`Respekt. Stoppt Sexismus`

Sarah Sorge
Stadträtin
D e ze r n e n t i n f ü r B i l d u n g u n d F r a u e n
Pressemitteilung
zum Pressegespräch am 29.02.2016
„Respekt. Stoppt Sexismus“
Frauendezernentin Sarah Sorge verlängert Kampagne des Frauenreferates
„Respekt. Stoppt Sexismus“, so lautet das Motto des frauenpolitischen Schwerpunkts von Frauendezernentin Sarah Sorge seit dem internationalen Frauentag 2015. Zum Frauentag 2016 verlängert Sorge
diesen Schwerpunkt, bewirbt Hilfsangebote im öffentlichen Raum und verstärkt ihre Forderung nach der
Änderung des Sexualstrafrechts.
„Sexismus und sexuelle Gewalt passieren nicht erst seit Silvester. Sexismus finden wir überall, in allen
Schichten und Herkünften. Sexismus reicht von aufdringlichen Blicken, übergriffigen Worten bis hin zur
sexualisierten Gewalt“, sagt Sarah Sorge. Ziel der Kampagne sei es, Mädchen und Frauen darin zu stärken, sich Sexismus entgegenzustellen, anzuzeigen und sich zu vernetzen. Ich möchte alle Frankfurterinnen und Frankfurter ermutigen, sich gegen Sexismus und Rassismus zu stellen, überall dort, wo es passiert: zu Hause, auf der Straße, in der Bahn oder im Bus.
Aus Anlass des Internationalen Frauentages fahren ab heute bis zum 13.März 2016 100 Busse mit
Swingcards (an Haltegriffen hängende Info-Karten) durch Frankfurt. „Mein Nein meint Nein“ heißt es dort
in 11 Sprachen. Der untere Teil mit Notruf- und Beratungsadressen kann abgetrennt und als Visitenkarte
eingesteckt werden. Über einen QR-Code ist die Internetseite des Frankfurter Frauenreferats mit seiner
breiten Palette an Informationen und Angeboten direkt erreichbar.
„Mein Nein meint Nein“ ist die Botschaft, die vom 03.- 08. März 2016 auch auf den Infoscreens in den UBahnhöfen zu sehen ist. Die beiden Aktionen werden von der Ströer Deutsche Städte Medien unterstützt: „Als Partner der Stadt Frankfurt unterstützen wir das Projekt mit dem, was wir gut können: Aufmerksamkeit erzeugen. Unsere Werbeflächen sind das optimale Medium, um eine große Reichweite zu
schaffen. Damit schaffen wir eine öffentliche Wahrnehmung für dieses wichtige und sensible Thema“,
sagt Dirk Geßner, Geschäftsführer der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH.
Sorge ergänzt: „Wir danken Ströer für diese Kooperation. Auch das Journal Frankfurt und FRIZZ haben
unsere Kampagne unterstützt – und gemeinsam bringen wir unsere Botschaft in die gesamte Stadt, Und
das kommt an: Das verraten uns die vielen Anfrage nach mehr Aufklebern, Buttons oder AntisexismusTrillerpfeifen von Bürgerinnen und Bürgern, Projekten und Fachstellen. Bundesweit haben wir mittlerweile
verschiedenste Anfragen, die Materialien nachdrucken zu dürfen. Frankfurt ist auch hier wieder Vorreiterin“.
Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main, Telefon (0 69) 2 12 – 3 31 12, Telefax (0 69) 2 12 – 3 07 22
RMV-Haltestelle Hauptwache oder Konstablerwache
Zentrale E-Mail: [email protected]
Im laufenden Schuljahr bietet das Bildungsdezernat zudem gemeinsam mit der Bildungsstätte Anne
Frank eine präventive Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Diskriminierung an. Das Motto lautet: „respekt! Frankfurt gegen Diskriminierung“. Frauenreferat und das FeM Mädchenhaus gestalten
in diesem Rahmen einen Workshop zum Thema Sexismus.
Darüber hinaus initiierte und förderte das Frauendezernat eine Vielzahl verschiedenster Projekte im
Rahmen von „Respekt. Stoppt Sexismus“:
So ist auf der Swingcard beispielsweise die Adresse der Onlineberatung zum Thema Sexismus aufgeführt, die die Frauendezernentin in 2015 gemeinsam mit dem Frauenreferat und dem Mädchenhaus FeM
e.V. auf den Weg brachte: www.fem-onlineberatung.de. Hier finden Mädchen - auch anonym - direkte
Hilfe, Austausch und Informationen.
„Es zeigt sich, dass die Onlineberatung als Angebot sehr gut funktioniert. Es werden Mädchen und junge
Frauen erreicht, die sonst nicht in die Beratung gehen würden. Durch die niedrigschwellige Onlineberatung können sie ihr Schweigen brechen und sich Hilfe holen. Dieses neue Format ergänzt das bisherige
Beratungsangebot und ist im Kampf gegen Sexismus und Diskriminierung einzigartig“, so Sorge.
Ein weiteres Projekt wird zum Thema „Sexismus im Übergang Schule – Beruf“ von Infrau e.V. durchgeführt. Angeboten werden Workshops Sexismus und Diskriminierung an Berufsschulen. Dadurch sollen
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende für Sexismus sensibilisiert werden. „Das Angebot von Infrau
ist stark gefragt. 9 von 10 Workshops an insgesamt sechs verschiedenen beruflichen Schulen sind bereits ausgebucht. Weitere sind in Planung. Das ist ein voller Erfolg“, berichtet Sorge.
Das Thema Sexismus öffentlich zu machen und zu enttabuisieren sei unabdingbar aber nicht das Einzige, was zu tun sei. Sorge: „Wenn wir es ernst meinen mit dem Recht der Frau auf körperliche Unversehrtheit, brauchen wir dringend eine Verschärfung des Sexualstrafrechts. Jede sexuelle Handlung, die
nicht einvernehmlich geschieht, muss unter Strafe gestellt werden.“ Derzeit müsse eine Frau erst nachweisen, dass sie sich ausreichend gewehrt habe. Sorge: „Wenn Ihnen jemand das Portemonnaie stiehlt,
gehen die Gerichte automatisch davon aus, dass Sie das nicht wollten. Wenn Ihnen aber jemand ungefragt in die Scheide fasst, geht der Täter straffrei aus, wenn Sie sich nicht gewehrt haben. Ein Nein reicht
hier nach aktueller Rechtsprechung nicht aus und das ist ein Skandal.“
Ansprechpartnerin: Sara v. Jan
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