Artikel - Dorf

Nr. 02
25.02.2016
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Im Überblick
Anspruchsvolle Aufgaben forderten Fakoba
Neues Gesicht für Dorfplatz
Besuchsdienst
Die 61. Dorffasnacht ging mit dem 60-Jahr-Jubiläum des Fakoba, einer
neuer Umzugsroute und einem wiederum grossartig belebten Dorfplatz
in eine nächste Runde. Farbenfroh und mit viel Witz präsentierten sich
auch die zahlreichen Formationen am Umzug.
Anette Wälti ist vor 14 Jahren in
das Projekt Besuchsdienst der reformierten Kirche Brütten eingestiegen. Nun beendet sie diese für
sie erfüllende Tätigkeit.
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Neue Bus-Haltestelle
Die Benutzer des öffentlichen
Verkehrs zwischen Bassersdorf
und Kloten werden sich freuen:
Dank einer neuen Verkehrsführung soll grössere Pünktlichkeit
angestrebt werden. Besucher der
bxa erhalten zudem wieder eine
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eigene Haltestelle.
Köchli-Stifung
Nachdem Ferdy Leimbacher in
einem Leserbrief im Dorf-Blitz
­
seinen Unmut über die Rech­
nungsführung der Köchli Stiftung
publik machte, wird das Thema in
Brütten heftig diskutiert. Der Stiftungsratspräsident Marcel Kerker
hat seinen Rücktritt erklärt,
worauf am 11. Februar Rudolf
­
Bosshart als neuer Präsident gewählt wurde.
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Buchstäblich mit Pauken und Trompeten wurde am «schmutzigen Donnerstag» die 61. Dorffasnacht eingeläutet. Die Guggenmusik Kookaburra
brachte das Fakoba-Zelt zum Vibrieren und erntete Begeisterungsstürme
für ihre Showeinlagen. Obernarr Rolf
Zemp begrüsste die Anwesenden im
voll besetzten Zelt, das erstmals auf
dem Dorfplatz seinen Standort hatte
und als inoffizielles Zentrum für die
diesjährige Fasnachtstage gelten
sollte. «Die nächsten fünf Tage ge­
hören uns, aber erst wenn wir den
Schlüssel zur Narrenfreiheit haben»,
stellte er in Aussicht. Die Amts­
geschäfte des Gemeinderates gehen
traditionell während dieser Zeit an
den «Kanton Bassersdorf».
Verwaltungsdirektor
mit Perücke
Gemeindepräsidentin Doris MeierKobler schritt motiviert zur Tat, begleitet von ihrem «Bodyguard» in Gestalt von Verwaltungsdirektor Christian Pleisch mit Langhaar-Perücke.
Rasch ging es zur Sache und Doris
Meier-Kobler verriet die drei Aufgaben, die dieses Jahr vom Fakoba gelöst werden müssten. So sei das fasnächtliche Komitee an den Anlässen
«Entwicklungsstrategie 2030» vermisst worden, bedauerte Doris Meier.
Deshalb würde den Gemeinderat die
Visionen des Fakoba sehr interessieren. Als zweite Aufgabe sollten für
das sogenannte Standortmarketing
Fasnachtsfieber
Die strahlende Sonne im Januar
täuschte über die Jahreszeit hinweg. Aber das Fasnachtsfieber in
Nürensdorf schwappte dank tollen Kostümen zum Thema «Unterwasserwelt» und dröhnendem
Guggensound trotzdem auf die
Teilnehmer über. Seite 31
Themen aus
den Gemeinden
Bassersdorf
Brütten
Nürensdorf
ab Seite 6
ab Seite 18
ab Seite 29
Für viel Furore sorgte der Fakoba-Wagen mit einer Achterbahn. (rh)
60 Merkmale («am liebsten Vorteile!»)
genannt werden. Und zu guter Letzt
wurden die Anwärter und Novizen
aufgefordert, die 60 Kerzen auf den
Küchlein zum 60-Jahr-Jubiläum des
Fakoba in einem Mal auszupusten.
Dass dies nicht gelingen konnte, liegt
auf der Hand. Waren doch die hübschen Kerzlein unauslöschbar und
entzündeten sich wie von Zauberhand immer wieder von neuem –
zum grossen Vergnügen des Publikums.
Achterbahn mit Looping
Obernarr Rolf Zemp zeigte sich zufrieden mit der Lösung dieser Aufgabe: «Wir schaffen das und werden
auch die zwei nächsten Aufgaben
­lösen und sie am Giigeli-Zyschtig präsentieren», versprach er. Was tatsächFortsetzung auf Seite 2
Thema des Monats
2
Dorf-Blitz
02/2016
Spitze Feder
wir auf die Welt gekommen sind, müssen wir lernen, die Dinge beim Namen
zu nennen. Der Stuhl, das Auto, die
Kuh. Je älter wir werden, desto umfang- und facettenreicher wird auch
der Wortschatz.
Tobias Jäger
Es ist ja schon witzig. In diesem Text
werden Sie Fragen lesen, deren Antworten Sie höchstwahrscheinlich
nicht kennen. Und Sie werden
schmunzeln. Schon kurz nachdem
lich so geschah. So viel Motivation
beim Fakoba kommt nicht von ungefähr: Denn neben dem fasnächtlich
neu belebten Dorfplatz und der angepassten Umzugsroute konnte das Fakoba auch mit einem neuen Fasnachtswagen auffahren, einer «fahrenden
Achterbahn mit Looping», die mit der
Nummer 30 als «Ruschchugelibahn 60
Jahr im Schuss» startete. Novize Roger
Schuler präsentierte sie. Auf dem Wägelchen festgezurrt, schoss er in die
Tiefe, drehte kopfüber und donnerte
heil ins Ziel. «Mehrere hundert Arbeitsstunden investierten wir in diese
Konstruktion», sagte Umzugschef Markus Zemp. «Die Mottowagen im Rheinland sind ja schon wirklich bissig und
Nun ist es aber so, dass es viele Gegenund Umstände gibt, welche wir zwar
regelmässig anwenden, aber selbst
mit zunehmendem Alter keinen Namen dafür kennen. Ein schönes Beispiel hierzu ist jenes Ding, welches
auf dem Förderband an der Ladenkasse jeweils zur Abgrenzung seiner
Ware gegenüber dem vorangehenden
respektive dem nachfolgenden Kunden aufgelegt wird. Der Separierer?
Ein «Der Nächste, bitte»-Stab? Ganz
falsch. Es ist der Warentrenner. Und
mit viel Liebe gemacht», berichtete
eine Kölner Zeitung, «aber was sich da
die Schweizer ausgedacht haben, toppt
wirklich alles!». Man stelle sich vor:
Fast zweieinhalb Millionen Klicks erreichte das entsprechende Video im
Internet, auch aus den USA.
Ehre wem Ehre gebührt
Angeführt vom Einschellenverein
Wangen (SZ) setzten sich die bunten
Gruppen des Umzuges am Sonntag in
Bewegung. Von der Ehrentribüne am
neuen Standort verfolgten Gemeindepräsidentin Doris Meier-Kobler und
ihre Ratskollegen Hans Stutz, ­Michael
Fenaroli, Christian Pfaller kostümiert
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Und dann gibt es da noch die Bezeichnung einzelner Völker unserer Erde.
Wie heissen gleich nochmal die Einwohner der Elfenbeinküste? Oder die
Menschen aus Trinidad und Tobago?
Weg von der Geografie, hin zum eigenen Wohnzimmer. Wissen Sie, wie
als Wikinger, Bruno Muff als Schneemann sowie Richard Dunkel als verarmter, russischer General das bunte
Treiben auf der Winterthurer­strasse.
Dabei erklärte Grossnarr Heinrich
Schmid, dass das ­Fas­­nachtskommitee
Bassersdorf (Fakoba) 1956 gegründet
worden sei und im selben Jahr der
erste Umzug stattgefunden hätte.
1966 fiel er aber ­wegen Maul- und
Klauenseuche aus, weshalb es am
Sonntag nicht der ­ 61. sondern der­
60. Umzug war.
Diesmal begeisterten 42 originelle
Sujets die rund 11 000 Zuschauenden. Da waren Hexen, Super-Marios,
Papageien, Piraten oder Affen. Kinder
man eine unterbrochene Schachpartie bezeichnet oder ob es eine spezifische Bezeichnung für Katzenbabys
gibt? Falls nein, ist das kein Beinbruch. Den meisten Lesenden dieser
Zeilen ist es sicherlich gleich ergangen. Die Erkenntnis bleibt: Dank
moderner Medien sind wir zwar immer auf dem aktuellsten Stand der
Dinge und sind gleichzeitig sowohl
Informationsriesen wie Wissenszwerge. Und der absolute Hit kommt
zum Schluss. Es gibt sie nämlich
auch in unserer heutigen, aufgeklärten Welt noch: Die Dinge, welche
schlichtweg keinen Namen haben.
Seien es die Zähnchen im Inneren
einer CD-Hülle oder der Auffangbehälter für das «Konfetti» beim Locher.
Tobias Jäger
als Bautrupp des Schulhausneubaus
Chrüzacher oder herzige Pinguine
bildeten den Kontrast zu den furchteinflössenden Seelenfängern aus Nürensdorf. «Nach drei Jahren Pause
haben wir den Krampus, einen teuflischen Gesellen aus dem Bayrischen
Brauchtum als Sujet gewählt», sagte
Timo Hofstetter. Die Gestalten der Oetenwyler Clique waren so gruselig,
dass selbst die Gäste auf der Tribüne
sich ängstigten, derweil «die altä
Chläus» aus dem Weinland mit dem
Grenzturm zur EU an die aktuelle
­Migrantensituation appellierten.
Neben der Guggenmusik Kookaburra
Basi-Nüeri heizten sechs weitere
Unabhängige Monatszeitung für die Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Nürensdorf
Produktionsleitung
· Annamaria Ress | Susanne Gutknecht Redaktion
· Nadja Bächi
· Susanne Beck
· Marianne Flotron
· Susanne Gutknecht
· Reto Hoffmann
· Tobias Jäger
· Kevin Knecht
· Sandra Lanz
· Daniela Melcher
· Yvonne Müller
· Philipp Rahm
· Annamaria Ress
· Rosmarie Schmid
· Konrad Schwitter
wie nennt man etwa das Metallteil eines Ordners, welches schlussendlich
die Blätter im Ordner hält? Das Internet hat sicherlich eine Lösung parat.
Wie immer, wenn das eigene Wissen
an Grenzen stösst. Aber gewusst haben wir die Antwort vor der Konsultation des WWW wohl eher nicht. Oder
ist allgemein bekannt, warum die Abkürzung «OK» so etwas wie «Alles in
Ordnung» oder «Einverstanden»
heisst?
(nb)
(sb)
(mf)
(sg)
(rh)
(tj)
(kk)
(sl)
(dm)
(ym)
(ph)
(ar)
(rs)
(ks)
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Jeden letzten Donnerstag im Monat
­gratis in alle Haushaltungen der
­Gemeinden Bassersdorf, Brütten und
Nürensdorf.
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Die nächste Ausgabe erscheint
am 31. März 2016.
Auflage
21. Jahrgang | 9250 Exemplare
Abonnement, exkl. MwSt.
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Redaktions-/Inserateschluss
Textbeiträge und Inserate jeweils
spätestens 10 Tage vor Erscheinen.
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Dorf-Blitz
02/2016
Guggen mit heissen Sounds tüchtig
ein. Fast bis zum Schluss machte das
Wetter mit. Bald aber klebten Unmengen Konfetti am Boden und die Festzelte und Gasträume wurden gestürmt. Während Helfer Daniel Rabadzijev glaubt, dass auf dem Dorfplatz die Stimmung etwas verloren
gehe, ist Beizer René Bärtschiger
überzeugt, dass hier weniger Gefahren lauern. Im Fakoba-Zelt gingen bei
der Kostümprämierung der Kinder
«Valentin als Ritter» und die «Würfelquallen» bei den Gruppenmasken als
Sieger hervor. Derweil musizierte die
Gugge «Notentschalper» aus Wallisellen auf dem Kreisel unbeirrt weiter.
Text: Annamaria Ress
und Rosmarie Schmid
Fotos: Reto Hoffmann
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