Bitte seien Sie so fair und löschen Sie nicht unsere Kopfzeile. Danke! Kraftressourcen-Modell Kurzbeschreibung: Das Tool erzielt eine Verbesserung des Selbstmanagements und eine Stärkung der Resilienz. Der Coach begleitet den Klienten mit gezielten Fragen zur Erarbeitung und visuellen Darstellung der persönlichen Ressourcen und Stressoren. Der Klient nimmt schließlich sein erarbeitetes Kraftressourcen-Barometer für die erfolgreiche Umsetzung in seine Praxis mit. Anwendungsbereiche: (Dauer-)Überforderung im Alltag Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit Als Übergang von der Psychotherapie bei Depressionen zur erfolgreichen Bewältigung des Alltags Hohe Leistungsanforderungen Übernahme einer neuen Funktion / Position Prävention gegen Stress oder Burn-out Zielsetzung / Effekte: Allgemeine Zielsetzung: + Mehr Energie einsetzen für Dinge, die uns wichtig sind und guttun = Aufwärtsspirale: Vitalität = mehr Kraft für die Dinge, die uns guttun - Weniger Energie verschwenden für Dinge, die uns Kräfte rauben = Abwärtsspirale: Erschöpfung = keine Kraft für die Dinge, die uns guttun Es dient zur: Erfolgreichen Bewältigung des Alltags mit steigenden Anforderungen in den verschiedenen Lebensbereichen Vermeidung von Burn-out Wiederherstellung der Life-Balance Resilienz gegen zukünftigen Stress (Erkennen der eigenen Ressourcen und Stressoren) Sichtbare Erfolge: Nachhaltige Zufriedenheit und Ausgeglichenheit Förderung der Motivation Vitalität und Lebensfreude Ausführliche Beschreibung: Stress ist grundsätzlich ein subjektiv empfundener Zustand einer Situation. Jeder Mensch hat unterschiedliche Ressourcen und Stressoren. Was für den einen Stress ist, kann für den anderen eine positive Herausforderung und damit Ressource sein. Welche sind aber nun die persönlichen Ressourcen und Stressoren in den einzelnen Lebensbereichen eines Menschen? Dies wird mit dem Kraftressourcen-Modell erarbeitet. Zum Schluss erstellt der Klient anhand seiner Kraftressourcen ein sogenanntes Kraftressourcen-Barometer, welches konkrete Schritte für die Praxis festhält. Dies kann auf Wunsch gut sichtbar Zuhause aufgehängt werden und vergegenwärtigt im Alltag die Ressourcen. Schritt 1: Dem Klienten wird der Grundsatz zu verschiedenem Stressempfinden erläutert und das Modell erklärt. Schritt 2: Der Klient zeichnet sich zu Beginn sein eigenes KraftressourcenBlatt. Dazu nimmt er ein DIN-A3-Papier, zeichnet mittig einen ovalen Kreis und 01.03.2016 www.coaching-tools.de 1 Bitte seien Sie so fair und löschen Sie nicht unsere Kopfzeile. Danke! beschriftet diesen mit „Kraftressourcen-Modell“. Danach teilt er um den Kreis herum das Blatt in sechs Lebensbereiche mit folgenden Titeln auf: JOB | FAMILY | MYTIME | PEOPLE | BODYBALANCE | (der 6. Bereich bleibt zunächst unbezeichnet). Diese Vorbereitung ist insofern hilfreich, damit der Klient es später gut in der eigenen Praxis lesen / verwenden kann. Schritt 3: Der Klient füllt mit Begleitung des Coachs jeden Lebensbereich aus. Wichtig ist dabei folgendes: + Je Bereich werden max. 3–4 Ressourcen und max. 3–4 Stressoren erarbeitet (Gefahr der Unübersichtlichkeit vermeiden) + Diese sollen möglichst konkret benannt werden, da oberflächliche Beschreibungen schlechter in die Praxis transportiert werden können + Ressourcen werden mit einem grünen Stift notiert, Stressoren mit einem roten Stift + Der Klient sollte viel Zeit zum Nachdenken erhalten + Es hat sich als hilfreich erwiesen, die sechs Lebensbereiche in der Reihenfolge wie oben aufgeführt zu bearbeiten und mit Bereich JOB zu beginnen Folgende Fragen sind hilfreich: JOB Ressourcen Was muss an einem Arbeitstag passieren, damit du sehr zufrieden in den Feierabend gehst? Welche Tätigkeiten im Job liegen dir besonders? Welche Gegebenheiten begünstigen einen für dich guten Arbeitsplatz? Welchen Tätigkeiten würdest du gern mehr nachgehen? Stressoren Wann reagiert dein Körper unruhig bei der Arbeit? Was tust du immer mal wieder, obwohl es dir nicht guttut? Welche Situationen / Handlungen anderer stressen dich bei der Arbeit? Welche Umstände stören deine Arbeit? FAMILY Ressourcen Welche Dinge magst du besonders im familiären Umfeld? Welche Rituale schätzt du innerhalb der Familie? (Welche Dinge würden dir fehlen, wenn du alleine wohnen würdest?) Stressoren Was lässt dich im familiären Umfeld unruhig werden? Welche Situationen meidest du? MYTIME Ressourcen Womit beschäftigst du dich am liebsten in deiner ganz persönlich freien Zeit? Welche Dinge tust du regelmäßig nur für dich, die dir Kraft geben? Stressoren Was bringt dich in deiner freien Zeit aus der Ruhe? 01.03.2016 www.coaching-tools.de 2 Bitte seien Sie so fair und löschen Sie nicht unsere Kopfzeile. Danke! Wann bist du unzufrieden nach einen freien Tag? Was tun andere (oder tun andere nicht?), sodass du unzufrieden bist? PEOPLE Ressourcen Welche Personen sind dir wichtig und was tust du gern mit ihnen? Mit welchen Personen möchtest du mal wieder Kontakt aufnehmen? Stressoren Wann magst du keinen Kontakt mehr mit einer Person haben? Welche Dinge stressen dich, wenn du mit anderen Personen zusammen bist? BODYBALANCE Ressourcen Was kannst du unternehmen, um dich kraftvoll und vital zu fühlen? Was ist Balsam für dein körperliches Wohlbefinden? Was ist Balsam für dein geistiges Wohlbefinden? Stressoren Was muss passieren, damit du dich körperlich zerschlagen fühlst? Wann leidet dein körperliches Wohlbefinden? Was tust du selbst, obwohl du weißt, dass es deinem Körper nicht guttut? Nach Erarbeitung der Ressourcen und Stressoren sollte der Klient genügend Zeit darüber nachdenken können, ob das Gesamtbild für ihn stimmig ist. Schritt 4: Das 6. Feld wird nun mit TREASURES (Schätze) benannt. Hier werden zusätzliche Ressourcen-Schätze (max. 5) erarbeitet. Hilfreiche Fragen: Was hast du schon lange nicht mehr gemacht, was du aber gern mal wieder tun würdest? Was hat dir früher gutgetan in anstrengenden Zeiten? Schritt 5: Der Klient skizziert sich selbst (seine Person) mittelgroß auf einem Blatt (Querformat) in der Mitte und bezeichnet das Blatt mit der Überschrift „Mein Kraftressourcen-Barometer“. Schritt 6: Der Klient notiert (in grüner Schrift) rechtsseitig die vier wichtigsten Ressourcen aus allen Ressourcen des Kraftressourcen-Modells, welchen er sich zukünftig verstärkt widmen möchte. Der Klient notiert (in roter Schrift) linksseitig die vier wichtigsten Stressoren aus allen Stressoren des Kraftressourcen-Modells, welche er zukünftig möglichst vermeiden möchte. Unterhalb werden ein bis zwei zusätzliche Ressourcen aus dem Bereich TREASURES notiert, sofern der Klient auch hiervon wieder etwas verstärkt in den Fokus nehmen möchte. Auch hier sollte dem Klienten Zeit gegeben werden, seine Auswahl auf Stimmigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen. 01.03.2016 www.coaching-tools.de 3 Bitte seien Sie so fair und löschen Sie nicht unsere Kopfzeile. Danke! Schritt 7: Der Klient nimmt sein persönliches Kraftressourcen-Modell mit in seine tägliche Praxis und hängt dieses idealerweise gut sichtbar auf, sodass er sich im Alltag vergegenwärtigen kann, welche seine Ressourcen und Stressoren sind. Eine wichtige Information für den Klienten zum Abschluss: Die Kraftressourcen in den verschiedenen Bereichen können sich ausgleichen. D.h. wenn ein Bereich zeitweise viel Stressoren mit sich bringt und hier wenig Ressourcen aktiviert werden können (z.B. im Job), können die Gesamtkräfte gestärkt werden, wenn in einem anderen Bereich (z.B. Family) Ressourcen aktiviert werden. Voraussetzungen / Kenntnisse: Der Coach sollte beachten, dass Stress wie schon beschrieben subjektiv ist. Aus diesem Grund muss sich der Coach bewusst sein, dass für den Klienten andere Dinge Ressourcen bzw. Stressoren darstellen als für den Coach. So kann es sogar sein, dass einige Stressoren vom Coach für den Klienten gar Ressourcen sind. Eine Bewertung bzw. Abgrenzung hiervon ist notwendig, damit der Klient ein für sich stimmiges Kraftressourcen-Modell erarbeiten kann. Darüber hinaus ist es wichtig, + dem Klienten genügend Zeit zu geben + dennoch gezielt auf die Notierung der wesentlichen Punkte hinzuwirken (sonst wird es unübersichtlich für den Klienten) + auf die konkrete Beschreibung einer Ressource / eines Stressors hinzuwirken, z.B. schlecht formuliert: draußen bewegen besser formuliert: Fahrrad fahren schlecht formuliert: mehr telefonieren besser formuliert: wöchentlich Mitarbeitergespräch führen Persönlicher Hinweis / Kommentar / Erfahrungen: Das Kraftressourcen-Modell sollte frühestens in der Mitte des CoachingProzesses angewendet werden, da Vertrauen vorhanden sein sollte, damit sich der Klient öffnet. Z.B. kann es sein, dass ein Klient im privaten Bereich Stressoren hat durch eine nicht vorhandene Familie. Dies wird er zu Beginn möglicherweise nicht offenbaren. Einordnung in den Coaching-Prozess nach dem COACH-Modell: Das Tool kann am besten eingesetzt werden in der Technische Hinweise und Anlagen: Dauer: Phase 3: Analyse des Klienten(umfeldes) und Phase 4: Einsatz von Methoden zur Veränderung 120–180 min. Materialien: Papier (DIN A3/DIN A4), grüner Fineliner, roter Fineliner Quellen / Weiterführende Literatur: Quelle: www.jana-jeske.de/ihr-nutzen.html Autorin: Jana Jeske Erscheinungsjahr: 2015 www.jana-jeske.de 01.03.2016 www.coaching-tools.de 4
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