Kulturzeit im Kurpark Sommerkonzerte 2015 im Musikpavillon Leises Summen, lautes Flöten, ausgelassen, wild, aber auch ruhig, mitunter melancholisch, dazu irrwitzige Geigenläufe und vokale Klangpracht – wenn Ihnen so viel Musik widerfährt, sind Sie mitten im Kurpark angekommen und lauschen den sommerlichen Pavillonkonzerten. Akkordeon, Geige, Gitarre, Concertina, Tin Whistle, Cajon und Mandolinen ohne Mondschein spielen auf, erkunden himmlische wie höllische Sphären von der Grünen Insel bis zum Schwarzen Meer. Folk, Swing und Klassik kann man ebenso hören wie Balkan-Grooves, Pilgerlieder, jazzige Rhythmen und rockige Töne: eine musikalische Abenteuerreise mit Haltepunkten bei den verschiedensten Musikstilen. Die Konzerte sind wie immer kostenfrei und finden – bei jeder Witterung – draußen im Musikpavillon statt. Herzlichen Dank an dieser Stelle den Sponsoren, der Sparkasse Hamm und dem Förderverein Stadttheater Hamm e. V., ohne deren großzügige Unterstützung das Programm gar nicht möglich wäre. Kulturzeit im Kurpark Sonntagskonzerte im Musikpavillon Ostenallee 87 am Kurhaus ■ Lieblingslieder Gitarre, Gesang und Akkordeon: Seit 25 Jahren sind Reinhard Potschinski und Thorsten Stracke gemeinsam unterwegs. Der Sound des Duos ist geprägt von der Virtuosität Strackes am Akkordeon, das so ganz anders klingt als man landläufig erwartet, und der warmen Stimme Potschinskis. Etwas Swing ist immer dabei, ein bisschen Country, aber auch Folk und Blues mischen sich bei „Two Sides“ ins Klangbild. Im Pavillon spielen die beiden das Beste aus ihren gemeinsamen zweieinhalb Jahrzehnten. Und das Publikum darf mitmachen: bis zum 8. Mai dürfen eigene Lieblingsliederwünsche direkt bei Reinhard Potschinski unter [email protected] oder beim Kulturbüro unter [email protected] eingereicht werden – eine spannende Herausforderung für das Duo, möglichst viele der gewünschten Lieder passend in ihr Programm einzubauen. Dabei freuen sich die beiden Musiker besonders auf ungewöhnliche, selten gehörte Lieder und deren Umsetzung in ihrem eigenen Arrangement mit Gitarre und Akkordeon. Musikpavillon Sonntag 24. Mai 2015 15 Uhr Two Sides ■ Im Schmelztiegel der Kulturen Seit mehr als zehn Jahren spielt das Odessa-Projekt Musik von Mazedonien bis zum Schwarzen Meer - mal wild und ausgelassen, mal ruhig oder melancholisch. Die Musik erzählt von der Brautsuche im bulgarischen Dorf und vom schönen Mustafa auf dem Markt in Mostar, von den Vorzügen der serbischen Stadt Niš, vom tanzenden Großvater auf einer RomaHochzeit oder von der jüdischen Emigration nach Amerika. Zwischen den Liedern heizen Balkan-Grooves und Klezmer-Bulgars dem Publikum ein. Mit mehrstimmigem Gesang, satten Bläsersätzen, fetzigen Geigen-, Sax- und Akkordeonsoli, treibender Percussion und groovigem Kontrabass sorgt das Quintett für einen musikalischen Klangrausch, der jedem einzelnen genügend Raum zur Entfaltung bietet. Stefanie Hölzle, Sabine und Joachim Heinemann, Sabine SchmelzerBeversdorff und Daniel Marsch nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise quer durch Osteuropa, weiter zum jiddischen Theater am Broadway und zurück nach Odessa, dem Schmelztiegel der Kulturen. ■ Unter Freunden In diesem Jahr feiert die Städtische Musikschule ihr 75-jähriges Jubiläum. Schon damals galt man als Vorreiter in der musikalischen Breitenarbeit, prägten Singschule und Instrumentalunterricht in Gruppen das musikpädagogische Geschehen. Heute erteilen fast einhundert Musikschullehrer Unterricht in zahlreichen Fächern und Unterrichtsformen und auch wenn es natürlich längst Einzelunterricht gibt, steht das musikalische Gemeinschaftsleben im Mittelpunkt. Deswegen wird auch die Chorarbeit an der Musikschule großgeschrieben. Bereits seit einigen Jahren pflegt man besonders in diesem Bereich einen regen Austausch mit Bihać (einer Stadt im äußersten Nordwesten der Föderation Bosnien und Herzegowina). Grund genug, den Chor der dortigen Kunst- und Musikschule unter der Leitung von Vesna Kečalović zu einem „Geburtstagskonzert“ nach Hamm einzuladen. Das Programm ist bunt gemischt, neben Werken von Monteverdi, Elgar und Coleman sind u. a. auch Kompositionen des bekannten serbischen Komponisten Stevan Stojanović Mokranjac und bosnischer Zeitgenossen wie Milan Prebanda zu hören. Musikpavillon Musikpavillon Sonntag 31. Mai 2015 15 Uhr Sonntag 07. Juni 2015 15 Uhr Odessa-Projekt Chor Bihać Musikpavillon Sonntag 14. Juni 2015 15 Uhr Ensemble Violetta & Lilia caeli ■ Himmelschöre und Höllenkrach Das Ensemble Violetta bringt gemeinsam mit dem mittelalterlichen Chorprojekt Lilia caeli die über- und unterirdischen Sphären zum Klingen. Während des Mittelalters ist die Idee unablässig zum Lob Gottes singender Engel weit verbreitet. Doch dass die überirdische Musik nicht immer „schön“ sein muss, zeigt das Bild der sogenannten Tubaengel, die mit ihren posaunenähnlichen Instrumenten etwa die Apokalypse in Gang setzen. Und auch die Hölle klingt: Laute Doppelrohrblattinstrumente quälen die Verdammten ebenso wie infernalische Trommeln und metallische Amboss-Schläge. Die himmlische und höllische Klangwelt findet auf der Erde ihre Entsprechung: hoffnungsvolle Pilgerlieder, Weisen zur Hochzeitsfeier und wilde Tänze mit Sackpfeifen und Schalmeien – eine sinnenfrohe Welt, für die das Jenseitige fester Bestandteil des Alltags ist. Geistliche und weltliche Musik aus dem Mittelalter erwacht mit frischer Energie und Spielfreude zum Leben, wenn Instrumentalisten und Sängerinnen himmlisch und höllisch aufspielen! ■ Meisterhafter Bebop Sound Ein Konzert mit dem Bop Cats ist immer ein Erlebnis: Die Musiker um Bandleader Klaus Berger zählen zu den ‚Urgesteinen’ und sind aus der Jazz-Szene schon nicht mehr wegzudenken. Sie spielen den schwarzen New-Orleans-Jazz, doch auch Blues, Swing und Soul, Funk und Calypso haben die Vier ganz selbstverständlich „auf der Pfanne“. Das Hamburger Quartett hat schon im Vorprogramm von Jazzgrößen wie Ella Fitzgerald, Benny Goodman und Miles Davis gespielt, doch sie sind auch als ‚Hauptakt’ auf internationalen Festivals wie im Fernsehen gern gesehene Gäste. Carin Hammerbacher, die begnadete Soli auf ihrem Saxofon zum Besten gibt, veranlasste die Fans dazu, der Band den netten Zusatz „Jazz-Kater mit SaxofonMietze“ zu verpassen. Doch auch ihre männlichen Kollegen müssen sich nicht verstecken, Klaus Berger am Piano gelingen wahre „Höllenläufe“ und Manfred Jestel am Bass und Jürgen Busse am Schlagzeug zaubern aus ihren Instrumenten beeindruckende Tonfolgen hervor. Musikpavillon Sonntag 21. Juni 2015 15 Uhr Bop Cats ■ Stimmgewaltig Singen in Gemeinschaft macht einfach viel mehr Spaß: das beweist die große Anzahl von Chören im Sängerkreis Hamm e. V., wo neben den „klassischen“ Männer-, Frauen- und gemischten Chören auch Jazz-, Gospel- und Barbershop-Chöre vertreten sind sowie Kinder- und Jugendchöre. Drei Formationen aus Hamm präsentieren einen Ausschnitt aus ihrem Repertoire. Der gemischte Chor Mur is Doll interpretiert mit großem Spaß vielfältige Musikstile – Jazz, Gospel, Pop und Traditionals stehen auf der Agenda. Seit 2009 führt der Chor jährlich ein Konzert in Kooperation mit Künstlern anderer Genres durch. Die Chorfreunde M.H.P. Hamm 1967 e. V. sind mittlerweile eine „Freie“ Chorgemeinschaft, die 23 aktiven Sänger begeistern beim Offenen Singen ebenso wie bei ihren traditionellen Weihnachtskonzerten. Mit über 40 aktiven Sängern im Alter von 38 bis 85 Jahren zählt die MGV Harmonie 1899 Wiescherhöfen eher zu den jüngeren Männerchören. Gesungen wird Klassisches aber auch Schlager und Evergreens. ■ Mitmachen: ein Kessel Buntes „Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!“ Ganz in diesem Sinne laden das Kulturbüro und der Sängerkreis Hamm e. V. wieder alle Gesangsbegeisterten dazu ein, gemeinsam den größten Chor Hamms zu bilden. Die Leitung des bunten Nachmittags liegt in den bewährten Händen von Birgit Copony. Die Hammenserin studierte am Konservatorium in Enschede (NL) Jazzund Populargesang. Zusätzlich zu ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie u. a. als Vocalcoach bei Musicalproduktionen, leitet mehrere Chöre und Vokalensembles und gibt Workshops im Bereich der Stimmbildung und Bühnenpräsentation. Das Offene Singen steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lagerfeuerlieder, Schlager, Kanon und Mundorgel – ein Kessel Buntes zum gemeinsamen Lernen und Singen“. Da ist „House of the rising sun“ genauso dabei wie „Griechischer Wein“, „Froh zu sein bedarf es wenig“ oder die „Tante aus Marokko“. Mitzubringen sind nur Spaß und gute Laune, die Liedtexte werden gestellt. Musikpavillon Sonntag 28. Juni 2015 15 Uhr Chorkonzert Musikpavillon Sonntag 05. Juli 2015 15 Uhr Offenes Singen ■ Der Geist der Grünen Insel Crosswind – so heißt eine der aktivsten und kreativsten jungen Bands der deutschen Irish Folk Szene. Mit musikalischem Talent, ausgefeilten Arrangements und beeindruckender Bühnenpräsenz touren die vier Musiker seit 2012 durch Deutschland. Béatrice Wissing und Mario Kuzyna spielen zusammen hauptsächlich ruhige Balladen und solche, die zum Mitsingen anregen. Stefan Decker und Sebastian Landwehr haben sich hingegen auf die traditionellen irischen Tanzmelodien, wie zum Beispiel Reels und Jigs, spezialisiert. ■ Festival Flair: MuPa II Nach N der erfolgreichen Premiere P 2013 wird der Musikpavillon M erneut zum „„Rockpavillon“ R – mit m tatkräftiger Unters stützung von Sparkasse u Radio Lippe Welle und Hamm, die beide in diesem Jahr Jubiläum feiern. Songs und Tunes – die Band führt diese beiden Facetten der irischen Musik zusammen wie keine zweite und hat so einen völlig neuen gemeinsamen Sound entwickelt. Darin wechseln sich liebevoll arrangierte Songs mit mitreißenden Tunes ab, dargeboten auf den typischen, Instrumenten wie Fiddle, Irish Flute, Tin Whistle, Button Box, Concertina und Gitarre. Zwischendurch kann sich der Zuhörer bei ruhigen Balladen und zweistimmigen Gitarrenarrangements erholen, nur um kurz darauf wieder das Tanzbein zu schwingen. Mal atemberaubend, mal nachdenklich, mal witzig und manchmal sogar romantisch: das Konzert fängt den Geist der Grünen Insel ein. Musikpavillon Musikpavillon Sonntag 12. Juli 2015 15 Uhr Samstag 01. August 2015 18 Uhr Crosswind MuPa II ■ Kein Mondschein, aber Mandolinen Sie stammt aus Italien und sorgt seit dem 17. Jh. für Furore: Lieder wurden ihr gewidmet (wie Margot Eskens „Tiritomba“) und auch die Filmwelt ließ sich inspirieren („Mandolinen und Mondschein“ mit Claus Biederstaedt) - das etwas außergewöhnliche Zupfinstrument muss sich nicht verstecken. In Hamm gibt es gleich zwei Orchester, die sich der Mandoline verschrieben haben: das Mandolinen- und Gitarrenorchester Bockum-Hövel und das Mandolinen-Orchester Herringen. Beide Formationen können auf eine langlebige Vereinstradition zurückblicken, sind beliebte musikalische Gäste und haben auch an nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Im Musikpavillon tritt die Orchestergemeinschaft mit rund 40 Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Siegfried Eberth nach 2011 zum zweiten Mal auf. Aus einem Repertoire mit mehr als 900 verschiedenen Musikstücken haben sie ein kurzweiliges Programm mit Märschen, Walzer, Tänzen und bekannten Potpourris zusammengestellt. Eine Moderation rundet das Konzert ab. ■ Klassischer Sommerausklang Zum Ende der Saison lädt das „Collegium Musicum“, das Orchester des Städtischen Musikvereins, traditionell zu einem letzten beschwingten Konzertgenuss in den grünen Kurhausgarten ein. Das Streichorchester, das sich auch im illustren Verzeichnis des Bundesverbands Deutscher Liebhaberorchester e. V. findet, begeistert mit klassischen und modernen Tönen. Einmal mehr ist es dem Orchester gelungen, eine junge Musikerin als Gastsolistin zu gewinnen. Neben einem Andante für Mozart spielt die Pianistin gemeinsam mit dem Orchester das Konzertrondo in D-Dur. Mehrere Sätze aus Suiten von Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts runden den ersten Teil des Programms ab. Im zweiten Teil des Konzertes erklingen beliebte und bekannte Märsche und weitere Melodien, u. a. aus Film und Musical des frühen 20. Jahrhunderts, darunter auch bekannte Gassenhauer wie „Heinzelmännchens Wacht-parade“ oder „Komm auf die Schaukel Luise“. Dirigent Ulrich Lütgebaucks übernimmt den Moderatorenpart und versorgt das Publikum mit interessanten und informativen Details zu den einzelnen Musikstücken. Musikpavillon Musikpavillon Sonntag 09. August 2015 15 Uhr Sonntag 23. August 2015 15 Uhr Mandolinenorchester Collegium Musicum Herausgeber: Stadt Hamm Der Oberbürgermeister Kulturbüro Gestaltung: Hanig Design, Hamm Druck: B & B Druck GmbH, Hamm Fotos: Miriam Behrens, Christian Daitche, Attila Henning, Oliver Kuehnle, Kunst- und Musikschule Bihać, Horst Lokuschat, Georg Roske, Pierre Schmidt, SochAnam-iStockphoto, totallyout-Fotolia, Yvolutions.de Auflage: 5.000, April 2015 Ansprechpartnerin: Meike Richter Tel: 02381/17 55 14 Fax: 02381/17 10 55 14 E-Mail: [email protected] weitere Infos: www.hamm.de/kultur
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