März 2015 - Bildungsportal NRW

Weiterentwicklung von G 8
Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches –
Maßnahmen, Erwartungen, Aufgaben
März 2015
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Inhalt:
• Umsetzung von G8 an den Gymnasien seit 2005
• 10 Empfehlungen des Runden Tisches zur verbindlichen
Weiterentwicklung von G8
• Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Erwartungen an die Schulen
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Umsetzung von G8 an den Gymnasien seit 2005
• 2005 Einführung des achtjährigen Bildungsgangs. 2006
Kursänderung zu „5 plus 3“ ohne Kernlehrpläne in der Mehrzahl der
Fächer – schwierige Bedingungen
• Beginn einer arbeitsintensiven, produktiven Schulentwicklung an den
Gymnasien zur Umsetzung von G8 – auch über den zunehmenden
Ausbau von Ganztagsangeboten, Lernzeit-Konzepten etc.
• Weiterentwicklung von G8 auf der Grundlage von sieben
Handlungsfeldern zur Optimierung der schulinternen Umsetzung
seit 2011
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Umsetzung von G8 an den Gymnasien seit 2005
• Anhaltend hohe Beliebtheit der Schulform mit steigenden
Übergangsquoten zum Gymnasium
• Gute Ergebnisse der G8-Schülerinnen und -Schüler im Abitur des
Doppeljahrgangs 2013
• Bestätigung der Abiturergebnisse für den achtjährigen Bildungsgang
im Jahr 2014
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
10 Empfehlungen des Runden Tisches zur
verbindlichen Weiterentwicklung von G8
Im Jahr 2014 neue Grundsatzdiskussion über den achtjährigen
Bildungsgang auch in NRW ausgelöst durch
- anhaltende Kritik an einer zu hohen Belastung von Schülerinnen und
Schülern
- zu wenig Zeit für außerschulische Bildungsangebote
- politische Entscheidungen benachbarter Bundesländer
(generelle Rückkehr zu G9 / Parallelstrukturen von G8 und G9)
Einberufung eines „Runden Tisches“ im Mai 2014
Tenor: Kritik muss ernst genommen und Antworten müssen geprüft
werden.
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
10 Empfehlungen des Runden Tisches zur
verbindlichen Weiterentwicklung von G8
1. Nutzung der Ergänzungsstunden auf eine neue Grundlage
stellen
(individuelle Förderung, 5 Stunden nicht für alle verbindlich, keine
„Verlängerung“ von Unterricht in den Fächern, Schulkonferenz
berät Konzept)
2. Hausaufgaben begrenzen, Lernzeiten entwickeln
(Hausaufgaben sind keine Verlängerung von Fachunterricht, keine
Belastung an Tagen mit Nachmittagsunterricht, schulisches
Konzept wird intern abgestimmt, „Orientierungshilfe“ von QUA-LiS)
3. Zahl der Klassenarbeiten pro Woche stärker begrenzen
(Zwei, im Ausnahmefall höchstens drei Klassenarbeiten pro
Woche, keine schriftlichen Übungen an Tagen mit Klassenarbeiten)
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
10 Empfehlungen des Runden Tisches zur
verbindlichen Weiterentwicklung von G8
4. Fächerbindung in der Jahrgangsstufe 9 lockern
(nach Beschluss der Schulkonferenz, Vorgaben der
Kontingentstundentafel gelten, Umsetzung transparent machen)
5. Schülerlaufbahnen in der Sekundarstufe I stärker unterstützen
(Mittelstufenkoordinatoren stärken, Blick nicht nur auf Übergänge,
sondern noch stärker auf Schülerlaufbahnen lenken)
6. Nachmittagsunterricht, schulische Ganztagsangebote,
außerschulische Angebote und Freizeit in Einklang bringen
(Verpflichtender Nachmittagsunterricht an Gymnasien in
Klassenstufen 5 bis 7 an höchstens einem, in Klasse 8 und 9 an
höchsten zwei Nachmittagen; auch an Ganztagsgymnasien zwei
Nachmittage frei von Pflichtunterricht, Absprachen mit
außerschulischen Bildungsträgern aus Kultur, Sport, Jugendarbeit)
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
10 Empfehlungen des Runden Tisches zur
verbindlichen Weiterentwicklung von G8
7. In den Schulen wird eine neue „Anerkennungskultur“ etabliert
(Anerkennung außerschulischer Leistungen auf Zeugnissen
stärken, „Drehtürmodelle“ ermöglichen, gute Beispiele gemeinsam
mit außerschulischen Partnern veröffentlichen)
8. Bestehende schulinterne Lehrpläne erneut überprüfen
(Erarbeitung von schulinternen Beispiellehrplänen zur
Unterstützung der Schulen bei der Umsetzung der KLP für die S I –
Adaption durch Schulen möglich)
9. Gestaltungsmöglichkeiten der Gymnasialen Oberstufe besser
nutzen
(Vertiefungskurse als Instrument individueller Förderung)
10. Wirksamkeit der Maßnahmen sichern und evaluieren
(Erarbeitung von Unterstützungsmaterialien, wissenschaftliche
Begleitung)
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Änderung der APO-S I: Empfehlungen 1, 4 und 5 (stärkere
Nutzung der Ergänzungsstunden zur individuellen Förderung – bis
zu fünf Stunden müssen nicht für alle Schülerinnen und Schüler
verbindlich sein; Aufhebung der Pflichtbindung in Klasse 9; Stärkung
der Schullaufbahnberatung in der Sek I)
Verbändebeteiligung zu MSW-Entwurf vom 11. Februar bis 13.
März, anschließend evtl. Überarbeitung, Kabinettbeschluss,
parlamentarische Beratung; Inkrafttreten zum Schuljahr 2015/16
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Änderung der VV zur APO-SI: Empfehlung 7 (Stärkung der
„Anerkennungskultur“ durch Querverweis auf den evtl. zu
überarbeitenden Erlass)
• Änderung der VV zur APO-GOSt: Empfehlung 9 (Nutzung der
Vertiefungskurse in der Oberstufe im Rahmen der Belegverpflichtung
für individuelle Förderung)
• Neuer Erlass zu Hausaufgaben/Lernzeiten, 5-Tage-Woche,
Nachmittagsunterricht: Empfehlungen 2, 3 und 6 (Hausaufgaben,
Klassenarbeiten und schriftliche Leitungsüberprüfungen,
Nachmittagsunterricht)
Entwürfe des MSW Ende Februar zur Information an Teilnehmerinnen
und Teilnehmer des Runden Tisches übersandt, gegebenenfalls
Überarbeitung, Veröffentlichung im Mai 2015, Inkrafttreten zum
Schuljahr 2015/16
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Orientierungshilfe zu Hausaufgaben und Lernzeiten (unter
Einbezug der Ergänzungsstunden) sowie erweiterten
Bildungsangeboten: Empfehlungen 2 und 6
• Arbeitsprozess im Auftrag des MSW durch QUA-LiS begonnen,
Fertigstellung für Ende Juni 2015 avisiert
• Erarbeitung von schulinternen Beispiellehrplänen für die
Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch und Latein
in der S I: Empfehlung 8
• Arbeitsprozess im Auftrag des MSW durch QUA-LiS begonnen,
Ergebnisse für Juni 2015 avisiert
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Gespräch über Einbindung außerschulischer Partner in die
Prozesse vor Ort – über Kompetenzteams und evtl. über Regionale
Bildungsnetzwerke (RB): Empfehlungen 6 und 7 (Intensivierung der
Kooperation, Stärkung der Anerkennungskultur)
Auf Ebene der Dachverbände sowie Bezirksregierungen und MSW für
Frühjahr 2015 geplant – in der Folge regionale Thematisierung
• Fortbildung der Mittelstufen-Koordinator(inn)en zur besseren
Laufbahnbegleitung der Schülerinnen und Schüler: Empfehlung 5
Ab dem Schuljahr 2015/16
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Durchführung eines wissenschaftlichen Kooperationsprojekts mit
Universitäten zur Erforschung von Gelingensbedingungen:
Empfehlung 10
• Kooperationsprojekt von QUA-LiS mit der Universität Duisburg-Essen
und der Humboldt-Universität Berlin im Auftrag des MSW.
Anonymisierte Untersuchung an Gymnasien – Ergebnisbericht bis Ende
2017 (zeitgleich zum Ergebnisbericht des Modellversuchs G9)
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen
• Bildung einer „prozessbegleitenden Arbeitsgruppe“ und
anlassbezogene Gespräche mit Gruppen des Runden Tisches
(transparentes Vorgehen)
• Eigenständige Internetseite im Bildungsportal zu den
Empfehlungen für den achtjährigen Bildungsgang
(transparentes Vorgehen, Beteiligung, Stärkung schulischer
Mitwirkungsgremien)
• Stärkere Einbindung von Schulaufsicht und Schulen über
Dienstbesprechungen (u. a. Bezirksdirektorenkonferenzen,
gleichsinniges Vorgehen)
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Erwartungen an die Schulen
Vorstellung der Empfehlungen und der rechtlichen Änderungen für
das Schuljahr 2015/16 in der Schulkonferenz bis zu den
Sommerferien – mit folgenden Zielen:
1. Überprüfung, ob Anpassungsschritte mit Blick auf rechtliche
Änderungen zum Schuljahr 2015/16 erforderlich sind; Verständigung
über die Form
2. Gemeinsame Reflektion der Mitwirkungsgremien: Derzeitiger Stand
der schulinternen Umsetzung von G8
3. Abgleich mit bereits umgesetzten Entwicklungsvorhaben,
Problemanzeigen der Beteiligten, gemeinsame Beratung über
weitere notwendige Schritte zur Optimierung von G8.
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Erwartungen an die Schulen
Vorstellung der Empfehlungen und der rechtlichen Änderungen für
das Schuljahr 2015/16 in der Schulkonferenz bis zu den
Sommerferien – mit folgenden Zielen:
4. Einvernehmliche Identifikation und Priorisierung von möglichen
Entwicklungsbedarfen, z. B. bei der Entwicklung von Konzepten zu
Hausaufgaben/Lernzeiten, zur Nutzung der Ergänzungsstunden etc.,
die in der Schulkonferenz beschlossen werden sollen.
5. Planung der Umsetzungsschritte, Entwicklung eines
einvernehmlichen Zeitplans, evtl. Ansetzen eines zusätzlichen päd.
Tages im laufenden oder im kommenden Schuljahr.
6. Weiterentwicklung der bestehenden Konzepte mit den bestehenden
Teams und Verständigung über Einbindung der
Schulmitwirkungsgremien
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015
Erwartungen an die Schulen
Fazit:
• Gymnasien haben unterschiedliche Anpassungsnotwendigkeiten mit
Blick auf die Empfehlungen und die neuen rechtlichen Vorgaben.
• Es kommt darauf an, rechtliche Vorgaben nicht nur formal
umzusetzen, sondern auch den pädagogischen Gestaltungsspielraum
zu nutzen.
• In der Schulkonferenz können und sollen die Gymnasien die zu ihnen
passenden nächsten Schritte und Zeitabfolgen vereinbaren. Hier
setzen verschiedene Gymnasien vermutlich unterschiedliche
Prioritäten.
• Die Schulaufsicht unterstützt den Weiterentwicklungsprozess.
• Die „verbindliche Weiterentwicklung von G8“ ist ein
Schulentwicklungs-Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt.
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Weiterentwicklung von G 8, März 2015