Ionenchromatographie (IC)

Technical Sheet
IONENCHROMATOGRAPHIE (IC)
Technical Sheet
Nr 020
Die moderne Ionenchromatographie (IC)
beruht auf der Trennung von Analyten
aufgrund unterschiedlicher Ionenaustauschaffinitäten und kontinuierlich
arbeitender Detektorsysteme. Typische
Anwendungsgebiete der IC sind z.B.:
■ Anorganische Anionen
(F-, Cl-, NO2-, NO3-, PO43-, SO42-,…)
■ Metallkationen
(Li+, Na+, K+, Ca2+, Sr2+…)
■ Biotechnologie (Kohlenhydrate,
Aminosäuren, Proteine, Peptide…)
Die Ionenchromatographie zeichnet sich
durch eine hohe Schnelligkeit (7-30 min
pro Analyse), hohe Empfindlichkeit
(< 10 ppm Nachweisgrenze) und hohe
Selektivität für die einzelnen Ionen aus.
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Es wird zwischen drei Trennmechanismen
unterschieden:
■ Ionenaustausch
■ Ionenpaarbildung
■ Ionenausschluss
Die Trennung der Analyten erfolgt durch
die unterschiedlich hohen Affinitäten zur
stationären Phase und damit unterschiedlich langen Verweildauern an der stationären Phase.
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IONENCHROMATOGRAPHIE (IC)
Industriepark Höchst
G860
DR ANDREAS GRIMM
Prinzip
Die Trennmechanismen sind in der Regel
als Grenzfälle zu betrachten und können
ineinander übergehen. Im Falle des
Ionenaustauschs werden stationäre
Phasen eingesetzt, die an der Oberfläche
kationische oder anionische Funktionen,
meist in der Form von Ammoniumbasen
(Anionenaustausch) oder Carboxylgruppen
(Kationenaustausch), fixiert haben. In der
Nähe befinden sich die Gegenionen E-,
welche aus dem Eluenten stammen. Ein
Analytion A- kann reversibel gegen ein
Eluention ausgetauscht werden.
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Abbildung: Wasseranalyse mittels
Ionenchromatographie
Aufbau eines Ionenchromatographen
Detektionstechniken in der IC
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Der Aufbau von Systemen zur Ionenanalyse entspricht in weiten Teilen dem
Aufbau einer normalen Anlage zur
Flüssigchromatographie (HPLC). Als
Eluenten werden ionische wässrige
Lösungen verwendet. Alle eluentführenden
Teile werden in der Regel nicht aus
metallischen Materialien gefertigt sondern
aus speziellen Kunststoffen oder Keramik.
Trennphasen der Ionenchromatographie
Die Trennsäule ist das Herzstück der
Ionenchromatographie. Die Wahl der
geeigneten stationären Phase sowie der
entsprechenden instrumentellen
Bedingungen bestimmen die Qualität der
Bestimmung.
Im Unterschied zur HPLC bestehen die
verwendeten Säulenmaterialien in der
Regel nicht aus Kieselgel sondern aus
funktionalisierten organischen
Polymerharzen, welche in den häufig stark
alkalischen Eluenten stabil sind. Je nach
Ionenart müssen für Kationen und
Anionen unterschiedliche Säulen
verwendet werden.
Durch die Wahl des pH-Wertes und der
Ionenkonzentration des Eluents sowie der
Temperatur der Trennsäule kann die
Selektivität der Trennung stark beeinflusst
werden.
Leitfähigkeitsdetektion (z.B.
anorganische Standardionen)
Photometrische Detektion (z.B.
Nitrat, Bromid, Iodid)
Brechungsindexdetektor (allgemeiner
Detektor)
Amperometrische Detektion
(redoxaktive Ionen, z.B.
Aminosäuren, Kohlenhydrate)
Massenspektrometer
Die sehr empfindliche Leitfähigkeitsdetektion zeichnet sich durch einfachen
Aufbau und hohe Lebensdauer aus. Der
zwischen zwei unter Wechselspannung
stehen-den Platinelektroden fließende
Strom ist proportional zur Leitfähigkeit
der Lösung und damit der Konzentration
des Analyten im Detektorvolumen.
Suppressorsysteme
In der häufig verwendeten Leitfähigkeitsdetektion muss zur empfindlichen
Detektion die Eigenleitfähigkeit der
Eluentionen unterdrückt (suppressiert)
werden. Daher werden in der Anionenchromatographie bevorzugt Eluenten auf
Basis von Hydroxidionen oder Carbonationen verwendet. Diese lassen sich durch
Neutralisation mit einer Säure im
Suppressor in ungeladene Spezies
überführen:
In der instrumentellen Umsetzung dieser
Neutralisationsreaktion mit Entfernung
der Kationen haben sich unterschiedliche
Systeme entwickelt:
■ Säulensuppressoren
■ Membransuppressoren
■ Elektrochemische Suppressoren
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