Unterrichtsqualität optimieren: Feedback, pädagogische Diagnostik

Technische Universität Braunschweig
Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung
38092 Braunschweig
www.tu-braunschweig.de/klbs
Fachtag »Unterrichtsqualität optimieren: Feedback, pädagogische Diagnostik,
Leistungsbewertung und Evaluation« (KBS609002)
Dienstag, 01.03.2016
08.45 Uhr
09.00-10.30 Uhr
10.45-12.15 Uhr
12.15-13.00 Uhr
13.00-16.15 Uhr
16.30-17.00 Uhr
Vortrag 1
Einlass und Anmeldung
Vortrag 1: Prof. Dr. Uwe Hameyer
Vortrag 2: Prof. Dr. Eiko Jürgens
Mittagspause mit kl. Imbiss
Workshops mit integrierter Kaffeepause
Abschlussrunde
Feedback in schulischen Arbeitsprozessen
Es zählt zu den Verdiensten der Hattie-Studie, die hohe Bedeutung von Feedback, das Lehrerinnen
und Lehrer entlang stattfindender Lernprozesse und für ihre Schülerinnen und Schüler weiterführend
geben, für erfolgreichen Unterricht deutlich gemacht zu haben. Dabei scheiden sich die Geister, was
gutes Feedback ist und wie es professionell eingesetzt werden kann. Hinzu kommt, dass nicht nur
Feedback an die Lernenden professionell bedeutsam ist, sondern auch das kollegiales Feedback
untereinander.
Der Hauptfokus im Workshop liegt auf kollegialem Feedback. Die Kunst wirkungsvollen Feedbacks
besteht in der Beherrschung der Methoden in unterschiedlichen Beziehungssettings:
Lehrkräfte/Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte/Schulleitungen … Deshalb werden auch
Feedbackmethoden in unterschiedlichen Konstellationen besprochen und bearbeitet.
In einem Impulsvortrag wird gezeigt, was Feedback bedeutet, welche Risiken und Nebenwirkungen
zu beachten sind, in welchen Situationen es in Betracht kommt und wie man lernen kann, Feedback
je angemessen einzusetzen.
Referent: Prof. em. Dr. Uwe Hameyer, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Vortrag 2:
Leistungsfeststellung und -rückmeldung als Aufgabe der
Pädagogischen Diagnostik und der Zensurengebung
Es gibt nur wenige schulische Themen, die einerseits so kontrovers uns andererseits so
wissenschaftsfern diskutiert werden wie die Leistungsfeststellung und -rückmeldung. Dabei gilt die die
Pädagogische Diagnostik gilt als zentrale Kompetenz und integraler Bestandteil der Lehrertätigkeit.
Lern- und Lehrevaluationen eröffnen vielfältige Möglichkeiten, um Lernwirkungen unterrichtlichen
Handelns und eigener Anstrengungen in Formen kontinuierlicher Informationsgewinnung und rückmeldung sichtbar zu machen. Für das Konzipieren eines für alle Schülerinnen und Schüler
lernwirksamen Unterrichts ist eben dies von Bedeutung. Ausgehend von der Definition der
Pädagogischen Diagnostik und entlang der Standards für die Lehrerbildung der
Kultusministerkonferenz lässt sich die schulische Beurteilungsaufgabe beschreiben und
konkretisieren und mit der Zensurengebung konfrontieren. Dabei werden vor allem die
»unsichtbaren« Qualitätskriterien eine besondere Rolle spielen. Sich mit eben diesen
auseinanderzusetzen ist für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger ebenso wichtig und weiterführend
wie für berufserfahrene Lehrkräfte.
Referent: Prof. Dr. Eiko Jürgens, Universität Bielefeld
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Sie haben die Möglichkeit, einen der folgenden Workshops auszuwählen.
Workshop 1 Feedback in schulischen Arbeitsprozessen
In Übungsphasen mit Werkstattcharakter arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an
Fallbeispielen zu ausgewählten Aspekten. Je nach Teilnehmerzahl stehen dafür
Gruppenmoderatorinnen und -moderatoren zur Verfügung, um die individuellen Aneignungs- und
Reflexionsprozesse zu unterstützen. Den Abschluss bildet ein Austauschforum mit Vorschlägen und
Empfehlungen für die je eigenen Arbeitsprozesse in der Schule und zum Entwickeln von
Transferstrategien.
Referentin und Referent:
Regina Hameyer und Prof. em. Dr. Uwe Hameyer, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Workshop 2 Lernbeobachtung und Leistungsbewertung
Angesichts heterogener Lerngruppen (mit Entwicklungsunterschieden von drei bis vier Jahren schon
am Schulanfang) sind gleiche Anforderungen für alle Schülerinnen und Schüler zum selben Zeitpunkt
nicht lernförderlich. Bezugspunkte für die Leistungsbeurteilung müssen die individuellen Fortschritte
auf gemeinsame Ziele hin sein. Um die Kinder gezielt herausfordern und unterstützen zu können,
sind eine förderorientierte Lernbeobachtung und Leistungsbewertung notwendig.
Feedbacks als Form der Rückmeldung und Reflexionshilfe, um das individuelle Handeln in Lern- und
Lehr-Situationen zu überprüfen und bei Bedarf zu optimieren, ist ein wichtiges Instrument der
Schulentwicklung, sollte aber zur Kultur der Schule gehören. Eine gewachsene Feedback-Kultur an
der Schule kann zwischen den Beteiligten Vertrauen und Offenheit sowie einen wertschätzenden
Umgang ermöglichen.
Adressatinnen und Adressaten sind insbesondere Lehrkräfte an Grundschulen.
Referent: Ulrich Hecker, Grundschulrektor in Moers und stellvertretender Vorsitzender des
Grundschulverbandes, Weitere Informationen: http://www.ulrich-hecker.de
Workshop 3 Leistungsfeststellung und -rückmeldung als Aufgabe
der Pädagogischen Diagnostik und der Zensurengebung
In Leistungsüberprüfungen und-beurteilungen wird großes Gewicht gelegt auf die Anwendung und
Kontrolle von Gütestandards. Ebenso entscheidend für die Betrachtung und Einordnung bzw.
Vergleichbarkeit von diagnostizierten Informationen ist die Bezugsnormwahl. Deshalb soll dieser
Workshop sich hauptsächlich dem problembewussten, sachverständigen Umgang mit diesen
instrumentellen Kernkriterien widmen. Außerdem werden grundlegende Probleme
kompetenzorientierter Leistungsbeurteilung ergänzend angesprochen und dazu Lösungswege
gemeinsam und bezogen auf alltägliche Problemstellungen erarbeitet.
Referent: Prof. Dr. Eiko Jürgens, Universität Bielefeld
Workshop 4 Reflexion und Evaluation von Unterricht
Die Reflexion und Evaluation von Unterricht prüft, auf welche Weise und wie erfolgreich die
ursprüngliche Planung in didaktisch-pädagogische Unterrichtshandlungen übertragen werden konnte,
um die so gewonnenen Erkenntnisse für die weitere Unterrichtsplanung zu nutzen. Lehrpersonen
werden alltäglich durch Gedanken der Analyse und Reflexion von Unterricht begleitet. Im Workshop
geht es darum, diese beiläufige Vorgehensweise zu systematisieren. Hierfür werden Strategien zur
methodisch kontrollierten Datengewinnung und kriteriengesteuerten Analyse vorgestellt und von den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern beispielhaft Konzepte für die eigene Reflexion und Evaluation von
Unterricht entwickelt.
Referentin: Prof. Dr. Jutta Standop, Universität Trier
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