Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 01 DAX® DAX 03 Hinweise 02 EURO STOXX 50® ® WGZ BANK Zertifikate Teure Sachwerte Vor kurzem hat das Flossbach von Storch Research Institute festgestellt, dass die Entwicklung der Vermögenspreise im Jahr 2015 mit einem Plus von 7,8 Prozent so stark wie nie zuvor ausgefallen ist. Bei den wohlhabendsten deutschen Haushalten betrug dieser Zuwachs sogar 10,4 Prozent. Dabei haben die Vermögenspreise nicht etwa wegen eines massiven Anstiegs der Finanzvermögen derart stark zugelegt. Vielmehr verdankt sich dieses Phänomen in erster Linie einem Wertzuwachs der Sachvermögen deutscher Haushalte um 9,5 Prozent. Ganz besonders verteuerten sich Immobilien und zwar um 5,9 Prozent. Aber auch der Zuwachs bei den Aktienkursen fiel im Schnitt mit einem Plus von 5,8 Prozent positiv aus. Wer jedoch während dieser Zeit im Aktienmarkt engagiert war, weiß, unter welch‘ schwierigen Umständen dieser Gewinn erzielt wurde. Daran hat sich auch in diesem Jahr bislang nichts geändert. Wenn man allerdings der Entwicklung der Vermögenspreise die Verbraucherpreisinflation gegenüberstellt, die Ende 2015 gegenüber dem Vorjahr in Deutschland gerade einmal ein Plus von 0,3 Prozent aufwies und zuletzt im Februar im Jahresvergleich sogar nur noch bei 0 Prozent lag, kann man durchaus ins Grübeln kommen. Und wenn man gleichzeitig bedenkt, dass die Europäische Zentralbank im selben Zeitraum massive quantitative Lockerungsprogramme auf den Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 Weg gebracht hat, könnte man sich durchaus die Frage stellen, ob diese Maßnahmen tatsächlich bei denen gefruchtet haben, für die sie ursprünglich gedacht waren. Natürlich verdankt sich die viel zu niedrige Inflationsrate in erster Linie den schwachen Ölpreisen, auf die die Zentralbank keinen direkten Einfluss hat. Aber wem nutzt eine weitere Senkung des Einlagezinses, wenn die Fiskalpolitik die dadurch entstehenden Zinsvorteile bei der Neuverschuldung nicht an diejenigen weitergibt, die für einen Anstieg der Verbraucherpreise sorgen könnten? Aber es gibt noch mehr Dinge, die derzeit zu denken geben: Fortgeweht wie dunkle Wolken am Horizont scheinen die Untergangsszenarien zu sein, die die Börsianer noch vor gut zehn Tagen heftig umgetrieben hatten. Stattdessen freut man sich über die Erholungsrallye am Ölmarkt, setzt auf konjunkturstützende Maßnahmen in China – alles Dinge, die eigentlich keine echte Überraschung darstellen sollten. Unterdessen hat der DAX im Rahmen seiner Erholung weitere wichtige Hürden aus dem Weg geräumt und ist nun auf dem Weg in Richtung 10.080/85, dem Niveau, bis zu dem wir immer noch lediglich von einer Zwischenrallye sprechen würden. Auf der anderen Seite darf, um die laufende Erholung nicht zu gefährden, der Bereich um 9.440/45 nicht mehr unterlaufen werden. Wichtige DAX® Niveaus Widerstand 10.385/90 ●● 10.275 ● 10.190 ● 10.080/85 9.980 Schlusskurs Vorwoche ●● ● 9.843,8 (+3,5 %) 9.745 ● 9.635 ●● 9.540 ● 9.440/45 9.335 ●● ● Unterstützung ● ● ● Stark / ● ● Gut / ● Gering Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit. Seite 1 Werbemitteilung – Bitte lesen Sie die Hinweise am Ende dieses Newsletters 3 Impressum Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 01 DAX® EURO STOXX 50 02 EURO STOXX 50® 03 Hinweise ® WGZ BANK Zertifikate Unterdrückt die EZB die Bankenwelt? Je näher die nächste Ratssitzung der Europäischen Zentralbank rückt, desto intensiver beschäftigt sie die Marktteilnehmer und – zu unserer Überraschung – auch verschiedene Wirtschaftsführer. Jüngstes Beispiel: Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Er äußerte sich vergangene Woche sehr kritisch zum geldpolitischen Kurs der EZB und stellte klar, dass Banken nicht länger bereit seien, die Kosten zu tragen, die durch die Hereinnahme von Einlagen entstünden. Noch deutlicher wurde bislang nur der Allianz-Vorstandsvorsitzende Oliver Bäte, der schon im Januar die EZB scharf attackierte und ihr unterstellte, sie betreibe „finanzielle Repression“. Der Ärger von Banken und Versicherungen scheint verständlich, denn das bereits lange währende Niedrigzinsniveau ist für die Branche alles andere als förderlich. Allerdings darf und kann die EZB aufgrund der gefährlichen deflationären Tendenzen auch nicht tatenlos zusehen, wenn Geldpolitik und Wirtschaft Gefahr laufen, von der niedrigen Teuerung langsam, aber sicher ausgehöhlt zu werden. Ein Argument haben die Notenbanker ohnehin immer auf ihrer Seite. Ohne die in den vergangenen Jahren eingeleiteten Maßnahmen könnte es jetzt viel schlimmer um Europa stehen. Ihr Vorteil: Das Gegenteil kann niemand beweisen. Aufmerksamen Beobachtern dürfte dennoch nicht entgangen sein, dass die EZB-Führung, trotz einer von Präsident Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 Mario Draghi nach außen hin allzeit überzeugend präsentierten Marschroute, in sich gespalten ist. Damit sind nicht allein die beiden Deutschen, Sabine Lautenschläger und Jens Weidmann, gemeint, die wenig für extreme Niedrigzinsen, ausufernde Anleihe-Kaufprogramme oder BargeldBegrenzung übrig haben. Auch Ewald Nowotny ist dafür bekannt, hin und wieder mal den Eifer seiner Kollegen zu dämpfen. So vertritt er beispielsweise die Ansicht, die Finanzmärkte sollten die Erwartungen für die anstehende Zinsentscheidung nicht zu hoch schrauben, während seine Kollegen Vitor Constancio und Ignazio Visco gleichzeitig Hoffnungen auf weitere Stimuli wecken. Diejenigen, die sich von der EZB geldpolitisch „unterdrückt“ fühlen, sollten zumindest anerkennen, dass es diese Meinungsvielfalt gibt und dass Beschlüsse nicht einfach „durchgedrückt“ werden. Nach oben aufgerückt ist der EURO STOXX 50. Die Erholung führte ihn jenseits der 3000er Marke. Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass der Euro-Leitindex die Standfestigkeit des Angebots in der oberen Hälfte seiner kurzfristigen Handelsspanne vorerst nur testen werde. Somit bleibt dieser Aufwärtsdrang Teil einer Zwischenerholung und stellt keinen neuen Aufschwung dar – jedenfalls solange die obere Begrenzung hält. Daher verläuft die Trading-Range weiterhin zwischen 2.810/15 und 3.090/95 Punkten. Wichtige EURO STOXX 50® Niveaus Widerstand 3.194/99 ●● 3.178 ● 3.129 ● 3.090/95 3.066 Schlusskurs Vorwoche 2.968 2.910/15 ●● ● 3.037,4 (+3,7 %) ● ●● 2.890 ● 2.856 ● 2.810/15 ●● Unterstützung ● ● ● Stark / ● ● Gut / ● Gering Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von fünf Punkten ihre Gültigkeit. Seite 2 Werbemitteilung – Bitte lesen Sie die Hinweise am Ende dieses Newsletters 3 Impressum Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 WGZ BANK Zertifikate 01 DAX® Zur Person Joachim Goldberg kennt die Märkte aus den unterschiedlichsten Perspektiven – aus der des Händlers oder auch des Analysten. Mit seinen regelmäßigen TV-Auftritten, Pressebeiträgen, Präsentationen und den publizierten Büchern hat er sich als führender Experte auf dem Gebiet der … zur Kurzvita Behavioral Finance etabliert. Was ist Behavioral Finance? Im Gegensatz zur klassischen Ökonomie stellt die Behavioral Finance das Verhalten der Akteure in den Mittelpunkt. Sie beobachtet wie Marktteilnehmer Informationen auswählen und verarbeiten und fragt konsequenterweise auch nach den daraus resultierenden Entscheidungen. … mehr Goldbergs Wochenausblick vom 07.03.2016 02 EURO STOXX 50® 03 Hinweise Rechtliche Hinweise Impressum Dieses Dokument ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme der Firma Goldberg & Goldberg, Inhaber Joachim Goldberg, zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageformen zum Zeitpunkt der Herausgabe der vorliegenden Information. Erläuternde Hinweise zu „Goldbergs Wochenausblick“ und „Goldbergs Thema des Monats“ können Sie der Kurzerläuterung „Goldbergs Wochenausblick & Goldbergs Thema des Monats“ unter wgz-zertifikate.de entnehmen. Das Dokument beruht unserer Auffassung nach auf als zuverlässig und genau geltenden allgemein zugänglichen Quellen, ohne dass wir jedoch eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der herangezogenen Quellen übernehmen können. 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