Pastoralreferentin Verena Maria Kitz, Frankfurt hr1-Zuspruch am Freitag, 02.09.16 Die Schöpfung - der große Zusammenhang des Lebens 16 Frauen sind wir, ziemlich bunt zusammengesetzt. Und wir laufen in diesem Jahr an fünf Samstagen, übers Jahr verteilt, auf dem Elisabethpfad, von Frankfurt nach Marburg. Wir sind aber keine klassische Wandergruppe. Wir nennen uns Weggefährtinnen und verstehen uns auch so. Weil wir an diesen Samstagen auch über unsere Lebenswege reden. Zusammen zu laufen, miteinander zu reden, aber auch immer wieder eine längere Zeit zu schweigen, das Ganze in der Natur, das ist etwas ganz besonderes. Denn es geht um das, was für jede von uns dran ist in diesem Jahr. Und was das mit unserem Glauben an Gott zu tun hat. Wir lesen auch mal eine Stelle aus der Bibel und meditieren sie. Für all das ist die Natur um uns, oder wenn ich es ein bisschen frommer ausdrücke, die Schöpfung, ganz wichtig. Wir entdecken nämlich da nicht nur ganz viel, was einfach schön ist. Wir lernen aus der Natur auch ganz viel für das, was gerade bei uns Thema ist. Im Februar sind wir aufgebrochen zur ersten Etappe dieses Weges von Frankfurt nach Marburg. Es war total kalt, aber wir haben wir einen Hauch vom Aufbruch in der Natur gespürt, mitten in Frankfurt: Wie die Vögel schon so ein bisschen vom Frühling gezwitschert haben. Oder die Knospen entdeckt haben an den noch kahlen Zweigen. All das hat gezeigt: So ein Aufbruch macht das Leben neu. Auf der zweiten Etappe im April, es ging über den Taunuskamm, war die Natur natürlich schon viel weiter. Es hat zwar fast die ganze Zeit geschüttet, aber dadurch war alles total grün, die Farben so saftig und frisch, das pralle volle Leben. Wie gemacht, um wirklich mal zu fragen, welche Schöpfungskraft das alles am Leben hält. Was uns am Leben hält. Wettermäßig das krasse Gegenteil war dann bei der dritten Etappe im Juni: An einem schwülheißen Tag, der Weg ging durch den Hintertaunus. Völlig klar, dass wir über Durststrecken geredet haben, auch im eigenen Leben. Und welche Quellen wir gefunden haben, die unseren Durst stillen konnten. Ich bin gespannt, auf was uns die Natur, die Schöpfung auf den letzten beiden Etappen, im Herbst und Winter, aufmerksam macht. Dieser Weg durch die Schöpfung, zusammen mit den Weggefährtinnen, der tut mir richtig gut für meinen großen Lebensweg!
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