Reaktion auf Abstimmung Abstimmung Initiative „Gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln“ Zumindest Positionslimiten einführen Brot für alle bedauert, dass die Initiative „Gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln“ in der Volksabstimmung gescheitert ist. Doch: Weit über eine Million Stimmberechtigte hat mit ihrem Ja festgehalten, wie wichtig es ist, das Recht auf Nahrung für alle sicherzustellen. Brot für alle ruft deshalb den Bundesrat auf, sein Versprechen einzulösen und rasch Positionslimiten für einzelne Marktteilnehmer einzuführen. Mit dem Nein zur Initiative gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln wurde eine Chance vertan. Auch wenn der Zusammenhang zwischen den Milliarden Franken, die mit Spekulation auf Weizen, Mais und anderen Agrarrohstoffe umgesetzt werden, und dem Hunger bei armen Menschen komplex sind, wäre es ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Auch andere Massnahmen sind möglich, um Hunger zu vermeiden und das Recht auf Nahrung für alle sicherzustellen. Brot für alle, die Entwicklungsorganisation der Reformierten Landeskirchen, hofft, dass sich der Bundesrat an seine Versprechen erinnert, jetzt zumindest Positionslimiten für einzelne Marktteilnehmer einzuführen. Er weiss dafür eine grosse Zahl Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hinter sich. So stärkt er auch die Politik in anderen Ländern mit grossen Börsenplätzen, die solche Limiten vorsehen. Positionslimiten geben dem Börsengeschäft mit Agrarrohstoffen wieder seine ursprüngliche Aufgabe zurück, nämlich Planungssicherheit für die Nahrungsmittelindustrie zu schaffen. Damit gäbe die Schweiz auch nach der Ablehnung der Initiative „Stopp der Spekulation mit Nahrungsmitteln“ der Bevölkerung in den Ländern des Südens ein Zeichen der Hoffnung, dass die armen Haushalte nicht wieder unter einer nächsten Spekulationswelle mit Weizen, Mais und anderen Agrarrohstoffen mit starken Preissprüngen leiden müssen. Weitere Auskünfte: Urs Walter, Medienverantwortlicher Brot für alle; 031 380 65 71 / 079 489 38 24 [email protected] _______________________________________________________________________________ Wir bewegen Menschen Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Wir bewegen Menschen im Norden zu einer verantwortungsvollen Lebensweise und engagieren uns entwicklungspolitisch für das Recht auf Nahrung und Ethisch Wirtschaften. Im Süden unterstützen wir Menschen, sich aus Not und Hunger zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit Partnern vor Ort zeigen wir Missstände auf und setzen uns für die Rechte der Betroffenen ein.
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