und Detektionsmöglichkeiten in der GC

Technical Sheet
INJEKTIONS-UND
DETEKTIONSSYSTEME (GC)
Technical Sheet
Nr 009
Der Injektor stellt die Schnittstelle
zwischen der “äußeren Welt” und der
Trennsäule dar. Er dient der Überführung
der Probe auf die Säule, wobei die
Zusammensetzung der Probe dabei nicht
verändert werden darf. Die vollständige
Überführung aller Komponenten der
unterschiedlichen Probenarten auf die
Trennsäule ist mit einem Injektorsystem
nicht zu lösen. Die große Mehrzahl aller
Proben wird flüssig aufgegeben, es gibt
aber auch die Möglichkeit gasförmige und
feste Proben zu injizieren.
Dampfraum-Injektion (Headspace)
Proben, die leichtflüchtige Bestandteile im
Spurenbereich enthalten, werden nach der
„Headspace-Technik“ injiziert. Die Probe
lässt man dabei in einem geschlossenen
Gefäß bei kontrollierter Temperatur in ein
Gleichgewicht mit der Gasphase kommen.
Aus dem Dampfraum wird ein Gasanteil
auf die Trennsäule gebracht und
chromatographiert.
Programmed-temperature
vaporization (PTV)
On-column Injektion
Bei der on-column Injektion wird die
Probe direkt in die Kapillarsäule eingeführt und kommt dabei ohne einen
beheizten Injektor aus. Erst nach Probenaufgabe wird die Ofentemperatur erhöht
und die chromatographische Trennung
beginnt.
Split- / Splitless Injektion
Splitless-Injektion bedeutet, dass das
gesamte eingespritzte Probenvolumen auf
die Säule gelangen soll. Sie wird verwendet, wenn die Trennsäule ohne Überlastung eine größere Probenmenge vertragen
kann, z.B. für die Analyse von Spurenkomponenten in verdünnten Lösungen.
Bei der Split-Injektion wird der
Trägerstrom aufgeteilt, so dass nur ein
Bruchteil der Proben auf die Säule gelangt
und der größte Teil aus dem Injektor an
der Trennsäule vorbei nach außen geleitet
wird. Das Split-Verhältnis liegt meist
zwischen 1:20 bis 1:100.
Der PTV vereint die Vorteile der o.g.
Injektionsmöglichkeiten und erlaubt
zusätzlich eine sehr schnell Aufheizung.
Die Probe kann in einen kalten Injektor
(Kaltaufgabe) aufgegeben werden, so dass
sie nicht mit heißen Oberflächen in
Berührung kommt. Probleme wie
thermische Zersetzung, Diskriminierung
usw. werden mit dieser Injektion
vermieden.
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GC-Detektoren messen Eigenschaftsunterschiede zwischen Probenkomponenten und Trägergas und
konvertieren diese Informationen in ein
elektrisches Signal. Die GC-Detektoren
werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt:
destruktive und nicht-destruktive
Detektoren. Wenn die Stoffe den Detektor
unverändert passieren, spricht man von
nicht-destruktiven Detektoren. Beispiele
sind der Wärmeleitfähigkeits- (WLD) und
der Infrarotdetektor (IRD). Destruktive
Detektoren sind der Flammenionisations(FID), der massenselektive (MS) und der
flammenphotometrische Detektor (FPD).
Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD)
Als universeller Detektor wird der WLD
bevorzugt für Stoffe eingesetzt, die vom
FID nicht detektiert werden, z.B. anorganische Stoffe (H2O) und Gase. Beim
WLD wird die Wärmeleitfähigkeit des
Trägergases, Helium oder Wasserstoff, in
Gegenwart der nachzuweisenden Substanz
verringert. Die Wärmeleitfähigkeit wird
konzentrationsabhängig durch Messung
der Widerstandsänderung an einem
beheizten Metalldraht ermittelt.
Flammenionisationsdetektor (FID)
Der FID wird gegenwärtig am häufigsten
eingesetzt. Das Detektorprinzip des FID
beruht auf der Änderung der elektrischen
Leitfähigkeit einer Wasserstoffflamme in
einem elektrischen Feld bei Zuführung
organischer Verbindungen. Alle Substanzen, die vom Trägergas eluiert werden,
verbrennen in der Wasserstoffflamme. Das
Detektorsignal beruht auf der Ionenbildung bei der Verbrennung von Substanzen mit C-C und C-H Bindungen. Da der
FID auf die Anzahl der Kohlenstoffatome
pro Zeiteinheit anspricht, ist er der Masse
der detektierten Substanz proportional.
Elektroneneinfangdetektor (ECD)
Der ECD ist ein Spezialdetektor für
halogenhaltige organische Verbindungen.
Mit Hilfe von β-Strahlern (63Ni oder
Tritium) werden im Trägergas Ionen und
eine Elektronenwolke erzeugt. Es fließt ein
konstanter Grundstrom bei Abwesenheit
der nachzuweisenden Substanz. Enthält
das Trägergas Substanzen mit elektronenabsorbierenden Eigenschaften, so wird
durch die Elektronenaufnahme der
Grundstrom verringert. Der ECD ist
konzentrationsabhängig.
Massenselektiver Detektor (MS)
Die massenselektiven Dektektoren sind
basierend auf dem Prinzip des Quadrupols
zu Standarddetektoren geworden. Gekoppelt mit einem GC-Gerät dient der
massenselektive Detektor zur Strukturaufklärung bzw. Identifizierung organischer Verbindungen.
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