Pharmakologie Kinetik der Pharmakon-Rezeptor Interaktion Rezeptorreserve Wirkung = Effective concentration = Bindung = = Dissoziationskonstante Pharmakologie Pharmakodynamik Konzentrations-Wirkungs-Beziehung Agonisten Antagonisten Pharmakologie Antagonismus - chemischer Antagonismus - pharmakokinetischer Antagonismus (Toleranz) Pharmakologie Antagonismus Kompetitiver Antagonismus Nicht-kompetitiver Antagonismus Pharmakologie Irreversible Wirkungen reversible Bindung: irreversible Bindung: Bsp.: - Acetylsalicylsäure - Omeprazol - Organophosphate - Tranylcypromin - Phenoxybenzamin Pharmakologie Synergismus Additive Effekte: Überadditive Effekte: Bsp.: - Trimethoprim + Sulfamethoxazol = Cotrimoxazol - Inhalationsnarkotika + Muskelrelaxantien Pharmakologie Wirkungsabnahme Resistenz: Chemotherapie Tachyphylaxie: Wirkungsverlust bei wiederholter Gabe in kurzen Abständen (akut), Erschöpfung des Systems, Dosiserhöhung erfolglos z.B. Tyramin, Ephedrin, Amphetamin Toleranz: Wirkungsverlust bei wiederholter Gabe (chronisch) Dosis muß erhöht werden, um den gleichen Effekt zu erzielen z.B. Fenoterol, Morphin Pharmakologie Wirkungsabnahme (Tachyphylaxie) T = Tyramin Plastizität von Rezeptoren - Empfindlichkeit der Rezeptoren ändert sich bei gleichbleibender Rezeptorzahl: - Phosphorylierung / G-Protein-Entkopplung (Desensitisierung) - Zahl der Rezeptoren an der Zelloberfläche ändert sich bei gleichbleibender Gesamtzahl: - Internalisierung / Recycling - Gesamtzahl der Rezeptoren pro Zelle steigen oder fallen: - Up-Regulation (Rebound) - Down-Regulation (Toleranz) Pharmakologie Prozent der reagierenden Individuen Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven 100 Normalverteilung 50 überempfindlich resistent 0 2σ µ 2σ Dosis (z.B. mg/kg K.G.) Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven Ursachen für inter-individuelle Variabilität der Wirkung von Arzneistoffen 1. Gewicht, Konstitution 2. Alter 3. Geschlecht 4. Erkrankungen: z.B. Leber- , Niereninsuffizienz 5. Genetische Faktoren: z.B. Unterschiede in der Ausstattung arzneistoffmetabolisierender Enzyme 6. Allergische Disposition Pharmakologie Prozent der reagierenden Individuen Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven 100 50 0 ED50 log Dosis (z.B. mg/kg K.G.) Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven Therapeutische Breite Prozent der reagierenden Individuen Therapeutische Wirkung letale Wirkung 100 1 Therapeutische Breite 50 0 ED50 LD50 log Dosis 2 Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven LD und LC-Werte geben Hinweise auf die akute Giftigkeit eines Stoffes. LD50: letale Dosis. Das ist jene Dosis einer Substanz, die bei einmaliger Aufnahme 50% aller Versuchstiere tötet. LC50: letale Konzentration. Das ist jene Konzentration in der Atemluft, die, wenn sie inhaliert wird, innerhalb von 4 Stunden 50% der Versuchstiere tötet. Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven Therapeutische Breite: Quotient aus LD50/ED50 Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven Wirkung / Nebenwirkung 100% 50% W= Therapeutische Wirkung N= Nebenwirkung W N A Log Dosis W B N Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven (Therapeutischer Index = LD5/ED95) In diesem Beispiel führt die Berechnung der therapeutischen Sicherheit mit LD50/ ED50 zu einer Unterschätzung der toxischen Effekte, da beide Wirkungskurven nicht parallel verlaufen. So würden bereits 25% der Behandelten toxische Effekte zeigen, wenn ein 80%iger therapeutischer Effekt angestrebt wird (siehe ED80 und L25). Daher ist es günstiger das Verhältnis LD5/ED95 zur Ermittlung der therapeutischen Sicherheit zu verwenden. LD5/ED95 wird auch als therapeutischer Index bezeichnet. Pharmakologie Dosis-Wirkungsbeziehungen in Kollektiven (Therapeutischer Index = LD5/ED95) Bei modernen Arzneistoffen > 1000 im Tierexperiment ermittelt Am Menschen Zahl der UAW < 1% in Phase III und Phase IV ermittelt Therapeutische Breite ↓ - Bsp. Barbiturate, Digitoxin Therapeutische Breite ↑ - Bsp. Benzodiazepine Pharmakologie Allgemeine Prinzipien der Pharmakokinetik 1. Applikation • lokale (topische) Applikation • Haut und Schleimhäute, Bronchien, Gelenke, Liquorraum (intrathekal), Gewebe (Lokalanästhetika) • systemische Applikation • oral (Resorption im Magen und Darm) • sublingual, bukkal; rektal • transkutan • parenteral (intravenös, intraarteriell, subkutan, intramuskulär) • Inhalation Allgemeine Prinzipien der Pharmakokinetik Arzneiformen für systemische Applikation: • orale Applikation: Tablette, Dragee, Kapsel • rektale Applikation: Zäpfchen, Kapsel, Klysma • transkutane Applikation: TTS • parenterale Applikation: Injektion, Infusion, Implantation Allgemeine Prinzipien der Pharmakokinetik Allgemeine Prinzipien der Pharmakokinetik 2. Resorption • Gesetzmäßigkeiten der Penetration durch Membranen seitens des Pharmakons: Säure-Basen-Eigenschaften, pKa-Wert Lipidlöslichkeit (VK), Molekülgröße Ladung, Dosis, Kontaktzeit seitens des Organismus: Aufbau und Beschaffenheit der resorbierenden Flächen Durchblutung, Alter Exogene Faktoren: Galenik Nahrungsaufnahme
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