit dem Verkauf von Drittprodukten
rund 500 Millionen Franken pro Jahr. Diese
halbe Milliarde fehlt in den Kassen von
­Detaillisten und Dienst­leistern, weil sie gar
keine Möglichkeit haben, sich gegen unfaire
Konkurrenz zu wehren. Die KVF kam zu
Herausgeber/Verlag:
Schweizerischer Gewerbeverband sgv,
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,
Tel. 031 380 14 14 – [email protected]
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern
Tel. 031 380 14 14 – [email protected]
ie Postkunden seien nach wie vor in
erster Linie an postalischen Leistungen
interessiert. Drittprodukten dürfe
höchstens eine ergänzende Bedeutung zukommen. Aber in vielen Poststellen und im Online-Shop dominieren die Drittprodukte rein
mengen­mässig. Die Post als Unternehmung
im alleinigen Besitz des Bundes verkaufe
Dritt­produkte, die grösstenteils auch von
privaten und gewerblichen Firmen angeboten
würden, was teilweise zu stossenden Marktverzerrungen führe.
Kurz und gar nicht gut: «Das Personal der
Post wird zunehmend in Verkaufs- und
­Promotionssituationen gebracht, für welche es
nicht hinreichend geschult ist. Die Post hat
aus unternehmerischen Gründen den Verkauf
von Drittprodukten über das zuträgliche Mass
ausgeweitet.»
D
ass auch der Bundesrat nun eine
Rückkehr zur Vernunft empfiehlt, zeigt
mit aller Deutlichkeit, dass die Kritiker
des Postlädeli-Unfugs Recht haben. Der Brief
der Post-Chefin Susanne Ruoff an die eid­
genössischen Parlamentarier jedenfalls, mit
dem sie den politischen Ordnungsruf der
Bundesversammlung zu verhindern versuchte,
war das Porto nicht wert. «Der Post ist es ein
Anliegen, dass sie ihr Angebot an Produkten
und Dienstleistungen weiterhin frei gestalten
kann», schrieb sie. Andere finden, die Post
sollte eigentlich vom Parlament per Verbot
gezwungen werden, auf den Verkauf postfremder Ware zu verzichten.
Die 30. ordentliche Generalversammlung des
Gewerbevereins KMU Ettingen wurde am Frei­
tag vergangener Woche in etwas besonderem
Rahmen abgehalten: Einerseits fand sie in der
Werkshalle der Land- und Baumaschinen Ser­
vice AG, dem Betrieb von Vereinspräsident Martin Zimmermann, statt, andererseits wurde den
zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen
ein zünftiger Imbiss und ein spezielles Unter­
haltungsprogramm geboten. Seitens des kanto­
nalen Dachverbands gratulierte Urs Berger zum
runden Vereinsgeburtstag. Besonders freute er
sich über den Austragungsort und ermunterte
die Mitglieder, auch künftig ihre Betriebe für
solche Anlässe zu öffnen.
Vom Dorf fürs Dorf
Gegründet wurde der Gewerbeverein Ettingen
am 7. April 1986 im Restaurant «Fürstenstein»
von 40 lokalen Gewerbetreibenden. 13 Jahre
später erfolgte die Umbenennung in «KMU Et­
tingen». Martin Zimmermann wies auf die drei
Ziele hin, welche vor 30 Jahren der Vereinsgrün­
dung zugrunde gelegt wurden: Interessenver­
tretung gegenüber den Behörden, Werbung für
das Ettinger Gewerbe und die Vertretung in der
Lokal­politik.
Diese Zweckbestimmung sei nach wie vor ak­
tuell, sagte Zimmermann. Mit verschiedenen
Aktivitäten wie der Dorfweihnacht, dem alle
zwei Jahre stattfindenden Open-Air-Kino und
dem Frühlingserwachen habe sich KMU Ettin­
gen als wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft po­
sitionieren können. Der von den lokalen Detail­
listen vor einigen Jahren kreierte Slogan «Vom
Dorf fürs Dorf» habe sich als eigentliches Leit­
motiv für den Gewerbeverein und seine mittler­
weile 100 Mitgliedsfirmen erwiesen.
Zweites Ettinger Frühlingserwachen
Vor zwei Jahren führte der Gewerbeverein mit
grossem Erfolg das erste Frühlingserwachen
durch. Rund 30 Ettinger KMU-Betriebe präsen­
tierten damals ihr Wirken und Schaffen entlang
der Hauptstrasse. Am Samstag, dem 23. April
dieses Jahres, soll nun von 10 bis 17 Uhr das
zweite Frühlingserwachen stattfinden. Laut dem
zuständigen Vorstandsmitglied Claudia Kummer
werden mindestens 28 Betriebe teilnehmen. Be­
gleitet wird die eintägige Gewerbeschau wieder­
um­von einem attraktiven Rahmenprogramm
mit der Frauengesangsgruppe Melodiva und dem
Männerchor Ettingen.
Marcel W. Buess
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich
nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken.
Regionalbund «Standpunkt»
Herausgeber: n Wirtschaftskammer Baselland
n Arbeitgeber Baselland n Unabhängiges
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