Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 01 DAX® DAX 03 Hinweise 02 EURO STOXX 50® ® WGZ BANK Zertifikate Übertriebene Lust am Untergang Es sind die schnellen Stimmungswechsel, die derzeit die Entwicklung an den Aktienmärkten, vor allen Dingen hierzulande, beherrschen. Waren viele Investoren vor Wochenfrist noch skeptisch eingestellt, hat sich diese Haltung nun wieder grundlegend zum Positiven gewandelt. Gleichzeitig hat sich der DAX innerhalb ganz kurzer Zeit wieder an das obere Ende einer im Prinzip größer angelegten Konsolidierung vorgearbeitet. Diese war Anfang März entstanden, doch bleibt festzuhalten, dass nachhaltige Durchbrüche sowohl an der Oberseite als auch nach unten bislang ausblieben. Stattdessen sind – und dies ist für Konsolidierungen typisch – die Akteure immer kurzatmiger geworden. So werden Börsianer schnell an der Oberseite einer solchen Seitwärtsbewegung bullish und an deren Unterseite bearish. Dabei zeigt sich außerdem, dass Akteure wie Kommentatoren auf negative Kursentwicklungen deutlich sensibler reagieren als auf positive. Möglicherweise haben viele Anleger noch die dramatischen Abstürze des DAX und anderer wichtiger globaler Indices in der ersten Hälfte des abgelaufenen Quartals vor Augen. Dass Investoren – und dies gilt für private und institutionelle gleichermaßen – tatsächlich gerade nach deutlichen Kursrückgängen die Gefahr eines Börsencrashs als zu hoch einschätzen, zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern, an der auch Robert Shiller mitgewirkt hat. Der Nobelpreisträger, der durch den Case Shiller Index einem breiten Anlegerpublikum bekannt Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 sein dürfte, verfügt nämlich über einen großen Datenschatz an Umfrageergebnissen aus den Jahren 1989 bis 2015. Darüber hinaus wurde aber auch der Einfluss der Medien im Rahmen der für das National Bureau for Economic Research (NBER) erstellten Studie überprüft. Sichtbar wurde eine Asymmetrie bei der Berichterstattung über Marktentwicklungen: Über ausgesprochen negative Ergebnisse wurde in bestimmten WallStreet-Kolumnen nicht nur häufiger, sondern auch ausführlicher berichtet. So tauchten Kommentare mit negativem Unterton mehrere Tage in den Medien auf, während sich Beiträge mit positiven Bewertungen im Schnitt gerade einmal einen Tag in der Berichterstattung hielten. Deswegen kann man getrost davon ausgehen, dass sich Investoren bei ihren Entscheidungen ebenfalls unverhältnismäßig stark von negativen Ereignissen beeinflussen lassen. Schlechte Nachrichten sorgen für hohe Aufmerksamkeit und vermehrte Nachfrage, auf die die Medien dann mit einer entsprechend düsteren Berichterstattung antworten. Unterdessen hat sich der DAX Mitte vergangener Woche mit einem Kurssprung in stabileres Terrain gerettet. Sollte dabei die derzeitige Konsolidierung an der Oberseite bei 10.125 Zählern aufgelöst werden, wären Avancen in Richtung 10.450 angezeigt. Im gleichen Zuge dürfte 9.790/95 später nicht mehr unterlaufen werden. Ansonsten liegt die Untergrenze der Konsolidierung zurzeit noch bei 9.485 Punkten. Wichtige DAX® Niveaus Widerstand 10.785 ●● 10.450 ● 10.385/90 ●● 10.245/50 ●● 10.125 Schlusskurs Vorwoche ● 10.037,2 (+4,2 %) 9.860 9.790/95 ● ●● 9.630 ● 9.485 ● 9.405 ●● Unterstützung ● ● ● Stark / ● ● Gut / ● Gering Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit. Seite 1 Werbemitteilung – Bitte lesen Sie die Hinweise am Ende dieses Newsletters 3 Impressum Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 01 DAX® EURO STOXX 50 02 EURO STOXX 50® 03 Hinweise ® WGZ BANK Zertifikate Politischer Affront gegen die EZB Noch sind die Investoren dabei, das erste Quartal zu verdauen, da orakeln Analysten bereits über den restlichen Jahresverlauf. Und viele von ihnen sind jetzt schon willens, dem gesamten Börsenjahr 2016 den Stempel „unbefriedigend“ aufzudrücken. In erster Linie ist es die Gewinnentwicklung der Banken, die Marktbeobachter veranlasst, auf einen äußerst dürftigen Kursverlauf zu schließen. Allein in den USA wird in diesem Sektor ein Gewinneinbruch von 20 Prozent erwartet. All diesen Prognosen zum Trotz zeigen sich die globalen Aktienmärkte zu Beginn des zweiten Quartals erstaunlich widerstandsfähig. Europäische Dividendenpapiere machten in diesem Punkt keine Ausnahme. Abgesehen von einer deutlichen Verbesserung des Aktienmarktklimas, konnten Anleger vergangene Woche noch eine andere interessante Entwicklung verfolgen. Nämlich den in dieser Intensität selten zuvor erlebten offenen Schlagabtausch zwischen deutscher Politik und Europäischer Zentralbank. Dass EZB-Präsident Mario Draghi mit der von ihm propagierten Extrem-Geldpolitik bei zahlreichen Politikern und Wirtschaftsführern aneckt, steht außer Frage. Genauso wie der Umstand, dass er mit Bundesbank-Präsident Jens Weidmann einen Dauerkritiker in den eigenen Reihen hat. Wenn sich aber sogar dieser genötigt fühlt, Draghi öffentlich den Rücken zu stärken, macht das hellhörig. Auslöser hierfür waren auffallend deutliche Kommentare von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der die Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 Niedrigzinspolitik der EZB für die jüngsten Wahl- und Umfrageerfolge der rechtspopulistischen AfD-Partei verantwortlich machte. Mit der Aussage: „3 Prozent Zins bei 3 Prozent Inflation ist nicht dasselbe wie 0 Prozent Zins bei 0 Prozent Inflation“, hat Schäuble jedoch Unrecht. Denn realzinstechnisch ist das Ergebnis sehr wohl das Gleiche! Außerdem lässt Schäuble außer Acht, dass die Bürger bei der Null-NullVariante sogar einen enormen Vorteil haben. Als Steuerzahler bleiben ihnen dadurch lange Zeit jährliche Finanzierungskosten in zweistelliger Milliardenhöhe erspart, was zumindest die Einbußen, die bei der Altersvorsorge entstehen, teilweise ausgleichen könnte. Wenn Politiker sich aber einen ausgewogenen Haushalt als Erfolg auf die eigene Fahne schreiben wollen, finden solche eindeutigen Vorteile logischerweise keine Erwähnung. Dann wird sogar ein Angriff auf die Souveränität der eigenen Notenbank nicht als Tabubruch gesehen. Der Euro-Leitindex vermochte in der vergangenen Woche zu überzeugen, denn er hat die neutrale Zone, in der er hin und her pendelte, kurzerhand verlassen. Damit wurde eine Fortsetzung der jüngsten Erholung eingeläutet, die sich mindestens bis zum 3.196/201er Widerstand ziehen kann. Auf der Unterseite gilt es nun Rückschläge unterhalb der 2.956er Marke zu vermeiden, um das Aufwärtsmomentum nicht zu gefährden. Wichtige EURO STOXX 50® Niveaus Widerstand 3.266 ●● 3.238 ● 3.196/201 ●● 3.129 ● 3.089 ● Schlusskurs Vorwoche 3.054,3 (+4,9 %) 2.990 ●● 2.956 ●● 2.889 ● 2.860 ● 2.801/06 ●● Unterstützung ● ● ● Stark / ● ● Gut / ● Gering Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von fünf Punkten ihre Gültigkeit. Seite 2 Werbemitteilung – Bitte lesen Sie die Hinweise am Ende dieses Newsletters 3 Impressum Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 WGZ BANK Zertifikate 01 DAX® Zur Person Joachim Goldberg kennt die Märkte aus den unterschiedlichsten Perspektiven – aus der des Händlers oder auch des Analysten. Mit seinen regelmäßigen TV-Auftritten, Pressebeiträgen, Präsentationen und den publizierten Büchern hat er sich als führender Experte auf dem Gebiet der … zur Kurzvita Behavioral Finance etabliert. Was ist Behavioral Finance? Im Gegensatz zur klassischen Ökonomie stellt die Behavioral Finance das Verhalten der Akteure in den Mittelpunkt. Sie beobachtet wie Marktteilnehmer Informationen auswählen und verarbeiten und fragt konsequenterweise auch nach den daraus resultierenden Entscheidungen. … mehr Goldbergs Wochenausblick vom 18.04.2016 02 EURO STOXX 50® 03 Hinweise Rechtliche Hinweise Impressum Dieses Dokument ist lediglich eine unverbindliche Stellungnahme der Firma Goldberg & Goldberg, Inhaber Joachim Goldberg, zu den Marktverhältnissen und den angesprochenen Anlageformen zum Zeitpunkt der Herausgabe der vorliegenden Information. Erläuternde Hinweise zu „Goldbergs Wochenausblick“ und „Goldbergs Thema des Monats“ können Sie der Kurzerläuterung „Goldbergs Wochenausblick & Goldbergs Thema des Monats“ unter wgz-zertifikate.de entnehmen. Das Dokument beruht unserer Auffassung nach auf als zuverlässig und genau geltenden allgemein zugänglichen Quellen, ohne dass wir jedoch eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der herangezogenen Quellen übernehmen können. 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