newsletter CONET: ZuverlŠssiger IT-Partner der šffentlichen Verwaltung E-Government, Informationstechnologie und Politik Nr. 726 Berlin und Bonn Meldungen Rahmenvertrag geschlossen (BS) Dell und der kommunale hessische IT-Dienstleister ekom21 haben einen Rahmenvertrag mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Mio. Euro geschlossen. Er beinhaltet Technologien aus sämtlichen Geschäftsbereichen von Dell und umfasst Komponenten für komplette IT-Infrastrukturen. Dazu zählen jeweils rund 20.000 PCs, 3.500 Notebooks, 1.000 Thin Clients, 10.000 Monitore, 200 Server, 500 Storage-Einheiten und 100 NetworkingKomponenten. Ärzte-Tablet (BS) Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn verabschiedet sich von Patientenakten in Papierform. Die Telekom hat in der Klinik ein digitales Informationssystem mit 200 iPad minis installiert. Dafür hat das Gemeinschaftskrankenhaus ca. eine halbe Million Euro investiert. Die Ärzte und Pflegekräfte arbeiten per Tablet mit Befunden, Diagnosen oder Röntgenaufnahmen. Viele Informationen können direkt am Patientenbett erfasst werden. Außerdem können Ärzte ihren Patienten per iPad mini Befunde besser erklären. Die Ärzte führen online zudem einen Arzneimitteltherapie-Sicherheitscheck durch, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Inhalt/Themen Inhalt/Themen Milliarden für den Breitbandausbau.......2 01. Juli 2015 www.conet.de Mini-Anzeige.indd 1 ISSN 1867-1993 29.10.09 16:19 EGovG NRW – Erster Entwurf steht (BS) Nordrhein-Westfalen hat sein E-GovernmentGesetz (EGovG NRW) auf den Weg gebracht. “Das Gesetz ist ein wichtiger Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung und zum Bürokratieabbau. Es verbessert die elektronische Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Verwaltung”, sagte Innenminister Ralf Jäger. “Viele Behördengänge können sich die Menschen in NRW in Zukunft sparen. Gerade im di- Über eine Onlineplattform können Bürger den GesetzesentFoto: BS/c rawpixel/Fotolia gitalen Zeitalter ist das eine wurf noch beeinflussen. berechtigte Erwartung an Bürgerbeteiligung am eine moderne Verwaltung”, so der InnenGesetzesentwurf minister weiter. Wie das E-Government-Gesetz konkret Der Gesetzentwurf sieht außerdem vor, dass die Behörden des Landes bis 2022 ih- aussehen wird, wenn es in den Landtag re Akten elektronisch führen sollen. Damit eingebracht wird, können die Bürger noch werden auch eine elektronische Aktenein- selbst mit beeinflussen. Zeitgleich zur sicht sowie ein elektronischer Abruf des Anhörung von Verbänden und zivilgesellVerfahrensstandes möglich sein. Bei der schaftlichen Organisationen, die in den Umsetzung des Gesetzes sollen Sicher- nächsten Wochen erfolgen wird, können heitsstandards und der Datenschutz eine alle Interessierten ihre Meinung zu dem wichtige Rolle spielen. Und auch die Nutzer- Gesetzesentwurf über die Onlineplattform freundlichkeit – insbesondere der barriere- https://egovg.nrw.de mitteilen, kommenfreie Zugang zu den Verwaltungsangeboten tieren, bewerten und sich miteinander austauschen. – wird bedacht. Für die mobile Verwaltung Die Behörden Spiegel App Streit um Sonderermittler.......................3 Online-Dating im Fokus der Behörden...5 Die Behörden Spiegel App für nur 9,99 Euro im Jahres-Abonnement. Deutsche Verwaltung ist Schlusslicht.....7 Erhältlich im App Store und im Google Play Store Breitband newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik 2 1,3 Milliarden für den Breitbandausbau (BS) Niedersachsen erhält 57 Millionen Euro zusätzlich für den Breitbandausbau. Dies hat Wirtschaftsminister Olaf Lies vergangene Woche in Hannover angekündigt. Damit fließt der Landesanteil aus der Frequenzversteigerung durch die Bundesnetzagentur in Höhe von 57 Millionen Euro komplett in den Breitbandausbau. Insgesamt stehen dem Land in den nächsten Jahren mehr als 1,3 Mrd. Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung. “Eine der großen Herausforderungen in unserem Flächenland, die wir schnellsten lösen wollen, ist der Breitbandausbau. Das hat nicht nur für die fast acht Millionen Bürgerinnen und Bürger hohe Bedeutung, sondern gilt insbesondere auch für die niedersächsische Wirtschaft. Viele Unternehmen haben dies immer wieder als eines der größten Probleme benannt. Der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets hat für uns höchste Priorität. Keiner darf bei uns im Land vom schnellen Internet abgehängt bleiben”, begründete Lies die Mittelvergabe. Laut Lies sollen die zusätzlichen Mittel vor allem für die Förderung kommunaler Breitbandprojekte auf Landkreisebene verwendet werden. Damit verdoppelt sich die Fördersumme der 2014 gestarteten Breitbandoffensive des Landes auf rund 120 Millionen Euro. Ferner geht der Wirtschaftsminister davon aus, dass es gelingen kann, weitere 200 Millionen Euro Fördergelder aus dem geplanten Breitband-Förderpro- gramm des Bundes zu generieren. Darüber hinaus würden dem Land weiterhin eine Milliarde Euro der Europäischen Investitionsbank (EIB) und regionaler Banken und Sparkassen zur Verfügung stehen. “Wir landen bei rund 1,3 Milliarden Euro, die wir in den Ausbau des schnellen Internets zügig stecken können. Das ist ein großer Erfolg für uns”, zieht Lies Fazit. “Der Breitbandausbau ist ein zentrales Infrastrukturprojekt dieser Landesregierung und die zwingende Voraussetzung, um von der Digitalisierung zu profitieren und die Wettbewerbsfähigkeit Niedersachsens zu sichern”, betonte Niedersachsens WirtschaftsFoto: BS/Klaus-Peter Wolf/www.pixelio.de minister Olaf Lies. Breitbandausbau in Nordrhein-Westfalen (BS) Wie sich der Ausbau eines leistungsfähigen Breitbandnetzes in Nordrhein-Westfalen realisieren lässt, diskutierten Vertreter der Städte und Kreise in NRW vergangene Woche mit Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel und dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Rainer Bomba in Düsseldorf. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen einerseits mit konkreten Förderungen, andererseits mit Angeboten für Beratung und Vernetzung. Für alle Maßnahmen stehen etwa 200 Millionen Euro zur Verfügung. Diese setzen sich zusammen aus 60 Millionen Euro aus dem NRW-Programm “Ländlicher Raum 2014-2020”, mindestens zehn Millionen Euro für den Anschluss von Gewerbegebieten an ein Breitbandnetz aus dem EU-Förderprogramm EFRE, drei Millionen für Beratungsleistungen über das Breitband-Consulting sowie dem Anteil des Landes aus der Frequenzversteigerung in Höhe von mindestens 125 Millionen Euro. Weitere Informationen unter www.breitband.nrw.de COUNTDOWN ZUR E-VERGABE LÄUFT 4 1 0 3 1 2 0 9 4 2 Wochen Tage Stunden Minuten Sekunden Neue EU-Vergaberichtlinien: Ist Ihre Vergabestelle darauf vorbereitet? Die RIB Software AG unterstützt seit vielen Jahren öffentliche Auftraggeber bei der rechtskonformen Umsetzung von e-Vergabe Prozessen. Setzen Sie die elektronischen Prozessschritte sicher und zielführend mit iTWO e-Vergabe public in Ihrer Behörde um. Nutzen Sie unser Experten-Webinar zur e-Vergabe gemäß EU-Vergaberichtlinie 2016. Mehr Infos und Gratis-Anmeldung unter Tel.: 030 443311-10 oder www.rib-software.com/eu-vergabe-neu Nr. 726 Juli 2015 Datenschutz newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik 3 Streit um Sonderermittler (BS) Der ehemalige Verwaltungsrichter Dr. Kurt Graulich soll nach übereinstimmenden Medienberichten im Zuge der NSA-Affäre als Sonderermittler eingesetzt werden. Seine offizielle Benennung soll noch heute im Laufe des Tages erfolgen. Der Sonderermittler darf die Selektorenlisten einsehen, die von der National Security Agency (NSA) an den Bundesnachrichtendienst (BND) übermittelt wurden. Auf Grundlage der dort enthaltenen Suchbegriffe, IP-Adressen, URLs oder auch Telefonnummern spioniert der BND für die NSA Ziele in Europa aus. Der 65-jährige Graulich war von 1999 bis zu seiner Pensionierung 2015 Richter am Bundesverwaltungsgericht und zuvor acht Jahre lang als Leitender Ministerialrat im hessischen Justizministerium tätig. Er gilt nicht als IT-Fachmann, auch wenn er während seiner Richtertätigkeit für die Bereiche Geheimdienst- Telekommunikations- und Polizeirecht zuständig war. Skeptiker bemängeln daher, dass ihm kein IT-Spezialist zur Seite gestellt wird, der ihm dabei hilft, die Selektoren auszuwerten. Die Regierungskoalition hatte die Einrichtung des Sonderermittlers in der NSA-Affäre als Kompromiss vorgeschlagen, da sie es wie auch die US-Regie- Als Sonderbeauftragter wäre Graulich zur Verschwiegenrung ablehnt, dem Parlament heit verpflichtet. Über seine Erkenntnisse darf er gegendie Listen mit den Suchbegrif- über einigen Gremien im Parlament nicht zu sehr ins Detail Foto: BS/Dennis Skley/cc by nd 2.0/www.flickr.com fen vorzulegen. Zu groß sei die gehen. Gefahr, dass streng vertrauliche Informationen nach außen gelangen. tung eines Sonderermittlers. Ihnen geht Die Amerikaner lehnen auch die Einrich- die Veröffentlichung gegenüber nur einer tung eines Sonderermittlers ab, da eine Ver- Person nicht weit genug. Grüne und Linke öffentlichung der Listen Staatsgeheimnisse haben angekündigt, notfalls vor das Bundesverraten würde. Auch die Oppositionspar- verfassungsgericht zu ziehen, falls die Listen teien im Bundestag sind gegen die Einrich- dem Parlament vorenthalten werden. Sicherheit – made in Germany! Die Secure VPN GovNet Box ist zugelassen für Geheimhaltungsstufe VS-NfD. Denn wir machen keine Kompromisse. Speziell für Ministerien, Behörden, Bundeswehr und Firmen im Geheimschutzbereich: Die NCP Secure VPN GovNet Box ist eine hochsichere, vom BSI zugelassene VPN-Lösung für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch). Für alle Endgeräte mit Windows 8.x, Windows 7, Windows Vista oder Windows XP. ¡ VS-NfD: Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch ¡ zugelassen vom BSI ¡ vollautomatisierter VPN-Betrieb Next Generation Network Access Technology Sicherheit made in Germany Nr. 726 Juli 2015 Jetzt informieren! www.ncp-e.com/govnet-box Datenschutz newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik 5 Partnerschaftsbörsen im Fokus der Aufsichtsbehörden (BS) Die Datenschutzaufsichtsbehörden von Baden-Württemberg, Bayern und Hamburg haben mit einer länderübergreifend koordinierten Überprüfung der Beachtung des Datenschutzes bei Online-Partnerschaftsbörsen begonnen. Den Prüfungen liegt ein einheitlicher Fragenkatalog zugrunde, der zwischen den Behörden abgestimmt wurde. Damit soll in dem überregional funktionierenden Markt der Partnervermittlung in Deutschland ein möglichst einheitlicher Datenschutzstandard zugrunde gelegt bzw. erreicht werden. Datenschutzaufsichtsbehörden erhalten immer wieder Beschwerden über Partnerschaftsbörsen, die sich im Einzelfall zwar meist im Sinne der Betroffenen lösen lassen. Doch bislang fehlt ein tiefergehender Einblick in die Arbeitsweise dieser Unternehmen und das dort herrschende Datenschutzniveau. Die Menge und Art der Daten, die zur Partnersuche auf diesen Portalen ein- und preisgeben werden, führen zu einer hohen Sensibilität der Informationen. Denn sie geben einen umfassenden Einblick in die Persönlichkeit der Betroffenen. Daher ist es von überwiegendem Interesse für die Betroffenen, dass in dieser Branche Datenschutz eine zentrale Rolle spielt und ein möglichst hohes Schutzniveau eingehalten wird. “Menschen,diePartnerunterEinschaltung von professionellen Vermittlungsdiensten suchen, sind in besonderer Weise schutzwürdig. Es muss sichergestellt werden, dass deren Vertrauen auf die Einhaltung der nationalen Vorgaben des Datenschutzrechts, aber auch auf den erforderlichen Standard der Datensicherheit nicht enttäuscht wird. Die gemeinsame Überprüfung der OnlinePartnerbörsen soll dazu beitragen”, erklärte hierzu Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. In einem ersten Schritt wurde insgesamt 16 Anbietern von Partnervermittlungsdiensten ein Fragebogen gesandt, dessen Beantwortung unter anderem Aufschluss über die Transparenz der Datenverarbeitung gegenüber den Nutzern, den Umfang der von den Nutzern angeforderten Daten, Nr. 726 Juli 2015 Datenschutzaufsichtsbehörden erhalten immer wieder Beschwerden über Partnerschaftsbörsen. Bislang fehlt ein tiefergehender Einblick in die Arbeitsweise dieser Unternehmen und das dort herrschende Datenschutzniveau. Foto: BS/Don Hankins/cc by 2.0/www.flickr.com die Datenübermittlungen an Dritte, Maßnahmen der technischen und organisatorischen Datensicherheit und das Tracking des Nutzerverhaltens geben soll. Die Prüfungen werden sich über mehrere Monate erstrecken und sollen eventuell auf weitere Anbieter von Partnervermittlungsdiensten ausgeweitet werden. E-Mail-Verschlüsselung & -Signatur für die öffentliche Verwaltung Z1 SecureMail Gateway • E-Mailsautomatisiertver-und entschlüsseln,zertifikats-oder passwortbasiert • EinsatzauchalsDe-MailGateway • Governikuskonform • erfülltSSL/TLS-Mindeststandards nach§8BSIG • deutscherHersteller-Support Treffen Sie uns in Berlin am 22. & 23.09. auf der Fragen Sie uns nach bestehenden Landeslizenzen und unseren attraktiven Trade-in Angeboten! 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Allein auf der entsprechenden Facebook-Seite gab es eine Beitragsreichweite von bis zu 10.000 Klicks pro Tag. Schröder lobte die Preisträger für ihre “frischen Idee”, um sicher und souverän mit dem Internet umzugehen. Das große Engagement der Jugendlichen motiviere Mitschüler und Freunde für mehr Sicherheit im Netz, habe Vorbildcharakter und verdiene es, ausgezeichnet zu werden, so der Parlamentarische Staatssekretär. Die Gewinner der jeweiligen Kategorien sind: Innovativ Entwickeln “Network Moonzean” aus Hannover: Zwei Schüler (beide 16) haben ein soziales Netzwerk entwickelt, “dem man vertrauen kann”, mit hohen Da- Gruppenaufnahme der Gewinner des Jugendwettbewerbs myDitenschutz-Standards gitalWorld. Foto: BS/DsiN und Verschlüsselung. Jugendmedienzentrum T1 aus Tannenlohe Sozial Engagieren ein Zeichen gegen Cybermobbing. “Mein Smartphone - Ein Spion in meiner Publikumspreis Hosentasche?” aus Bingen: Die MedienDer Publikumspreis wurde durch ein Onscouts (15) der Realschule Plus am Scharlachberg erklären in ihrem Video-Clip, wie line-Voting ermittelt und ging an “Zusameinfach sichere Smartphone-Nutzung funk- men was verändern” aus Heiligenhaus: Die tioniert. Projektidee dreier Schüler aus Heiligenhaus (18) kombiniert zwei bestehende OnlinePartizipationsplattformen zum Jugendrat Kreativ Gestalten “Cybermobbing hinterlässt Narben” aus Heiligenhaus mit dem Informationsforum Waldsassen (Bayern): Mit ihrem Filmspot “Safety Click”. setzen Schülerinnen (15 und 16) der MädHier sollen Eltern in Zukunft hilfreiche Anchenrealschule der Zisterzienserinnen in leitungen und Tipps zum Schutz ihrer Kinder Waldsassen in Zusammenarbeit mit dem im Netz finden. Münchner Cyber Dialog NEUER TERMIN! 21. Oktober 2015, Münchner CYBER Dialog München www.muenchner-cyber-dialog.de Über den Kongress Die Konferenz stellt eine Dialogplattform zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung dar, um die gesamtgesellschaftlichen Chancen und Risiken des Digitalisierungsprozesses zu erörtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bedeutung hochwertiger, sicherer und vertrauenswürdiger IT-Infrastruktur als Basis industrieller Produktion und gesamtwirtschaftlicher Entwicklung in Deutschland. Der Dialog dient als Katalysator gemeinsamer Anstrengungen zur sicheren Gestaltung des Digitalisierungsprozesses. Nr. 726 Juli 2015 E-Government newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik 7 Deutsche Verwaltung ist Schlusslicht (BS) Die öffentliche Verwaltung in Deutschland verpasst den Anschluss an die Erwartungen der “Digital Natives”. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. Dabei wünsche sich gerade die jüngere Generation einen intensiveren digitalen Austausch mit den Behörden. Laut der Accenture-Umfrage sind insgesamt 77 Prozent der Deutschen unzufrieden mit dem derzeitigen Angebot an digitalen Verwaltungsservices. Dieser Trend verschärft sich noch bei den Digital Natives: unter den 18- bis 29-jährigen nutzt bereits eine große Mehrheit von 90 Prozent digitale Verwaltungsangebote. Doch nur einer von zehn Befragen (elf Prozent) in dieser Altersklasse ist mit den vorhandenen Leistungen auch zufrieden. Befragt wurden über 6.600 Bürger in Australien, Deutschland, Frankreich, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Unter den betrachteten Ländern bildet Deutschland das Schlusslicht bei der digitalen Interaktion zwischen Bürger und Staat. So gaben 55 Prozent der deutschen Befragten an, dass sie nur zehn Prozent oder noch weniger ihrer Behördengänge auf digitalem Wege erledigen. Nur bei 12 Prozent der Befragten war es mehr als die Hälfte aller Behördengänge. Geringe Bekanntheit Ein wesentliches Problem digitaler Verwaltungsservices in Deutschland ist der Umfrage zufolge ihre nach wie vor geringe Bekanntheit und Verfügbarkeit. Fast die Hälfte (45 Prozent) aller Befragten – und 58 Prozent der 18- bis 29-jährigen – wissen laut eigener Aussage nicht, welche Dienste von den Ämtern überhaupt online angeboten werden. Zudem hat die Hälfte (49 Prozent) der 18- bis 29-jährigen schon erlebt, dass sie Verwaltungsservices online nutzen wollten, diese aber schlichtweg nicht zur Verfügung standen. Orientierung an der Privatwirtschaft Rund drei Viertel (78 Prozent) der befragten Deutschen legen bei einer digitalen Verwaltung gerade auf solche Funktionen Wert, die sie auch von kommerziellen Online-Anbietern gewohnt sind. Insbesondere erwarten sie, dass ihre Fragen abschließend beantwortet werden (91 Prozent), dass verfügbare Informationen auf ihre spezifischen Situationen und Lebenslagen zugeschnitten sind (78 Prozent) und dass sie den aktuellen Status ihrer Anfragen einsehen können (75 Prozent). Außerdem wünschen sich rund zwei Drittel der Befragen (67 Prozent), erforderliche Informationen nur einmal eingeben zu müssen. Das größte Interesse zeigen die Deutschen daran, auf digitalem Wege Ausweise, Registrierungen und Genehmigungen beantragen oder erneuern zu können. Außerdem möchten sie online Informationen über Verwaltungsdienstleistungen einholen können sowie nicht notfallbezogene Meldungen machen. Gewinner des 14. eGov-Wettbewerbs (BS) Die Gewinner des 14. eGovernmentWettbewerbs stehen fest. Auf dem Zukunftskongresses in Berlin zeichnete die Unternehmensberatung BearingPoint gemeinsam mit dem Technologieanbieter Cisco vor wenigen Tagen die besten Digitalisierungsvorhaben in Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen aus. Bestes E-Government-Projekt 2015 “Antraglose Familienbeihilfe” / Bundesministerium für Finanzen Österreich Mehr über das Gewinnerprojekt und die Finalisten in dieser Kategorie erfahren: https://youtu.be/kwWg5PJ7e88 Richtungsweisendes Projekt zur Gestaltung der Modernen Verwaltung 2015 “Digitale Agenda Wien” / Magistratsdirektion der Stadt Wien Mehr über das Gewinnerprojekt und die Finalisten in dieser Kategorie erfahren: http://youtu.be/DbRuy-YPKNs Nr. 726 Juli 2015 Erfolgreichstes Kooperationsprojekt 2015 “Länderübergreifende IT-Kooperationen DMS-Fachanwendungen – eBundesrat/ eMPK/eKIS” / Hessische Staatskanzlei http://youtu.be/9HldtuNRkZ8 Bestes E-Health-Projekt 2015: “Echtzeitfernanpassung von Cochlea Implantaten” / Medizinische Hochschule Hannover und die TK Landesvertretung Niedersachsen http://youtu.be/qKQ4SrPR4ss Agilste IT-Architektur 2015 “Cloud RLP” / Landesbetrieb Daten und Information Rheinland-Pfalz http://youtu.be/UiWV9GUzHI4 eCity 2015: Bestes digitales Gesamtangebot einer Kommune “Strategie Digitale Stadt” / Freie und Hansestadt Hamburg Die Gewinnerprojekte kamen aus den Bereichen Verwaltung, Gesundheit und Bildungswesen.Foto: BS/www.egovernment-wettbewerb.de Bestes E-Projekt aus Forschung, Wissenschaft und Lehre 2015 - zwei erste Plätze: “Realisierung eines Berufsentwicklungsnavigators” / Bundesagentur für Arbeit; “Compass. Die zentrale Information” / Humboldt-Universität zu Berlin http://youtu.be/320wsT0VyLY Noch offen ist die Entscheidung zum Publikumspreis. Hier kann noch bis zum 4. August abgestimmt werden: Online-Voting Veranstaltungen 8 newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik DeGEval-Jahrestagung (BS) Die technologische Entwicklung der Datenverarbeitung und Digitalisierung ermöglicht neue Zugänge zu Wissen. Koordinations- und Managementprozesse bedienen sich immer stärker Instrumenten der Wissensgenerierung und -aufbereitung. Dies gilt sowohl auf Ebene von Organisationen als auch für gesellschaftliche Teilbereiche oder ganze Gesellschaften. Damit geht einher, dass der Evaluierung als Verfahren zur Generierung von Wissen eine steigende Bedeutung zukommt. Ziel der vom 16. bis 18. September 2015 am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer stattfindenden 18. Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) ist es, das Verhältnis von Evaluation und Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Im Vordergrund steht hierbei die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen: • Welche Rolle spielen Evaluationen in der Wissensgesellschaft, in unterschiedlichen Politikfeldern und organisatorischen Kontexten? • Welches Nichtwissen ist vorhanden bzw. muss in Kauf genommen werden (“blinde Flecken der Evaluation”)? • Wie wird mit Wissenslücken umgegangen? • Wie kann evaluationsgeneriertes Wissen stärker als bisher in Steuerungsprozessen genutzt werden? • Welche methodischen Herausforderungen bestehen für die Evaluation, die sich aus der “Datenflut” und Wissenslücken ergeben? • Wie lässt sich Wissen über und zur Weiterentwicklung von Evaluation (Metaevaluation) systematisch generieren? Zielgruppe der Jahrestagung sind Auftraggeber, Praktiker, Wissenschaftler sowie alle am Thema Evaluation Interessierte. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich über neue Entwicklungen und Themen im Evaluationsbereich auszutauschen sowie neue Kontakte zu knüpfen. Weitere Informationen und die Anmeldung zur DeGEval-Jahrestagung hier. Praxisseminare im September: Agile IT-Projekte der öffentlichen Hand (BS) Mit agilen Entwicklungsmethoden werden IT-Projekte auch in der öffentlichen Verwaltung leichter steuerbar und transparenter. Auftraggeber und Auftragnehmer können gemeinsam leichter auf unvorhergesehene Veränderungen im Projektverlauf reagieren. Zentrale Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung bei agilem Vorgehen sind die Gestaltung der Vergabeverfahren und der vertraglichen Regelungen. Denn das Vergaberecht verlangt eine eindeutige und erschöpfende Leistungsbeschreibung, so dass alle Bewerber die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und dass miteinander vergleichbare Angebote zu erwarten sind. Der Behörden Spiegel veranstaltet am 15. September in München ein Praxisseminar, welches die Vorgehensweisen zur vergaberechtskonformen Planung und Steuerung agiler IT-Projekte von der Verfahrensidee über das Vergabeverfahren bis hin zur Abnahme behandelt. Anhand von anschaulichen Beispielen und im interaktiven Austausch mit den Teilnehmern werden dabei Ideen und Ansätze vermittelt und diskutiert. Weitere Informationen Aus der Praxis für die Praxis Kompetenz für Fach- und Führungskräfte Verwaltungsorganisation und -management Wirkungscontrolling in öffentlichen Verwaltungen Elektronische Rechnungen und Rechnungsworkflow Ziel- und Kennzahlensystem für die öffentliche Verwaltung 14. – 15. September 2015, Bonn 16. September 2015, Bonn 24. – 25. September 2015, Berlin Meine Behörde als Marke Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Behörden 21. – 22. September 2015, Berlin 29. – 30. September 2015, Berlin 15. September 2015, Bonn Anmeldung unter: www.fuehrungskraefte-forum.de Nr. 726 Juli 2015 Bildnachweis: Gerd Altmann, pixelio.de Impressum newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik 9 Zentrum für Informationssicherheit Informationssicherheit durch Know-how Seminare mit TÜV-Personenzertifizierung IT-Sicherheitsbeauftragte(r) in der öffentlichen Verwaltung 28. September – 2. Oktober 2015, Hannover Datenschutzbeauftragte(r) in der öffentlichen Verwaltung 23.–27. November 2015, Hannover IT-Risiko- und IT-Notfallmanagement-Woche in Hannover IT-Risikomanagement IT-Notfallplanung 21.–22. September 2015 23. September 2015 IT-Notfallübungen 24. September 2015 Best-Practice-Seminare Webanwendungssicherheit und Penetrationstests 10. September 2015, Köln IT-Forensik – Spurensuche auf elektronischen Datenträgern 15.–17. September 2015, Berlin Leitfaden zur Überprüfung der Informationssicherheit (IS-Revision) 16.–17. September 2015, Hannover Informationen zu diesen und weiteren Seminaren unter www.cyber-akademie.de Cyber Akademie (CAk) ist eine eingetragene Marke Impressum Herausgeber und Chefredakteur von “Behörden Spiegel Newsletter E-Government, Informationstechnologie und Politik” und verantwortlich: R. Uwe Proll. Redaktionelle Leitung: Guido Gehrt, Lora Köstler-Messaoudi. Redaktion: Benjamin Bauer, Hartmut Bühl (Brüssel), Franz Drey, Marco Feldmann, Julian Einhaus, Jörn Fieseler, Tobias Henke, Carsten Köppl, Gerd Lehmann, Dr. Gerd Portugall. Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla, Angelina Meyer. ProPressVerlagsgesellschaft mbH, Friedrich-Ebert-Allee 57, 53113 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel. de; www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr. :DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll. Vorsitz Herausgeber- und Programmbeirat: Dr. August Hanning, Staatssekretär a.D.; Reimar Scherz, BrigGen. a.D. 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