,,Ein Tag der Notwendigkeit" AVL hat im Gewerbepark einen neuen Standort für 350 Mitarbeiter bezogen . REGENSBURG/GRAZ. Die Zeichen stehen auf Expansion. Das neue Gebäude, das AVL Software and Functions im vergangenen Dezember im Gewerbepark Regensburg bezogen hat, ist ein eindrucksvolles Symbol für die Dynamik der Tochter des Grazer Ingenieurdienstleisters AVL. 200 Mitarbeiter entwickeln hier Antriebssysteme und vor allem Software für den weltweiten Automobilmarkt- Platz ist für 350. ,,Weitere Stellen.sind bereits ausgeschrieben", sagt Alexandra Franke, bei AVL Software and Functions im Bereich Human Ressources tätig. AVL wird also weiter wachsen. Auch beim Umsatz, ist sich Geschäftsführer Dr. Georg Schwab sicher: ,,Im Bereich Software sind in den nächsten Jahren stabile Wachstumsraten im zweistel, ligen Bereich realistisch. Jedoch nicht exklusiv in Regensburg, vielmehr in der gesamten AVL-Gruppe." Der Fokus auf Software ist also richtig gesetzt. Das weiß auch Helmut List. Er habe die Entscheidung, einen Standort mit Fokus auf Softwareentwicklung in Regensburg zu gründen, niemals bereut, so der Geschäftsführer der Muttergesellschaft AVL. Als die jetzigen Geschäftsführer Dr. Wolfgang Schelter und Dr. Schwab 2008 den Vorschlag machten, reichten List wenige Wochen zur Entscheidungsfindung. ,,Die Idee passte zur Strategie", erinnert sich der Sohn des Gründers. ,,Wir wollten zu einem Unternehmen werden, das Lösungen für den gesamten Antriebsstrang bietet, nicht allein für die Motorentechnik. Auch in den Bereichen E-Mobilität, Speichersysteme und Software wollten wir uns positionieren. Es war klar, dass dafür ein leistungsfähiger Stand- ort in Süddeutschland unabdingbar ist. Die Einweihung heute ist also auch ein Tag der Notwendigkeit." Den leistungsfähigen Standort fanden die Österreicher relativ fix. ,,Im Juni 2008 kam der erste Kontakt zustande", erinnert sich Dr. Lothar Koniarski, Geschäftsführer von Gewerbeplan, die für die Unternehmensgruppe Dr. Vielberth, zu der auch der Gewerbepark gehört, Immobilien plant und entwickelt. Bereits Ende des Jahres bezog AVL die ersten Räume. ,,Es verging jedoch kein Jahr, in dem der Platzbedarf nicht größer wurde", so Koniarski. ,,2012 stieß auch unsere Flexibilität an ihre Grenzen. Es gab keine zusammenhängenden Flächen mehr, die wir anbieten konnten. Wir brauchten eine andereLösung." Die kam in Gestalt einer ausgedienten Industriehalle, die als Lager diente. In einem Jahr war das Gebäude entkernt, eine Zwischendecke eingezogen, die Haustechnik neu installiert, ein Atrium eingefügt sowie Raum für moderne Labore, Werkstätten und Büros entstanden„ Neben den physischen Voraussetzungen hat der Standort auch etwas zu bieten, das für die Geschäftsführer nicht minder wichtig für den Firmenerfolg ist: Fachkräfte und starke Netzwerke. OTH Regensburg ebenso wie Bayern innovativ und die lokalen IT-, Sensorik und E-Mobilitätscluster ermöglichten einen ausgezeichneten Zugang zu Fachkräften, Forschungspartnern und potenziellen Kunden. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt sei hervorragend. Etwa beim Projekt „Welcome to Regensburg". Dadurch konnte AVL Software and Functions vier spanische Ingenieure gewinnen. ,,Die sind heute alle noch da", erklärte Schwab und lobt seine Mannschaft aus 23 unterschiedlichen Nationalitäten im Regensburger Gewerbepark als „echtes Team". (tr) Auf ·4000 Quadratmetern hat AVL Forschungs- und Entwicklungsraum für 350 Mitarbeiter geschaffen. Eine sinnvolle Investition: 20 Millionen E.uro setzt das Unternehmen mit dem Standort im Jahr um, Tendenz steigend. Foto: AVL
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