Übung 10 (Chemie der Elemente der Gruppe 16)

Übung 10 (Chemie der Elemente der Gruppe 16)
Literatur: Housecroft „Chemistry“, Kap. 22.10-11
1.
a) Zeigen Sie unter Berücksichtigung der beiden folgenden Reaktionen für E = O und E = S,
dass die Bildung zweiatomiger Moleküle für Sauerstoff, für Schwefel jedoch die Ringbildung
begünstigt ist.
8 E (g) → 4 E2 (g)
8 E (g) → E8 (g)
Gegeben sind die folgenden Werte kovalenter Bindungsenthalpien:
O─O: 146 kJ·mol-1
S─S: 266 kJ·mol-1
O=O: 498 kJ·mol-1
S=S: 427 kJ·mol-1
b) Formulieren Sie die Reaktionsgleichung, mit der es Neil Bartlett am 29. Oktober 1962 an
der Universität von British Columbia in Vancouver gelang, eine Verbindung des Kations O2+ zu
synthetisieren.
Geben Sie die Bindungsordnung und den Spinzustand des Kations an.
2.
Prüfungsaufgabe S2015
Beantworten Sie folgende Fragen zur Chemie des Schwefels.
a) Formulieren Sie die Reaktionsgleichung des Claus-Prozesses zur Herstellung von
elementarem Schwefel.
Um welchen speziellen Typ einer Redoxreaktion handelt es sich?
b) Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen zur grosstechnischen Darstellung von
Schwefelsäure aus SO2. (Kontaktverfahren)
c) Ergänzen Sie folgende Gleichungen im angegebenen stöchiometrischen Verhältnis .
SO2 + Ca(OH)2
→
H2SO4 (100%) + HNO3 (100%) →
FeS + H2SO4
→
Ca3(PO4)2 + 2 H2SO4
→
Na2SO3 + 2 HCl (aq)
→
d) Elementarer Schwefel kann mit AsF5 oder SbF5 zu den Kationen [S8]2+ bzw. [S4]2+ oxidiert
werden. Vervollständigen Sie die Reaktionsgleichungen. Die korrekten stöchiometrischen
Faktoren müssen Sie selbst finden.
S8
+
AsF5
→
[S8]2+
+
S8
+
SbF5
→
[S4]2+
+
Skizzieren Sie die Strukturen beider Kationen.
Welche strukturelle Besonderheit besitzt [S4]2+ ?
3.
Prüfungsaufgabe W2011
In der untenstehenden Tabelle sind sechs Sauerstoffsäuren aufgelistet.
a) Geben Sie für diese Verbindungen eine Struktur an.
b) Welche formale Oxidationsstufe hat das Zentralatom?
c) In welchem Valenzzustand liegt das Zentralatom vor?
Valenz
H3BO3
H6Si3O9
H3PO4
H4P2O6
H2SO5
H6TeO6
Ox.-zahl
Molekülstruktur (VSEPR)
4.
Prüfungsaufgabe S2013
a) Nennen Sie vier Elemen
mente, die in der Natur elementar (gediegen) vorkom
rkommen.
b) Unedle Metalle komme
men in der Natur häufig als Oxide vor. Sie können
en durch
d
Elektrolyse
i)Schmelzfluss-Ele
ii) metallothermis
rmische Verfahren
zu den Elementen reduzie
uziert werden.
Formulieren Sie für beide
ide Fälle jeweils eine korrekte Reaktionsgleichung.
ng. Bei
B der Elektrolyse
sind auch die Elektrodenre
enreaktionen anzugeben.
c) Nennen sie vier Elemen
mente, die in der Natur als Sulfide vorkommen.
d) Formulieren Sie am Bei
Beispiel der Herstellung von Blei aus Bleisulfid die
ie R
Reaktionsgleichungen für
i) das Röstreaktion
ktionsverfahren und
ii) das Röstredukti
uktionsverfahren.
5.
abe S2010
Teil der Prüfungsaufgabe
a) Bestimmen Sie in der
er Re
Reaktionsgleichung zur Herstellung des Salzes [Te6]4+ (AsF6−)4 die
korrekten stöchiometrisch
rischen Koeffizienten:
Te + AsF5 → [Te6]4+ (AsF6−)4 + AsF3
Katio hat eine ungewöhnliche trigonal prismatische
sche Struktur. Die Teb) Das [Te6]4+ (AsF6−)4 Kation
Te Bindungen in den Te3-Ringen
sind normal lang und haben eine Bindung
ungsordnung von 1.
Dagegen sind die Bindung
ungen zwischen den Te3-Dreiecken wesentlichen
n länger
län
und
entsprechen einer niedrig
rigeren Bindungsordung.
Versuchen Sie diesen Befu
Befund zu erklären, in dem Sie das Kation in zweii [Te3]2+ Kationen
zerlegen. Zeichnen Sie jew
jeweils zwei Lewis-Strukturen für [Te3]2+ und [Te6]4+ (einschliesslich
freier Elektronenpaaree un
und Formalladungen).
tions
Struktur des [Te6]4+ Kation