Vortrag 2 Emotionsregulation bei Essstörungen: eine transdiagnostische Perspektive Zahlreiche experimentelle und fragebogenbasierte Studien konnten zeigen, dass Patienten im gesamten Spektrum der Essstörungen Schwierigkeiten im Erleben, Differenzieren und Modulieren von Emotionen aufweisen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Phänomene einen transdiagnostischen Faktor darstellen, welcher an der Entstehung und Aufrechterhaltung der jeweiligen Symptomatik maßgeblich beteiligt ist. Der Vortrag soll zunächst einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der Emotionsregulation geben, bei denen Patienten mit Essstörungen Schwierigkeiten aufweisen. Diese Befunde werden in kognitive, lerntheoretische und psychobiologische Modelle eingebettet, welche veranschaulichen auf welche Weise maladaptive Mechanismen der Emotionsregulation zur Ausbildung und Aufrechterhaltung von Essstörungssymptomen beitragen. Schließlich soll ein Ausblick gegeben werden in Bezug darauf, wie sich diese Befunde aus der Grundlagenforschung in therapeutische Interventionen übersetzen lassen. Hierzu werden erste Ergebnisse aus Mikroprozessanalysen zur emotionalen Verarbeitung in der Psychotherapie von Essstörungen vorgestellt. Kontaktadresse: Dr. phil. Dipl. Psych. Timo Brockmeyer Psychologe Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik Universitätsklinik Heidelberg Im Neuenheimer Feld 410 69120 Heidelberg, Deutschland [email protected]
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