AVL Medienkonditionierung

SIMULATION SOLUTIONS
TEST SYSTEM SOLUTIONS
TESTING EQUIPMENT
Belastungsmaschinen
und Aktuatoren
Fahrzeugprüfstände
Prüfstandsmechanik
und Bedienraum
Medienkonditionierung
Verbrauchsmesstechnik
Einspritzprüfung
Verbrennungs­mess­technik
Abgasanalyse und
Messung
Fahrzeugmesstechnik
SIMULATION TOOLS
TESTING TOOLS
AVL Medienkonditionierung
LÖSUNGSANSATZ
AUFGABENSTELLUNG
Das Leistungsverhalten eines Verbrennungsmotors ist stark abhängig
vom Zustand der Medien. Um Motoren reproduzierbar nach annä­
hernd realen Bedingungen testen zu können, ist eine hochdynami­
sche Regelung der Medienkonditionierung notwendig. Seit ca. 25
Jahren beschäftigt sich AVL intensiv mit der Entwicklung zahlreicher
kompakter Konditioniersysteme und Technologien, welche nicht
zuletzt in komplexesten Motorenprüfständen Anwendung finden. Wo
Standardsysteme nicht mehr ausreichen, werden kundenspezifisch
optimierte Anlagen entwickelt.
Das thermodynamische und mechanische Verhalten (Leistung) der
Verbrennungsmotoren wird durch die gasförmigen und flüssigen
Medien wesentlich beeinflusst.
VORTEILE AUF EINEN BLICK
• Ein System für einen großen Anwendungsbereich – technisch
sowie applikativ, teilweise erreicht durch ein modulares Design
• Hohe Regelgenauigkeit bei stationären und dynamischen
Prüfläufen führt zu genaueren Messergebnissen
• Das Einstellen extremer Temperaturen und Drücke ermöglicht
die Simulation von Zuständen am Prüfstand, welche im
Fahrbetrieb nur schwer möglich sind
• Einfache Integration in das Automatisierungssystem vereinfacht
die Installation
• Die gute Wiederholbarkeit reduziert F&E-Zeit
• Die robuste Bauart bietet hohe Verfügbarkeit
• Kurze Inbetriebnahmezeiten
• Hohe Flexibilität durch ein mobiles Design
• Geringer Wartungsaufwand
CUSTOMER SERVICES
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Des Weiteren erlaubt der Zusammenhang von Temperaturen und
Drücken der gasförmigen und flüssigen Medien im Verbrennungs­
motor mit dessen Abgasverhalten zahlreiche weitere Entwicklungs­
potenziale mit den unterschiedlichsten Applikationen. Konditionier­
systeme sollen die Rahmenbedingungen des Verbrennungsmotors
in einem definierten Bereich bringen, ohne jedoch die Verbrennung
und/oder das Abgasverhalten zu beeinflussen.
Im Vergleich zum realen Betrieb auf der Straße herrschen auf
Prüfständen für gewöhnlich konstante Rahmenbedingungen. Um
dennoch die Motoren für den Praxisbetrieb entsprechend vorzube­
reiten, ist es erforderlich, über die Konditioniersysteme die Umge­
bungsbedingungen auf unterschiedlichsten Seehöhen oder bei
diversen Witterungs­bedingungen zu simulieren.
Die Forderung nach steigender Prüfstandseffizienz verlangt von
den Konditioniersystemen ein hohes Maß an Verfügbarkeit, hohe
Reproduzierbarkeit der Messwerte sowie einen größtmöglichen
Applikationsbereich hinsichtlich Mess- und Regelparameter sowie
der Testanforderung.
MEHR ALS 1.000 SYSTEME WELTWEIT
IN DEN VERSCHIEDENSTEN APPLIKATIONEN UNTERSTREICHEN DIE QUALITÄT UND DIE BESTÄNDIGKEIT DER AVL
MEDIENKONDITIONIERANLAGEN.
REFERENZEN
Applikationen ConsysAir
Die Ansaugluftkonditionierung
wurde bislang auf ca. 300 Prüf­
ständen weltweit verbaut. Hinzu
kommen zahlreiche kundenspe­
zifische Anlagen zur Simulierung
extremer Rahmenbedingungen
mit Drücken von -400 bis
+200 mbar und Temperaturen
von -40 bis +90 °C.
Applikationen ConsysBoost
Die Ladeluftkonditionierung
erfüllt die Aufgaben entweder
als sekundärgekühlter Wärme­
tauscher, als Zwischkreis im
Wasserbad oder Sprayvariante.
Drücke bis 5 bar, Temperaturen
über 200 °C und Leistungen
über 250 kW wurden bereits
realisiert.
Applikationen ConsysCool
Die Kühlmittelkonditionierung
gibt es mittlerweile weltweit in
verschiedensten Ausführungen
auf ca. 500 Prüfständen. Die
Vielfalt dieser Produktfamilie
findet sich bei End-of-Line,
in der Forschung oder bei
hochdynamischen RacingAnforderungen.
Applikationen ConsysLube
Die Motorenölkonditionie­
rung findet man nicht nur auf
herkömmlichen Motorenprüf­
ständen. Sie wird, mit einigen
Ergänzungen, auch bei Einzy­
lindermotoren, Trockensumpf­
schmierungen und Getriebe­
prüfständen angewendet.
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Verbrennungs­mess­technik
Abgasanalyse und
Messung
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ANSAUGLUFTKONDITIONIERUNG
AVL ConsysAir
Das AVL Ansaugluftkonditioniersystem „ConsysAir“ ist ein System zur
Regelung der wichtigsten Parameter für die Ansaugluft von Verbren­
nungsmotoren. Temperatur und Feuchte werden in einem engen
Toleranzband, unbeeinflusst vom Motorbetrieb, geregelt. Für die
Druckregelung im dynamischen Betrieb bietet AVL das patentierte
„Dynamik Paket“ mit sehr geringer Verzögerungszeit an (< 3 Sek.).
REGELPRINZIP
Das Erreichen der gewünschten Luftzustände wird durch Kühlen
(Trocknen) und nachfolgendes Heizen bzw. Befeuchten erreicht. Die
Einstellung des Luftdruckes erfolgt durch Druckerhöhung mittels
Ventilator oder Drosselung durch Regelventile. Ein internes Luft­
zirkulationssystem garantiert ein gutes Regelverhalten, auch bei
niedrigem Luftdurchsatz.
ANWENDUNG
Das Anwendungsfeld von ConsysAir ist sehr breit. Abgesehen von den
fünf verschiedenen Standardgrößen für unterschiedlichste Motoren­
größen können je nach Konfiguration vielfältige Applikationen erfüllt
werden. So wird zunächst zwischen dem THP Stationär (ACS-Mode –
gasdichte Verbindung zum Motor) und dem TH Dynamisch (TCS-Mode
– offenes Ende zum Motor) unterschieden.
SIMULATION TOOLS
TESTING TOOLS
Klimakammeranwendungen und Höhensimulationen über mehrere
1.000 m Seehöhe erlauben das Simulieren von Extremsituationen am
Prüfstand.
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VORTEILE AUF EINEN BLICK
• Durchführung hochdynamischer Prüfläufe mittels des
dynamischen Paketes mit Verzögerungszeiten gegen null
• Optimierte Investitionskosten durch Parallelbetrieb von
zwei bis drei Prüfständen mit einer ConsysAir
• Effizienzsteigerung der Prüfstände durch eine gute
Wiederholbarkeit der Messungen/Regelungen
• Flexible Verwendung der ConsysAir durch ein kompaktes
Design auf Rädern (keine ortsfeste Installation)
• Optimierte Inbetriebnahme durch eine bewährte Schnittstelle
zu AVL PUMA. Auch Stand-Alone-Betrieb möglich
Installationsbeispiel
einer AVL ConsysAir mit
Luftmassenmessung
(AVL FLOWSONIX™)
und mit dynamischem
Bypass. Kurze Verbindungsleitungen zum
Motor verbessern die
Performance vom System. Eine Gesamtlänge
der Verrohrung von 12 m
sollte nicht überschritten
werden.
KÜHLMITTELKONDITIONIERSYSTEM
AVL ConsysCool
Das AVL Kühlmittelkonditioniersystem ConsysCool mit kombinierten
primären und sekundären Regelkreisen regelt die Kühlwassertempe­
ratur auf frei wählbare Werte und hält sie in engen Grenzen konstant.
Eine integrierte Heizung sorgt für das schnelle Erreichen der Sollwer­
te. Eine Regelung des Kühlmitteldruckes ist optional möglich. Das
AVL ConsysCool besteht aus einem Grundgerät mit einer hochpräzisen Temperaturregelung mit integriertem Regler. Durch
zahlreiche Zusatzoptionen kann die Funktionalität dieses Systems
deutlich erweitert werden.
REGELPRINZIP
Der wesentliche Vorteil des ConsysCool sind die drei unabhängigen
Temperaturregelkreise, welche je nach Applikation unterschiedlich
verwendet werden können. Zusätzlich zur Temperaturregelung er­
möglicht das ConsysCool die Regelung des Systemdruckes über eine
externe Druckluftversorgung und das Regeln des Pumpendruckes,
um Vordruck oder Rücklaufdruck zum/vom Prüfling zu simulieren
(Radiatorsimulation).
ANWENDUNG
Aufgrund der vielfältigen Ausführungen der ConsysCool bzw. der
möglichen Optionen und Modifikationen ist der Einsatz bei nahezu
allen Applikationen auf Motorenprüfständen zur Konditionierung des
Kühlmittels einsetzbar. Angefangen von Qualitätsprüfständen (Endof-Line) über Entwicklungsanforderungen bei Komponenten- oder
Einzylinderprüfständen bis hin zu hochdynamischen Anwendungen
im Rennsportbereich ist der Einsatz des AVL ConsysCool möglich.
VORTEILE AUF EINEN BLICK
• Ein System für einen breiten Anwendungsbereich
• Einfache Integration in das AVL PUMA Automatisierungssystem
mit einer bedienungsfreundlichen Benutzeroberfläche
• PID-Regler sind im System integriert
• Breiter Anwendungsbereich durch die modulare Bauform und
Optionen
• Die hohe Regelgenauigkeit bietet eine gute Wiederholbarkeit
der Testläufe bei stationärem und dynamischem Betrieb
• Die Edelstahlausführung sorgt für lange Standzeiten und senkt
damit die Betriebskosten
• Die kompakte Bauart ermöglicht eine einfache Installation am
Prüfstand oder auch im Unterboden
Die Hauptkomponenten befinden sich im
Unterteil der CC-200/450. Damit ist es
möglich, diese Baugruppe vom Oberteil
(Elektrikschrank, Ausgleichsbehälter) zu
trennen und platzsparend im Zwischen­
boden zu verstauen.
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SIMULATION SOLUTIONS
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TESTING EQUIPMENT
Belastungsmaschinen
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Medienkonditionierung
Verbrauchsmesstechnik
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Verbrennungs­mess­technik
Abgasanalyse und
Messung
Fahrzeugmesstechnik
ÖLKONDITIONIERUNG
AVL ConsysLube
Das Ölkonditioniersystem AVL ConsysLube konditioniert die Motoroder Getriebeöltemperatur bzw. den Versorgungsdruck zum Prüfling
auf einen vorwählbaren Wert und regelt diesen in einem engen
Toleranzband im stationären und dynamischen Betrieb des Prüflings.
Der aktuelle Temperaturistwert kann dabei am Geräteaustritt oder –
bevorzugt – am Prüfling gemessen werden. Der aktuelle Druckistwert
wird am Prüflingseingang gemessen.
Alle Komponenten sind
in einem kompakten
Rahmen mit Rädern und
Abdeckungen montiert. Dies
ermöglicht einen flexiblen
Einsatz in verschiedenen
Prüfständen. Die bodennahe
Anordnung der Komponenten im Gerät sorgt dafür,
dass der Ölstand in der
Ölwanne immer höher ist als
im Konditioniergerät. Dies
verhindert einen Ölrücklauf
in die Ölwanne.
Zum Zweck des Vorwärmens des Öles und besserer Regelgenauig­
keit bei transientem Betrieb ist eine elektrische Heizung integriert.
REGELUNGSPRINZIP
Die PID-Regelung erfolgt durch ein externes System (z. B. PUMA
OPEN). Die Temperaturregelung erfolgt durch ein Mischventil (Wär­
metauscher/elektrische Heizung). Der Versorgungsdruck wird durch
ein Regelventil im Bypass zwischen Vor- und Rücklauf zum/vom Gerät
geregelt.
ANWENDUNG
SIMULATION TOOLS
Die Hauptanwendungen für das ConsysLube sind Motoren bis
400 kW (alternative Lösungen für größere Motoren vorhanden).
Mehrere Anschlussarten und Geräteoptionen erlauben unterschiedli­
che Anwendungen wie Ölwannen-Konditionierung, Öldruckregelung
oder Vorwärmung. Auch für Getriebeölkonditionierungen ist das
ConsysLube einsetzbar.
TESTING TOOLS
CUSTOMER SERVICES
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VORTEILE AUF EINEN BLICK
• Die Edelstahlverrohrung ermöglicht hohe Standzeiten durch
Vermeidung von Ablagerungen und Rostbildung.
• Hohe Regelgenauigkeit und -dynamik erhöhen die Prüfstandseffizienz.
• Schnellere Ansprechzeiten durch eine Primärregelung des Ölkreislaufes.
• Das kompakte Design ermöglicht eine prüflingsnahe Installation
und verringert damit das externe Ölvolumen.
• Flexibel in der Applikation durch Anbindungsmöglichkeit an die
Ölwanne oder in den Druckölkreis.
LADELUFTKONDITIONIERGERÄT
AVL ConsysBoost
Das Ladeluftkonditioniergerät AVL ConsysBoost konditioniert die
Ladeluft auf Motorenprüfständen in einem sehr engen Toleranzband
auf Basis eines vordefinierten Sollwertes hauptsächlich für den stati­
onären Betrieb, zumindest aber für konstante Sollwerte. Die Ladeluft
aus dem Turbolader wird indirekt durch die Kühlwassermenge auf der
Sekundärseite des Wärmetauschers geregelt.
REGELUNGSPRINZIP
Die Ladelufttemperatur wird indirekt über die Kühlwassermenge
durch den Wärmetauscher geregelt. Eine Umwälzpumpe sorgt für
eine ausreichende Durchströmung des Wärmetauschers auch bei
Anwendungen mit geringer Kühl- bzw. Motorleistung. Zudem
verbessert diese Pumpe das Regelverhalten durch Rückführung des
erwärmten Kühlwassers zum Wärmetauscher-Eintritt.
Für die Simulation des Druckabfalls verschiedener Ladeluftkühler ist
ein manuell betätigtes Ventil zwischen dem AVL ConsysBoost und
dem Ansaugtrakt des Motors eingebaut.
ANWENDUNG
Das Standardsystem ConsysBoost 1.200 oder 3.000 ist im Grunde
für eine stabile Temperaturregelung während eines stationären oder
dynamischen Motorbetriebs ausgelegt. Zur Realisierung eines dyna­
mischen Temperaturprofiles stehen alternative Lösungen in Form von
Spray-Varianten zur Verfügung.
VORTEILE AUF EINEN BLICK
• Das präzise Einhalten der vordefinierten Ladelufttemperatur
verbessert signifikant die Reproduzierbarkeit von Messergebnissen
bei aufgeladenen Verbrennungsmotoren und erhöht damit die
Prüfstandseffizienz
• Die Möglichkeit, unterschiedliche Druckverluste für unterschied­
liche Ladeluftkühler zu simulieren und damit ein großes Band an
Prüflingen abzudecken
• Kompaktes und mobiles Design für einen flexiblen Einsatz auf
Prüfständen
• Platzsparende Installation in unmittelbarer Nähe zum Motor durch
Trennen des Konditionierteiles vom Wärmetauscher
Für ein schnelles Ansprechverhalten und bessere
Regelstabilität sollte das AVL
ConsysBoost möglichst nahe
am Motor platziert werden. Ist
dies aus Platz­gründen nicht
möglich, so kann der Wärmetauscher mit der integrierten
Stütze vom restlichen Konditionierteil getrennt und motornah platziert werden.
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