Flyer - WiPP

| Programm 09.04.2016
| Anmeldung
ab 8.30
Anmeldung
9.00
Begrüßung
» Prof. Dr. Annette Schröder
Die Anmeldung erfolgt über unsere Webseite:
www.wipp-landau.de/fortbildung.html
Bitte melden Sie sich bis spätestens 04.04.2016 an.
Vorträge
Exposition bei Angst und Panik – Vom »Habituation
für alle« zum individuellen Vorgehen
» Dr. Andre Pittig
Teilnahmegebühr
120 Euro regulär
60 Euro für Studierende und Psychologische
PsychotherapeutInnen in Ausbildung
Von der Evidenz zur Therapiepraxis: Expositionsbasierte Körperbildtherapie bei Essstörungen
» Prof. Dr. Jennifer Svaldi
Die Veranstaltung wird von der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz zertifiziert.
9.15
10.00
10.45
Kaffeepause
11.15
Vortrag
Exposition und Reaktionsverhinderung
bei Zwangsstörungen
» Prof. Dr. Willi Ecker
12.00
Mittagsimbiss
13.15
Workshops 1, 2 und 3 (parallel) bis ca. 16.15 Uhr
Kontakt
[email protected] | www.wipp-landau.de
Fon 06341.280 356 00
Veranstaltungsort
Zentraler Campus Landau
der Universität Koblenz-Landau,
Fortstraße 7, 76829 Landau
Eine Wegbeschreibung finden Sie unter:
www.uni-koblenz-landau.de/de/uni/profil/kontakt
undanfahrt/campus-landau
| 4. Südwestdeutscher
Psychotherapietag
Expositionsbehandlung –
Von der Forschung in die Praxis
Samstag, 09.04.2016
Campus Landau
Universität Koblenz-Landau
im Verbund mit den Universitäten
Heidelberg und Trier
| Referentinnen und Referenten
Dr. Andre Pittig und Dipl.-Psych. Katrin V. Hummel
Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Klinische
Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden
Prof. Dr. Jennifer Svaldi
Professorin für Klinische Psychologie und
Psychotherapie an der Universität Tübingen
Prof. Dr. Willi Ecker
Niedergelassener Psychotherapeut und apl. Professor
für Klinische Psychologie an der Arbeitseinheit
Klinische Psychologie und Psychotherapie der
Universität Heidelberg
Fotos: Fotolia, Karin Hiller
| Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
der 4. Südwestdeutsche Psychotherapietag der Universitäten Heidelberg, Koblenz-Landau und Trier findet
2016 nunmehr zum zweiten Mal in Landau statt. Hierzu
laden wir Sie herzlich ein. Im Fokus stehen expositionsorientierte Interventionen bei unterschiedlichen psychischen Störungen. In den letzten Jahren hat sich das
Wissen über grundlegende Wirkmechanismen der
Expositionstherapie deutlich erweitert. Daraus ergeben
sich wichtige Implikationen für die Weiterentwicklung
und Individualisierung der Expositionsbehandlung in der
Praxis.
Am Vormittag werden zu diesem Thema Frau Prof. Dr.
Jennifer Svaldi, Herr Dr. Andre Pittig und Herr Prof. Dr.
Willi Ecker jeweils zu einem Störungsbereich Impulsreferate halten (expositionsorientierte Therapie der
Körperbildstörung bei Essstörungen, der Angst und
Panik sowie der Zwangsstörung).
Am Nachmittag besteht für Sie die Möglichkeit, im
Workshop die Expositionstherapie bei einem dieser
Störungsbilder praktisch kennen zu lernen. Kaffee- und
Mittagspause geben Ihnen die Möglichkeit zur weiteren Diskussion der Vorträge sowie Zeit für die Begegnung mit Freunden, Kolleginnen und Kollegen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Prof. Dr. Annette Schröder
Dr. Jens Heider
Dr. Alexandra Zaby
Universität Landau-Koblenz: Campus Landau
| Themen der Workshops
WS 1 |
Exposition bei Angst und Panik
Katrin V. Hummel und Dr. Andre Pittig
Expositionstherapie ist die wirksamste verhaltenstherapeutische Interventionsmethode zur Behandlung
von Angststörungen. Während in Habituationsmodellen
das Erzeugen und Aushalten von Angst bis zur Habituation im Fokus steht, weichen neuere Ansätze von diesem klassischen Vorgehen ab. Sie präferieren das Extinktionslernen als zentralen Wirkmechanismus der
Exposition. Am Beispiel der Panikstörung greift der
Workshop die zentralen Interventionen eines auf
Extinktionslernen basierenden Vorgehens auf. Das sich
ergebende therapeutische Veränderungsmodell wird vermittelt, der Einsatz therapeutischer Techniken demonstriert: Wie identifiziere ich die Kernbefürchtungen des
Patienten, wie bereite ich die Expositionsübungen vor
und wie führe ich geeignete individuelle Übungen durch?
Strategien zur Optimierung des Extinktionslernens werden am Beispiel weiterer Angststörungen vermittelt.
WS 2 |
Expositionsbasierte Körperbildtherapie
bei Essstörungen
Prof. Dr. Jennifer Svaldi
Die Therapie der Essstörungen erweist sich oftmals als
anstrengend und schwierig, sodass es häufig zu einem
stagnierenden Therapieverlauf mit unzureichender Gewichtszunahme und/oder anhaltendem Erbrechen, sowie Spannungen innerhalb der therapeutischen Beziehung kommt. Eine Reihe von Studien konnte zeigen,
dass die Körperbildstörung einen zentralen Aufrechterhaltungsfaktor von Essstörungen darstellt. Zum einen
weisen Patientinnen mit stark ausgeprägter Körperbildstörung eine schlechtere Behandlungsprognose auf,
zum anderen haben Patientinnen, die zu Therapieende
nach wie vor durch stark ausgeprägte Figur- und
Gewichtssorgen gekennzeichnet sind, ein deutlich erhöhtes Rückfallrisiko. Im Workshop lernen Sie daher die
wichtigsten Grundprinzipien der Bearbeitung der Körperschemastörung durch den Einsatz von Seilübungen,
Körperbildzeichnungen, sowie den Einsatz der Videokonfrontation und der Figurkonfrontation im Spiegel.
Mittels Fallbeispielen, Videodemonstrationen und Rollenspielen sollen die Interventionen möglichst praxisnah vermittelt werden.
WS 3 |
Exposition/Reaktionsverhinderung
bei Zwangsstörungen
Prof. Dr. Willi Ecker
In diesem Workshop werden die im Vortrag behandelten Themen vertieft. Besonderes Augenmerk gilt hierbei
der Konkretisierung adäquaten Therapeutenverhaltens
in Abhängigkeit von der theoretischen Perspektive, dem
im Vordergrund stehenden symptombasierten Subtyp
(Waschzwänge, Kontrollzwänge, Zwangsgedanken), der
dominanten Motivdimension (Schadensvermeidung,
Unvollständigkeitserleben, Ekel) und der funktionalen
Einbettung der Zwangssymptomatik mit ihren Implikationen für das »Timing« symptombezogener und auf
funktional relevante Problembereiche bezogener Interventionen. Auch auf vorbereitende und flankierende
psychoedukative und kognitive Interventionen sowie
praktische Fragen, die sich z.B. bei Expositionen im
Heimbereich der PatientInnen oder im öffentlichen
Raum stellen, kann intensiver eingegangen werden. Die
Veranschaulichung durch vom Referenten vorgestellte
Fallbeispiele kann gerne ergänzt werden durch die Beantwortung von Fragen zu von den Teilnehmern mitgebrachten Fällen.