Zum Protokoll der Sitzung - Nachhaltigkeitsstrategie Hessen

Nachhaltigkeitsstrategie
Hessen
Protokoll der 1. Sitzung Runder Tisch
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Nachhaltigkeitsstrategie Hessen
Protokoll der 1. Sitzung Runder Tisch
Bildung für nachhaltige Entwicklung
am 21. Juli 2015, Wiesbaden
Rahmendaten der Sitzung
1. Sitzung des Runden Tisches Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Termin: 21. Juli 2015, 10.00 bis 13.00 Uhr
Sitzungsort: Hessische Staatskanzlei, Wiesbaden
Moderation: Heike Leitschuh, Autorin & Moderatorin für Nachhaltige Entwicklung, Frankfurt
Ablauf der Sitzung im Überblick
Abb. 1: Tagesordnung
Zentrale Ergebnisse der Sitzung auf einen Blick
Der Runde Tisch BNE ist ressortübergreifend angelegt und bindet breite gesellschaftliche
Gruppen, Organisationen und Bildungsakteure in die Arbeit ein. Ziel aller Aktivitäten des Runden
Tisches BNE ist die Implementierung von BNE in allen Bildungsbereichen. Der Runde Tisch BNE
dient der Information, dem Austausch und der Vernetzung seiner Mitglieder sowie der
Entwicklung und Umsetzung konkreter Maßnahmen.
Bei der konstituierenden Sitzung des Runden Tisches BNE einigen sich die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer darauf, die vom Steuerungskreis BNE angestoßenen Maßnahmen weiterzuverfolgen.
In der 1. Sitzung werden die Themen „Kindliche Bildung“, „Berufliche Ausbildung“ und
„Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen“ bearbeitet.
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Bildung für nachhaltige Entwicklung
am 21. Juli 2015, Wiesbaden
Die Mitglieder stimmen zu, dass Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend (HEAG Holding AG), Heike
Blaum (VCI Hessen) und Steffen Wachter (Hessischer Volkshochschulverband e.V.) den Vorsitz
für die ersten zwölf Monate übernehmen.
Die Geschäftsordnung wird angenommen.
Begrüßung
Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser betont in ihrer Begrüßung ausdrücklich die hohe Relevanz
einer nachhaltigen Entwicklung. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vermittle dabei das
notwendige Wissen und die Gestaltungskompetenz für globale Herausforderungen. Der
Wissensvermittlung ab dem Kindesalter komme dabei eine ganz besondere Rolle zu, da die
jungen Menschen von heute die Entscheider von morgen seien.
Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser dankt den Mitgliedern des Runden Tisches für ihre
Bereitschaft, am Runden Tisch BNE mitzuwirken und die Einbindung von BNE-Verantwortung in
alle Bildungsbereiche – von Kindergarten, Schule, Berufsbildung, Hochschule und Weiterbildung
– umzusetzen.
Einführung und Vorstellung der Tagesordnung
Frau Leitschuh führt die Mitglieder des Runden Tisches in Ziele und Ablauf der Sitzung ein. Es
schließt sich eine kurze Vorstellungsrunde der Mitglieder des Rundes Tisches an.
Hintergrund und Zielsetzung des Runden Tisches Bildung für
nachhaltige Entwicklung (BNE)
Moderiertes Gespräch mit:

Renate Labonté, Geschäftsstelle der Nachhaltigkeitsstrategie im Hessischen
Umweltministerium

Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend, HEAG Holding AG - Beteiligungsmanagement der
Wissenschaftsstadt
Darmstadt
(HEAG)
und
bisheriger
Sprecher
des
Steuerungskreises BNE bzw. der Arbeitsgruppe „Implementierung von Bildung für
nachhaltige Entwicklung (BNE) im Bildungssystem“,

Heike Blaum, Landesverband Hessen im Verband der Chemischen Industrie e.V.
(VCI Hessen) und bisherige Sprecherin des Steuerungskreises BNE bzw. der
Arbeitsgruppe „Verbindung von MINT-Bildung mit den Leitgedanken von BNE“ und

Steffen Wachter, Hessischer Volkshochschulverband e.V. und bisheriger Sprecher
des Steuerungskreises BNE bzw. der Arbeitsgruppe „Zielgruppenspezifische BNEAngebote in der Erwachsenenbildung“
Zentrale Botschaften des Gesprächs:

Ziel aller Aktivitäten des Rundes Tisches ist es, „vom Projekt zur Struktur“ zu
kommen. Dabei soll auf bestehenden Aktivitäten aufgebaut und von guten
Beispielen gelernt werden.

Der Runde Tisch BNE knüpft an die Arbeit des Steuerungskreises BNE an. Neben
dem Austausch soll die weitere Umsetzung und Implementierung der im
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Steuerungskreis erarbeiteten und angestoßenen Aktivitäten in den ersten Monaten
im Zentrum der gemeinsamen Arbeit stehen.

Voraussichtlich in der 2. Sitzung des Runden Tisches sollen zwei Jugendliche den
Runden Tisch als Mitglieder verstärken (derzeit laufen Abstimmungen hierzu mit
dem Hessischen Jugendring und Teilnehmenden an den Jugendforen der
Nachhaltigkeitsstrategie Hessen). Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, weitere
Akteure aufzunehmen. Hierbei ist jedoch die Arbeitsfähigkeit des Gremiums im Blick
zu behalten.
Einführung in die Arbeitsweise des Runden Tisches BNE
Maria Krah-Schmidt, Koordinierungsstelle des Runden Tisches BNE in Hessen im Hessischen
Umweltministerium, erläutert Ziele, Aufgaben und Arbeitsweise des Runden Tisches.
Die Mitglieder des Runden Tisches beschließen:

Die Geschäftsordnung des Runden Tisches BNE wird angenommen (siehe Anlage
01)

Prof. Ahrend, Frau Blaum und Herr Wachter, die bisherigen Sprecher/innen des
Steuerungskreises BNE bzw. seiner Arbeitsgruppen, übernehmen den Vorsitz des
Runden Tisches für die ersten zwölf Monate, um die Anschlussfähigkeit an die sich
noch in der Umsetzung befindenden Aktivitäten sicherzustellen
Fachliche
Einführung
BNE
und
Einbettung
in
Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
das
Zum Einstieg in die inhaltliche Arbeit erläutert Bianca Bilgram von der Deutschen UNESCOKommission in Bonn und Leiterin des Sekretariats UN-Dekade „Bildung für nachhaltige
Entwicklung“, den Mitgliedern des Runden Tisches den aktuellen Stand im Bereich BNE und der
geplanten Aktivitäten im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige
Entwicklung“ (siehe Anlage 02). Frau Bilgram betont den Erfolg der UN-Dekade, weil BNE nun
kein Nischenthema mehr sei, allgemein anerkannt werde und eine Vielzahl von Möglichkeiten der
Umsetzung
aufgezeigt
worden
seien.
Die
UN
habe
die
Vorreiterrolle
Deutschlands
hervorgehoben. Mit dem „Weltaktionsprogramm“ (WAP) unter Federführung der UNESCO soll die
Arbeit nun zunächst 5 Jahre fortgesetzt werden. Schwerpunkt ist die Integration von BNE in alle
Bildungs- und Ausbildungssysteme.
Anmerkungen und Hinweise aus dem Plenum:
-
Verdreifachung des Budgets für Umsetzungsprojekte ab dem nächsten Jahr auf
Bundesebene, um das sich Länder mit entsprechenden Projekten bewerben können 
vor diesem Hintergrund wird ein Austausch / Information zu Fördermitteln im Bereich
BNE im Rahmen des Rundes Tisches angeregt
Ergänzung im Nachgang der Sitzung: Hinweise zu Fördermitteln bzw. -programmen
können an Frau Krah-Schmidt gesendet werden und werden in der jeweils nächsten
Sitzung allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt
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im Kontext von BNE und beruflicher Bildung wird die Bedeutung der Einbindung von
Unternehmen betont
-
der Kontakt zu Frau Bilgram und der UNESCO soll fortgeführt werden, um eine
Anbindung an die Aktivitäten auf höheren Ebenen sicherzustellen
Themeninseln zur Ausgestaltung der Agenda des Runden Tisches
Anknüpfend an die Aktivitäten des Steuerungskreises BNE tauschen sich die Mitglieder des
Runden Tisches an drei Themeninseln zur Ausgestaltung der Agenda des Runden Tisches aus.
Bei den Themeninseln handelt es sich um:

Kindliche Bildung (Gastgeber: Prof. Dr. Klaus Michael Ahrend)

Berufliche Ausbildung (Gastgeberin Heike Blaum)

Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen (Gastgeber Steffen Wachter)
Nach einer kurzen Einführung durch die Gastgeber werden die folgenden Fragen an den
Themeninseln diskutiert:

Welche Anregungen haben Sie zu diesen Aktivitäten?

Wie kann die konkrete weitere Bearbeitung der Themen aussehen? Wer ist dabei? Mit
welchem Input?

Welche Aspekte sind in diesem Themenfeld sonst noch wichtig?
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Kurzvorstellung der Ergebnisse
Kurzvorstellung der Ergebnisse durch die Gastgeber der Themeninseln.
Themeninsel „Kindliche Bildung“
Welche Anregungen haben
Schuljahr
Sie zu diesen Aktivitäten?
Nachhaltigkeit

der
Nachhaltigkeit
/
KITA-Jahr
der
Frau Gatzke stellt eine erste Ideenskizze für ein
Transferkonzept für das Schuljahr der Nachhaltigkeit
vor

Einbettung BNE in die Fortschreibung des BEP
(Bildungs- und Erziehungsplan ); Überarbeitung der
BEP-Module

Einbettung in die Lehrpläne,
insb. Lehrplan für die
Ausbildung von Erzieher/ -innen
Wie
kann
weitere
die
konkrete
Bearbeitung
der

Eltern einbeziehen

Firmenbesuche und Schulpatenschaften

Kooperation mit dem Haus der kleinen Forscher

Kooperation mit Akteuren aus dem ehemaligen
Projekt „Leuchtpol“
Themen aussehen? Wer ist
dabei? Mit welchem Input?

Kooperation mit MINT Zukunft schaffen, MINT EC (2
weitere Netzwerke)
Welche
Aspekte
diesem
Themenfeld
noch wichtig?

Kooperation mit Firmen / Schulcatering Sozialarbeit

Bewerbung über MINT-Netzwerke u.a.
in

Stärkung Anerkennungsstruktur, z.B. BNE Pilotschule
sonst

Weiterführende Schulen einbeziehen

Change Agents

Freiwillige Projekte und AGs

Whole School approach/ eigenverantwortlich
sind
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Themeninsel „Berufliche Ausbildung“
Welche Anregungen haben

Sie zu diesen Aktivitäten?
Wie
kann
weitere
die
Jugendvertreter, Landesauschuss Berufsbildung
konkrete
Bearbeitung
Relevante Zielgruppen einbinden (z.B. Berufsschule,
der

Anknüpfen an die Lebens- und Arbeitswelt

Berufsschule Heimboldshausen /best-practice)

Erfassung bestehender Aktivitäten / auf Bestehendem
Themen aussehen? Wer ist
aufbauen / positive „Inseln“ identifizieren / Lernorte
dabei? Mit welchem Input?
(Kooperationen)

Unternehmen einbinden mit best-practice (z.B. B.
Braun)
Welche
Aspekte
diesem
Themenfeld
in

Über technische Berufe hinaus
sonst

Alle drei Dimensionen betrachten

Die Dimensionen sollen auch in der
sind
noch wichtig?
Ausbildungsordnung mit Leben gefüllt werden

Datenbank UNESCO nutzen

Jugendkonferenz
Themeninsel „Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen“
Welche Anregungen haben
Erste Diskussionsrunde:
Sie zu diesen Aktivitäten?

Gaming bei Jugendlichen (Medium um sie zu
erreichen / Nachhaltigkeit kompetitiv gestalten)

Promis + Medien gewinnen + Kino

Integrationskurse

Konfessionelle Verbände

Flüchtlingsverbände

Unternehmensverbände
mit
internationalem
Hintergrund
Welche Anregungen haben
Zweite Diskussionsrunde:
Sie zu diesen Aktivitäten?

Keine Defizitorientierung!, freudvolles Thema

Cross-Over (Kultur etc.)

Vereine + Verbände

Fortbildungskultur – Anerkennung

Bildungsurlaub
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Zusammenfassung und nächste Schritte
Frau Leitschuh fasst die Ergebnisse der Sitzung zusammen. Die Aktivitäten des Runden Tisches
sollen sich in den nächsten Monaten vor allem auf die weitere Umsetzung und Verstetigung der
laufenden Aktivitäten aus dem Steuerungskreis beziehen. Hierbei handelt es sich um1:
Laufende Aktivitäten
Ansprechpartner/in
Verstetigung des Schuljahrs der Nachhaltigkeit und Erarbeitung
Prof. Ahrend, Frau Gatzke,
eines Transfer-Konzepts für weitere hessische Schulen
Herr Mathar
Prüfung der Ausweitung des Schuljahrs der Nachhaltigkeit auf
Prof. Ahrend
den Kita-Bereich
Analyse
von
Erfolgskriterien
anhand
von
Best-Practice-
Prof. Ahrend
Beispielen und Übertragung auf Modellregionen
Durchführung einer Tagung „BNE und MINT“ im Jahr 2016
Frau Blaum
Weiterentwicklung des Fortbildungsangebots für Führungskräfte
Herr Wachter
und Mitarbeitende in der Landesverwaltung, welches dann in
modifizierter Form auch bei anderen Institutionen eingesetzt
werden kann
Sammlung von Online-Tools für Jugendliche und Erwachsene
Herr Wachter
im Themenfeld Nachhaltigkeit
Bei Interesse an einer Mitarbeit an diesen Aktivitäten wenden Sie sich bitte an Frau Krah-Schmidt
oder die jeweiligen Ansprechpartner, um die konkrete Einbindung im Einzelfall abzustimmen. Der
aktuelle Umsetzungsstand wird in der nächsten Sitzung vorgestellt.
Außerdem soll das Thema „Berufliche Ausbildung“ bis zur nächsten Sitzung hinsichtlich einer
vertieften Bearbeitung am Runden Tisch näher beleuchtet werden. Prof. Dr. Klaus-Michael
Ahrend, Dr. Franziska Rischkowsky (IHK Darmstadt), Dr. Martin Pott (Hessischer Handwerkstag)
und Heike Blaum erklären sich bereit, hierbei als Themenpaten zu fungieren und gemeinsam mit
der Koordinierungsstelle des Runden Tisches eine erste Sichtung des Themas vorzunehmen.
Ob die Einsetzung von Arbeitsgruppen zur Bearbeitung von Themen notwendig ist, ist von Fall zu
Fall vom Runden Tisch zu entscheiden.
Außerdem soll noch einmal geprüft werden, wie Themen und Beschlüsse des Runden Tisches
auch über seine Mitglieder hinaus Sichtbarkeit und Relevanz erhalten können.
1
Aufführung der im Rahmen des moderierten Gesprächs und den Themeninseln vorgestellten Aktivitäten mit
weiterer Ergänzung im Nachgang der Sitzung zur vollständigen Darstellung
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Abschließend
wird
darauf
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hingewiesen,
dass
Begriffe
wie
„Defizitorientierung“
oder
Wachstumskritik mit Blick auf die heterogene Zusammensetzung der Akteure mit Bedacht zu
verwenden sind. So könne beispielsweise auch das Konzept des „nachhaltigen Wirtschaftens“ als
Ansatz Berücksichtigung finden.
Die nächste Sitzung des Runden Tisches findet am 16. November 2015 von 13.30 bis 16.30
Uhr im Hessischen Umweltministerium in Wiesbaden statt.
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