NDR 2 Moment mal Montag – Freitag 18:15, Samstag & Sonntag 9:15 Uhr Klaus Böllert vom Erzbistum Hamburg Ostermontag, 6. April 2015 ________________________________________________________________________________ Wenn wir von den Toten auferstehen und in den Himmel kommen: Wie ist es denn da so? Wie sieht es aus, wie riecht und wie klingt es, wenn Engel singen? Vielleicht ja wirklich so wie in einer Kirche an Ostern. Musik Halleluja Wenn es nach Pfarrer Wolfgang Guttmann aus Quickborn geht, mischen sich da aber noch ganz andere Töne drunter. Tiergeräusche Ich kann mir nicht vorstellen als Mensch, dass wir um uns herum keine Pflanzen mehr haben, dass wir um uns herum keine Tiere mehr haben. Was Gott schafft, das ist gut. Und dass die ganze Schöpfung, dass Pflanzen und Tiere in dieser Welt leiden, auch ihren Karfreitag erleben, ist ja allen klar. Schon der Apostel Paulus in der Bibel hat geschrieben: Nicht nur wir Menschen, die ganze Schöpfung wartet auf die Erlösung in der Ewigkeit. Dass dann alles anders sein wird - dafür gibt es ein biblisches Bild: selbst die, die sich hier fressen, werden dann Frieden schließen. Dass tatsächlich der Löwe neben dem Lamm liegt und das Lamm neben dem Löwen und dass tatsächlich damit auch die Versöhntheit der Schöpfung zum Ausdruck kommt. Auch das darf mit dem Stichwort Erlösung gemeint sein. Warum hat Gott denn überhaupt die Schöpfung so eingerichtet, dass es in der Natur ein einziges Fressen und gefressen werden ist? Muss man erst einmal so stehen lassen, dass das so ist. Ich stelle mir immer vor, wenn du an der Nordsee bist und du bist da im Watt und hast da ein Kubikmeter Watt. Ich denke mir dann immer, welche Kämpfe innerhalb eines solchen Kubikmeters stattfinden. Und doch: die biblische Botschaft sagt, dass da mal ein paradiesischer Zustand sein wird, dass da wirklich alles so miteinander in Frieden und Versöhntheit miteinander lebt, dass der Mensch sagen kann: Hier ist Gott, der Friede der Welt für uns alle. Übrigens: Wer bei Jesus ein Wort zum Natur- oder Tierschutz sucht, sucht vergebens. Als Jesus in Jerusalem war: Diese unzählige Anzahl von Lämmern, die im Tempel geschlachtet wurde und da triefte ja alles von Blut. Was wäre, wenn Jesus da was gesagt hätte „nicht Opfer will ich, sondern Erbarmen will ich, Liebe will ich“. Mit Tiergottesdiensten versucht Pfarrer Guttmann seinen Beitrag zu leisten. Und im Himmel - singt er dann einfach mit den Tieren gemeinsam. Katholisches Rundfunkreferat – www.ndr.de/kirche
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