Cinema ermöglicht Inklusion Blinde zeichnen Programmkino aus MÜNSTER. Inklusion im Kino ist nur dann möglich, wenn Filme auch von allen gemeinsam diskutiert werden können. „Cinema & Kurbelkiste“ wurden von „Greta & Starks“-Anwendern als „Kino der Woche“ nominiert. Die direkten Nominierungen der Filmfans mit Sinnesbeeinträchtigung gehen an Kinos, die sich überdurchschnittlich stark für mehr Inklusion im Kino einsetzen und diese Vision in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet verbreiten. Die blinden und visuell beeinträchtigten sowie gehörlosen und hörgeschädigten Kinofans loben, dass sich das Kinoteam seit Jahren maßgeblich für die Vision von mehr Inklusion im Kino einsetzt. Nicht nur im Café Garbo sind die Speisekarten mit Brailleschrift erhältlich. Das Kinoteam erkundet unbekanntes Terrain wie bei einem Teamausflug in die Hamburger Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. Für Cinema und Kurbelkiste sind inklusive Events, insbesondere inklusive Kinoevents, eine Selbstverständlichkeit. Der Einsatz von barrierefreien Trailern und Filmvorspännen im Kinosaal selbst sowie umfassende Informationen auf der Website machen zudem Kinogäste auf das barrierefreie Angebot aufmerksam. Die App „Greta macht Audiodeskriptionen und die App „Starks“ Untertitel zugänglich, einfach und kostenlos vom eigenen Smartphone Ausgezeichnet (v.l.): Thomas Behm, Fabian Hagemeier, Jens Schneiderheinze und Holger Lüsch Auf dem richtigen Weg zum Glück? terlabel „hengelabeggproduktionen“ befragte für das erste Bühnenstück „Kein Märchen“, das soeben für das Spielarten-Festival 2015 ausgewählt wurde, vier Menschen aus vier Generationen. Zwischen Hausaufgaben, Ausbildung, Beruf und (Un-) Ruhestand erzählen sie von ihren Gedanken, Erfahrungen und Erlebnissen mit der Zeit, dem Geld und dem Glück. Die Tänzerin Judit Abegg und die Regisseurin Ruth Hengel bringen dieses Film- und Tonmaterial mit Tanz und Schauspiel, Musik und Lärm, Kamera und Leinwand auf die Bühne. Die Vorstellung ist am Samstag (11. April) um 20 Uhr im Kreativ-Haus, Diepenbrockstraße 28. Karten unter •89900920. KU R Z B ER I C H T E T Werner Rudolf Cramer liest MÜNSTER. Werner Rudolf Cramer liest am Sonntag (12. April) um 20 Uhr im Le Midi, Bohlweg 37. Es handelt sich hierbei um die erste Geschichte in der neuen Serie von Reiserlebnissen. Diese Geschichte führt ihn nach Papua-Neuguinea zu den Menschenfressern. Dort wird er mit deren Vergangenheit konfrontiert, die ein wenig mit Münster zu tun hat. Ob die Geschichte wahr oder unwahr ist, muss der Zuhörer wieder selber entscheiden. Cramer bringt dieses Mal einen Überraschungsgast mit, der seine eigene Geschichte vorlesen wird. Ein Karte der Welt Chris Reinecke zeigt beim Förderverein Aktuelle Kunst ihre „Mappa Mundi“ MÜNSTER. Wie ist die Welt gebaut? Chaotisch. Verworren. In jedem Fall politisch, wenn es nach Chris Reinecke geht. Beim Förderverein Aktuelle Kunst zeigt die Düsseldorfer Künstlerin, die während der deutschen Studentenunruhen der 60er Jahre Kunstgeschichte schrieb, alte Arbeiten kombiniert mit aktuellen. „Blaue Marie“ heißt die Ausstellung. „Grüne Minna“ hießen die ausbruchssicheren Polizeitransporter der Kaiserzeit. Mit „Blaue Marie“ spielt Reinecke auf die Polizei von heute an. „Deren Blau ist kein Himmelblau“, stellt die Malerin fest. Das Blau sei kein Licht, sondern eben ein verzerrendes Leuchten. Und das ist auch in ihren komplexen Bildern zu sehen, die in Schichten aufgebaut sind. Neodadaistische Aktion Reinecke (1936 als Christliebe Reinecke in Potsdam geboren) wurde mit ihrem Ehemann Jörg Immendorff durch das neodadaistische Aktionsprojekt „Lidl“ berühmt und berüchtigt. „Lidl“ war damals nicht mehr als ein Laut aus der Babysprache. In der Revolte der 68erGeneration wurde es für zahlreiche Aktionen genommen, um gegen die bürgerliche Erstarrung anzugehen. Alles wurde „verlidlt“, so dass es zu Polizeieinsätzen, Hausverboten und sogar zu „Lidl“-Verboten kam. 1970 löste sich „Lidl“ auf, und Reinecke zog sich aus der öffentlichen Künstlerszene zurück, widmete sich so- Tanz und Theater im Kreativ-Haus MÜNSTER. Das junge Thea- Samstag, 11. April 2015 RMZKL1, Nr. 84, 15. Woche Chris Reinecke hat mit Jörg Immendorff Kunstgeschichte geschrieben. Heute drohen ihr für Arbeiten wie die „Tanzenden Fassaden“ keine Polizeieinsätze, Hausverbote mehr wie FOTO: GERHARD H. KOCK seinerzeit mit ihren „Lidl“-Aktionen. zialen Projekten. Seit zwanzig Jahren arbeitet Reinecke erneut künstlerisch und wird jetzt wiederentdeckt. Mappa Mundi Ihr jüngstes Projekt ist die „Mappa Mundi“, eine Karte der Welt. Und in der Tat haben ihre collagierten und montierten Gemälde etwas Kartografisches. Immer lugt das Politische durch die Schichten aus Zeit und Arbeit hindurch: In „Fahnenhände“ ist es ein Finger, mit dem Palästinenser anklagend schla- gen oder mit einem „V“ ihre Siege deklamieren; in „Präsenz zeigen“ zerteilt eine Ukraine-Szene das Bild; in „Tänze“ sind es historische und moderne Fassaden, die aufeinandertreffen – tanzende Urbanität. Reinecke ist die erste von vier künstlerischen Positionen, mit denen das neue Kuratorenteam (Ayleen Behrens, Jenny Katharina Hoedemaker, Emanuela Gruber und Stephanie Regenbrecht) in diesem Jahr ausgewählte Arbeiten politischer Kunst beim Förderverein zeigen will: Evamaria Schaller setzt sich in ihren Performances mit der Stupidität alltäglicher Handlungen auseinander, Fotograf Benyamin Reich gewährt einen intimen Einblick in jüdische Traditionen, und Özelm Günyol und Mustafa Kunt nehmen Bezug auf aktuelles politisches GescheGerhard H. Kock hen. Die Ausstellung ist bis zum 8. Mai beim Förderverein Aktuelle Kunst, Fresnostraße 8, zu sehen. Zittern im Wind – schillern im Licht Galerie Hachmeister zeigt Skulpturen von Günter Haese MÜNSTER. Es sind „nur“ 15 Skulpturen, nicht einmal groß, aber sie gewähren einen guten Einblick in das Werk eines deutschen Bildhauers, der internationalen Ruhm genießt, aber der jüngeren Generation von Kunstinteressierten in Deutschland kaum bekannt ist. In diesem Jahr wurde Günter Haese 91 Jahre alt. Mit Arbeiten aus den Jahren 1963 bis 1997 präsentiert die Hachmeister Galerie einen Überblick über die unterschiedlichsten Skulpturen-Typen aus dem Gesamtwerk von Günter Haese. Mit Messingdraht und -netzwerk, Rädchen, Spiralen, Phosphorbronze, Federstahl und Lötkolben baut Haese Grundformen wie Kästen, Kugeln, Körbe, Scheiben, Schirme oder Türme und Die Skulpturen von Günter Haese zittern beim geringsten Windhauch und schillern im Licht. fügt sie zusammen zu nie gesehenen architektonischen, transparenten Körpern. Die äußere „Haut“ dieser Gebilde zittert bei geringstem Windhauch und schimmert im Licht. Dieses Schauspiel hat früh das kunstinteressierte Publikum begeistert und katapultierte Haese zu einem „shooting star“. Sein Beitrag zur Documenta III in 1964 und dann 1966 seine Ausstellung im deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig XXXIII errangen jeweils die größte Beliebtheit und entsprechende Würdigungen. Das Fachpublikum war nicht minder angetan: 1964 bekam Günter Haese als erster deutscher Künstler nach 1945 eine Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York. Ankäufe großer amerikanischer und europäischer Museen folgten. Später besuchte ihn Henry Moore, der die Arbeiten Haeses bewunderte, weil sie das genaue Gegenteil seiner Auffassung von Skulptur bedeuteten, in dessen Düsseldorfer Atelier, um einen gegenseitigen Tausch vorzuschlagen. Die Galerie Hachmeister, Klosterstraße 12, zeigt die Ausstellung „Günter Haese – Skulpturen 1963 – 1997“ bis zum 30. Mai. ANZEIGE N OT I Z EN Der Kunsträuber Hermann Göring MÜNSTER. Neben Adolf Hitler zeichnete Hermann Göring, der zweite Mann im „Dritten Reich“, maßgeblich für die Raubzüge des NSStaats im besetzten Europa verantwortlich. Der „Reichsmarschall“ baute eine Kunstsammlung auf, die nach dem Krieg in seinem Landhaus „Carinhall“ in der Schorfheide bei Berlin öffentlich gezeigt werden sollte. Sie bestand aus über 1700 Gemälden, zu denen noch zahlreiche Wandteppiche, Skulpturen und andere kunsthandwerkliche Objekte kamen. In einem umfassenden Lichtbildervortrag bietet der Historiker Dr. Hanns Christian Löhr (Berlin) am Sonntag (12. April) um 11.30 Uhr im Theatertreff, einen Überblick über das Leben Görings, die skrupellosen Methoden seines Kunsterwerbs und die Sammlungen von „Carinhall“, deren Verbleib bis heute in weiten Teilen ungeklärt ist. Karten an der Theaterkasse: 5909100. ANZEIGE Bäckerei Das sollten Sie wissen: unser Champagner-Roggenbrot ist ein 100 % reines Roggenvollkornbrot ohne Weizen und eine Alternative für Menschen mit Nahrungsmittelallergien. Offene Bühne des Kulturquartiers MÜNSTER. Das „Kulturquartier Münster“ setzt seine „Open-Stage-Reihe“ fort – und ist am Sonntag (12. April) um 18 Uhr im Café Dreiklang, Wolbecker Straße 36. im Café Dreiklang, zu Gast Die Gäste sind: Silke Büscherhoff am Marimbafon begleitet von Maria Francke (Piano) und Audrey Lehrke (Percussion); die Singer Songwriter JAP (Jan-Philipp Müller, Foto) sowie Sonja Hintze; ferner das A-cappella-Quartett „Vocal Affairs“. Malte Klingenhäger trägt Kurzgeschichten vor. Durch das Programm führen Simon Dye und Annemiek Hammer. „Le Fleurant“ in der Petrikirche MÜNSTER. Das Ensemble „Le Fleurant“ mit der Sopranistin Julie Klos präsentiert am Sonntag (12. April) um 16 Uhr in der Petrikirche Musik von Bach, Telemann und Buxtehude. Klos singt Auszüge aus den „Neun deutschen Arien“ von Händel. Eintritt ist frei. ANZEIGE Vier unter einem Dach NEU M Optimale Trainingsmöglichkeiten bieten Ingo Cäzor und Katty Severijns im RE-Fit-Gesundheitszentrum. enschen, die interessiert sind an Fitness und Gesundheit, haben ab sofort einen neuen Anlaufpunkt in Telgte. Am Gildeweg 4a eröffnet das „RE-Fit Gesundheitszentrum“. Vier verschiedene Parteien sind unter diesem Dach vereinigt. Ingo Cäzor zieht als Hauptmieter mit seiner Naturheilpraxis an den Gildeweg. Als Neuraltherapeut arbeitet er hauptsächlich mit Spritzen, bietet aber auch Chiropraktik und Osteopathie an. Bei Neurodermitis, chronischen Erkrankungen, Allergien und allergischen Hautekzemen setzt er gern auf die Eigen- blut- oder die Ozontherapie, mit denen er schon viele Heilerfolge erzielen konnte. Termine gibt es unter •0152/ 08•90•95•28 . Zudem ist Ingo Cäzor mit einem Rehasportverein am Gildeweg vertreten. Dieser kooperiert eng mit der Bewegungs- und Sportgymnastik, für die Katty Severijns als Geschäftsführerin verantwortlich ist. Dieser Bereich verfügt über einen exklusiven, chipgesteuerten Milon-Kraftzirkel. So verstellen sich die Gewichte für die Kunden voll elektronisch. Welche Einstellungen für den Trainierenden die richtigen sind, wird bei einemErst- check ermittelt, der bis zum 19. April kostenfrei ist. Das „RE-Fit Gesundheitszentrum“ setzt komplett auf Neugeräte in bester Qualität. Dazu gehören auch TechnoGym-Geräte und ein großer Freihantelbereich. Betreut werden die Kunden von sechs Trainern, von denen immer mindestens einer präsent ist. Das „RE-Fit Gesundheitszentrums“ beherbergt auch die Tanzschule Ingrid. Eine Cafeteria rundet das Gesamtangebot ab. Ansehen können sich Interessierte das Gesundheitszentrum am morgigen Sonntag, 12. April, ab 12 Uhr. ERÖFFNUNG Tag der offenen Tür Sonntag, 12. April 2015, ab 12.00 Uhr* Telgte, Gildeweg 4a Rundum Wohlfühlpaket für Gesundheit, Freizeit, Sport und Rehabilitation: • chipkartengesteuertes Zirkeltraining mit neuestem Milon Kraftzirkel • freies Training mit neuesten Technogym Profigeräten und Freihanteln • Cardiogeräten von Technogym • Naturheilpraxis Ingo Cäzor • Rehasport im RE-Fit Reha und Sportverein Telgte • Tanzschule Ingrid • Cafeteria • Saunabereich Refit Gesundheitszentrum Ingo Cäzor Gildeweg 4a · 48291 Telgte · 02504 8897553 info@re-fit-telgte.de · www.re-fit-telgte.de * Schautag, keine Beratung kein Verkauf
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