Capital Markets & Thematic Research

04.03.2016
„Auf Achterbahnfahrt“
Im Bann von konjunktureller Verunsicherung, des Auseinanderlaufens
der weltweiten Geldpolitik und politischer Ereignisrisiken befanden sich
Aktuelle Publikationen
Kapitalmarktbrief
die Kapitalmärkte in den ersten Wochen dieses Jahres auf einer
Die Kapitalmärkte befanden sich in den ersten
turbulenten Achterbahnfahrt. Der aktuellen Logik des Marktes folgend
Wochen dieses Jahres auf einer turbulenten Achter-
könnten – neben einer Besserung der Konjunkturdaten aus China und
bahnfahrt. Der aktuellen Logik des Marktes folgend
den USA – insbesondere zwei Treiber für nachlassende Nervosität an
könnten – neben einer Besserung der Konjunktur-
den Börsen sorgen: ein Ende der Dollar-Stärke und eine nachhaltige
daten aus China und den USA – insbesondere zwei
Erholung des Rohölpreises.
Treiber für nachlassende Nervosität an den Börsen

sorgen: ein Ende der Dollar-Stärke und eine nach-
Handelsgewichtet liegt der US-Dollar noch immer um ca. 20 %
höher als im Durchschnitt des zweiten Quartals 2014 – also vor Beginn seiner großen Rallye. In einer Reihe von Schwellenländern
haltige Erholung des Rohölpreises. Lesen Sie mehr
im aktuellen Kapitalmarktbrief.
kamen umgekehrt die heimischen Währungen stark unter die Räder. China, den Schwellenländern insgesamt, aber auch der USWirtschaft (Exportsektor) dürfte daher zugutekommen, dass der
Greenback zuletzt leicht an Stärke eingebüßt hat, trotz der international divergierenden Geldpolitik. Insgesamt scheint der Trend der
Vor einem Jahr gab die Europäische Zentralbank
Dollarstärke weit fortgeschritten. Die wachsenden Zweifel an dem
(EZB) den Startschuss für das quantitative Locke-
im Dezember 2015 eingeleiteten Zinserhöhungszyklus der Federal
rungsprogramm (QE). Dem Volumen nach wurde
Reserve (Fed) sind ein treibender Faktor. An den Börsen wird mitt-
etwa die Hälfte des im Dezember um sechs Monate
lerweile sogar über eine Rezession und die Einführung von Nega-
verlängerten QE-Programms abgewickelt Welche
tivzinsen in der größten Volkswirtschaft der Welt spekuliert. Das
Zwischenbilanz kann gezogen werden? Erfahren Sie
sorgt allerdings in Anbetracht der aktuellen und zu erwartenden
mehr im aktuellen QE Monitor.
Verfassung der US-Konjunktur für Stirnrunzeln.
„Auf der gegenwärtigen Achterbahnfahrt durch die Finanzmärkte
empfiehlt es sich, das Tempo zu drosseln und den Wagen auf allen
Rädern zu steuern.“

QE Monitor: „Ein Jahr QE: Zwischenbilanz
eines umstrittenen Experiments“
Grafik der Woche: Euroraum: Über 45% des gesamten Staatsanleihen-Universums im Vorfeld der EZB-Sitzung mit negativer Rendite
behaftet
Deutungsschwierigkeiten bereitet auch der überwiegend angebotsseitig ausgelöste Rohölpreisverfall. Dieser wird an den Finanzmärkten bezeichnenderweise nicht als realeinkommenssteigernde Stütze des privaten Verbrauchs, sondern als generell negativer Indikator für die globale Konjunktur wahrgenommen. Aufgrund des strukturellen Überangebots auf dem Weltmarkt bleiben
die Rohölpreise unter Druck und ein zeitweiliges Testen der Untergrenze der Produktionskosten ist nicht ausgeschlossen. Hoffnungen auf ein iranisches Einlenken bei der Begrenzung der OPECFördermenge und die aufwärtsgerichtete Terminkurve des
Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 2. März 2016.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft.
Ölpreises deuten dagegen auf ein allmähliches Durchschreiten der
Talsohle hin.
Politische Ereignisse 2016
März:
Dennoch dürfte die Lücke zwischen der Gesamt- und der Kerninflati-
März
Nationalkongress China
onsrate, bei der Energiepreisänderungen nicht zu Buche schlagen,
5. März
Parlamentswahlen Slowakei
zunächst anhalten. Der neuerliche Preisrutsch zu Jahresbeginn hat den
10. März
EZB-Ratssitzung
Basiseffekt des Ölpreisrückgangs Ende 2014 weitestgehend beseitigt.
14. - 15. März
Sitzung der Bank of Japan
Ein Umfeld, in dem der globale Lockerungsgrad der Geldpolitik, getrie-
15. -16. März
FOMC-Sitzung
ben von der Europäischen Zentralbank (EZB) und Bank of Japan (BoJ),
17. März
Sitzungsprotokoll des geldpolitischen Rats der
Bank of England (BoE)
unverändert hoch bleiben dürfte. Und ein Umfeld, in dem die Rentenmärkte in der Schleife niedriger und bisweilen negativer Zinsen verhar-
17.-18. März
Sitzung des Europäischen Rates
ren. Angesichts einer möglichen weiteren Senkung des bereits negativen EZB-Einlagensatzes dürften die Sorgen um die Rentabilität des
 Übersicht politische Ereignisse 2016
europäischen Bankensystems anhalten.
In Summe werden die großen Notenbanken voraussichtlich äußerst
Weitere Publikationen:
datenabhängig agieren und damit auf Sicht fahren. Investoren sollten
„Wohlstand in Zeiten der
Digitalisierung“
sich daher auf eine anhaltend kurvenreichere Strecke einstellen. Dabei
empfiehlt sich, nicht nur das Tempo zu drosseln, sondern den Wagen
auf allen Rädern zu steuern: also breit über die Vermögensklassen zu
Hans-Jörg Naumer in Börse
Online zu Digitalisierung, Demographie und der Chance auf
„Wohlstand für alle“
streuen.
Ihre
Ann-Katrin Petersen
Global Capital Markets & Thematic Research für
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Ann-Katrin Petersen
Vice President,
Global Capital Markets &
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 Kapitalmarktpräsentation
 Podcast zum KMB
Überblick über die 10. Kalenderwoche:
Montag
• Eurozone:
•
•
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•
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 Sentix Investorenvertrauen (März)(6,0)
Deutschland:
 Auftragseingang Industrie (Jan) (-2,7% j/j)
Italien:
 Erzeugerpreise (Jan) (-4,0% j/j))
USA:
 Veränderungen Arbeitsmarktverhältnisse (Feb) (0,4)
Japan:
 Leitindex CI (Jan P) (102,1)
China:
 Währungsreserven (Feb) (3230,9 Mrd. USD)
Dienstag
• Eurozone:
 BIP SA (4Q P) (1,5% j/j)
 Staatsausgaben (4Q) (0,6% q/q)
• Deutschland:
 Industrieproduktion (Jan) (-2,2% j/j)
• Frankreich:
 Handelsbilanz (Jan) (-3,9 Mrd. EUR)
 Leistungsbilanz (Jan) (- 0,7 Mrd. EUR)
• Japan:
 BOP Leistungsbilanz (Jan) (960,7 Mrd. JPY)
 Handelsbilanz BOP Basis (Jan) (188,7 Mrd. JPY)
 Index des Verbrauchervertrauens(Feb) (42,5)
• China:
 Handelsbilanz (Feb) (63,29 Mrd. USD)
 Exporte (Feb) (-11,2% j(j)
 Importe (Feb) (-18,8% j/j)
Berichte: RWE AG, Merck KGaA
Mittwoch
• Großbritannien:
 Industrieproduktion (Jan) (-0,4% j/j)
 Produktion des verarbeitenden Gewerbes (Jan) (-1,7% j/j)
• USA:
 Lagerbestände Großhandel (Jan) (-0,1% m/m)
 Umsatz Großhandel (Jan) (-0,3% m/m)
Berichte: Deutsche Post AG, E.ON SE
Anleihefälligkeiten: Frankreich (8,24 Mill. EUR)
Donnerstag
• Eurozone:
 EZB Hauptrefinanzierungszins (10. März) (0,05%)
 EZB Einlagefazilität (10. März) (-0,30%)
 Spitzenrefinanzierungsfazilität (10. März) (0,30%)
• Deutschland:
 Handelsbilanz (Jan) (19,0 Mrd. EUR)
 Exporte SA (Jan) (-1,4% m/m)
 Importe SA (Jan) (-1,6% m/m)
 Leistungsbilanz (Jan) (25,6 Mrd. EUR)
 Arbeitskostenindex WDA (4Q) (2,4% j/j)
• Frankreich:
 Industrieproduktion (Jan) (-0,7% j/j)
 Produktion des verarbeitenden Gewerbes (Jan) (0,5% j/j)
• USA:
 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (5.März)
 Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe (27.Feb)
• Japan:
 Erzeugerpreise (Feb) (-3,1% j/j)
• China:
 Verbraucherpreise (Feb) (1,8% j/j)
 Erzeugerpreise (Feb) (-5,3% j/j)
 Geldmenge M0 (Feb) (15,1% j/j)
 Geldmenge M1 (Feb) (18,6% j/j)
Berichte: Carrefour SA, K+S AG, Linde, Hannover Rück SE
Freitag
• Großbritannien:
 Handelsbilanz (Jan) (-2709 GBP)
 Produktion des Baugewerbes SA (Jan) (0,5% j/j)
• Italien:
 Industrieproduktion WDA (Jan) (-1,0% j/j)
• USA:
 Importpreisindex (Feb) (-6,2% j/j)
Anleihefälligkeiten: Spanien (8,85 Mill. EUR)
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